Elisabeth Bürstenbinder - Um hohen Preis

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"Heller Sonnenschein lag auf der Landschaft ringsum; der Spiegel des Sees dehnte sich weit und glänzend aus und warf das Bild der Stadt zurück, die sich in ihrer ganzen malerischen Schönheit am Ufer erhob, während das fern aufsteigende Gebirge, mit seinen zackigen Gipfeln und seinen Schneehäuptern sich in voller Klarheit zeigte.
Inmitten der villen- und gartenreichen Vorstadt, die sich am Ufer hinzog, lag eine kleine Besitzung von bescheidenem Ansehen. Das einstöckige Wohnhaus bot weder viel Raum, noch schien es besonderen Luxus zu bergen. Eine offene, weinumrankte Veranda bildete fast den einzigen Schmuck desselben; dennoch machte es mit seinen hellen Mauern und grünen Jalousien einen äußerst freundlichen Eindruck, und der nicht große, aber sorgfältig gepflegte Garten, der sich bis an den Rand des Sees erstreckte, gab dem kleinen Landsitze noch einen besonderen Reiz. "
Der Roman «Um hohen Preis» von Elisabeth Bürstenbinder (1838-1918) erschien erstmals 1878 als Fortsetzungsroman in der Literaturzeitschrift «Die Gartenlaube».

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Seine Worte klangen sehr kalt und gemessen. Freiherr von Raven schien durchaus nicht geneigt, in der Rolle eines Retters und Wohlthäters seiner Verwandten, der er in der That war, zu glänzen, er behandelte die Sache durchaus geschäftsmäßig.

„Ich werde mich bemühen, Ihren Wünschen nachzukommen,“ versicherte Frau von Harder, indem sie dem Beispiele ihres Schwagers folgte, der sich erhob und an das Fenster trat. Er richtete noch einige gleichgültige Fragen an sie, ob die Einrichtung, die Bedienung nach ihren Wünschen sei, ob sie irgend etwas vermisse, aber er hörte kaum auf den Schwall von Worten, mit denen die Dame beteuerte, daß sie alles entzückend finde … seine Aufmerksamkeit war auf etwas ganz Anderes gerichtet.

Unmittelbar unter dem Fenster befand sich ein Gärtchen, das zur Wohnung des Castellans gehörte, dort promenirte Fräulein Gabriele, oder vielmehr, sie jagte sich mit den beiden Kindern des Castellans umher, denn diese Wendung hatte die Promenade schließlich genommen. Als die junge Dame dann den Morgenspaziergang unternahm, um sich mit den neuen Umgebungen vertraut zu machen, wie sie ihrer Mutter sagte, interessirte sie sich zunächst nur für einen gewissen Theil dieser Umgebungen. Sie wußte, daß Georg Winterfeld täglich das Regierungsgebäude betrat; es galt also die Möglichkeit einer öfteren Begegnung ausfindig zu machen, von der Georg behauptete, daß sie äußerst schwierig sei. Gabriele theilte diese Ansicht durchaus nicht, und ihre Recognoscirung war daher vorläufig nur auf die Entdeckung gerichtet, wo die Kanzlei des Freiherrn, in welcher der junge Beamte arbeitete, denn eigentlich liege. Dabei kamen ihr aber der kleine siebenjährige Knabe des Castellans und dessen Schwesterchen in den Weg, mit denen sie sofort Bekanntschaft machte. Die lebhaften, munteren Kinder erwiderten die Freundlichkeit der jungen Dame mit großer Zutraulichkeit, und bei der letzteren drängte die neue Bekanntschaft bald jeden Gedanken an ihren Entdeckungszug, und leider auch an den, dem er galt, in den Hintergrund. Sie ließ sich von den Kleinen in das Gärtchen ziehen, das hinter der Castellanswohnung, getrennt vom eigentlichen Schloßgarten, lag, sie bewunderte mit den Kindern die Gesträuche und Blumenbeete und wurde immer vertrauter mit ihnen; nach kaum einer Viertelstunde war bereits ein mit dem nöthigen Lärm versehenes Spiel im Gange, bei dem Fräulein Gabriele genau ebenso viel leistete, wie ihre kleinen Spielgefährten. Sie sprang ihnen nach über die Beete und neckte sie auf alle nur mögliche Weise. So unpassend das nun auch für ein siebenzehnjähriges Fräulein und für die Nichte des Gouverneurs sein mochte, so reizend war der Anblick für einen unbefangenen Beobachter. Jede Bewegung des jungen [ 177] Mädchens war von einer unbewußten, natürlichen Grazie; die schlanke Gestalt in dem weißen Morgenkleide gaukelte wie ein Lichtstrahl zwischen den dunklen Bäumen auf und nieder. Die eine der schweren, blonden Flechten hatte sich bei dem übermüthigen Spiel gelöst und sank in ihrer ganzen reichen Fülle über die Schulter, während das frohe Lachen und der Jubel der Kinder bis hinauf zu den Fenstern des Schlosses drang.

Die dort stehende Baronin entsetzte sich freilich über diese Formlosigkeit, und das um so mehr, als sie sah, daß der Freiherr die Scene dort unten unverwandt beobachtete. Was mußte der stolze, etiquettenstrenge Raven von der Erziehung einer jungen Dame denken, die sich vor seinen Augen solche Freiheiten herausnahm! Die Baronin fürchtete jeden Augenblick eine der gewohnten scharfen Aeußerungen ihres Schwagers vernehmen zu müssen und bemühte sich, den üblen Eindruck so viel wie möglich zu verwischen.

„Gabriele ist bisweilen noch unglaublich kindisch,“ klagte sie. „Es ist ganz unmöglich, ihr begreiflich zu machen, daß sich dergleichen Kindereien für eine junge Dame ihres Alters nicht schicken. Ich fürchte beinahe ihren Eintritt in die Gesellschaft, der durch den Tod des Vaters noch um ein Jahr hinausgeschoben wurde. Sie ist im Stande, dergleichen Zwanglosigkeiten auch auf das Salonleben zu übertragen.“

„Lassen Sie doch dem Kinde seine Unbefangenheit!“ sagte der Freiherr, ohne den Blick von der Gruppe abzuwenden. „Sie wird noch früh genug lernen, Weltdame zu sein; jetzt wäre es wirklich schade darum – das Mädchen ist ja der verkörperte Sonnenstrahl.“

Die Baronin horchte auf. Es war das erste Mal, daß sie einen wärmeren Ton von den Lippen ihres Schwagers hörte und in seinem Auge etwas Anderes sah, als eisige Zurückhaltung. Er fand offenbar Wohlgefallen an dem Uebermuthe Gabrielens, und die lange Frau beschloß, das sofort zu benutzen, um über einen Punkt in’s Klare zu kommen, der ihr sehr am Herzen lag.

„Mein armes Kind!“ seufzte sie mit gut gespielter Rührung. „Es eilt noch so sorglos durch das Leben und ahnt nicht, welche ernste, vielleicht traurige Zukunft ihm aufbehalten ist. Ein armes Fräulein! Das ist ein bitteres Loos, doppelt bitter, wenn man, wie Gabriele, mit Hoffnungen und Ansprüchen an das Leben erzogen ist. Sie wird es bald genug empfinden lernen.“

Das Manöver glückte wider alles Erwarten. Der sonst so unzugängliche Raven schien augenblicklich in ungewöhnlich nachgiebiger Stimmung zu sein, denn er wandte sich um und sagte rasch und bestimmt:

„Was sprechen Sie denn von einer traurigen Zukunft, Mathilde? Sie wissen ja, daß ich kinderlos und ohne eigene Verwandte bin. Gabriele ist meine Erbin, und da kann von Armuth füglich nicht die Rede sein.“

Ein Blitz des Triumphes leuchtete in den Augen der Baronin, als sie endlich die so lang ersehnte Gewißheit erhielt.

„Sie haben sich bisher noch nie über diesen Punkt ausgesprochen,“ bemerkte sie, mühsam ihre Freude verbergend, „und ich wagte ihn begreiflicher Weise nicht zu berühren. Die ganze Sache lag mir überhaupt so fern – “

„Sollten Sie wirklich noch niemals den Fall meines Todes und mein Testament in den Kreis Ihrer Erwägungen gezogen haben?“ unterbrach sie der Freiherr – er ließ seinen vorhin unterdrückten Sarkasmus jetzt vollständig den Zügel schießen.

„Aber, bester Schwager, wie können Sie so etwas nur glauben!“ rief die Dame mit beleidigter Miene.

Er beachtete den Empörungsschrei nicht im Geringsten, sondern fuhr ruhig fort:

„Hoffentlich haben Sie nicht mit Gabriele darüber gesprochen“ – er wußte nicht, daß dies beinahe täglich geschah – „ich wünsche nicht, daß ihr jetzt schon gelehrt wird, sich als reiche Erbin zu betrachten, und noch weniger wünsche ich, daß das siebenzehnjährige Mädchen mein Testament und mein Vermögen zum Gegenstand von Berechnungen macht, die ich von – anderer Seite sehr natürlich finde.“

Die Baronin stieß einen Seufzer aus. „Immer und ewig finde ich bei Ihnen Mißdeutungen. Sie verdächtigen sogar die Regungen der Mutterliebe, die ohne eigenen Wunsch nur für die Zukunft ihres einzigen Kindes bangt.“

„Durchaus nicht,“ sagte Raven ungeduldig und offenbar gelangweilt von dem Gespräche. „Sie hören ja, daß ich diese Regungen für sehr natürlich halte, und deshalb wiederhole ich Ihnen meine Zusicherung. Da das gesammte Vermögen von meinem Schwiegervater stammt, so soll es auch dereinst an seine Enkelin fallen. Wenn sich Gabriele, wie es wahrscheinlich ist, noch bei meinen Lebzeiten vermählt, so werde ich für die Mitgift Sorge tragen; nach meinem Tode – sie ist, wie gesagt, meine alleinige Erbin.“

Der Nachdruck, mit dem er das Wort hervorhob, zeigte der Baronin, daß sie für ihre Person nichts zu hoffen habe; indessen war mit der Zukunft der Tochter ja auch die ihrige gesichert und damit ihr Hauptzweck erreicht. Die kaum durch äußere Höflichkeitsformen verschleierte Verachtung, mit welcher der Freiherr sie behandelte und die der feine Instinct Gabrielens sogleich beim ersten Empfange herausgefunden, wurde von der Mutter entweder nicht gefühlt oder nicht beachtet. Sie war sich bewußt, ihrem Schwager ebensowenig Sympathie entgegen zu bringen, wie er ihr, und sie beugte sich nur der Nothwendigkeit, wenn sie seine Schroffheit mit der äußersten Liebenswürdigkeit vergalt, aber die Aussicht, an der Spitze eines so glänzenden Haushaltes zu stehen, wie der Gouverneur ihn führte, als seine Verwandte hier in R. die erste Rolle zu spielen und in allen Cirkeln den Vortritt zu haben, söhnte sie einigermaßen mit dieser Nothwendigkeit aus.

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