Alexander Smokov - Stockwell
Здесь есть возможность читать онлайн «Alexander Smokov - Stockwell» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Stockwell
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Stockwell: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Stockwell»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Stockwell — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Stockwell», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Bei ihm verhielt sich der Fall genau umgekehrt: er wanderte nach Deutschland aus. Und nun stand seine Existenz erneut auf dem Spiel. Das gleiche wie gehabt. Wohin sollte er gehen? Auf welche Art und Weise konnte er sich gegen die Bedrohung seitens des Staates wehren? Die Russen suchten zwar nach wie vor noch Wissenschaftler für waffentechnische Entwicklungen, auch wenn die Leute im Westen glaubten, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Einführung der Marktwirtschaft, wäre alles eitel Sonnenschein. Aber an den ehemaligen Genossen störte ihn vor allen Dingen, daß sie ihr Land nicht in den Griff bekamen. Doch bis auch die letzten der alten „Betonköpfe“ ihre Sessel geräumt haben und das Bandenwesen wirkungsvoll eingedämmt wäre, würde noch sehr viel Wasser die Wolga hinabfließen. Aus einem Falken wird nicht plötzlich ein Kanarienvogel, nur weil man ihm statt rohem Fleisch Körnerfutter vorsetzt oder mit gelber Farbe anstrich. Welche Alternative blieb ihm also noch? Der Irak? Saddam Hussein würde ihn sicher mit offenen Armen aufnehmen. Nach dem verlorenen Golfkrieg sann der düstere Kalif bestimmt auf Rache. Was aber dann, wenn der amerikanische Mohr seine Schuldigkeit getan hatte? Orientalischen Machthabern, egal welcher Regierungsform und Religion sie nach außen hin auch huldigten, konnte man seiner Meinung nach erst trauen, wenn sie zwei Meter tief unter der Erde lagen. Und selbst wenn sie schon ewige Zeiten still vor sich hinmoderten, waren sie immer noch gefährlich, wie die tödlichen Fallen der Pharaonen bewiesen, mit denen sie sich vor Grabräuber schützten.
Was kam also noch in Frage? Israel? Das lag eigentlich am nächsten, wo doch jüdisches Blut in seinen Adern floß, gäbe es da nicht ein Kriterium, das ihn ganz gewaltig störte: die ständigen Reibereien mit den arabischen Nachbarn. Er hatte keine Lust, jeden Tag mit Gasmaske und Uzi schlafen zu gehen. Außerdem hegte er für Begin, Schamir, Perez und Konsorten keine überaus begeisterten Gefühle.
In welches Land er sich auch immer absetzen würde – Angst und Mißtrauen wären seine ständigen Begleiter. Aber vielleicht war es gar nicht notwendig, die Bundesrepublik zu verlassen – er mußte die Sache nur geschickt einfädeln.
Stockwell setzte sich wieder an den Schreibtisch. Wenn er nicht wollte, daß ihm die Zeit zwischen den Fingern zerrann, mußte er einen Gang zulegen. Die Testreihe, das spürte er, bot ihm die Möglichkeit, die bisherigen Erkenntnisse entscheidend zu vervollständigen. Falls er nämlich doch gezwungen wäre, zu fliehen, würde er in seinem neuen Domizil nicht mit leeren Händen dastehen. Seiner Überzeugung nach hatte der Staat mit der Entscheidung, das Projekt aufzulösen, dann Anspruch auf sämtliche bis dato gewonnenen Forschungsergebnisse verwirkt. Diese betrachtete er als sein geistiges Eigentum, auch wenn der Steuerzahler dafür die Mittel bereitstellte. Seit Jahren schon träumte er vom Nobelpreis, aber diesen Traum konnte er wohl für immer begraben. Doch er würde trotz aller Widrigkeiten sein Lebenswerk zu Ende führen und niemand sollte es wagen, ihn daran hindern.
Daß er sein Ziel zu erreichen versuchte, indem er sich auf waffentechnischem Gebiet betätigte, störte ihn nicht besonders. Die Menschheit hatte im Verlauf von Jahrtausenden aus einer Unzahl von dummen Kriegen nichts, aber auch überhaupt nichts gelernt – höchstens, wie man sich gegenseitig noch effektiver abschlachtet. Man würde immer noch mehr schrecklichere Mordwerkzeuge produzieren, so lange, bis man es endgültig geschafft hatte, daß dieser wunderschöne Planet unbewohnbar geworden ist. Warum also den großen Pazifisten markieren? Er allein war nicht in der Lage, dem Irrsinn ein Ende zu bereiten. Gut – man könnte jetzt dagegenhalten, daß, wenn alle so dächten, die Kriege nie aufhören würden. Aber die Organisationen der Abrüstungsbefürworter hatten keine Chance, noch in diesem Jahrtausend eine merkliche Verbesserung der Verhältnisse herbeizuführen – die Lobby der Rüstungsindustrie war zu übermächtig. In Deutschland mochten die Verhältnisse zwar anders liegen, weil die Wiedervereinigungseuphorie zu einem rapiden Abbau des Feindbildes geführt hatte und man daher keine Notwendigkeit mehr sah, kostspielige Waffensysteme zu installieren, doch die USA würden auf ihren Status als Weltmacht Nr. 1 pochen und weiterhin modernste Kriegsgüter produzieren und sei es auch nur, um damit andere Nationen zu beliefern.
Deshalb ärgerte ihn auch die Frechheit jener Wissenschaftler, die sich wie die Made im Speck in zivile Kernforschungsprojekte eingruben und, weil es Mode geworden war, ihre Kollegen mit pharisäischen Appellen dazu aufriefen, nicht mehr für die Rüstungsindustrie tätig zu sein. Der Gedanke an diese selbstzufriedenen Brüder, die sämtliche Privilegien besaßen, trieb ihm die Galle hoch. Was bildeten sie sich denn bloß ein? Der Löwenanteil an Arbeitsplätzen für Wissenschaftler wurde doch von der Rüstungsindustrie gestellt! Diese Heuchler hatten gut reden! Wenn man verzweifelt einen Job sucht, beurteilt man die angebotene Tätigkeit selten nach ihrem ethischen Wert. Genauso war es auch ihm ergangen, als er nach bestandenem Examen feststellen mußte, daß die Welt nicht gerade mit Enthusiasmus darauf gewartet hatte, daß er ihr nun seine Dienste anbot. Mit jeder Ablehnung seiner Bewerbungen um einen Arbeitsplatz ging auch ein Stück Idealismus in ihm verloren, wurde er der rauhen, ungeschminkten Wirklichkeit wieder um ein Quentchen nähergebracht. Darum hatte er letztendlich auch keine Gewissensbisse, in ein kleineres Projekt miteinzusteigen, bei dem es um die Entwicklung von Computersteuerungen für Kurzstreckenraketen ging. Das war der Anfang seiner Karriere, in deren Verlauf er auch seinen Professorentitel verliehen bekam für herausragende Pionierarbeit auf dem Gebiet der Neutronenforschung.
Stockwell wischte sich mit der Hand über die Stirn. Es war besser, diese Gedanken für den Moment beiseitezuschieben, wenn er etwas Vernünftiges zustandebringen wollte. Es war aber auch nicht leicht, die jüngsten Ereignisse so ohne weiteres zu verdauen! Er atmete tief durch und konzentrierte sich wieder auf seine Berechnungen. Nach ungefähr einer Stunde sprang er wie von der Tarantel gestochen von seinem Stuhl auf. Ungläubig rieb er sich die Augen, aber die Formel auf dem Papier blieb dieselbe. Um sicherzugehen, daß ihm kein Fehler unterlaufen war, rechnete er sie noch dreimal durch, bis er die absolute Gewißheit hatte: ein bemerkenswerter Teilerfolg, auf den er alle zukünftigen Experimente aufbauen konnte, war ihm gelungen!
* * *
Der kalte Nordwestwind, von Island kommend, der durch die Altstadt Kölns fegte und den Nieselregen selbst durch die solideste Kleidung peitschte, ließ Christoph Eichborn am ganzen Leibe erschauern. Doch nicht das miese Wetter, sondern das Wissen um seinen üblen Charakter hätte das Erschauern in ihm auslösen sollen. Zögernd betrat er die Kneipe am Ubierring, in welcher er sich mit seinem Führungsoffizier verabredet hatte. Langsam schritt er durch den Gastraum und blickte suchend umher. In einer Nische fand er den Mann mit dem Decknamen „Waldemar“ und setzte sich zu ihm. Bei der Kellnerin bestellte er ein Pils und nachdem diese es gebracht hatte, fragte er sein Gegenüber:
„Mußte das unbedingt heute noch sein – bei diesem Scheißwetter?“
„Nach alledem, was Sie mir gestern mitteilten – ja“, antwortete Waldemar, von dem Eichborn nicht wußte, daß er René Dassler hieß und Ex-Stasimajor war. „Nächste Woche wäre es vielleicht schon zu spät. Haben Sie das Zeug dabei?“
„Denken Sie, ich würde umsonst hierher fahren?“ fragte Eichborn säuerlich und zog einen Packen in Plastikfolie eingewickelter Fotokopien unter seinem Mantel hervor und reichte ihn Dassler. „Das sind die kompletten Unterlagen über alle Personen, die bei N 1 Führungspositionen innehaben – insgesamt acht Leute. Das war vielleicht ein Nervenkitzel! Wenn man die Akten nicht gerade gebraucht hätte, weil die Abstimmung über das Projekt für alle Beteiligten ein ziemliches Maß an Information erforderte, worauf die Verteidigungsexperten natürlich bestanden, wäre ich niemals an das Material herangekommen. Es ist, wie Sie ja schon selber wissen, äußerst brisant und unterliegt daher strengsten Geheimhaltungsbedingungen. Die Forschungsberichte konnte ich leider nicht kopieren, sie waren so umfangreich, daß mir dazu nicht mehr genügend Zeit blieb.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Stockwell»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Stockwell» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Stockwell» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.