Kim Seitz - Keine Zeit zum Atmen

Здесь есть возможность читать онлайн «Kim Seitz - Keine Zeit zum Atmen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Keine Zeit zum Atmen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Keine Zeit zum Atmen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was tust du, wenn du vom Leben einfach nicht genug bekommen kannst? Wenn deine Nächte niemals enden sollen, die Jungs niemals gehen dürfen, die Küsse niemals süß genug sein können?
Die 22-jährige Michelle Dahlem, genannt Mischa, lebt auf der Überholspur. Sie glaubt an die Göttin des Augenblicks. Darum zieht sie nachts durch Hamburg und tut, was ihr gefällt: feiern, trinken, sich verlieben. Und das ohne jemals an den nächsten Tag, die nächste Woche, das nächste Jahr zu denken.
Aber wenn du nicht an die Schwerkraft glaubst, kannst du leicht den Boden unter den Füßen verlieren.
Mischa streitet sich erst mit ihrem Chef, verliert daraufhin ihren Job – und rastet total aus. Sie klaut die Kasse und dazu einen schnellen Wagen. Ab da gelten keine Gesetze und keine Regeln mehr für sie. Mischa tut, was sie will, und das tut sie schnell. Da bleibt keine Zeit zum Atmen…

Keine Zeit zum Atmen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Keine Zeit zum Atmen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Geht nicht. Nicht bei mir.

In meinem Kopf wird es plötzlich schwarz, ich denke nicht mehr nach, meine Sicherungen brennen durch. Ich springe auf einen der Tische, und es ist mir egal, dass ich dabei mit einem Fuß in einer Pizza stehe und mit dem anderen in einem gemischten Salat. Scheiß drauf. Ich stehe da oben wie Kaiser Nero, der gerade Rom abfackeln lässt. Und dann brülle ich los, als hätte ich es nicht mit Gästen zu tun, sondern mit einer Meute ungezogener Kinder: „Wisst ihr was? Ihr könnt mich alle mal! Sie mit Ihrem Cappuccino und Sie mit Ihrem Salat und Sie mit Ihrem Parmesan und Sie mit Ihrer Rechnung und Sie mit Ihren Pilzen. Ich schlage vor, Sie nehmen jetzt alle Ihren Kram und hauen hier ab, und zwar auf der Stelle. Los, verpisst euch! Das war nämlich kein Witz!“

14

Nach meinem Ausbruch herrscht eine totale Stille auf der Terrasse, so als hätte es mitten im Sommer geschneit und alles wäre von einer weißen, schallschluckenden Puderzuckerschicht aus Schnee überzogen. Niemand sagt etwas, niemand pöbelt herum, niemand möchte die Karte haben, oder Salz und Pfeffer, die Rechnung, etwas zu trinken. Nichts. Die Gäste klappern nicht einmal mit ihrem Besteck. Sie sitzen wie schockgefroren auf ihren Plätzen und starren mich an. Ist mir egal. Sollen sie doch glotzen. Ich genieße den Moment der Stille, wie ein Soldat, der erfährt, dass gerade der Krieg zuende gegangen ist.

Dann stehen die ersten auf und gehen. Nicht alle, aber diejenigen, die ich angesprochen habe. Sie zahlen natürlich nicht, aber das ist mir egal.

Hauptsache ich muss ihre dämlichen Gesichter nicht mehr sehen.

15

Vielleicht sollte ich einfach das Handtuch werfen? Einfach abhauen, Schluss machen, verschwinden. Bevor Winni mich rausschmeißt.

Weil er das tun wird. So sicher wie nur irgendetwas.

Denn jetzt habe ich den Bogen überspannt.

Was soll ich dann tun? Soll ich hoch zur Reeperbahn fahren und auf den Strich gehen? Warum eigentlich nicht?! Viel erniedrigender als der Job bei Winni kann das auch nicht sein. Und lukrativer ist es auch. Dreimal an die Eier gepackt, und ich krieg nen Hunderter. Vorher könnte ich noch den Laden hier abfackeln, und zwar so gründlich, dass nichts mehr davon übrig bleibt, nichts als ein Riesenhaufen Asche, in dem dann ein paar kluge Gerichtsmediziner a la Crossing Jordan die DNA von Winni finden würden...

Zum Glück taucht in diesem Augenblick Giorgio auf. Er nimmt mich in den Arm, führt mich zu seiner Bar und serviert mir dort einen eiskalten Averna mit Zitronensaft. „Komm her, Bella. Trink das, es wird dir gut tun. Du wirst deine Kraft noch brauchen, denn bis zum Feierabend dauert es noch Ewigkeiten.“

„Ach, Giorgio. Es wird für mich bestimmt keinen Feierabend geben. Winni wird mich rauswerfen.“

Giorgio lächelt. „Ich denke nicht. Du hast Glück gehabt, er hat nichts gesehen.“

„Echt nicht?“

„Nein, ich denke nicht.“

Ich muss lachen. Scheint so, als hätte ich noch einmal Glück gehabt. „Ach, Giorgio. Wenn ich dich nicht hätte. Warum heiraten wir eigentlich nicht? Dann könntest du dich immer um mich kümmern.“

„Würde ich gerne, Bella. Aber es geht leider nicht. Weil, ich bin schon verheiratet.“

„Dann lass dich scheiden.“

„Aber ich liebe meine Frau.“

„Du bist großartig, Giorgio. Du liebst deine Frau und du bist ihr treu, und genau dafür bewundere ich dich. Aber was soll's, dann muss ich mir jemand anderen suchen, mit dem ich durchbrennen kann.“

Das ist nämlich mein Traum. Ich möchte mich aus dem Staub machen, und zwar mit einem Mann, der mir gefällt und den ich liebe. Gemeinsam mit ihm möchte ich mich auf den Weg in den Süden machen, am allerliebsten nach Italien, und dort werden wir erst einmal gar nichts tun und nur die Sonne genießen. Wir werden uns lieben und im Meer schwimmen. Und dann werden wir ein Stück Land kaufen, ein Haus bauen, ein Hotel aufmachen, was weiß ich, und wir werden verflucht glücklich sein!

16

Ich weiß nicht, wie ich die folgenden Stunden überlebe, aber Tatsache ist, dass ich es schaffe.

Irgendwann, nach gefühlten Ewigkeiten, schlägt die Uhr über der Bar Mitternacht und ich sehe aus den Augenwinkeln, wie der letzte Gast die Terrasse verlässt.

Ich fühle mich wie jemand, der nach fünf Mal Lebenslänglich endlich aus dem Knast entlassen wird.

Endlich Feierabend!

17

Ein paar Minuten muss ich noch durchhalten. Es gibt Kleinigkeiten zu erledigen. Ist so was wie der Abspann nach einem Kinofilm. Ich muss aufräumen, meine Kasse abrechnen, Bestellungen für die Küche notieren.

Aber vorher gönne ich mir den Luxus und setze mich für eine Minute hin. Ich schließe die Augen, ich atme. Scheiße, mir tut alles weh, meine Füße, meine Beine, meine Arme, mein Rücken, aber all das macht gar nichts, denn die Aussicht, in weniger als einer viertel Stunde den Hafenblick verlassen zu können, und das mit ein paar satten Scheinen in der Tasche, veranlasst mein Gehirn dazu, jede Menge Naturdrogen auszustoßen und mich in einen Zustand zu versetzen, als wäre ich Testschnupfer beim Kokainkartell von Medellin.

Plötzlich reißt mich eine Stimme aus den Gedanken. „Ich sehe ja wohl nicht richtig, Mischa. Du sitzt hier einfach rum? Ja, glaubst du denn, die Arbeit erledigt sich von alleine? Glaubst du, ich bezahle dich fürs Nichtstun?“

Es ist Winni.

Ich öffne die Augen. „Nichtstun, Winni? Das meinst du hoffentlich nicht ernst. Ich bin jetzt seit über zwölf Stunden hier, und es ist das erst Mal, dass ich mich überhaupt hinsetze.“

Winni wirft mir einen Blick zu, der so ölig ist, dass man Margarine daraus machen könnte. Aber egal, ich bin nach der Schufterei in versöhnlicher Stimmung. Und er sollte das auch sein. Der Laden hat fetten Umsatz gemacht. Kein Grund für Streit.

Ich will gerade den Mund aufmachen, um Winni ausnahmsweise mal ein paar Nettigkeiten zukommen zu lassen, als er die Hand hebt und mit bittersüßer Stimme sagt: „Danke, Mischa, war nett, dass du die Doppelschicht gemacht hast. Respekt für dein Engagement.“

„Klar, gerne.“

„Aber nimms mir nicht übel, nur – das war’s für dich hier im Hafenblick.“

„Wie!?“

„Ich bin nicht bescheuert, Mischa. Ich habe mitbekommen, wie du dich vorhin gegenüber den Gästen benommen hast. Es ist vorbei. War dein letzter Tag heute. Ich will dich nicht mehr sehen, und wenn du ausnahmsweise einmal nachdenkst, wirst du einsehen, dass es besser so ist. Ach ja, und den Lohn für heute kannst du vergessen. Wenn du eigenhändig die Gäste aus dem Lokal wirfst, dann musst du selbstverständlich für den Verlust aufkommen.“

„Aber...“

„Kein aber!“

18

Ich sitze da, starre Winni an und komme mir vor wie im Wachkoma. Stille in meinem Kopf. Stille im Hafenblick. Stille auf der ganzen Welt.

Dann ist mein Hirn endlich wieder online. Ich kann wieder denken, ich kann wieder sprechen. Ich sehe Winni in die Augen, und dann quillen die Worte auch schon aus mir raus wie Salzsäure aus einem undichten Gefahrgutcontainer. „Du bist ein mieses Schwein, Winni. Ein hinterhältiger, verlogener Leuteschinder. Ein Drecksack, der wirklich null Anstand hat. Dafür hast du umso mehr Scheiße in deinem Hirn.“

Ich höre mich das selbst sagen, und im großen ganzen bin ich mit meiner Wortwahl auch zufrieden, sie verdeutlicht meinen Standpunkt ziemlich gut.

Dennoch überkommt mich das Gefühl, dass ich gerade mal wieder dabei bin, mich noch viel tiefer in Schwierigkeiten zu reiten.

Das ist ein Talent von mir, vielleicht sogar mein größtes.

Winni nickt kühl und sagt: „Ich gehe jetzt in mein Büro und wenn ich in fünf Minuten wieder herauskomme, möchte ich, dass du verschwunden bist. Haben wir uns verstanden?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Keine Zeit zum Atmen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Keine Zeit zum Atmen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Keine Zeit zum Atmen»

Обсуждение, отзывы о книге «Keine Zeit zum Atmen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x