Veit Friedland - Begehren hat´s eilig - Liebe wächst langsam

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Begehren hat´s eilig - Liebe wächst langsam: краткое содержание, описание и аннотация

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Es brauchte nur wenig Überredung: zwei reißen aus ihrem Alltag aus, lernen sich zu besinnen und zu genießen … und verlieren sich dann wieder aus den Augen: der Berliner Kinderarzt und die burschikose Landfrau.
Ach, was war das für eine kurze, aber schöne Zeit! Die Sehnsucht wächst bei Dr. Michael, er begibt sich auf die Suche nach Claudia – und lernt dabei ein ganzes Dorf mit seinen Eigenheiten kennen.
Dass zwischendurch ein Drama stattfindet, und am Ende aus der Zweisamkeit ein Vielfaches wird, wie aus Claudia eine Berlinerin und aus Michael ein Dorfbewohner wird, das erleben wir hautnah mit. Und lernen als Leser nebenbei das Leben lieben.

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Sie spricht stockend, mit leiser Stimme, wendet ihr Gesicht ab und ich ahne, dass sie weint. So was macht mich immer hilflos. Nach kurzem Zögern nehme ich sie in die Arme und halte sie fest an mich gedrückt. Ich merke, wie sie sich quasi fallen lässt und sich Schleusen öffnen.

All ihr Kummer will nun endlich heraus, sonst würde der sie vermutlich ersticken. Immer muss sie die Starke sein, jetzt lässt sie sich fallen. Ich bin nun doch froh, dass ich gekommen bin.

Ich habe das Gefühl, als hätte mich einer geschickt. Denn warum bin ich gerade heute hier aufgetaucht? Und hier die richtige Frage: Wozu soll das gut sein? Wir setzen uns und sie rückt ihren Stuhl dicht an mich heran, hält meinen Arm umklammert.

Bisher hat mir keiner gesagt, wie es zu dieser Katastrophe gekommen ist. Ich will es endlich wissen: „Bitte, erzähle mir doch, was passiert ist.“

„Es ging nachts los. Wach geworden bin ich vom Schreien der Rinder und vom Rauch und Gestank.“ Sie kann nur stockend berichten, die Erinnerung macht ihr zu schaffen. „Fast der ganze Hof stand in Flammen. Als ich runter rannte, kam gerade die Feuerwehr. Die konnte aber nicht mehr viel retten. Fünf Kühe und ein Pferd standen noch im Stall. Wir konnten keines retten, die Stalldecke mit dem brennenden Heulager ist auf sie gefallen. Es war schrecklich. Den Gestank habe ich heute noch in der Nase. Ein Glück war nur, dass wir eine Woche vorher die Kälber verkauft hatten.“

„Und warum ist deine Mutter gestorben?“

„Ich weiß es doch nicht!“ Sie sagt es fast wütend. „Mutter lag plötzlich neben mir auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Wir haben sofort Wiederbelebung versucht und sie ins Krankenhaus gebracht. Aber was heißt sofort, es hat eine halbe Stunde gedauert, bis wir ankamen. Sie ist nicht mehr aufgewacht, ich war bei ihr, die ganze Nacht, bis zum Schluss.“ Sie fängt wieder an zu weinen und legt ihren Kopf auf meinen Arm, der langsam feucht wird.

„Die Kriminalpolizei hat sie gerade zur Beerdigung freigegeben. Am Montag wollen wir sie begraben. Kannst du solange bleiben?“ Sie sieht mich wieder an.

„Und was wird aus eurem Hof?“

„Hör doch auf! Wie soll ich das wissen. Ist das wichtig? Die Polizei untersucht doch noch. Es war vermutlich Brandstiftung, denn das Feuer ist an zwei Stellen ausgebrochen. Deshalb brannte auch alles so schnell. Nur, bevor das nicht geklärt ist, macht die Versicherung weder Zusagen, noch zahlt sie etwas.“

„Und dein Vater?“

„Was fragst du! Wie soll ich das alles wissen. Irgendwas ist seit dem anders mit ihm.“

Sie greift nach der Hand ihres Vaters, der regungslos mit am Tisch sitzt: „Vater, was ist, willst du weitermachen, wenn sie uns das Geld geben?“

Er schüttelt fast unmerklich seinen Kopf.

Claudia rückt ganz dicht an mich heran, sagt aber keinen Ton. Wir sitzen eine Weile stumm beieinander. Ich bilde mir ein, dass sie sich noch weicher anfühlt, als vor einem halben Jahr. Ich genieße ihre Nähe und meine Vorbehalte vergehen wie der Frühnebel an einem Sommertag.

Schön kitschig solche Gedanken.

Um diese Zeit sind wir die einzigen im Gastraum, nicht einmal der Wirt lässt sich blicken. Ich halte Claudia fest im Arm und sie lehnt ihren Kopf an mich.

Was habe ich mir vor der Reise alles ausgedacht und erhofft! Jetzt ist alles anders, wirklich alles und völlig anders!

Wir sind eine Weile eine sehr schweigsame Gesellschaft. Jeder geht seinen Gedanken nach. Durchs Fenster sieht ein bäuerlicher, junger Mann, presst sein breites Gesicht an die Scheibe und hat offensichtlich Mühe, etwas zu erkennen. Ich stoße Claudia an: „Schau mal, da glotzt einer durchs Fenster, kennst du den?“

Als wir wieder hinsehen, ist er verschwunden. Ich bin ratlos: „Wer kann das gewesen sein, der sich da für uns interessiert?“

„Weiß ich doch nicht, wie sah er denn aus?“

„Ach, lass es, so genau habe ich ihn auch nicht gesehen. Wir werden ihm bestimmt noch einmal begegnen.“ Ich habe jetzt keine Lust, mich mit Beschreibungen anzustrengen. Claudia erhebt sich, reckt sich und verkündet: „Ich suche jetzt den Wirt, er hat noch freie Zimmer. Du bleibst doch?“

„Aber ja! Warte, ich komme mit.“

„Bleib bitte einen Augenblick bei meinem Vater. “ Sie lächelt! Lächelt sie? Sie hat damit Mühe. Schatten von Trauer, Furcht vor dem was noch kommen kann und der Wunsch, mich zu halten, all das ist in ihrem Anflug von Lächeln. So deute ich es jedenfalls.

Ich springe spontan auf und laufe ihr ein paar Schritte nach, nehme sie fest in die Arme und halte sie so ein paar Sekunden. Sie küsst mich heute zum ersten Mal und atmet dann beim Weggehen schnaufend aus.

Ich hoffe so sehr, dass ihre Burschigkeit und Schlagfertigkeit wieder zu ihr zurückkehren.

Und während ich mir grüblerische Gedanken um tausend Dinge mache, lässt Claudia es einfach geschehen. Und sie hat recht, denn wir können die Folgen unserer Handlungen und allen Geschehens höchstens im Ansatz erahnen, das hatte ich inzwischen auch gelernt. Und sie fühlt einfach, was im Augenblick richtig und nötig ist. Ich beneide sie. Warum habe ich bloß so lange gewartet mit meinem Besuch? Ich gebe ja zu, dass es neben der Sehnsucht des Herzens ausreichende Kopfeinwände gibt, die mir bisher Zurückhaltung empfahlen.

Und nun geschieht exakt das, wovor ich mich bisher scheute: ich beginne sie zu lieben. Sie fängt an, ein Teil von mir zu werden. Sollen ihre Probleme auch meine sein?

Wenn man sie ein wenig kennt, ist es leicht, sie zu begehren. Das verändert noch nicht viel, aber nun? Erst jetzt beginnt bei mir die liebende Zuneigung, jetzt in diesen Augenblicken. Dabei ist es mit der Liebe so eine Sache, mir ist bis heute noch keine plausible Definition gelungen.

Alle reden und singen von der Liebe, aber keiner kann mir erklären, was das ist. Ich weiß nur, dass Gott von sich sagt, er sei die Liebe. Das lässt den Schluss zu: Wenn wir wissen, was Liebe ist, dann könnten wir auch Gott erklären und beschreiben.

Aber ist das möglich?

Wir haben es schon schwer genug, uns untereinander zu beschreiben. Frau und Mann wurden so unterschiedlich geschaffen, dass es ihnen eigentlich nicht möglich ist, sich auf eine gemeinsame Wirklichkeit zu einigen.

Dagegen steht, dass es am Anfang der Überlieferungen heißt: Gott schuf Mann und Frau, den Menschen. Aber vielleicht ist das alles kein Widerspruch und ich komme noch dahinter.

Zu diesen grundsätzlichen Erschwernissen kommen bei uns noch ein paar spezielle hinzu: Der Altersunterschied, ich schätze, es sind so um die zwanzig Jahre, hinzu kommt das Umfeld: Land und Großstadt und die Herkunft zwischen bürgerlich und bäuerlich. Das könnte Zündstoff für herrliche Beziehungsdramen sein.

Auf was will ich mich hier gerade einlassen?

Und im selben Augenblick plärrt wieder diese Stimme in mir los: Hau ab! Sieh zu, dass du das Weite findest, sonst ist es mit deiner Ruhe und dem angenehmen Leben vorbei! Ich praktiziere und nicht selten zu meinem Nachteil selektives Hinhören, auch bei mir selbst.

Außerdem bilde ich mir ein, jederzeit einen geordneten Rückzug antreten zu können.

Claudia kommt zurück: „Alles klar, mein Lieber? Du hast Zimmer 104.“

Dann etwas leiser hinterher: „Ich habe 105. Das Bad ist auf der anderen Flurseite, wir müssen uns also abstimmen.“

Sie grinst und zwinkert mir zu. „Papa wohnt in Zimmer 102, er schnarcht etwas, er hat einen tiefen Schlaf.“

Den Rest kann ich mir denken.

Ein wenig schimmert die alte Claudia schon wieder durch, ich kann also hoffen. Sie neigt sich zu ihrem Vater hinunter und streichelt seinen Stoppelbart mit dem Handrücken. Er verzieht keine Miene; die letzten Tage haben ihn versteinern lassen.

„Vater, soll ich uns jetzt etwas Schönes zum Abendessen bestellen? Das mache ich jetzt, und dann gehen wir beide noch einmal rüber zum Hof, und du wartest hier auf uns, oder willst du mit zu Tante Berta gehen?“

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