Carlos Tankano - Sein letzter Brief

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Ein angesehener Literaturwissenschaftler erschießt, kurz bevor er selbst an einer unheilbaren Krankheit stirbt, eine ihm unbekannte Frau. Polizei und Staatsanwaltschaft legen den Fall «Mord ohne Motiv» zu den Akten. Der Bruder der Ermordeten will sich mit der Einstellung des Verfahrens nicht abfinden und beauftragt Lazarus Wolfson mit Nachforschungen. Wolfson ist Hypochonder, übergewichtig und gesundheitlich angeschlagen. Mit Hilfe modernsten technischen Equipments dirigiert er seine Mitarbeiter vom Schreibtisch aus.
Nach und nach erfahren Assistentin Sarah Eick und der unerschrockene Fahnder Fritz Baumkron von merkwürdigen Vorlieben und obskuren Forschungsvorhaben des Literatur-Professors. Bei ihren Ermittlungen muss sich Sarah mit angolanischem Kizomba-Tanz und mit wissenschaftlichen Publikationen befassen, in denen spezielle Gewohnheiten einiger bekannter Paare, darunter Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, Frida Kahlo und Diego Reviera, aufgedeckt und analysiert werden.
Einer Lösung näher zu kommen, hofft das Späher-Team durch Kontakt zu einem Priester und Pfarrer, der in der psychologisch verwickelten Mord-Geschichte eine undurchsichtige Rolle spielt.

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>>Ja, wir dürfen nicht außer Acht lassen<<, gab Wolfson nun zum Besten, dass eventuell der Ehemann Jerome Manuel Hernadez tatsächlich der Anstifter war. Scheiden lassen konnte er sich nicht, weil auch er zu den Erben gehört. Aber loswerden wollte er seine Elisabeth schon gern. Sie war bereits einmal dahinter gekommen, dass er eine Freundin hatte. Die Frage ist aber, ob er die Liaison wirklich beendet hat, und ob er nicht in ständiger Sorge leben musste, dass seine Frau ihm wieder auf die Schliche kommt und ihn dann enterbt.<<

>>Ja, ist denn da überhaupt so viel zu holen?<<, wollte Fritz wissen.

>>Und ob. Die ganze Sippschaft lebt davon, dass der Opa von Elisabeth gleich nach der Währungsreform von 1948 eine Idee hatte, die sich als Goldgrube entpuppt hat. Er war damals als junger Mann aus Florida, wohin seine Eltern vor den Nazis geflohen waren, nach Bayern gekommen, um ein enteignetes Grundstück der Familie wieder in Besitz zu nehmen. Diese Immobilie diente ihm als Sicherheit für einen günstigen Kredit der Bank für Wiederaufbau, mit dem er in der Münchner Innenstadt ein Parkhochhaus errichtete – zu einer Zeit, als sich kaum ein Deutscher vorstellen konnte, jemals ein Auto zu besitzen. Aber der junge Mann ahnte, dass sich im Nachkriegsdeutschland eine ähnliche Verkehrsentwicklung anbahnen würde, wie er sie aus den USA kannte. Für ein Ei und Butterbrot erwarb er nach und nach in sieben großen deutschen Städten in bester Innenstadtlage Trümmergrundstücke für weitere Parkhäuser. Heute ist das ein todsicheres Geschäft. Der Personalaufwand ist gering, und die Kassenautomaten füllen sich von Tag zu Tag wie von selbst. Das jedenfalls hat die Polizei sehr schön ermittelt.<<

>>Trotzdem komisch, dass wir alle möglichen Leute verdächtigen, aber noch nicht darüber geredet haben, ob nicht der Mörder selbst, Burckhardt von Stessen, aus eigenem Entschluss und Interesse zur Tat geschritten ist.<<

>>Die Crux ist nur, dass es keinerlei Verbindung zwischen ihm und dem Opfer gibt.<<

>>Vielleicht hat er Stimmen gehört und einen Auftrag aus dem Jenseits bekommen<<, wandte Sarah ein und lachte.

>>Moment mal<<, sagte Wolfson, >>das ist ein wichtiger Hinweis. Wir müssen bei den Ärzten checken, ob von Stessen zuletzt wirklich noch bei Sinnen war.<<

Fritz Baumkron: >>Ich habe gelesen, dass kranke Täter einen zwanghaften Drang verspüren, mörderische Macht über ein Opfer auszuüben, damit sie eine glücklich machende Endorphin– Ausschüttung erleben. Wer das Opfer ist, ist ihnen egal. Hauptsache, sie können durch einen Kick im Moment der Machtausübung ihren quälenden Endorphin- Mangel beheben.<<

Sarah zweifelte: >>Funktioniert das auch bei jemand, der schon so gut wie tot ist?<<

Baumkron: >>Kann es nicht sein – der Gedanke ist verrückt, aber vielleicht doch mit letzter Sicherheit nicht auszuschließen – ich meine, kann es nicht auch sein, dass unser Mörder von der Idee besessen war, als erster Mensch ein perfektes, unaufklärbares Verbrechen zu planen und zu realisieren, um damit in die Geschichte der Kriminologie einzugehen?<<

>>Dann müsste er ja irgendwo für die Nachwelt eine Schrift, ein Bekenntnis hinterlegt haben; und zwar so, dass es nach seinem Tod mit Sicherheit gefunden wird.<<

>>Wir müssen also überlegen, wo man nach einem solchen Bekenntnis suchen sollte.<<

Sarah: >>Genau, vielleicht gibt es keine Verbindung zwischen dem Mörder und Elisabeth Brandeisen-Hernadez, weil er sich sein Opfer nach dem Zufallsprinzip einfach aus dem Telefonbuch gesucht hat.<<

>>Nun mal langsam, Kinder<<, warf Wolfson ein, >>vorstellen können wir uns sicher alles, aber ich schlage vor, die Kirche im Dorf zu lassen und vom wahrscheinlichsten Szenario auszugehen. Und dazu gehört für mich nicht unbedingt die Idee vom Plan eines perfekten Verbrechens. Auch bei den anderen Überlegungen, die mit dem Missbrauch durch den Pfarrer und dem geldgierigen Schwager und so weiter, habe ich kein gutes Gefühl. Oder glaubt ihr wirklich, dass sich ein todkranker Mann wie Burckhardt von Stessen anstiften und sich sozusagen noch in letzter Minute vor den Karren anderer Leute spannen lässt?<<

Sarah Eick: >>Aber es beißt nun mal die Maus keinen Faden davon ab, dass er es war, der die Tat begangen hat.<<

Wolfson meinte, es sei genug fabuliert und Zeit, die Sitzung zu beenden. >>Richtig, Sarah, von Stessen ist es gewesen, und er wird aus einem ganz persönlichen, ungeheuer starken Impuls heraus gemordet haben. Dafür muss es, wenn er nicht schizophren oder sonst wie geisteskrank war, in seinem Leben irgendwelche Spuren geben – seelische Erschütterungen, Schicksalsschläge, religiöse Obsessionen, was weiß ich. Das Rätsel des Mordes an Elisabeth Brandeisen- Hernadez kann, denke ich, nur in der Person des Mörders liegen. Wenn ihr mich fragt, sollten wir bis auf weiteres alle Zeit, Kraft und Ressourcen darauf verwenden, diesen Mann bis auf die Knochen zu durchleuchten. Irgendwelche Einwände? Nein? Dann lasst uns jetzt zu Tisch gehen. Ich glaube, es gibt Grünkohl mit Kochwurst, Speck, Dijon– Senf und Röstkartoffeln.<<

Emotionen

Was nun in der Sache zu geschehen hatte, bedurfte keiner weiteren Erläuterung. Fritz, Sarah und ein freier Mitarbeiter, der je nach Umfang der Aufgaben hinzugezogen wurde, schwärmten aus, um zunächst einmal wahllos jeden greifbaren Menschen zu kontaktieren, der mit dem Mörder Burckhardt von Stessen zu tun gehabt hatte. Das war dann die Phase der >Schrotschuss- Recherche<.

Wolfson koordinierte die Aktion wie üblich von seinem Schreibtisch aus. Über die Anwendung >Freunde finden< aus dem App Store konnte er feststellen, wo genau sich jeder seiner Mitarbeiter gerade befand. Außerdem blieb er in Echtzeit auf dem Laufenden. Sarah und Fritz hatten Kugelschreiber mit Speicherchips, Mikro und 1,3 Megapixel-Kamera bei sich, die über das Netz jedes Gespräch und jede Aktion drahtlos auf Wolfsons PC übertrugen, der automatisch alles auf eine Festplatte schrieb. So konnten die Mitarbeiter ihr Material nach der drahtlosen Übertragung wieder löschen, um die Speicher- und Batteriekapazität ihrer Kugelschreiber nicht zu überlasten.

Während Wolfson vor seinem PC saß und darauf wartete, dass von seinen Mitarbeitern erste Informationen hereinkamen, dachte er wieder daran, wie wichtig es wäre, sein Gewicht zu reduzieren. Das Gebot, täglich fünf Mahlzeiten zu sich zu nehmen, nahm er ernst. Denn weniger als fünf Nahrungsaufnahmen pro Tag würden Hunger aufkommen lassen und demzufolge den Fettabbau stoppen.

Weil seine Haushälterin Frau Müller bei ihm keinen Vollzeit-Arbeitsplatz hatte, sondern nur für die drei Hauptmahlzeiten verantwortlich war, blieb Wolfson darauf angewiesen, für die schnellen Snacks zwischendurch selber Sorge zu tragen. Dabei versuchte er, das Notwendige, nämlich geringstmöglichen Zeitaufwand, mit dem Nützlichen, nämlich größtmöglichen Gesundheitseffekt, zu verbinden. Deshalb forschte er nach Substanzen, die sich einerseits schnell und leicht kauen und einspeicheln ließen und zugleich die gesunden einfach beziehungsweise mehrfach ungesättigten Fettsäuren lieferten. Kein Wunder, dass er so auf Vollmilchschokolade mit ganzen Haselnüssen kam. Den hohen und im Zweifel schädlichen Zuckergehalt der Schokolade neutralisierte Wolfson rechnerisch dadurch, dass er seinen Kaffee nicht süßte. In der rechten oberen Schublade seines Schreibtisches hielt er stets mehrere 300-Gramm-Tafeln einer Schweizer Schokoladenmanufaktur griffbereit.

Durch ein quakendes Geräusch signalisierte Wolfsons PC den Eingang eines Videos von Fritz Baumkron, der sich zurzeit auf dem Campus der Universität aufhielt.

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