Carlos Tankano - Sein letzter Brief

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Ein angesehener Literaturwissenschaftler erschießt, kurz bevor er selbst an einer unheilbaren Krankheit stirbt, eine ihm unbekannte Frau. Polizei und Staatsanwaltschaft legen den Fall «Mord ohne Motiv» zu den Akten. Der Bruder der Ermordeten will sich mit der Einstellung des Verfahrens nicht abfinden und beauftragt Lazarus Wolfson mit Nachforschungen. Wolfson ist Hypochonder, übergewichtig und gesundheitlich angeschlagen. Mit Hilfe modernsten technischen Equipments dirigiert er seine Mitarbeiter vom Schreibtisch aus.
Nach und nach erfahren Assistentin Sarah Eick und der unerschrockene Fahnder Fritz Baumkron von merkwürdigen Vorlieben und obskuren Forschungsvorhaben des Literatur-Professors. Bei ihren Ermittlungen muss sich Sarah mit angolanischem Kizomba-Tanz und mit wissenschaftlichen Publikationen befassen, in denen spezielle Gewohnheiten einiger bekannter Paare, darunter Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, Frida Kahlo und Diego Reviera, aufgedeckt und analysiert werden.
Einer Lösung näher zu kommen, hofft das Späher-Team durch Kontakt zu einem Priester und Pfarrer, der in der psychologisch verwickelten Mord-Geschichte eine undurchsichtige Rolle spielt.

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>>Jetzt hören Sie mir mal zu<<, nahm Wolfson den aggressiven Ton auf, >>wir haben in letzter Zeit keine Privatfälle bearbeitet, weil Industriekunden uns mit Anfragen zuschütten. Und Sie, Herr Brandeisen, würden uns nicht mit dieser Privatsache kommen, wenn Sie unsere Preise kennten, und wenn Sie wüssten, welche Bedingungen wir außerdem stellen – wenn für uns ein Auftrag überhaupt infrage kommt.<<

Nach dieser Belehrung legte Brandeisen den Hörer grußlos auf.

>>Knallkopp<<, kommentierte Wolfson das Gespräch und vergaß die Angelegenheit.

Zwei Tage später erschien Brandeisen unangemeldet persönlich im Büro Wolfson, stürmte an Frau Zwinger vorbei direkt vor den Chefschreibtisch: >>Lassen Sie uns noch einmal vernünftig miteinander reden<<, schlug er vor. >>Sie haben keinen armen Schlucker vor sich. Nennen Sie mir Ihre Bedingungen.<<

Aus Wolfsons breiter Brust löste sich ein gequälter Seufzer. >>Also schön, nehmen Sie Platz, und machen wir´s kurz: Sie zahlen mir 500 Euro die Stunde. Wir rechnen den Arbeitstag zu zehn Stunden. Das wären nach zehn Tagen 50 000. Sollte danach der Fall nicht gelöst sein, und wollen Sie, dass wir trotzdem dranbleiben, ermäßigt sich der Stundensatz für die weitere Arbeit auf 350 Euro. Wenn wir aber die Sache nach zehn Tagen erfolglos abbrechen, vergüten wir Ihnen von den vorausgezahlten 50 Mille 10 000 Euro zurück.<<

Brandeisen verschlug es für eine Minute die Sprache. >>Ein solcher Stundenlohn ist mir noch nicht untergekommen.<<

>>Niemand zwingt Sie.<<

>>Sie schlagen mir allen Ernstes vor: Friss Vogel oder stirb?<<

>>So ist es.<<

>>Gut, ich überlege es mir. Ich gebe Ihnen innerhalb 24 Stunden Bescheid, ob ich mich darauf einlassen will.<<

>>Tun Sie das. Auf Wiedersehen.<<

Wolfson ging davon aus, dass sich der Fall nun erledigt habe. Doch er täuschte sich. Am nächsten Tag bekam er von Brandeisen grünes Licht. Und auch die Zusatzbedingung, dass er sich als Kunde nicht mit gut gemeinten Ratschlägen in die Ermittlungsarbeit einschalten dürfe, werde er akzeptieren.

>>Wann werden Sie anfangen?<<

>>Frühestens nächste Woche; denn, anders als manche Damen, sind wir nicht jederzeit bereit und können nicht alles hinwerfen, nur weil Sie uns plötzlich ins Haus schneien.<<

>>Meinetwegen, ich hoffe aber, dass Sie vorher Zeit finden, sich meine Geschichte und die Eskapaden meines Schwagers anzuhören, damit Sie einen Ansatzpunkt für Ihre Arbeit bekommen.<<

>>Nein, Ihre Geschichten werde ich mir nicht anhören. Das würde uns auf Nebenkriegsschauplätze führen. Mir ist es Wurst, was Sie über Ihren Schwager denken. Kann gut sein, dass er ein Fiesling ist – unterstellen wir das mal. Damit ist er aber noch nicht qualifiziert, einen Mord zu begehen oder einen solchen anzustiften. Sie müssen akzeptieren, dass wir eine andere Herangehensweise bevorzugen, die letztlich auch Ihren finanziellen Beitrag in Grenzen hält. Ist das verstanden?<<

Brandeisen verzichtete auf eine Erwiderung und beendete kopfschüttelnd das Gespräch.

Mit der Behauptung, dass sein Büro zuvor noch andere Aufträge abzuarbeiten habe, hatte sich Wolfson ziemlich aufgeplustert. In Wahrheit wollte er sich nur ein paar Tage freischaufeln, um sich mit dem beklagenswerten Zustand seines Körpers zu befassen. Zwei vollgestellte Regale im Bücherschrank zeugten von seinem Gesundheitsbewusstsein. Werke wie >Ich bin dann mal schlank<, >Die idealen Fettverbrenner<, >Fit in kurzer Zeit< oder >Die Logi– Methode in Theorie und Küche< gehörten zu seiner Lieblingslektüre. Und wirklich, jedes Mal wenn er sich ernsthaft auf einen der zahlreichen Gesundheitstipps konzentriert hatte, fühlte er sich anschließend besser und stellte fest, dass die Belastung seiner schmerzenden Gelenke nachgelassen hatte. Von vornherein ausgeschlossen hatte er, den dringenden Ratschlägen zu folgen, sich mehr zu bewegen oder gar Sport zu treiben. Ihm ging es darum, die Dominanz des Gehirns über alle Körperfunktionen voll auszuspielen und Unpässlichkeiten allein durch die Kraft des Geistes zu bekämpfen.

Für diese Art der Ertüchtigung fand er in dem Buch >Die richtige Balance< aus dem Schaffen der amerikanischen Autorin und Physiotherapeutin Vance Bonner wertvolle Anregungen. Um zum Beispiel die Wirbelsäule in Form zu bringen, sei es ratsam, sich vorzustellen, in der Beckengegend einen Eimer Wasser in sich zu tragen, dessen Inhalt nicht überschwappen dürfe. Und eine gesunde Streckung des Rumpfes sei zu erreichen, wenn man sich virtuell kleine Holzkeile zwischen die Rippen schiebe.

Nach solchen Übungen, die ihn durchaus Kraft kosteten, spürte Wolfson, dass er einen leeren Magen hatte. Nicht selten ging er dann in die Küche, um zu sehen, was seine Haushälterin für ihn vorbereitete. Weil sie eine gute Köchin war, lief ihm dabei schon mal das Wasser im Munde zusammen. Dann machte er Vorschläge, die halbfertigen Speisen zu optimieren: >>Frau Müller, was halten Sie davon, als Geschmacksträger noch einen zusätzlichen Klacks Butter in die Bratensauce zu geben?<<

Unterdessen ließ er die Zeit bis zum Start seiner Arbeit an dem Mordfall Elisabeth Brandeisen-Hernadez nicht ungenutzt. Er beschaffte sich die Kopie der vollständigen Ermittlungsakte. Dabei war ihm der Polizeipräsident behilflich, mit dem ihn seit gemeinsamer Studienzeit im Fachbereich >Kriminologie und Polizeiwissenschaft< eine verlässliche Freundschaft verband. So hatte das Team Wolfson bereits einen kompakten Überblick über das, was seit dem Tattag geschehen war.

Schrotschuss-Recherche

In der ersten Sitzung des Teams, zu dem außer ihm selber noch sein Rechercheur Fritz Baumkron und die 28jährige Assistentin Sarah Eick gehörten, wischte Wolfson das Vorwissen zunächst beiseite. Es war üblich, jeden neuen Fall mit einer >Fabulierstunde< zu beginnen, in der die drei, losgelöst von allen Fakten, frei fantasierten, wie sich der jeweilige Mord zugetragen haben KÖNNTE. Sie nannten es das >System Wolfson<. Fritz Baumkron machte diesmal den Anfang:

>>Wie gefällt euch dieses Szenario? Der Pfarrer von St. Ansgar hat Chorknaben missbraucht. Elisabeth Brandeisen-Hernadez erfährt davon und verlangt von dem Geistlichen, dass er sich selbst anzeige, sonst werde sie das tun. Gerade war ja die öffentliche Empörung über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche hochgeschwappt. In seiner Not wendet sich der ertappte Pfarrer an Burckhardt von Stessen, der anbietet, Elisabeth Brandeisen zu erschießen. Er fühlt sich seinem langjährigen Beichtvater verpflichtet und hat als Todgeweihter nichts zu verlieren.<<

>>Kreative Idee, aber unwahrscheinlich<<, bemerkte Wolfson.

Sarah hatte einen anderen Vorschlag zum möglichen Tatmotiv: >>Elisabeth Brandeisen-Hernadez ist in ihrer Ehe mit Jerome Manuel Hernadez nicht glücklich. Ihr Mann ödet sie an. Sie kommt sich überflüssig vor und unter Wert eingeschätzt – bis sie Kontakt zu einer Organisation bekommt, die in Afrika und sonst wo Gutes tut. Sie spendet großzügig, findet Geschmack daran, hofiert zu werden. Sie wird süchtig nach solchen Erfolgserlebnissen und spendet immer mehr, auch für andere Organisationen. Man schlägt sie als Wohltäterin schon fürs Bundesverdienstkreuz vor. Ihr Mann Jerome Manuel Hernadez fürchtet, dass sie vollends durchdreht und ihr ganzes Vermögen verschenkt. Auf das aber ist er als wahrscheinlicher Erbe scharf. Er sucht und findet in Burckhardt von Stessen jemand, der bald sterben wird und bereit ist, eine letzte große Tat zu vollbringen.<<

>>Oder wie wär´s denn<<, schaltete sich Fritz Baumkron noch einmal ein, >>wenn in Wahrheit unser hartnäckiger Kunde, der vermeintlich liebevolle Bruder der Ermordeten, hinter allem steckt und sich nur tarnen will, indem er seinen Schwager Jerome Manuel verdächtigt? Vielleicht ist er es, der den Hals nicht vollkriegt. Möglicherweise gehört er, wenn seine Schwester stirbt, zu den Haupterben. Deshalb sollten wir uns Elisabeths Testament beschaffen und einsehen.<<

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