Peter J. Gnad - Querverkehrt

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"Querverkehrt" ist die Geschichte eines Mannes («manche sagen auch „Prinz Rudolf“ zu mir»), ein schräger Vogel, der Pleite gegangen, zum Notnagel Taxi greift, um sich durch die nächste Zeit zu lavieren. Dabei ist er aber doch eigentlich Literat, zumindest empfindet er sich als das und schreibt in seiner Freizeit, wie er glaubt, am nächsten Bestseller. Er ist eine Type, könnte ohne Weiteres ein enger Verwandter von Philipp Marlowe sein. Lakonisch, zynisch, mit trockenem Humor, klarem Blick und analytischem Verstand, abgebrüht, mit allen Wassern gewaschen. Er erlebt so einiges, während er nächtens mit seiner «Kraftdroschke» auf Jagd geht, nach Geld genauso, wie nach Abenteuern aller Art. Er kennt die Stadt wie die Löcher des Innenfutters seiner leeren Taschen, nichts ist ihm fremd, er liebt und schlägt sich durch, von einem Milieu ins nächste, von Zockern, Nutten, halbseidenen Bars bis zur Schicki-Gesellschaft. Rudolf fristet gerade so recht und schlecht sein Dasein, verbohrt sich in seine Schriftstellerei und ist alles andere als zufrieden mit sich, der Welt und dem Lauf der Dinge. Bis… ja, bis etwas Drastisches passiert, das wie mit einem Schlage alles für ihn verändert. Er gerät in einen Krimi.

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"Ach nur ein Ex-Lover. Ist schon seit einiger Zeit vorbei. Nur er will's nicht wahrhaben, stellt noch immer Ansprüche an mich... und vor allem auch an meine Geldbörse... Dem ist's zu gut gegangen, bei mir!"

Ihre Finger zitterten stark, als sie die Zigarette hob, um sich Feuer geben zu lassen, die Zigarette zitterte in ihrem Mundwinkel weiter, als sie ihn tapfer anzulächelte.

"Wart' mal, ich hab' da auch noch was Anderes, Besseres !"

Sie kramte in ihrer Handtasche herum, wühlte nervös darin, bis sie fand, was sie gesucht hatte, zog schließlich eine selbst gedrehte Zigarette hervor, zündete sie an und sog den Rauch tief in ihre Lungen, stöhnte wie erlöst. Sie zog noch einmal, fast schon verzweifelt an dem Glimmstängel, reichte ihn dann, mit einem neuerlichen Versuch von Lächeln, an ihn weiter. Würziger Duft und dichte Schwaden Rauch im Wagen, Rudolf zog auch an, öffnete das Schiebedach.

"Schmeckt gut das Zeug... Genau so was hat mir gefehlt... Ist auch nicht unbedingt gerade mein bester Tag heute... Scheiß-Stadt!"

"Kannst Du laut sagen... gehörte zugeschissen, dieses Kaff."

"Naja... wenn's nicht wegen des Geldes wär', säßen wir wahrscheinlich beide nicht hier, aber... es ist schon o.k. so, sonst hätten wir einander ja auch nicht getroffen... und Spaß hat es mir allemal gemacht, diesen Macker auszutricksen. War bis jetzt ohnedies stinklangweilig heute Nacht!"

"Ja, jetzt geht's mir auch schon wieder gut, bis auf mein Auge... na der soll mir noch einmal kommen... Du bist in Ordnung. Weißt Du das... ich meine nicht mehr heute, aber an irgendeinem Tag, wann immer Du willst, kommst einfach zu mir, ja? Hast Dir eine Belohnung verdient… Magst du?"

Ihre Hand kam zwischen den Sitzen nach vor, fasste zielsicher zwischen seine Beine und massierte ihn einige Sekunden lang, bis er nicht mehr anders konnte, als genussvoll zu stöhnen und auf seinem Sitz hin- und herzurutschen.

"Hör auf, hör auf, sonst überfalle ich Dich gleich hier und jetzt... nein, hör nicht gleich auf... nein hör doch auf. Ich muss ja noch arbeiten heute, meine Miete... bis morgen, nein, heute. Und ich hab' erst einen "Hunnie"..."

Nach kurzem Schweigen, der Joint war fertiggeraucht, man lauschte gerade Whitney Hustons 'I will always love you", kam ihre Stimme neuerlich ganz dunkel und rauh aus dem Fond des Wagens, er beobachtete sie im Rückspiegel.

"Du bist ein ganz Lieber... schade, dass mir alles wehtut, heute, sonst hätte ich Dich noch zu Dir begleitet."

Ohre Stimme war eine Mischung aus einer Art samtigen Gurren und der schneidenden Schärfe eines fauchenden Raubtieres, mit glühenden Augen und einer animalisch, urtümlichen Kraft. Sie war personifizierter Sex. Sanft und doch mit Krallen, die sie wie ihre Zähne bleckte - brand-gefährlich heiß.

"Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Komm einfach, wann du willst. Ich bin immer da unten, in der "Mademoiselle-Bar", außer montags. Wie wär's mit übermorgen?"

Rudolf drehte sich wieder um, sah sie direkt an, lächelte und zwinkerte ihr verschmitzt zu.

"Doch, könnte ich mir schon vorstellen, ich weiß nur noch nicht, ob ich die Kohle dann schon beisammenhabe. Ich bin momentan ganz schön unter Druck. Und in diesem Job weiß man nie so genau..."

"Wie viel brauchst Du denn?"

"Naja, noch so runde zweihundert. Und das heißt beim momentanen Geschäftsgang, noch etwa zwei Nächte hier auf diesem Bock."

Sie lächelte, schwieg eine Sekunde, griff nach ihrer Handtasche, kramte kurz darin, zog zwei Hunderter hervor.

"Hier, ein, ein Geschenk von mir, dafür fährst Du mich aber noch nach Hause."

"Nein, nein das kommt gar nicht in Frage, das kann ich nicht annehmen. Und nach Hause hätte ich Dich auch ohne Geld gefahren. Ich rette doch nicht die Prinzessin aus den Klauen des Drachens, um sie dann irgendwo in der Prärie einfach stehen zu lassen... Ich, ein direkter Nachkomme von Robin Hood. Großherzig, edel, ehrlich, offen, frank und frei, "Held" aller Unterdrückten!"

Er startete den Wagen, fuhr los, brauste mit hohem Tempo durch die Stadt in Richtung Osten, hin zu den neu erbauten Betonburgen, die da in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft worden waren.

Vor dem Haus, in dem sie wohnte, stieg sie aus, beugte sich nochmals ins Wageninnere und küsste ihn zart auf den Mund.

"Weißt Du was, dann nimm es einfach als ein vorausbezahltes Honorar, für eine noch zu erbringende Leistung. Dafür musst Du aber ganz sicher übermorgen kommen. So um vier Uhr höre ich auf. Warte mit Deinem Auto am besten gleich vor der Tür, o.k.?"

Bevor er noch antworten konnte, war sie schon verschwunden. Die zwei Scheine lagen unschuldig auf dem Rücksitz, lachten ihn an.

Was konnte er tun. Schnell griff er nach den Scheinen, brachte sie in seiner Geldtasche in Sicherheit.

Damit war wenigstens der Druck von ihm gewichen. Die Miete gesichert, das war zumindest etwas. Nun fuhr es sich gleich viel leichter durch die Nacht. Und wie es er Zufall so wollte, sprang wenig später ein Mann auf die Fahrbahn, hielt ihn an. Eine Fahrt ins Umland, ein etwas betrunkener Handwerker, mit Werkzeugkoffer. Er schlief, bis Rudolf sein Taxi vor dem Ziel anhielt. Der Mann bezahlte wortlos, stieg wortlos aus, winkte nochmals freundlich und verschwand im Haus.

Rudolf gondelte die Strecke zurück in die Stadt, es war fünf Uhr morgens, die Straßen waren leer, er trank genüsslich eine Dose Bier, die er sich an einer Tankstelle noch besorgt hatte. Die kühle Luft wehte durch alle Fenster herein, das Radio spielte einen seiner Lieblings-Songs, der Horizont färbte sich blutrot. Bald ging die Sonne auf, Zeit das Weite zu suchen. Mit diesen Tag-Menschen wollte er partout nicht konfrontiert werden.

II

Er hatte auch überhaupt kein schlechtes Gewissen, als er am späten Nachmittag dann endlich zum Postamt ging und die Miete einbezahlte. Obwohl es grundsätzlich schon Schmerzen verursachte. So viel Geld, nur dafür, dass man ein Dach über dem Kopf hatte, Monat für Monat hinlegen zu müssen. Dabei besaß die "Gurke", wie er die Hausbesitzerin insgeheim nannte, außer diesem, noch weitere vierzehn, ja ganz richtig, vierzehn Häuser in dieser Stadt. Natürlich nicht auf ihrem Mist gewachsen, geerbt vom Papa, wohlgemerkt. Naja, diese Welt war und blieb ungerecht von vorne bis hinten, oben bis unten und querverkehrt.

Heute fiel es ihm gerade ein bisschen leichter, sich mit dieser unabänderlichen Tatsache abzufinden. Er musste zwar dieses beschissene Spiel mitspielen, versuchte aber seine innerliche Beteiligung so gering wie möglich zu halten. Und wenn erst einmal sein Roman fertig, die Höhen des literarischen Olymps erklommen waren, dann konnten sie ihn ohnedies alle kreuzweise, voll und ganz, von links nach rechts, oben bis unten und querverkehrt, mit wärmsten Empfehlungen des Eigentümers, in bester Wallenstein'scher Art, am Arsche lecken!

Irgendeine Insel würde sich da schon finden lassen. Schreiben konnte man schließlich überall.

Wieder zu Hause, setzte er sich sofort an den kleinen Computer, den er sich anstatt der alten Schreibmaschine geleistet hatte, begann wie wild auf die Tasten einzuhacken. Er musste einfach weiterkommen mit diesem, seinem Roman.

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Er blies gerade eine lang gezogene Variation zu einem bekannten Thema auf seinem Saxophon, als es unvermittelt an der Tür läutete. Ärgerlich brach er den sägenden Ton ab, der da gerade so schön aus dem Rohr zu rinnen schien, ging zur Tür. Was die schon wieder wollten, er hatte doch ohnedies seinen Schalldämpfer eingesetzt.

Sollte da nur niemand kommen und sagen, dass er wieder einmal zu laut war. Diese Banausen, konnten wahre Kunst nicht von Lärm unterscheiden. Er musste doch üben, durfte sich nicht hängen lassen. Obwohl er genug Grund hätte, sich durchhängen zu lassen, nach diesem beschämenden Rausschmiss aus dem Orchester. Ohne erkennbare Perspektive für die nächste Zeit. Eine Mafia war dieser Kunstbetrieb, eine hemmungslose blutsaugende Mafia, ignorant, blind und taub, verantwortungslos und durch und durch ignorant, einzig dem schönen Schein verfallen, dem Attribut, der Geste, dem Schauspiel, nicht aber dem tieferen Geheimnis auf der Spur - diese Ketzer...

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