Franz L. Huber - Urlaub oder Leben

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"Mein Heilpraktiker entlässt mich nach der Untersuchung mit einem Rezept und den aufmunternden Worten: 'In zwei Wochen ist alles vorbei!'
Erst, als ich seine Praxis schon nicht mehr im Rückspiegel sehe, frage ich mich, wie er das wohl gemeint hat."
Hypochonder Jan wird in den Familienurlaub gezwungen! Nicht dass er Urlaub bräuchte. Im Gegenteil. Er fühlt sich eigentlich pudelwohl in seinen vier Wänden – da kann immerhin nicht viel passieren.
Doch den leuchtenden Augen seiner Kinder kann er nicht widerstehen und er gibt nach.
Am Tag der Abreise stiehlt sich Jan trotzdem noch mal heimlich zum Arzt. Aber die erhoffte Ausrede um daheim bleiben zu können, bleibt ihm verwehrt – denn der kann beim besten Willen nichts finden.
Also fahren bald drei Vergnügte und ein Verzagter im voll bepackten Auto gen Süden. Bereits vor dem Brenner taucht zu Jans Beruhigung dann das erste Symptom auf – der Blinddarm kneift. Von wegen eingebildeter Kranker! Er sieht sich schon in einer italienischen Landambulanz liegen und die Ärzte sorgenvoll die Köpfe schütteln. Doch diesmal will er nicht zurück nach Hause flüchten. Kann er auch gar nicht: Die Entschiedenheit auf den Gesichtern seiner Familie lässt diesen Gedanken nicht zu. Also durch.
Kein schlechter Entschluss. Wer trifft im Urlaub schon auf eine echte Meerjungfrau? Und so freundet sich Jan ganz behutsam mit dem Gedanken an: Urlaub ist ja gar nicht so tödlich!
Wenn da nur diese Brustschmerzen nicht wären …

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Aufgeräumt gehe ich anschließend die circa fünf Minuten zum Campingplatz-eigenen Supermarkt, um unser erstes italienisches Frühstück zu kaufen. Für meine Liebsten stelle ich im Kopf schon mal ein paar kulinarische Raffinessen zusammen: Honigmelonen mit Parmaschinken, Caprese (praktisch die italienische Flagge als Salat), Pecorino sardo, Salame Cacciatore und Pane salato (gesalzenes Brot; das ist wichtig, denn alle anderen Brot- und Brötchensorten sind ungesalzen und erinnern im Geschmack eher an Oblaten bei der Hl. Kommunion).

Eigentlich alles Dinge, die für meinen malaten Appendix Gift sind und somit unseren Urlaub gefährden könnten. Aber der Bruce in mir sagt: Und wenn du die zwei Wochen bei Wasser und Brot verbringen musst - deine Familie wird hier eine phantastische und unbeschwerte Zeit verbringen!

Recht hat er! Und so schreibe ich mir noch weitere Dinge auf meine imaginäre No-go-Liste: kohlensäurehaltiges Wasser, alle Käsesorten mit mehr als 20% Fett, alle blähenden Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch und Hülsenfrüchte, fettes Fleisch, fette Wurst, Milch und Joghurt (außer natürlich die halbfetten Varianten), Alkohol und noch einiges mehr. In fertigen Produkten gesprochen: keine Pizza, keine Salami, keinen Pecorino (weder sardo, noch dolce, noch toscano) zu den Spaghetti keinen Parmigiano, keinen Vino rosso und ebenfalls keinen bianco, zum Frühstück keine Brioche (unnötig zu erwähnen weder al cioccolato noch à la crèma). Kurz: All die Sachen, die einen Urlaub in Italien so wunderbar italienisch machen. Immerhin bleibt mir ja der Espresso nach den Mahlzeiten. Tina wird sich wundern: Das ganze Jahr über bin ich heiß auf alles, was italienisch schmeckt, erinnert mich das doch an meine alte Heimat Sardinien, in der ich meine Kindheit verbringen durfte. Und plötzlich würde ich einen auf Ballaststoffkönig machen und all die lukullischen Leckereien nicht anrühren? Ich selbst kann das natürlich verstehen, mich aber wegen selbst verordneten Heldentums leider nicht dazu äußern.

Das tut dafür mein Darm für mich. Er äußert sich sogar so vehement, dass ich befürchte, die Toilette im Bungalow nicht mehr rechtzeitig zu erreichen. Siedend heiß fallen mir die Worte auf dem Beipackzettel der Zäpfchenpackung wieder ein: „Bleiben Sie auf jeden Fall in der Nähe der Toilette!“ Mist! Im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Schlange an der Kasse ist erfreulicherweise überschaubar. Die Motivation der Kassiererin leider auch. Zum Glück habe ich in den letzten Wochen im Fitnesscenter häufig Kreuzheben trainiert, das stärkt die Gesäß- und Beckenbodenmuskeln ungemein. Kann ich jetzt gut brauchen. Noch zwei Meter bis zur Kasse. In diesem Fall eine echte Herausforderung, besonders für jemanden, der im Aldi schon bei weniger Andrang lautstark eine weitere Kassenöffnung fordert. Fünf Minuten später bin ich endlich dran. Die Kassiererin missinterpretiert meine verkniffene Mimik als Ausdruck meiner Unzufriedenheit über ihre lahme Leistung und beginnt erst recht in Slow Motion zu arbeiten. Meine Gedanken dagegen jagen panisch durch den Kopf, während sich eine Etage tiefer eine furiose Eruption ankündigt. Das Finale des Spektakels will ich aber lieber im Bungalow erleben und lege, ohne auf das Wechselgeld zu warten, ausreichend Scheine auf das Laufband. Prall, wie meine Einkaufstüten, sprint-eiere ich den Weg zurück. Die Leute, denen ich begegne, zeigen ob meiner Überladenheit Mitgefühl. Wenn die wüssten, wie beladen ich tatsächlich bin ...

Aber jetzt muss ich mich dringend entladen und zwar innerhalb der nächsten dreißig Sekunden. Sonst: Vesuvio et punt`ala est!

Ich reiße die Tür zum Bungalow fast aus ihren Angeln und stürme auf die Toilette. Meine Gedärme tanzen ob der nächstsekündlichen Erleichterung in heller Aufruhr schon mal Tarantella. Doch, was soll ich sagen: Louis sitzt bereits auf dem Topf und studiert dabei in aller Seelenruhe sein Bilderbuch. „Duck mal Papa, ein Kan und ein Daktor.“ Man sagt, in außergewöhnlichen Situationen wächst man über sich hinaus und kann buchstäblich Unmenschliches vollbringen. So bringe ich es fertig, mir über seine Sprachentwicklung im Allgemeinen und sein „r-Problem“ im Besonderen Gedanken zu machen. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann setze ich ihn mitsamt seines Buches auf einen Stuhl in der Küche (ist in dieser Beengtheit lediglich eine Körperdrehung weit entfernt), bringe mich im vorletzten Augenblick in Stellung und explodiere im letzten unter den fragenden Blicken meines Sohnes.

*

Seit etwa zwanzig Minuten ruft mich Tina zum Frühstück. Ich glaube, ich kann es jetzt wagen, mich weiter als zwei Meter vom Lokus zu entfernen. Komplett druckentlastet setze ich mich an den Tisch. Beim Anblick des üppig gedeckten Frühstücktisches, flutet sogleich wieder Appetit in meinen Mund. Doch mein Speisegelübde schiebt dem sofort einen Riegel vor. Gottlob hab ich in den letzten Jahren in Sachen Schrulligkeit vorgebaut und so quittiert Tina meine Enthaltsamkeit beim Frühstück lediglich mit einem Augenbrauenziehen.

Nur die Ruhe, sag ich mir, noch zwei, drei Tage, dann bin ich wieder auf dem Damm.

„Hoffentlich bricht der nicht“, versucht eine nörgelnde Stimme in mir Stimmung zu machen.

Aber darauf lass ich mich nicht ein. Jetzt nicht. Denn die Kinder sind schon so voller Freude auf den ersten richtigen Badetag, dass sie gar nicht recht wissen, was sie alles mitnehmen sollen. Brauchen könnten sie bis auf Küchenutensilien und Bettdecken natürlich alles, was wir sonst noch so hierher gekarrt haben. Ach was, selbst das könnten sie gebrauchen.

Tina sieht dem Treiben der Kinder belustigt zu. „Jetzt sieh dir die an! Ich glaube, unsere beiden haben eine komplett falsche Vorstellung von den Ausmaßen einer Strandburg.“ Dann spuckt sie sich Motivation in die Hände und seufzt: „Was soll‘s, gehen wir‘s an.“ Sie klaubt ein paar sperrige Dinge, wie Paddel, Strandmuschel und Sonnenschirm vom Boden auf und sieht mich auffordernd an.

Ich reagiere ihr wohl einen Tick zu langsam.

Also lässt sie ihren Blick etwas auffälliger auf die beiden Riesenstrandtaschen gleiten, die zum Bersten voll neben ihr stehen.

„Jetzt sie dir die an“, meldet sich die Nörgelstimme in mir wieder, „die hat ja wohl eine komplett falsche Vorstellung von den Ausmaßen deiner Muskeln!“

„Klappe!“, sage ich knapp.

„Bitte?“ Tinas Stirn runzelt sich warnend.

Ups, hab ich wohl laut gesagt. „Entschuldige, ich meinte nicht dich. Es ist nur, ich würde gerne noch etwas ... also, ich hab da so ...“. Soll ich ihr jetzt endlich reinen Wein einschenken und erzählen, dass ich eine Überdosis Abführzäpfchen intus habe und mich keine fünf Meter vom Klo entfernen kann ... oder mach ich lieber einen auf Geistesblitz? Is‘, glaub’ ich, besser. Auch, wenn’s bestimmt nicht die beste Lösung ist. Also durch:

„ ... eine Idee. Ja genau, für’n Lied – könnte ‘n Hit werden!“

Tinas Stirn sieht jetzt auch aus wie’n Hit, und zwar auf Vinyl, Rille an Rille, nur tiefer. Das sollte sie nicht machen, bleibt irgendwann. Ihre Stimme dagegen ist gar nicht mehr tief, im Gegenteil, dünn wie’n Sushi-Messer.

„Soso, dich hat also wieder mal die Muse geküsst ... Und du glaubst, ich schlepp jetzt diesen ganzen Berg hier allein zum Strand?“

Ach, mit Glauben hat das ja nichts zu tun, eher mit Gewissheit. Und zwar mit der, dass ich mich recht bald wieder entleeren muss. Sonst nehme ich nämlich selbst noch die Ausmaße einer Strandburg an, und zwar einer, in der du diesen ganzen Krempel hier locker unterbringen kannst. Aber das sag ich diesmal nicht laut. Gott behüte!

In der Regel hat meine geliebte Frau ja alles Verständnis der Welt für meine kreativen Auswüchse. Doch in Anbetracht der schieren Unmenge an Material, das hier rumliegt, fühlt sie sich wohl doch etwas überfordert. Ich kann ihr leider nur mit einem Achselzucken entgegnen, denn Worte finde ich keine. Sie muss da jetzt einfach durch. Und ich auch. Und mit mir der Rest des letzttäglichen Speisebreis.

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