E. Schreiber - ABSTINENZ

Здесь есть возможность читать онлайн «E. Schreiber - ABSTINENZ» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

ABSTINENZ: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «ABSTINENZ»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was, wenn du glaubst, zu wissen, wer du bist, und erkennst, noch nie du selbst gewesen zu sein? Was, wenn alles was du gelernt hast, sich als Lüge entpuppt, der sich alle, die du kennst unterordnen? Was passiert, wenn das System, in dem du lebst, einem unhinterfragten, kollektiven Wir folgt, und dein individuelles Ich auf der Strecke geblieben ist? Welchen sicheren Platz wird es für dich geben, dann, wenn du der Lüge entkommen willst? Wirst du gehört und anerkannt werden, wenn dein Ruf nach Freiheit und Authentizität erschallt? Oder wirst du zur Gefahr, weil du anders denkst, anders lebst, und einem unterdrückenden Machtsystem die Stirn bietest, um deine eigene Wahrheit zu leben? Kannst du dir selbst gerecht werden, wenn du erkennst, dass du nur dir selbst gerecht zu werden brauchst, um glücklich zu sein? Woran wirst du erkennen, ob du frei bist, oder doch nur einem Traum von Freiheit auf den Leim gegangen bist? Isa muss sich all diesen Fragen stellen und begibt sich auf ihre wohl spannendste, humorvollste, aber auch sinnlichste Reise ihres Lebens. Und umso mehr Antworten sie findet, desto größer wird ihre Angst, ein bewusstes Individuum zu werden.

ABSTINENZ — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «ABSTINENZ», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Na und, dann ist es eben so, denke ich. Aber ich kann da jetzt nicht weg.

„Plärr hier nicht so herum, hilf mir gefälligst. Oder halt deine verdammte Klappe.“

Arschloch hilft nicht. „Du wirst mir noch mal dankbar sein“, hakt er noch kurz nach und hält dann sein vermaledeites Schandmaul.

Noch immer sitzt mir der Schock im Nacken. Aber versuche trotzdem, den Torax samt Kopf zu drehen. Ein wenig wenigstens, um zu sehen, wie ich ihn mit mir nehmen kann. Mein Entsetzen kennt keine Grenzen, denn nun seh ich, dass der Kleinen der halbe Kopf fehlt. „Mein Gott“, ruf ich und kann und will das, was ich sehe, nicht als real anerkennen. „Was ist da bloß passiert? Wie um Himmels willen, kann ein so kleines Kind so brutal zu Tode kommen?“

Ich reiße mir mein Shirt vom Leib und versuche die Kleine damit zu säubern, und während ich das tue, höre ich mit noch größerem Entsetzen, wie die Kleine mit schwachen Worten plötzlich sagt: „Töte mich. Lass mich sterben. Bitte hilf mir, dass ich endlich sterben kann.“ Mein Herz rast in meiner Brust. „Mein Gott, du lebst ja noch!“ ruf ich völlig perplex aus. Ich denke nicht mehr nach. Nehme ihren Körper vorsichtig an mich. Drücke sie sanft an meinen Oberkörper. Halte sie in meinen Armen. „Du musst am Leben bleiben, Kleine“, flüstere ich. „Muss dich warm kriegen.“ Ich blicke ihr in ihr rechtes verbliebenes Auge. „Ich weiß, ich kenne dich von woher“, denke ich. „Woher kenne ich dich bloß? Du kommst mir so bekannt vor. Wohin mit dir? Verdammt woher kenne ich dich bloß?“

„Komm her“, ruf ich zu Arschloch. „Die Kleine lebt! Hilf mir! Jetzt komm endlich, beweg dich. Sie lebt, mein Gott sie lebt noch!“

Arschloch sagt kein Wort. Und mir ist, als würde er sich plötzlich unendlich schämen. Er kann nicht recht glauben, was er soeben sieht. „Du musst es warm halten“, flüstert er. „Ich bin zu kalt, bei mir erfriert es. Wir müssen es mit uns nehmen. Sofort!“

Natürlich nehme ich sie mit. Was sonst? Ich frage mich aber, warum er die Kleine immer als Es bezeichnet. Warum kann er sie nicht als weiblich anerkennen? Aber das werde ich ihn später fragen, denke ich und nehme die Kleine jetzt noch fester in meine Arme. Ich wärme sie mit meinem Körper. Das Mädchen liegt an meinem Busen. Sie sieht schwach zu mir nach oben. Blickt mir direkt in meine Augen und jetzt erkenne ich die Kleine. Jetzt erst, weiß ich wer sie ist. Ich habe das Gefühl, mein Herzschlag setzt aus. Ich kriege keine Luft mehr, kann mich nicht mehr beruhigen, in jenem Moment, in dem sich der Schmerz der Kleinen tief in mein Innerstes bohrt. Sie ist ich. Ein Teil von mir.

Dieser unendliche Schmerz erfüllt mein gesamtes Sein mit einem Bewusstsein, das mir nie, niemals zur Verfügung gestanden hatte. Und jetzt fleht sie mich an, während sie versucht mich anzulächeln. Sie fleht mich an sie zu töten, der Schmerzen wegen, die sie nicht mehr aushält.

Aber ich kann sie nicht töten. Kann nicht diejenige sein, die ihr weh tut. Kann unmöglich einem so winzigem, geschändetem Wesen, den Gnadenschuss geben. Sie aber weiter leiden zu lassen, bricht mir das Herz. Wie sollte ich das schaffen ohne selbst dabei zu Grunde zu gehen?

Mein Gott, es ist so schrecklich, sie lebt noch und ich beginne verzweifelt zu überlegen, wie und ob es mir denn gelingen könnte meine Kleine wieder gesund zu machen. Ich fühle Hoffnung in mir, aber ich weiß, dass es unmöglich ist, ihr das Laufen beizubringen, weil ich ihr ihre Beine nicht zurückgeben kann. Und mir wird klar, dass es mir nicht gelingen wird, ihr die Arme und Hände wieder zu geben. Ich weiß nicht was alles kaputt gegangen ist, in ihrem kleinen Kopf und wie ich ihren Körper heil machen könnte, damit er erwachsen werden kann, so wie ich erwachsen geworden bin.

„Die Kleine liegt im Sterben, Isa“, sag ich mir im Stillen. „Und sie kann nicht mehr.“

Und wie ich es sage, fühle ich etwas so Schmerzhaftes, das ich mit Worten nicht mehr beschreiben kann.

Ich nehme die Kleine noch näher an mich. Ich halte sie zärtlich und ganz vorsichtig an mich gedrückt, und beginne sie in meinen Armen wie eine Mutter ihr sterbendes Kind zu wiegen.

Und jetzt sehe ich wie sich ihr kleiner Mund bewegt und sagt: „Ich wollte nur ein Mal, ein einziges einziges Mal fühlen was es heißt, von dir angenommen und geliebt zu werden. Darauf habe ich über dreißig lange Jahre gewartet.“ Ihre letzten Worte zerreißen mich so sehr, dass ich es kaum ertragen kann. Verheult nehme ich die Kleine an mein Gesicht. Ich küsse ihre Stirn, ihren Mund, ihre Backe und benetze ihre blau angelaufene Haut mit meinen Tränen.

„Dass du all dein Leid nur wegen diesem einen Moment ertragen hast“, flüstere ich ihr zu, „überwältigt mich zutiefst. Um dieses Momentes Willen“, schluchze ich, „hast du um dein Überleben gekämpft. Alles nur damit du dich, einmal nur, ganz und gar von mir geliebt fühlst. Wie sehr musst du mich lieben, wie sehr musst du auf mich gewartet haben. Meine kleine starke Isa. Erst heute hab ich dich gefunden, mein Engel. Halb Tod, beinahe erfroren, dein Körper bis zur Unendlichkeit entstellt, so lagst du da, über Jahrzehnte lebendig begraben unter Leichenbergen.

Ich erkannte dich zuerst nicht als Mensch so entsetzlich entstellt bist du. Ich erschrak, dich so zu sehen. Und ich wusste nicht, dass ein Mensch, ein so kleines Kind das du warst, und immer noch bist, so unendlich viel Leid überleben kann. Doch jetzt weiß ich, dass du nur solange überleben konntest, weil du die Hoffnung nie aufgabst, dass ich dich eines Tages wieder finde. Es ist für mich so entsetzlich dich so zu sehen, und ich fühle mich so schuldig. Du hast immer auf mich gehofft und ich wusste nichts von dir. Hab immer nach etwas gesucht und nicht gewusst, dass es du bist, nach der ich suchte, mein Leben lang.

Vergessen hab ich dich, mein Leben. Vergessen, dass es dich gibt und es tut mir so unendlich leid, dich über all die Jahre allein gelassen zu haben. Verzeih mir, ich bitte dich aus ganzem Herzen darum.“

Jetzt beugt sich Arschloch, und ich weiß, dass ich ihm ab jetzt einen anderen Namen geben sollte, über uns und hält uns schützend, während ich weiter mit der Kleinen spreche. „Als ich dich so sah, wusste ich erst nichts anzufangen mit dir, du sahst aus wie ein etwas, genau das wonach ich immer suchte. Nach etwas. Bist du überhaupt menschlich? fragte ich mich, und als ich erkannte, dass du wir bist, konnte ich Verwesungsgeruch wahrnehmen. Mir ekelte zuerst, und der andere neu entdeckte Teil in mir“, ich sehe zu Arschloch hoch, „sah in dir nur einen Fleischklumpen, mit dem ich nichts anfangen konnte. Ja meine Kleine, Ich sah dich an, ganz genau, ich sah dich im Dreck liegen ohne Beine und Arme, selbst dein Kopf war zur Hälfte zerschmettert. Ich kann es noch immer nicht begreifen, dass du ein Mal nur, ein einziges Mal nur fühlen wolltest, was es heißt, von mir geliebt zu werden. Angenommen, anerkannt. Alles nur damit du dich einmal nur ganz und gar von mir geliebt fühlst. Und ich kann dir nicht sagen was es für mich bedeutet, dich gefunden zu haben, alles was ich suchte finde ich jetzt in dir. Es ist einfach unglaublich. Und Arschloch, mein Retter, meine harte Seite, mein Überlebenstrieb, wurde geboren in dem Moment, in dem du dich zum Sterben niedergelegt hast. Er hat deinen Platz in mir eingenommen.

Und jetzt liegst du seit Stunden in meinen Armen, ich fühle dich und du fühlst mich, und dass wir eins sind, du und ich. Ich spüre, was du durchgemacht hast und bin stolz auf dich, mein Gott, du bist fünf Jahre alt und trägst unermessliches Leid, das ich bisher nicht mal erahnen konnte. Ich wusste einfach nicht, dass es dich noch gibt. Dass du existierst.

Hätte ich es gewusst, so hätte ich die Leichenberge über dir viel schneller weggeräumt. Und jetzt bist du so schwach, ersticktest lange Zeit beinahe darunter. Aber jetzt, jetzt hab ich dich wieder meine Kleine. Und ich lasse dich nicht sterben. Nie wieder lasse ich dich allein. Das kannst du vergessen. Jetzt wo ich dich in meinem Bewusstsein habe.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «ABSTINENZ»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «ABSTINENZ» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «ABSTINENZ»

Обсуждение, отзывы о книге «ABSTINENZ» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x