Guggi Mai
Harald
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Inhaltsverzeichnis
Titel Guggi Mai Harald Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog
ES KLINGELT
WOHNUNGEN
FREIZEIT HARALD
ZWEI WOCHEN ENGLAND
DISCO
ALLEINE IM SCHLECKERLADEN
SHOPPEN
URLAUB WEIMAR
ORIENTALISCHE NACHT
KÄSTCHEN
DIE REISE IN DIE TÜRKEI
WEIHNACHTSMARKT
SYLVESTER
Telefon !!
„Ich habe noch Termine mit meiner Agentur“
EIN MANN FÜR DIE LIEBE
SEINE AGENTUR
VORORT- FILIALE
ERINNERUNGEN
SAUNA
BOCHUM
MAI- ABEND
NATALIE UND CONNI
GEBURTSTAGSKAFFEE
AVIGNON
Impressum neobooks
Eine authentische heiße innige Liebesbeziehung.
Sie, Verkäuferin in einem Drogeriemarkt,
Er, Tänzer in einem Swinger Club.
Beide bereits lebenserfahrene, nicht mehr ganz junge
Menschen, die miteinander glühen und harmonieren.
Ihre Zweisamkeit, ihre Liebe, ihr Glück führt sie
durch starke erotische Gefühle.
Sie leben ihr Glück,
bis ihn eines Tages sein Leben einholt.
Wird sie mit dem Blitzschlag des Schicksals
leben können -- überall Trümmer, kein Weg?
Guggi Mai
“SCHLECKER“, in der ich -Gudrun- beschäftigt bin, liegt direkt an einer Hauptverkehrsstraße. Die Parkplätze gleich vor der Tür verleiten so manchen Autofahrer dazu, mal schnell bei uns “Fehlendes“ zu besorgen.
Die Filialleiterin Gisela setzt uns schon am Morgen davon in Kenntnis, dass sie und ihr Gerd heiraten werden. Darum sind wir bis in die Mittagsstunden lustig und gut drauf, albern herum wie nie. Hinzu kommt ein wunderschöner Frühlingstag mit Sonnenschein.
Die Tür zu unserem Geschäft geht auf. Ein Mann, so in den vierziger Jahren, hält sie zur Hälfte auf und ruft fragend „habt ihr Brennnessel-Haarwasser?“
„Ja, haben wir!“ antwortet Christine, die Dritte im Laden.
„Ist ja toll jeder führt das nicht.“ Er kommt rein und Gisela meint „Gudrun, zeigst du bitte dem Kunden wo es steht.“ Ich gehe mit ihm zum Regal Haarpflege, wo es zu finden ist.
Er bezahlt, schaut sich kurz im Laden um, wir sehen uns in die Augen, er lächelt mich an und raus ist er.
Wir hatten ja immer reichlich zu tun, aber jede von uns hat ihn auf seine Weise "beschnarcht". Christine „was war das denn für einer? guckt mal, das Auto, ein Sportwagen.“ Gisela, selbst noch blutjung, lange Haare, Traumfigur meint, „der sieht aus wie ein Filmschauspieler. Der hat ja ein ganz gepflegtes Gesicht. Seine Augenbrauen sind voll gestylt, das ist sicherlich einer vom “Starligth-Express“.
„Ja, habt ihr denn den Knackarsch gesehen den er in der Hose hatte?“
„Gudrun, ja ist es denn möglich? wo guckst du denn hin?“ fragt Gisela.
„Es ist mir angeboren, Schönes erblickt mein Auge sofort. Für mich ist das ein Magier, als er mir in die Augen blickte hat es bei mir sofort geknallt“.
Gute 14 Tage später kommt “Mister Brennnessel-Haarwasser“ wieder in den Laden. Kosmetik, hauptsächlich Schminke und Kajal-Stifte sind in seinem Korb. Er lässt sich von mir noch zu einer Gesichtscreme beraten, wobei er mir immer in die Augen, in mein Gesicht blickt.
Er kommt öfter und will nur von mir bedient werden. Er wird fester Kunde und bin ich nicht da, fragt er nach mir und lässt Grüße ausrichten.
Im Geschäft arbeiten noch mehrere nette, freundliche Frauen. Wir diskutieren im Kollegenkreis die Tatsache, dass er mir auffallend stark in die Augen schaut und kommen zu der Ansicht, dass der Kunde es auf mich abgesehen hat.
Gisela nimmt mich zur Seite und meint„ Gudrun, dieser Mann umgarnt dich. Du bist eine reife, erfahrene Frau. Mir kommt es vor, als würde es ihn ungemein reizen, gerade dich zu erobern. So ein attraktiver Mann hat sicherlich an jedem Finger zehn Liebschaften. Wenn du dir nicht deine Finger empfindlich verbrennen willst rate ich dir, lass ihn spürbar abblitzen.“
„Aber jetzt übertreibst du. Dieser Mann ist mit Sicherheit ein zuckersüßes Spielzeug langbeiniger, blonder Teenies. Das hier kann nur ein harmloser, spaßiger Flirt vielleicht mal was anderes für ihn sein.“
Das Wetter ist nicht immer freundlich im Frühjahr 1997. Keiner da, niemand ruft an. Ein Teil meiner Freunde halten zu meinen “Ex -- und -- Hops.“ Ich beschließe, mal wieder in die Sauna zu gehen. Packe meine Tasche und ab ins “Lago“
Die Dampf-, die Bio-, und die- Trockensauna besuche ich zuerst. Nun habe ich Lust in die Holzofen-Sauna, das “Bügeleisen“ zu gehen. Weil es zwei die gleichen Saunen nebeneinander sind, rechts und links, haben sie diesen Spitznamen. In jedem Fall kommt man gebügelt wieder heraus.
Ich trete ein, schließe die Tür, will mich setzen, -sitzt da “Mister Brennnessel-Haarwasser" drinnen. Nackt.
„Ach -- du -- dicke –Kacke! -- Jetzt nur keine Scheu“! sagt mein Inneres zu mir. Bloß gut, dass es in der Sauna duster ist; sonst hätte jeder meinen roten Kopf gesehen. Himmel was für eine Peinlichkeit! Schließlich ziehe ich mein Handtuch von meinen Körper, muss es ja ausbreiten um mich draufzusetzen.
Mit verstohlenem Blick, wie ein Vogel der im Baum des Nachbargartens die letzte dralle, rote, süße Kirsche gesichtet hat, blicke ich mit gesenktem Kopf von mir zu ihm, zum Objekt Mann. In einem Bruchteil von Sekunden weiß ich, nicht schlecht. Er spricht „was denn, sie kommen auch hierher? hier habe ich sie noch nie gesehen!“-„Doch, doch öfter“! Ist meine ganz schön zerzauste Antwort.
Es folgt ein loses Geplänkel über den Schlecker-Laden und die Sauna. Er wartet, bis auch ich das “Bügeleisen“ verlasse um kalt zu duschen.
„Haben sie Lust auf ein kühles Bier - hier im Café?“
„Bier - während der Sauna -- genial, -- gerne!“
Seine Augen sehen mich durchdringend an. Nervös, zappelig richte ich mein Handtuch um meinen Körper. Ich gebe mir alle Mühe, es niemanden merken zu lassen wie hilflos ich werde. Das Bier ist fast ausgetrunken, meine Albernheit auf den Boden der Tatsachen beschränkt, als er den Vorschlag macht „lass uns doch “DU“ sagen!
Ich bin Harald“- „Ok- ich die Gudrun.“
Küsschen auf die Wange rechts, links. Oh Gott! diese Nähe, dieser Mund, dieses Lächeln, dieser Körper. Irgendetwas muss ich machen, ich muss hier schnell weg -- der Mann bringt mich aus der Fassung! „Gudrun –Gudrun –Gudrun ein schwerer Name.“ Höre ich ihn weiterreden. „Aber mit einer schönen Geschichte“! erwidere ich. „Gudrun ist eine aus der Nordischen Sage.“ „Kenne ich gar nicht!“ sagt er.
Er reizt mich damit. Nun überkommt es mich und ich beginne das Bild der “Gudrun“ aufzuzeichnen. Es war noch gar nicht lange her als ich dieses Bild sah. Darum fiel mir ihre Beschreibung ganz leicht.
„Gudrun war eine Skandinavierin. Sie saß hoch auf ihrem Pferd, was glänzendes, braunes Fell hatte. Ihre langen, blonden Haare lugten unter dem Helm hervor und lagen wie wild auf ihren Schultern. Ihr Schwert hielt sie mit ausgestrecktem Arm himmelwärts empor.
Ihre drei Stärken waren ihr Pferd, das ihr Partner war. Es wusste was zu tun war, wenn sie mit ihren Schenkeln drückte. Vertrauen, Gehorsam, Klugheit!
Die zweite Stärke war ihre Kampfkraft und natürlich ihr Schwert.
Die dritte Stärke -- und seine Augen blickten gespannt zuhörend in die meinen -- war ihre ausgeprägte Weiblichkeit. Ihr Gesicht war mit himmelblauen Augen geschmückt.
Aus den noch zu sehenden Haaren funkelten Perlen und Bänder.
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