Veit Friedland - Begehren hat´s eilig - Liebe wächst langsam

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Begehren hat´s eilig - Liebe wächst langsam: краткое содержание, описание и аннотация

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Es brauchte nur wenig Überredung: zwei reißen aus ihrem Alltag aus, lernen sich zu besinnen und zu genießen … und verlieren sich dann wieder aus den Augen: der Berliner Kinderarzt und die burschikose Landfrau.
Ach, was war das für eine kurze, aber schöne Zeit! Die Sehnsucht wächst bei Dr. Michael, er begibt sich auf die Suche nach Claudia – und lernt dabei ein ganzes Dorf mit seinen Eigenheiten kennen.
Dass zwischendurch ein Drama stattfindet, und am Ende aus der Zweisamkeit ein Vielfaches wird, wie aus Claudia eine Berlinerin und aus Michael ein Dorfbewohner wird, das erleben wir hautnah mit. Und lernen als Leser nebenbei das Leben lieben.

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Und dann passiert es: als ob dir jemand eine eingefärbte Brille von der Nase nimmt, und du siehst die Dinge wie sie sind. Und mir grauste!

Die Nachrichten, die täglich ins Haus schwappen, über einstürzende Häuser, heftige Winde, Überschwemmungen, Tote am Hindukusch und anderswo, über Menschen, die aus Frust, Überzeugung oder Spaß andere umbringen und was alles sonst so täglich berichtenswert ist; all das betrifft mich nicht und verdirbt mir trotzdem die Laune. Und um das Klagelied zu vollenden, betrachtest du auch noch dein eigenes Leben. Und du stellst fest, so berauschend ist das im Ergebnis auch nicht! Alles ist relativ und hängt am seidenen Faden. Einen Jugendfreund haben wir neulich zu Grabe getragen und der hatte noch soviel vor; frisch geschieden hatte er so ´ne richtig Nette kennengelernt. Beneidenswert, und dann kam dieses „Plötzlich und unerwartet“.

Auch ich hatte mein Leben geplant, aber, um ehrlich zu sein, viel ist davon nicht übrig geblieben. Gut, ich bin Arzt geworden, habe nach langem Anlauf auch noch promoviert, habe irgendwann geheiratet und zwei Kinder gezeugt.

Gelegentlich war ich auch schon mal im siebenten Himmel und bin doch immer wieder hart gelandet. Nun hocke ich in meinen vier Wänden und sehe zu, wie mir die Felle davon schwimmen.

Aber das kann´s doch nicht gewesen sein.

Zuerst hatte mich dieses, für mich unvorbereitete, Verlassenwerden deprimiert. Aber allmählich fange ich an, die neugewonnene Freiheit zu genießen und der Trennung auch positive Aspekte abzugewinnen. Mir ist endlich wieder die Frage eingefallen, die wichtiger als die Warumfrage ist:

Wozu soll das gut sein?

Der bisherige, fröhliche Höhepunkt meiner eigenen emanzipatorischen Bemühungen ist die Anschaffung dieses offenen Wagens. Der stellt mir Vergnügen und so etwas wie Freiheit in Aussicht, von der ich, ehrlich gesagt, noch keine endgültige Vorstellung habe.

Die Vorhersage verspricht, dass das Wetter sommerlich warm werden soll und so habe ich mich mit dem Wägelchen zu einem ersten Ausflug an die Ostsee aufgemacht. Ich klemme mit meinen langen einsfünfundachtzig in der kleinen Schachtel und freue mich des Lebens. Im noch kleineren Kofferraum habe ich einen winzigen Koffer untergebracht, mit dem Nötigsten für ein Wochenende.

Die Sonne ist gerade aufgegangen, und ich bin schon fast aus der Stadt heraus. Es macht mir Spaß, mit dem wehenden Rest meiner schütteren Haupthaare durchs Land zu fahren. Die Sonne bescheint mich von rechts und wärmt diese Seite sogar schon etwas, auf der linken friere ich.

Auf den Feldern hängen in den Mulden Nebelschwaden. Über den Äckern kreisen Raubvögel und halten Ausschau nach unvorsichtigen Mäusen. Ich genieße erstaunt den Duft des Morgens. Diesen feuchten, erdigen Geruch hatte ich in meiner Limousine mit Klimaanlage noch nie so intensiv wahrgenommen. Ich bin allerdings auch noch nie so früh am Morgen durch die Landschaft gefahren.

Ich muss jetzt das Tempo reduzieren, denn die Alleebäume zerhacken das Sonnenlicht so rhythmisch, dass mir schwindlig wird. Die kleinen Orte, durch die ich fahre, haben zum Teil noch immer schlechte Straßen und rütteln mich kräftig durch, so dass mein Tempo schon aus Gründen der Selbsterhaltung immer langsamer wird.

Gelegentlich fahren Traktoren mit riesigen Landmaschinen vor mir her und - фото 4

Gelegentlich fahren Traktoren mit riesigen Landmaschinen vor mir her und bringen mich dann fast vollends zum Stehen. So sieht also die Wirklichkeit aus! In der Werbung brausen die hübschen Kerle immer in ihren Luxuscabrios auf sanft geschwungenen Straßen am Meer entlang. Sie haben keine Mühe, eine Hand auf dem Knie einer entzückenden Frau zu haben, die auf dem Nachbarsitz mit einem Glas Sekt in der Hand... oder so ähnlich!

Ich schleiche jetzt hinter einem Jauchesprenger her.

Er nimmt die ganze Straßenbreite ein und aus seinem dicken Schlauchanschluss tropft heftig eine Spur ungewohnter, flüssiger Landluft. Es wäre völlig zwecklos, am Auto die Lüftung zu schließen, im Cabrio bekommt man Gutes und Schlechtes unvermittelt mit. Ich beschließe deshalb, am Ortsausgang anzuhalten und dem anderen einen Vorsprung zu geben.

Ich rechne fest damit, dass er bald auf irgendeines der Felder abbiegen wird, um dort den verbliebenen Rest seiner stinkenden Ladung auszubreiten. Und während ich mir zwischenzeitlich im Radio einen neuen Sender suche, spricht mich von der Seite eine bettelnde Frauenstimme an: „Macht es Ihnen etwas aus, mich ein kleines Stück mitzunehmen?” Als ich mich ihr zuwende, sehe ich neben mir ein knabenähnliches Wesen, nicht mehr ganz jung, mit kurzen Haaren, ungeschminkt, braungebrannt, in derben Hosen und vermutlich ebensolchen Schuhen aber mit einem Hemdchen, das Weibliches erahnen lässt.

Drei sonnige Tage

Ich lade sie mit einer knappen Geste ein; sie lässt sich in den Nachbarsitz fallen und schnallt sich an. Ich kontrolliere das mit einem schnellen Blick und sehe, dass sie den Gurt zwischen ihre wohlgeformten, nicht all zu großen Brüste gelegt hat und dass sie keinen Büstenhalter trägt. Wir Männer brauchen für solche Beobachtungen nur Millisekunden.

Nur kann ich mir in ihren Händen kein Sektglas vorstellen, ein Bierkrug würde eher passen. Ich erkläre ihr die Sache mit dem Jauchesprenger und warum ich angehalten habe, und sie lacht schallend: „Ach, ihr Städter, ihr seid auch nichts Gutes mehr gewöhnt!“ Sie will nur zwei Dörfer weiter, dort muss sie zur Sparkasse. „Sonst gibt es weit und breit keine Banken mehr.“

Jetzt hält sie mir einen Vortrag, wie mühsam es heutzutage auf dem Lande ist, und wenn man irgendetwas braucht, sind die Wege weit. Auf einem Dorf gibt es nur noch Arbeit, wenn es überhaupt welche gibt.

„Ich fürchte mich davor, dass es mir geht wie meiner Mutter. Das Leben rauscht an mir vorbei und plötzlich bin ich alt und schrumplig. Und auf meinem Grabstein steht dann, dass ich ein tüchtiges, pflichterfülltes Mädchen war.”

Sie klingt immer mutloser aber auch ein wenig rebellisch. Noch bevor wir die Sparkasse erreichen, packt mich vollends der Übermut, angestiftet durch eine Prise Mitleid, und ich lade sie ein, mit mir einen Tag an die Ostsee zu fahren: „Nur zum Faulenzen, zum guten Essen, Sonnenbaden, vielleicht auch Tanzen und womit man sich den Tag so vertreibt, wäre das nicht mal ´ne schöne Abwechslung, um aus dem alltäglichen Trott herauszukommen?”. Sie lehnt sofort ab: „Das kann ich meinen Leuten nicht antun und wie sehe ich aus, wie ein Bauerntrampel und außerdem habe ich überhaupt nichts mit.”

Die Argumente stimmen objektiv, aber die Absage ist halbherzig, denn all diese Probleme ließen sich leicht aus der Welt schaffen. Ich schlage ihr vor: „Gehen Sie jetzt erstmal zur Bank, dann rufen Sie Ihre Leute an und hören sich an, was die zu sagen haben. In der nächsten Stadt können wir ein paar schicke Sachen einkaufen und die üblichen Übernachtungs-Utensilien und eine geräumige Tasche; ich kann Ihnen finanziell behilflich sein.”

Man kann fast zuhören, wie es in ihr arbeitet.

Ich hake nach: „Am Sonntag Nachmittag sind wir ja wieder zurück, es besteht also kein Grund zur Panik.” Sie wird schweigsam und beißt sich auf die Lippe.

Als sie dann wieder aus der Bank herauskommt, stellt sie sich vor mir auf, sieht mich trotzig und mutig an und sagt wild entschlossen: „Ich fahre mit, wir machen es so, wie du es vorgeschlagen hast!“ Als ich sie so vor mir stehen sehe, in ihrer bäuerlichen Aufmachung, mit ihrer burschikosen Deftigkeit, kommen in mir von ganz weit drinnen Zweifel, ob mein spontaner Vorschlag wirklich so gut war. Ich hatte einmal einen Kursus über „Die Folgen einer Handlung” mitgemacht. Seit dem bin ich eigentlich zögerlicher geworden. An der nächsten Telefonzelle ruft sie zu Hause an und löst offensichtlich bei ihren Leuten blankes Entsetzen aus. Als sie zurück zum Wagen kommt, kann ich ihr ansehen, wie sie ihren Entschluss schon fast bereut.

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