Peter J. Gnad - Querverkehrt

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"Querverkehrt" ist die Geschichte eines Mannes («manche sagen auch „Prinz Rudolf“ zu mir»), ein schräger Vogel, der Pleite gegangen, zum Notnagel Taxi greift, um sich durch die nächste Zeit zu lavieren. Dabei ist er aber doch eigentlich Literat, zumindest empfindet er sich als das und schreibt in seiner Freizeit, wie er glaubt, am nächsten Bestseller. Er ist eine Type, könnte ohne Weiteres ein enger Verwandter von Philipp Marlowe sein. Lakonisch, zynisch, mit trockenem Humor, klarem Blick und analytischem Verstand, abgebrüht, mit allen Wassern gewaschen. Er erlebt so einiges, während er nächtens mit seiner «Kraftdroschke» auf Jagd geht, nach Geld genauso, wie nach Abenteuern aller Art. Er kennt die Stadt wie die Löcher des Innenfutters seiner leeren Taschen, nichts ist ihm fremd, er liebt und schlägt sich durch, von einem Milieu ins nächste, von Zockern, Nutten, halbseidenen Bars bis zur Schicki-Gesellschaft. Rudolf fristet gerade so recht und schlecht sein Dasein, verbohrt sich in seine Schriftstellerei und ist alles andere als zufrieden mit sich, der Welt und dem Lauf der Dinge. Bis… ja, bis etwas Drastisches passiert, das wie mit einem Schlage alles für ihn verändert. Er gerät in einen Krimi.

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Langsam fuhr er die Straße entlang, beobachtete alle Fußgänger. Aber da war nichts und niemand!

Seine Leerkilometer nahmen bereits eine spürbare Dimension an. An manchen Tagen konnte man tun, was man wollte, es ging einfach buchstäblich nichts. Es war wie verhext, als wenn sich alle Mächte gegen die Taxifahrer verschworen hätten. Nicht einmal streunende Hunde waren zu sehen, in diesem Kaff der toten Hunde.

Und so sollte es auch für die nächsten Stunden bleiben. Er fuhr und fuhr - ohne Fahrgäste - auf der Jagd durch die Straßen, vereinzelt nur eine Hand, die sich nach seinen Diensten erhob, meist nur Kleinvieh und das machte zwar Mist, aber eben viel zu wenig Mist. Das Wetter war schuld, die meisten blieben da gleich von vorneherein zu Hause und die wenigen, die sich trotzdem hinausbegaben, gingen nur zur Kneipe nebenan.

So konnte er seine Miete morgen nicht bezahlen. Er fluchte laut vor sich hin. Es war und blieb eine beschissene Nacht. Er hätte gleich zu Hause bleiben sollen. Vielleicht Anna noch mal besuchen gehen. Wozu in die Ferne schweifen, wo das Gute doch so nahe lag. Ja die... das war schon so eine Nummer. Schon am Tag, als sie einzog, sie trafen einander zufällig im Treppenhaus, wedelte sie mit ihrem kurzberockten Hintern vor ihm die Treppe hinauf. Dieser Abend hatte gleich bei ihm in der Wohnung geendet, sie war gar nicht mehr gegangen, hatte auch nie die Absicht gehabt wieder zu gehen, wie sie nachher, am darauffolgenden Morgen lachend gestand.

Klassischer Fall - unterversorgt, etwas desillusioniert, zu lange allein, nicht unbedingt gerade schön, aber doch auch nicht unattraktiv, in Spiellaune - er wusste genau, wie er sich anstellen musste, schickte brennende Blicke ab, er kannte die Wirkung seiner slawisch, leicht schräg stehenden Augen, sagte die richtigen Sachen, zum richtigen Zeitpunkt, ein wenig Alkohol, Musik, seine Lebensgeschichte (da lagen die meisten dann flach), ein wenig Laszives und dann... Attacke!

Es wäre einfacher auch gegangen, wie sie später dann klipp und klar gesagt hatte. Nun ja. Und seitdem nutzte man gegenseitig die bestehenden Möglichkeiten. Bequem und nahe, nur ein Stockwerk, je nach vor allem Lust und Laune. Ohne Druck wohlgemerkt. Keine Eifersüchteleien, keine Ansprüche, keine Verpflichtungen, keine Sicherheiten. Alles bestens, zur beiderseitigen Zufriedenheit.

Eine "Sexbeziehung", wie man es so nannte. Rudolf wischte sich den imaginären Schweiß von der Stirn, gab einen fauchenden Laut von sich, grinste seinem Spiegelbild zu. Das war schon ein Exemplar, da konnte Mann schon schwach werden, wie er sich eingestand. Sehr interessant, auf allen Ebenen. Dass es dann beiden Parteien auch noch zusätzlich Spaß machte, eben wegen der vorherrschenden Ungebundenheit, war wohl auch die Voraussetzung für die Fortsetzung der gegenseitigen Annehmlichkeiten. Klar war ja auch, dass da keine Ausschließlichkeit gefordert war, beide wussten von des anderen Affären oder Zufälligkeiten auf diesem Gebiet. Erst unlängst hatte Anna von einer Begegnung mit einem "Monster" erzählt, einem "Unding", in einer Größenordnung, die sie regelrecht ängstigte. Sie habe dann aber doch zugegriffen, wie sie lachend erzählte, weil, wenn da ein Kinderkopf durchkäme, dann hätte das Ding auch Platz.

"Gut ist's gegangen, nix ist g'schehn !"

Sie grinste übers ganze Gesicht. Woraufhin er kurz geschluckt und gefragt hatte, ob sie denn danach überhaupt noch mit normalen Dimensionen "könne". Aber sie hatte abgewunken, nicht die Größe, die Leistungsfähigkeit, das Durchhaltevermögen, die Bereitschaft einen Langstreckenlauf, als auch, bei Bedarf, einen Schnell-Sprint zu absolvieren, sei das Kriterium. Derjenige jedenfalls, der mit dem Großen, sei nie richtig "konsistent" geworden, nie ganz "erwachsen", obwohl sie alles getan hatte, ihm und der "Blutwurst" zu helfen, wie sie sich ausdrückte. Außerdem habe es sie ständig beschäftigt, ob bei solchen Füllungen, nicht doch das Gehirn ganz eklatant unterversorgt bleibe, mit möglichem Dauerschaden. So, wie ja zum Beispiel beim Verdauungsvorgang, der Magen auch alles Blut für sich beanspruchte.

"Und was mache ich, wenn der Kerl plötzlich auf mir in Ohnmacht fällt? Ich weiß ja nicht... vielleicht hat der auch 'nen Infarkt oder einen Gehirnschlag oder so... ?"

Rudolf hatte sich, bei den Details der Geschichte, sprichwörtlich den Bauch vor Lachen gehalten und es hatte fast einer Stunde Pause bedurft, bevor man sich ernsthaft einer neuerlichen Runde Körperkontakt widmen hatte können.

Ja, er hätte wohl besser gleich gar nicht erst in die "Kiste" steigen sollen an diesem Sonntag, diesem "Totensonntag", Scheiß-Kirche, die war sowieso an allem Schuld. Eine einzige Fahrt außerhalb der Stadtgrenze und auf jeden anderen Stich in der Stadt mindestens dreißig Minuten Wartezeit. Das konnte ja nichts werden. Er sah sich schon wieder einen Canossagang antreten, Geld ausleihen - die einzige Möglichkeit, um die Miete doch bezahlen zu können.

Ein Scheiß-Loch diese Stadt, voller Scheiß-Bürger, alle unheimlich ehrbar und integer, vorne heraus entkam denen keinerlei Entgleisung. Aber er kannte seine Pappenheimer; unter dem Mäntelchen da dampfte es heimlich und wohlgehütet.

Aber es hatte keinen Sinn sich weiter aufzuregen, sich weiter in die Spirale der Frustration einzubringen. Dieses Geschäft funktionierte nach ganz eigenen Gesetzen, hinzu kam noch die Glückskomponente, vollkommen unkalkulierbar. An manchen Tagen, an denen die Stadt aus allen Nähten platzte, erwischte man nur die schlechten Stiche, alles in der Innenstadt, ohne Trinkgeld; und an anderen Tagen, wo der letzte Hund begraben schien, kam dann plötzlich der unerwartete Lichtstrahl, der Gott aller "Droschkenkutscher" schüttete über ihm sein Füllhorn aus. Bei noch mehr Glück fuhr man auch noch angenehme Menschen in der Gegend herum, was aber äußerst selten war. Die meisten blieben farb- und blutlos, viel wahrscheinlicher war es da schon, dass man auf eine Zusammenballung von unangenehmen Kunden traf.

Heute wäre ihm sogar auch noch diese Kategorie recht gekommen, es herrschte schlichtweg Todesstille. Wenn man durch die Straßen fuhr, fiel einem unweigerlich die große Anzahl von Wagen mit gelben leuchtenden Schildern auf den Dächern auf, manchmal begegneten einem richtige kleine Herden. Vielleicht sollte man einander gegenseitig durch die Gegend kutschieren, wenigstens so tun als ob. Da könnte man die Hälfte der Fahrzeuge abstellen, sparte Treibstoff und Reifenabrieb und außerdem brauchte auch nur die Hälfte der Leute hinter dem Steuerrad zu sitzen, man könnte miteinander schwatzen, oder sonst was machen; nach zwei Stunden könnte man wieder wechseln, sowohl Auto, als auch Fahrer, dann durfte der andere sich kutschieren lassen. Eine schöne Idee, wie er fand und kicherte leise vor sich hin. Es eröffnete noch unzählige Möglichkeiten des Zeitvertreibes...

Aber mit Zeitvertreiben hatte er ohnedies nie Schwierigkeiten gehabt. Es gab nur eindeutig bessere Orte um dies zu tun, als in der "Kraftdroschke". Eigentlich sollte er besser zu Hause, am Computer sitzen, um endlich an seinem Buch weiterzuschreiben.

Es war erst knapp zwei Monate her, dass er die Idee geboren hatte einen Roman zu schreiben, hatte mitten in der Nacht - es war Halbdrei gewesen - das Gerät eingeschaltet und gleich, in einem durchgehenden Fluss, neun Seiten geschrieben. Innerhalb einer Woche hatte er, trotz Nachtarbeit in der Kiste, weitere zehn Seiten zustande gebracht. Nach einigen Durchhängern war das Ding jetzt bereits auf rund fünfzig Seiten angewachsen. Einige Freunde hatten Teile des Buches auch schon gelesen, und durchaus positives Echo gezeitigt. Es war die Geschichte eines Musikers (natürlich er selbst, aber halt anders verpackt) der seinen Job im Orchester verloren hatte und nun steuerlos umhertrieb, bis die Dinge sich verdichteten und er sich mit einem Mal als Teilnehmer in einem Krimi wieder fand.

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