Urs Rauscher - Das Multikat

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Wie wäre es, wenn nicht nur ein Buch im Buch geschrieben würde, sondern sich dieser Vorgang mehrfach wiederholte, so dass am Ende eine Art Matroschka-Puppe aus Büchern entstünde, bei der jedes Buch, das der Leser im anderen Buch öffnet und liest, wieder zu einem anderen Buch führte und sich zum Schluss der Kreis zwischen erstem und letztem Buch und damit die logische Lücke zwischen erster und letzter Geschichte schließen würde?
Wie wäre es, wenn diese Vielzahl an Geschichten sowohl inhaltlich als auch thematisch miteinander verwoben wären, so dass der Leser nach der Lektüre nicht mehr sagen könnte, was nun wahr und was Fiktion ist, was Rahmenhandlung und was eigentliche Geschichte?
Mit viel Humor beantwortet der Roman «Das Multikat» diese Fragen, in dem ein Schriftsteller den Auftrag bekommt, gegen viel Geld ein Romanunikat zu verfassen, dessen Inhalt sich aber immer mehr verselbständigt, so dass am Ende die Romanfiguren selbst die Schöpfer ihres Autors zu sein scheinen. Wie die einzelnen Hauptfiguren immer stärker in den Sog des Geschehens hineingeraten und auf abenteuerliche Weise zu den Urhebern ihrer Wiedergänger werden, dessen wird der schmunzelnde Leser hier Zeuge. Dieser Roman ist eine augenzwinkernde Hommage an das Schreiben und das Lesen, an Schund- und Hochliteratur. Beim finalen Zurseitelegen des Buches wird sich der Leser sowohl gut unterhalten, als auch vor einige knifflige Fragen gestellt sehen. Ein Lesespaß mit doppeltem Boden!

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Nun war ich also fast an meinem Ziel angelangt. Fünf Stunden war ich bereits gefahren und ich hatte den jungen Herbst und das Autofahren gründlich satt. Die Bourbon-Nebelschwaden in meinem Kopf wurden an Autobahnraststätten mit billigem Pappbecherkaffee vertrieben. Ich wollte klar werden, bevor ich der Großen Persönlichkeit gegenüberstand, von der Beate gesprochen hatte. Im Internet hatte ich nach einer Fotografie geschaut, war aber nur auf ein reichlich undeutliches, verschwommenes Bild gestoßen, dass aus einem Gruppenfoto ausgeschnitten und dann vergrößert worden war. Außer einer Halbglatze und einem gesichtseinnehmenden Grinsen war nicht viel zu erkennen gewesen. Aber immerhin kannte ich schon die Stimme und von dieser ließ sich bereits ein Großteil der Persönlichkeit ableiten. Und den Nachnamen. Steigbügel . Er klang so, als hätte sein Vorfahre anderen zu wichtigen Posten oder Ämtern verholfen. Vielleicht konnte er ja mir auf das hohe Ross des Reichtums helfen.

Sicherlich war ich dem Geld nicht vollkommen abgeneigt, jedoch war es anzuhäufen nie mein primäres Ziel im Leben gewesen. Selbst Berühmtheit hatte ich nie bewusst angestrebt. Ich fand Erfüllung im Schreiben, dem Erschaffen von Sätzen und Texten, der Hingabe an die Intuition und Erfindungskraft im Detail, und da es mich ernährte, hatte ich immer damit weitergemacht, selbst wenn mir ein paar Jahre lang keine gute Idee kam. Ich ging dabei vor wie die meisten meiner Kollegen, die alle zwei bis drei Jahre ein neues Buch herausbrachten, einfach um den Erwartungen des Marktes zu genügen. Wir verkauften unsere Bücher, weil wir einmal ein recht ordentliches Werk verfasst hatten. Das war zu Beginn unserer Karriere gewesen, als die Eingebung uns geleitet hatte, als es eine gewisse Dringlichkeit gab, einer Idee Form zu verleihen, und man schließlich als Schriftsteller endete, weil man eben keine anderes Ventil gefunden hatte als ein fiktionales Buch, um das, was einem auf der Seele brannte, zum Ausdruck zu bringen. Andere Leute waren Fußballfans geworden, Politaktivisten, ewige Grantler oder große Liebhaber. Ich eben Schriftsteller. Das Buch verlieh meinen Gefühlen die richtige Stimme: Ich war nicht zornig genug, um politisch zu handeln, nicht fanatisch genug, um mit anderen herumzubrüllen, nicht frustriert genug, um anderen mit meinen Kommentaren das Leben zu vergällen, und nicht leidenschaftlich genug, um mehr als einer Frau meine Liebe und körperliche Energie zu schenken. Mein Gefühlsleben war genauso wohl temperiert wie es das der Figuren in meinen Romanen war, und vermutlich ebenso wie das meiner Leser, weswegen ich bereitwillig jene Spiegel aus Wörtern dafür erschuf, ohne mich allzu sehr verbiegen zu müssen. Also verlangte der Verlag alle paar Jahre ein Manuskript, und alle paar Jahre begab ich mich nach Erscheinen der neuen Geschichte auf eine mehrwöchige Lesereise, bei der ich mein Buch denjenigen Menschen vorlas, die ohnehin vorgehabt hatten, es zu kaufen. Viel mehr als eine Werbeveranstaltung waren diese Lesungen ein Dankeschön an die treue Leserschaft. Denn als ich einmal wegen Krankheit nicht auf Reise gehen konnte, verkaufte sich das Buch eben so gut wie jene davor und diejenigen, die ich danach imstande war mit meiner etwas schwachen Stimme zu bewerben .

Weder passte ich meinen Stil dem Großen Geschmack der Masse an, wie es eine berühmter Literaturkritiker in abfälligem Ton genannt hatte, noch hatte ich die eine geniale Idee, die mein Werk zu Weltliteratur gemacht und somit millionenfach verkauft hätte, aber trotzdem kaum tatsächlich gelesenen werden ließ. Es gab also weder das Glück noch die Bemühung, das Große Geld zu scheffeln. Meine Frau kannte ich eigentlich auch nicht als gierig, und so war ich doch einigermaßen, wenn vielleicht nicht befremdet , dann doch verwundert über die Zielstrebigkeit, mit der sie mich dem mir unbekannten Mäzen zuführte, die Zweifellosigkeit, mit der sie von mir erwartete, dass ich zu ihm fuhr und seinem seltsamen Vorhaben zustimmte.

Nun war ich lange auf Autobahn und Landstraße gewesen, und hatte es in das kleine Kaff geschafft, in welchem sein Anwesen stehen sollte: Daunloding. Nichts deutete darauf hin, dass hier ein Empfänger des Bundesverdienstordens und steinreicher Unternehmer seine Wohnstätte errichtet hatte. Es gab Landwirtschaftsgebäude und kleine Einfamilienhäuser und im Ortszentrum ein kümmerliches Rathaus sowie eine Kirche mit Zwiebelspitze. Außer einer alten Frau mit Hund zeigte sich bei dem Wetter keiner der Bewohner auf der Straße. Ich musste durch die Ortschaft hindurch fahren, um zu der Straße zu gelangen, in der mein Auftraggeber laut den von Beate im Internet eingeholten Informationen wohnte. Mein Navi kannte die Straße, sobald ich jedoch in diese eingebogen war, versagte es mir den Dienst, und weil die Dame mit der unfreundlichen Stimme sich im Sekundentakt wiederholte, musste ich das Gerät ausstellen und selbst auf die Suche gehen.

Dies gestaltete sich nicht sonderlich schwer. Ich folgte einfach dem Straßenverlauf entlang einer ungemähten, feuchtschweren Wiese, über einen Bach, durch ein Wäldchen, dann eine kurvenreiche Hügelkette. Die Hausnummer lautete auf 54, aber es gab nur ein einziges Haus. Es lag am Ende der Straße und war dasjenige meines zukünftigen Gastgebers. Entweder hatte er sämtliche Grundstücke aufgekauft und sich den Scherz erlaubt, auszurechnen, wie viele andere Häuser nebeneinander an die Straße gepasst hätten, oder aber er war so korrekt, dass er einem Haus, das sich am Ende und nicht am Anfang der Straße befand, niemals die Nummer 1 gegeben hätte. Womöglich gab es aber einen anderen Grund: Die Nummer 1 hätte zu viel Aufmerksamkeit auf sein Haus gezogen. Bei Firmensitzen bedeutet sie, dass kein anderes Haus mehr an die Straße passte. Diese hier hieß auch nicht Steigbügelstraße , sondern Wäldchenweg , was Uneingeweihte sofort auf die falsche Spur bringen würde.

Ich fuhr an einem Platz aus Schotter vorbei. Dann kam sein Grundstück. Das Haus selbst konnte ich zunächst überhaupt nicht sehen. Ich konnte lediglich erahnen, dass es sich hinter der drei Meter hohen Ligusterhecke befand, die in der Mitte durch einen Pflastersteinweg geteilt wurde. Dieser Weg wiederum wurde durch ein goldspitzenbewehrtes Eisentor versperrt und das Tor wurde flankiert von zwei Gebäuden, einstöckigen runden Türmen, die über Panzerglasfenster verfügten. Durch die dunklen Spiegelungen der Türme in den gegenüberliegenden Fenstern hindurch konnte ich inmitten der Reflektion des Herbstlichts die Gesichter zweier Wachmänner erkennen.

Der linke Mann wies mit der Hand auf sein Gegenüber. Ich fuhr näher an den rechten Turm heran. Der Wachmann hatte einen breiten Hals unter einem breiten Kinn. Er sah mich bedrohlich an. Seine Haare waren zu einer blonden Bürste gestutzt, die Wangen gerötet. Er bedeutete mir mit einer Handbewegung, dass ich mein Seitenfenster herunterlassen solle. Ich kurbelte es herunter und sogleich hörte ich seine Stimme aus einem Lautsprecher. Es klang unangenehm, aber verstehen konnte ich es nicht, denn der Lautsprecher war auf der anderen Seite von meinem Auto. Ich gab ihm ein Handzeichen, dass er mit dem Sprechen einhalten solle, dann kletterte ich auf den Beifahrersitz und kurbelte dort das Fenster herunter. Er beendete gerade seine Informationsrede mit einem Genehmigung .

„Was für eine Genehmigung?“, fragte ich und bat ihn, das Gesagte zu wiederholen.

„Stellen Sie sich nicht blöd“, sagte er herrisch. „Sonst müssen wir sie entfernen.“

„Ich habe Sie nicht verstanden. Akustisch nicht verstanden“, rief ich in Richtung der Vorrichtung, die ich für das Mikrofon hielt.

Er hielt sich die Ohren zu und blickte noch grimmiger. „Sie brauchen eine Genehmigung, wenn sie hier reinwollen. Eine Einladung.“ Er hatte einen Anzug und eine Krawatte an.

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