Katja Kerschgens - Hilfe, ich hatte eine glückliche Kindheit

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Hilfe, ich hatte eine glückliche Kindheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Nadine hat einen prima Job, einen süßen Hund und ganz, ganz viele Bücher. In den Augen anderer ist ihr Leben perfekt, das fing mit ihrer glücklichen Kindheit ja schon an. Lebensbrüche? Enttäuschungen? Traumata? Da kann sie nicht mitreden. Im Gegenteil – ihre Arbeit im Hörbuchstudio wird zum absoluten Traumjob, als sie mit «Mr. Stimme» zusammenarbeiten darf.
Doch auf das, was dann kommt, hat sie ihr Leben nicht vorbereitet: Ihr Job steht auf dem Spiel, sie belügt ihre Eltern, Unbeteiligte – sogar Mr. Stimme – werden hineingezogen in die Verschwörungstheorien ihrer Chefin. Und plötzlich ist sie auch noch verlobt. Nein, ist sie nicht. Oder wie?
Nadine stolpert immer tiefer ins Chaos. Da hilft ihr auch ihre glückliche Kindheit nicht weiter … Oder doch?

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Sie lief mit wachsender Unruhe den Flur entlang bis zu ihrem Büro. Sie teilte sich den kleinen Raum mit Laura, der zierlichen Azubi aus Norddeutschland. Die war aber nicht da, wie überhaupt schon seit Tagen. Irgendetwas mit Husten oder Halsweh oder Heimweh. Ihr eigener Schreibtisch war leer, wenn man von den Bergen aus Zettelchen, Post-its, Stiften und Überraschungseier-Figuren absah. Kein Manuskript.

Loriot schaute verschlafen von seiner Kuscheldecke auf, zwinkerte einmal, ließ den Kopf wieder fallen.

Vielleicht waren die Seiten im Schredder gelandet? Großartig. Dann konnte sie sich noch sicherer sein, dass sie gemobbt wurde, wenn Bettinas Anmache für diese Erkenntnis nicht schon gereicht hätte. Aber warum eigentlich? Was hatte sie falsch gemacht? War sie jemandem auf die Füße getreten?

Zu dumm auch, dass der Drucker in ihrem Büro ein uraltes Teil war und ewig für ein solch umfangreiches Dokument gebraucht hätte. Also hatte sie den Druckauftrag an den großen Kollegen im Flur geschickt.

Der Blick auf die Uhr machte es nicht besser. Sie stolperte an ihren PC, gab ihr Passwort ein und erteilte den Druckauftrag erneut. Sie eilte wieder in den Gang und hörte bereits, wie das Gerät ansprang. Während sie auf den Ausdruck wartete, blickte sie sich weiter suchend um. Sollte sie jemanden fragen? Nein, keine Zeit. Es waren ohnehin sämtliche Bürotüren außer ihrer eigenen geschlossen. Ungewöhnlich. Sonst gab es hier immer regen Austausch und Gerufe über den Flur hinweg.

Der Drucker gab sein Bestes. Das Papier, das er ausspuckte, war warm wie frischgebackene Brötchen. Das traf sich gut, Nadine hatte eiskalte Hände. Ihr Handy vibrierte in ihrer Hose. Sie griff danach und linste auf das Display.

»Ja, ich komme sofort«, stieß sie statt einer Begrüßung hervor.

Micha grunzte: »Wenn die gnädige Frau sich bitte erbarmen würde.«

Nadine verdrehte die Augen. Und dann fiel ihr ein, dass sie ja nicht nur einen, sondern drei Ausdrucke brauchte.

»Gib mir zehn Minuten«, log sie.

7

Nadine klopfte an wie gewohnt und wartete mit ihrem Papierbündel unterm Arm, bis Micha »Ja, ja, der Tiger ist im Tank« rief. Es gab gleich den nächsten Kommentar, als sie eintrat: »Können wir mit dem Affentheater endlich aufhören? Und überhaupt, es ist ja wirklich hochinteressant, was du unter zehn Minuten verstehst. Aber du hast dir ja ohnehin für eure Zirkusnummer das Zuspätkommen angewöhnt.«

Nadine ignorierte seine Bemerkungen mittlerweile grundsätzlich und jetzt erst recht. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre Arbeit. Sie schnappte sich das Headset und sagte in das Mikro: »Guten Morgen.«

»Guten Morgen«, kam es aus ihren Hörmuscheln. Endlich. Nach vier Tagen Abstinenz genoss sie die Gänsehaut wie das Prickeln einer Regendusche. Zumindest stellte sie sich vor, dass sich das so anfühlen musste, sie hatte noch nie unter einer solchen gestanden.

»Können wir dann?«, fragte Micha scharf.

»Sofort!«

Nadine teilte den Papierstapel in drei Teile, die mit blauen Din A4-Blättern voneinander getrennt waren. Mit einem abgrundtiefen Seufzer nahm Micha zwei Stapel entgegen, legte einen vor sich ab und ging mit dem anderen zur Sprecherkabine.

»Hier, Herr Noack, hier haben Sie die neue Fassung«, Micha nahm gegenüber Mr. Stimme immer so einen domestizierten Tonfall an, »wollen wir hoffen, dass das die einzige Überraschung bleibt, nicht wahr?«

Nadine hörte, wie sich die Tür zur Kabine schloss, und schlug die Augen wieder auf.

»Ist das alles blödsinnig«, stellte Micha fest und funkelte sie an.

»Können wir?«, fragte diese nun und blätterte in ihrem eigenen Manuskript. Dann erklärte sie betont sachlich: »Diese Übersetzung ist vom Buchverlagsleiter persönlich autorisiert. Er hat unserer Chefin versichert, dass Blankett selbst diese Fassung gesehen und abgenickt hat.«

»Ein Bestseller-Autor aus Amerika, der Deutsch kann«, sagte ihr Kopfhörer.

»Ja, das macht die Sache durchaus«, Nadine hatte einen fiesen Ausdruck auf den Lippen, aber sie hielt sich zurück, »nun ja, umständlich.«

Dann fügte sie mit Leidensmiene hinzu: »Und leider sind sehr, sehr viele Änderungen reingekommen, so dass wir ...«

»Oder anders gesagt«, fiel ihr Serafin ins Wort, »alles noch mal ganz von vorne.«

Micha schlug die Hand vor die Augen und knurrte: »Ganz großes Kino.«

Nadine holte tief Luft. Die nächste Information dürfte die beiden Männer auch nicht glücklicher machen.

»Die schlechte Nachricht lautet«, sie wünschte sich genau jetzt auf eine einsame Insel mit Longdrinks und farbenfrohem Sonnenuntergang, »der Zeitplan ist unverändert.«

Micha reckte mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck die Hände in die Luft und starrte an die Decke, als erwarte er einen Sterntalerregen.

»Nachtschichten«, war Serafins knappe Bemerkung dazu.

»Nachtschichten«, bestätigte Nadine.

»Na toll«, quittierte Micha den Wortwechsel.

Eine Pause entstand, dann murmelte Mr. Stimme: »Gut, ich übertrage gerade noch meine Anmerkungen aus dem vorherigen Manuskript in die ersten Seiten, einen Moment bitte.«

Nadine lehnte sich zurück. Es war weniger eine Bewegung der Entspannung, als eine Ahnung von der Erschöpfung, die sie die nächsten Tage ereilen würde. Sie wusste, dass die härteste und anstrengendste Zeit ihres bisherigen Berufslebens auf sie wartete. Und sie freute sich darauf wie ein kleines Mädchen auf ihre erste Ponyreitstunde.

»So«, meldete sich Mr. Stimme wieder zu Wort, »es kann losgehen.«

»Mit Vergnügen«, erwiderte Nadine, während Micha entnervt den Kopf auf die Hand stützte.

»Das kann ja heiter werden«, zischte er.

»Davon bin ich überzeugt«, kam es aus der Sprecherkabine.

Und Nadine war es auch.

Sie kamen zügig voran, aber nicht zügig genug angesichts der wenigen Tage, die ihnen für das gesamte Manuskript verblieben. Nadine rechnete den Zeitaufwand im Stillen durch. Das Wochenende würde mit drauf gehen, da war sie sich sicher. Und Montagmorgen war Deadline, unwiederbringlich.

Serafin war Profi genug, unter dem Zeitdruck nicht in ein schnelleres Sprechen zu verfallen. In den nächsten Tagen kürzten sie die langen Pausen ein, machten dafür häufiger kurze Unterbrechungen, um seine Stimme zu schonen. Abends ging es bis in die späten Abendstunden, morgens starteten sie eine Stunde früher. Nadine musste noch zweimal in den Verlag, um weitere Korrekturen abzuholen, die sie nachträglich einarbeiteten. Soviel zum Thema »autorisierte Fassung«. Das hatte eben nicht geheißen, dass es auch die letzte gewesen war.

Immer wieder war sie gezwungen, Martina mit Loriot eine Runde um das Studiogebäude zu schicken, wenn dieser schon zu lange wartete. »Du weißt sicher, dass dein Hund hier nur geduldet ist?«, war ihre schnippische Bemerkung dazu. Klar, Gassigehen stand nicht in ihrer Stellenbeschreibung, machte Nadine sich bewusst, so lebte eben jeder in den Grenzen seiner eigenen Welt.

In einer der kurzen Pausen, in der Micha zum Qualmen nach draußen ging, erzählte sie Serafin davon.

»Ach, der kleine Hund am Empfang ist Ihrer«, zeigte dieser sich erstaunt, »ich hatte gedacht, dass er der Dame dort gehört. Niedlicher Kerl.«

Sie hörte, wie er einen Schluck trank. Dann setzte er das Glas so schwungvoll ab, dass es in ihrem Kopfhörer knallte.

»Wissen Sie was? Ich gehe mit Ihrem Loriot spazieren. Frische Luft brauche ich ohnehin zwischendurch mal.«

Nadine glaubte, sich verhört zu haben.

»Das ... das müssen Sie aber nicht«, sie dachte nach, »außerdem sind Sie hier ja wohl am wenigsten abkömmlich.«

»Ach so, sorry, Denkfehler.«

Er ließ jedoch nicht locker.

»Darf ich trotzdem in den längeren Pausen mal mit ihm gehen?«

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