Franz L. Huber - Urlaub oder Leben

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"Mein Heilpraktiker entlässt mich nach der Untersuchung mit einem Rezept und den aufmunternden Worten: 'In zwei Wochen ist alles vorbei!'
Erst, als ich seine Praxis schon nicht mehr im Rückspiegel sehe, frage ich mich, wie er das wohl gemeint hat."
Hypochonder Jan wird in den Familienurlaub gezwungen! Nicht dass er Urlaub bräuchte. Im Gegenteil. Er fühlt sich eigentlich pudelwohl in seinen vier Wänden – da kann immerhin nicht viel passieren.
Doch den leuchtenden Augen seiner Kinder kann er nicht widerstehen und er gibt nach.
Am Tag der Abreise stiehlt sich Jan trotzdem noch mal heimlich zum Arzt. Aber die erhoffte Ausrede um daheim bleiben zu können, bleibt ihm verwehrt – denn der kann beim besten Willen nichts finden.
Also fahren bald drei Vergnügte und ein Verzagter im voll bepackten Auto gen Süden. Bereits vor dem Brenner taucht zu Jans Beruhigung dann das erste Symptom auf – der Blinddarm kneift. Von wegen eingebildeter Kranker! Er sieht sich schon in einer italienischen Landambulanz liegen und die Ärzte sorgenvoll die Köpfe schütteln. Doch diesmal will er nicht zurück nach Hause flüchten. Kann er auch gar nicht: Die Entschiedenheit auf den Gesichtern seiner Familie lässt diesen Gedanken nicht zu. Also durch.
Kein schlechter Entschluss. Wer trifft im Urlaub schon auf eine echte Meerjungfrau? Und so freundet sich Jan ganz behutsam mit dem Gedanken an: Urlaub ist ja gar nicht so tödlich!
Wenn da nur diese Brustschmerzen nicht wären …

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Schon bald stellt sich ein erster Effekt ein. Ich muss rülpsen und furzen wie ein sibirischer Ölarbeiter. Klasse, dann kann das mit dem großen Geschäft ja nur noch eine Frage der Zeit sein. Ich freue mich, denn die Zäpfchen hätte ich mir nicht gerne zu Gemüte geführt (wo sie ja auch nicht hingehört hätten).

Beflügelt durch die spontanen Erleichterungen, biete ich Tina an, den nötigen Großeinkauf in der nächsten Stadt ganz alleine zu erledigen. Schließlich will der Kühlschrank unseres Feriendomizils gefüllt werden. Sie schaut mich mit einem dieser Und-wir-dürfen-wirklich-schon-an-den-Strand?-Blicke glücklich an. Ich nicke generös. „Geht nur.“

Einkaufen unter Druck

Es ist schon ein herrliches Gefühl, mal wieder so richtig Luft ablassen zu können. Ich mache mir einen Spaß und versuche die Tonhöhen mithilfe meiner Gesäßmuskulatur und dem Autositz zu beeinflussen. So eine Lederausstattung hat schon was. Dabei brauche ich nicht einmal aufzupassen, dass sich ein Ton versehentlich im Ton vergreift - Verstopfung gibt Sicherheit. Ein wenig komme ich mir dabei vor wie Monsieur Pujol, der im Moulin Rouge als Flatulenz-Künstler großartige Erfolge feierte: Der blies dem Pariser Publikum den Radetzkymarsch, dass denen Hören und Sehen verging. Das war in den wilden 20ern des vergangenen Jahrhunderts. Ich schicke mich bald hundert Jahre später an, seine denkwürdige Nachfolge anzutreten. Und mein erstes Publikum wird das im Megamarkt Coop in Folonica sein.

Zwanzig Minuten später stehe ich an der Wursttheke. Aus Rücksicht auf die verderbliche Ware versuche ich, mich dem Anlass entsprechend, nur ganz dezent zu entlüften. Doch scheinbar haben die feinnasigen Italiener Lunte gerochen und sich rasch in alle Winde verteilt. Schade, ist wohl nichts mit Publikum. Aber ich will mich nicht beklagen, immerhin verkürzt das die übliche Wartezeit enorm. In aller Ruhe und ohne eine Nummer ziehen zu müssen, lasse ich mir die Herstellung und die Unterschiede der verschiedenen Salame erklären. Aber kaufen tu ich dann doch nicht. Riecht einfach nicht frisch. An der Fischtheke dasselbe Spiel. Indes steuert die Wirkung der Sab-Simplex-Überdosierung einem stürmischen Höhepunkt entgegen. Mein Hinterteil geriert sich wie das Überdruckbremsventil eines Sattelschleppers, pffffrrrrr-tf-tf-tf-tf-tf-tf-tft. Wenn das so weiter geht, hauche ich auf dem gleichen Weg noch meine Seele aus.

Gewiss kenn auch ich so was wie Schamgefühl, und daheim, in unserem favorisierten Bioladen, würde ich lieber platzen, als freiwillig Auskunft über den Ladezustand meiner Innereien zu geben. Doch in der barmherzigen Anonymität der Fremde übersehe ich die schockierten Blicke über mein indiskretes Gebaren gerne – so sind sie halt, die Deutschen: Furzen wie afrikanische Steppenelefanten, aber Autos bauen können sie! Mir gefällt der Vergleich, hat so was Gewichtiges.

Mein Wind schiebt mich durch die Themengänge des Supermarkts. Auf der Suche nach Küchenutensilien, die man in so einem Ferienhaus ja auch benötigt, komme ich an der riesigen Backwarenabteilung vorbei. In schönen großen und kleinen Weidenrutenkörben präsentiert sich ein und derselbe Teig in einer unglaublichen Formvielfalt und wird von den Kunden mit fachmännisch sicherem Blick als passende Sättigungsbeilage für das jeweilige Essen gewählt. Ein Grund für den Erfolg deutscher Bäcker im Ausland ist, dass sie Backwerk produzieren, welches sich sowohl visuell als auch geschmacklich von einander unterscheidet. Aber hier zeigt sich ein großes Talent der Italiener: aus nichts, unheimlich viel zu machen.

Ich finde hier allerdings nicht, was ich suche: Ein richtiges Vollkornbrot, einen ordentlichen Druckverstärker, damit das „Thronen“ auch ohne Abführmittel endlich mal wieder von Erfolg gekrönt wird. Quasi, vor dem Zäppchen erst ein Häppchen! Ich frage mich durch, merke aber schnell, dass „Vollkornbrot“ nicht zu meinen frühkindlichen Italienischkenntnissen gehört. Die italienischen Hausfrauen merken es ebenfalls, geben sich aber die größte Mühe mir zu versichern, dass sie nahe dran wären, mich zu verstehen. Verstehen tun sie dann doch nichts. Ich versuche es ein letztes Mal und erkläre einer konzentriert dreinblickenden Coop-Angestellten, ich suche „pane tedesco“. Mit einem Mal erhellt sich ihr Gesicht und sie ruft förmlich durch den ganzen Markt: „Ah, il signore è cercando pane tedesco!“ Die in der Nähe stehenden italienischen Mamis freuen sich überschwänglich mit mir und fast habe ich das Gefühl, die Kirchenszene aus „Blues Brothers“ findet hier eine furiose Wiederholung: Wie der Film-Prediger, Right Reverend Cleophus James of Triple Rock, predigt die Angestellte zu fetzigem Motown-Soul aus den Supermarktlautsprechern mitreißend über die Vorteile des pane tedesco. Eine dicke italienische Mutti schickt sich an, den Gang in einem Flic-Flac-Feuerwerk à la Dan Aykroyd entlang zu wirbeln. Da findet die Gemeinsamkeit ein jähes Ende, als wie aus dem Nichts Monsieur Pujols Trompetenkonzert Nr. 1 erklingt. Ich weiß natürlich sofort, woher es kommt. Auch die Damen merken schnell, woher der Wind weht, und eilen kopfschüttelnd davon. Im Nu ist der Gang leer. Wenigstens weiß ich nun, wonach ich suchen muss. Bei den Gesundheitsartikeln werde ich fündig: Zwischen garantiert lebensverlängernden Vitaminprodukten und Kürbiskernpillen für die Prostata liegen einige Packungen guten deutschen Vollkornbrotes. Die essen das offenbar wirklich nur, wenn der Darm einen auf „sciopero“ macht. Bei mir ist das direkt anders: Mein Darm streikt erst, wenn ich das nicht mehr esse. Verkehrte Welt!

Zuversichtlich kehre ich zu unserem Campingplatz zurück. Erstmals seit Jahren habe ich das Gefühl: Urlaub ist gar nicht so übel! Zumindest hält sich meine körperliche Abstoßungsreaktion bislang in Grenzen. Also freue mich noch auf einen schönen Sonnenuntergang am Strand. Beschwingt lege ich den kleinen Sandweg zurück, der von unserem Bungalow durch den Pinienwald zum Strand führt und bade einen Moment in dem herrlichen Anblick, der sich mir an seinem Ende bietet. Denn der Pfad mündet in eine malerische Bucht mit feinem, hellem Sand. Ein paar letzte aufgespannte Sonnenschirme zeugen noch von der Hitze des Tages, ein paar sandpanierte Kinder von dem quirligen Vergnügen der zurückliegenden Stunden. Die orange-gelbe Sonne küsst den Horizont und die Wellen legen sich langsam schlafen.

Tina, Marie und Louis sitzen mit nassen Haaren auf ihren Handtüchern, und zumindest den Kindern sehe ich an, dass sie die lange Fahrt schon verdaut haben.

Bei mir allerdings würgt sich sogleich der Gedanke hoch, dass ich bislang noch gar nichts verdaut hab. Ich werde wohl morgen Früh härtere Geschütze auffahren müssen.

Davon sollen meine Lieben aber nichts wissen. Also, Brust raus, Po rein, lächeln, winken. „Huhu, seht mal, wer wieder da ist!“

Frühstück mit Hindernissen

Was für eine Nacht. Ich glaube, zum ersten Mal in meinem mageren Urlauberleben, war ich härter als die Matratze. Zumindest bauchmäßig. Leise pelle ich mich aus dem Laken, damit Marie nicht wach wird; Tina hat entschieden, dass Marie und ich die eine Schlafkammer bewohnen sollen, während Louis und sie in der anderen schlafen. Angeblich, damit Marie und ich nachts nicht geweckt werden, wenn sie Louis stillen muss (tatsächlich glaube ich aber, dass sie das nur für mich macht – sie glaubt wohl, dass wir umso sicherer bis zum Buchungsende bleiben, je mehr Erholung ich bekomme …).

Bei meinem Vorhaben möchte ich lieber alleine sein; es wäre mir schon etwas peinlich, Tina erklären zu müssen, warum ich mir so heimlich still und leise auf der Toilette eine halbe Packung Abführzäpfchen einverleibe.

Die Dosierungsanleitung schreibt für Kinder ein Zäpfchen vor. Ich wiege bestimmt viermal so viel wie mein kleiner Sohn, macht summa summarum vier Zäpfchen. Schon irgendwie viel. Egal - rein damit. Wenn noch Platz ist. Kostet mich zwar einige Überwindung, aber so habe ich wenigstens das Gefühl, dass die Dinge wieder in Fluss kommen.

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