Klaus Melcher - Wolfskinder

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Gedemütigt, geschlagen oder sexuell missbraucht, sind sie aus ihrem Elternhaus geflohen und leben auf der Straße, im Hauptbahnhof, in Schrebergärten oder dem alten Güterhauptbahnhof. Sie misstrauen jedem Erwachsenen und sind ständig auf der Hut vor dem Jugendamt und der Polizei, die sie wieder in ihre Familie bringen oder in ein Heim einweisen wollen.
Man nennt sie Wolfskinder.
Allein dem Jugendpsychologen Heiko Müller von der «Treppe», einem gemeinnützigen Verein in Hannover, und seinen Kollegen vertrauen sie.
Auf höchst unkonventionelle Weise gelingt es Müller, die Jugendlichen von der Straße zu holen und dauerhaft wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Doch nicht immer schätzt er die Situation der Jugendlichen richtig ein und macht dann einen fatalen Fehler.
Als er sich in eins der Mädchen verliebt, erlebt er ungeahnte Freuden, aber auch Tage voller Turbulenzen, an denen die Beziehung zu zerbrechen droht.
"Wolfskinder" ist ein Roman über eine eigentlich unmöglichen Liebe, über Jugendliche, die sich nach Geborgenheit, Verlässlichkeit und Liebe sehnen, romantisch und brutal, rührend und verstörend.

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Gerade hatte er das Teelicht entzündet, zwei Kluntjes in die Tasse gegeben, da klingelte der Kurzzeitwecker, und der Tee war fertig.

Buchholz entsorgte den Filter, schenkte sich eine Tasse ein und setzte die Kanne auf das Stövchen.

So geschah das schon, so lange er in diesem Büro arbeitete. Und so würde es auch weiterhin ablaufen.

Die Arbeit konnte beginnen.

Ganz oben auf dem Stapel der zu bearbeitenden Fälle lag ein roter Leitz-Ordner mit der Aufschrift „Wolfskinder“. Er barg mehrere Aktendeckel, die mit unterschiedlich vielen Kürzeln einer ganzen Reihe von Mitarbeitern und zwei roten Stempeln geschmückt waren, die diagonal über das Deckblatt gedruckt waren.

„Dringend!“, stand da, und darunter hatte jemand noch „Sofort!“ gesetzt, als hätte der erste Vermerk nicht ausgereicht, um die Mühlen der Verwaltung etwas anzukurbeln.

So war es häufig, wenn die Polizei oder die Kollegen nicht vorwärts kamen. Sie rafften alle Papiere zusammen, steckten sie in einen Aktendeckel, der dank seiner vielen Kürzel besonders wichtig erschien, und versahen ihn mit dem Stempel „Dringend!“. Und dann landete er bei Buchholz oder einem seiner Kollegen auf dem Schreibtisch.

Einmal, vor Jahren, hatte er es gewagt, den Fall, an dem er gerade arbeitete, vorzuziehen, hatte die neue Akte, die sich so einfach vorgedrängt hatte, nach unten gelegt, wohin sie seiner Meinung nach auch gehörte.

Nächtelang hatte er von dem Donnerwetter geträumt, das sein Chef hatte über ihn niederprasseln lassen. Ob allgemeine Anweisungen nicht für ihn gelten, was er sich einbilde, selbst die Prioritäten zu setzen, das waren nur die harmlosesten Beschimpfungen.

Und dabei hatte er noch Glück. Sein Chef hatte auf eine Abmahnung verzichtet und kurz vor Feierabend, als Buchholz ihm Bericht erstatten sollte, ihm freundlich auf die Schulter geklopft.

„Sie wissen, ich lasse Ihnen größtmögliche Freiheit. Aber wenn ich „Sofort!“ stemple, dann haben Sie diese Freiheit nicht mehr.“

Und jetzt hatte er wieder so eine eilige Akte vorliegen. Genau sieben Vorgänge waren in diesem Ordner zusammengefasst, der schon durch seine aufdringliche Farbe seine Wichtigkeit demonstrierte.

An dem ersten Deckel klebte ein Zettel mit einer Kurznotiz des Chefs:

„Erwarte schriftlichen Bericht über die ‚Wolfskinder’ bis Freitag.“

Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Wohl eine der undankbarsten Arbeiten. Er würde sehr vorsichtig sein müssen.

Er klappte den ersten Deckel auf.

Das Bild, das mit einer Büroklammer an der Innenseite des Deckels befestigt war, zeigte ein Mädchen von vielleicht dreizehn Jahren, so genau konnte man das heute nicht mehr sagen. Während die Jungen sich alle Mühe geben konnten, älter auszusehen, als sie in Wirklichkeit waren, gelang es den Mädchen wie von selbst, jedenfalls denen, mit denen er zu tun hatte.

Carmen Brandt, das Foto war zwei Jahre alt, es gab wohl kein neueres, war tatsächlich sechzehn Jahre alt, war wieder einmal nicht zur Schule gegangen. Stolze sieben Wochen war sie dem Unterricht ferngeblieben, ohne dass eine Reaktion der Schule erfolgt wäre.

Buchholz konnte es nicht fassen.

War es den Lehrern gar nicht aufgefallen, dass eine ihrer Schülerinnen fehlte? Oder war man nur froh, eine, noch dazu wohl schwierige, Schülerin weniger in der Klasse zu haben?

Und die Eltern? Bekamen die das Schwänzen ihrer Tochter gar nicht mit?

Buchholz wusste zwar von Fällen, da hatten Schüler morgens das Haus verlassen, beladen mit Tasche, Schulbüchern und Butterbroten, hatten an der Haltestelle gewartet und waren in den entgegengesetzten Bus gestiegen, hatten ihre Tasche am Bahnhof in einem Schließfach deponiert und hatten sich dann den Tag über in der Stadt herumgetrieben.

Das ging ein paar Tage so, vielleicht auch zwei Wochen, aber dann musste doch jemand das bemerken.

Hier schien das Fehlen des Mädchens niemandem aufgefallen zu sein.

Buchholz blätterte ein paar Seiten durch.

Der Inhalt war enttäuschend. Eine Aufzählung von Versäumnissen und Schlampereien. In aller Eile zusammengetragen.

Einmal hatte man die Eltern besucht. Von bedenklichen Familienverhältnissen war die Rede. Die Sozialprognose war ungünstig. Man nahm an, das Mädchen würde auf der Straße leben und wohl auch enden.

Der nächste Fall, ein Junge von vierzehn Jahren, war zwei Monate nicht in der Schule erschienen und war von zu Hause abgehauen. Der Kollege Müller hatte den Jungen im alten Güterhauptbahnhof aufgespürt und zurückgeführt.

Er betreute ihn immer noch, traf sich in regelmäßigen Abständen mit ihm.

Buchholz blätterte weiter.

Kapitel 2

Sie war ihm schon gestern aufgefallen.

Wie zufällig, ziellos schlenderte sie durch den Hauptbahnhof, blieb an den verschiedenen Imbissbuden stehen, ohne Absicht, wie es schien. Mit einem flüchtigen Blick streifte sie die Stehtische im Eingangsbereich, musterte die Pappteller, die unordentliche Gäste hatten stehen lassen.

Hin und wieder änderte sie ihre Richtung, trat wie zufällig auf einen der Tische zu, auf denen ein Teller mit noch einem halben Brötchen lag, griff zu, füllte etwas Ketchup nach und verschwand so unauffällig wie sie gekommen war.

Nebenan, in einer Ecke oder hinter einer der Anzeige- oder Reklametafeln, schlang sie das Brötchen in sich hinein, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab, ließ den Teller hinter sich fallen und begab sich erneut auf Beutesuche.

Das Mädchen war sechzehn Jahre alt, vielleicht einen Monat jünger oder älter, mehr ganz sicher nicht.

Heiko Müller hatte ein Auge dafür. Ihm machte niemand etwas vor, wenn es darum ging, das Alter Jugendlicher, gleich ob Mädchen oder Junge, zu schätzen. Er hatte es in den vergangenen Jahren gelernt, und seine Trefferquote war nahezu hundertprozentig. Sie konnten sich verkleiden und schminken, wie sie wollten, er sah ihr tatsächliches Alter.

Und deshalb saß er hier, in dem kleinen Bistro am Ende der Halle, kurz bevor man den Ausgang zum Raschplatz erreichte.

Hier hatte er den Überblick, hier kamen die vorbei, die ihn interessierten, Mädchen wie das dort, Gestrandete ohne Bleibe, die wussten, dass sie gesucht wurden, und deshalb einen Ort bevorzugten, den sie schnell verlassen konnten und dessen Labyrinth von Gängen, dunklen Ecken und ungenutzten Räumen ihnen Schutz bot.

Hier hinten fiel das Mädchen nicht auf.

Die Reisenden, die zur U-Bahn wechselten, hatten es eilig, niemand wäre auf den Gedanken gekommen, das Mädchen genauer zu betrachten.

Es störte ja auch nicht, viel weniger jedenfalls als andere, die durch den Gang wankten und Passanten um einen Euro oder eine Zigarette anbettelten.

Müller gab der Serviererin ein Zeichen. Sie nickte, kam hinter dem Tresen hervor und stellte ein Schild auf den Tisch.

Unmissverständlich verkündete es: Dieser Tisch war reserviert.

Ohne Eile verließ Müller das Bistro und schlenderte auf das Mädchen zu, das ihn noch nicht bemerkt hatte.

„Hast du Hunger?“, fragte er, als er neben ihm stand.

Erschrocken sah sie ihn an, wollte sich wegdrehen, weglaufen, aber er hielt ihren Arm. Nicht fest umklammert, sie hätte sich befreien können, mit Leichtigkeit. Sie hätte auch schreien können. Irgendwer hätte ihr sicher geholfen, und in dem Durcheinander, das entstanden wäre, hätte sie sich verdrücken können.

Sie tat nichts.

Sie stand da, seine Hand an ihrem Oberarm, sah ihn an und war wie gelähmt.

„Hast du Hunger?“, fragte er noch einmal.

Sie nickte.

Und schon führte er sie sanft zum Bistro, öffnete die Tür und schob sie hinein.

„Setz dich!“, forderte er sie auf, stellte das Schild zur Seite und setzte sich auch.

„Such dir was aus“, sagte er, als er bemerkte, wie gierig sie die kleine Speisekarte betrachtete.

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