Nadja Hummes - Suomi on kaunis (Deutschland auch)

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Suomi on kaunis (Deutschland auch): краткое содержание, описание и аннотация

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Bevor Lenja, eine Independent-Autorin und Künstlerin Anfang vierzig, ihren Neuanfang in Ödenpofen in Deutschland weiter ausbaut, nimmt sie zunächst die Einladung ihres jahrelangen Freundes Valtteri, ein Maler und Bildhauer Mitte fünfzig wahr und besucht ihn endlich einmal in dessen Heimatort Rauma in Finnland. Dort, an der Küste des Bottnischen Meerbusens, findet sie inmitten der Natur und umgeben von Menschen, die anhand ihrer Mentalität eine ganz eigene Sicht auf die Dinge des Lebens haben, neue Freunde und Platz für ihre innere Gelassenheit.
Wieder zurück in Deutschland, muss Lenja aus Mangel an Alternativen einen völlig unterbezahlten Knochenjob annehmen, um sich ihr monatliches Auskommen zu sichern; und so ganz nebenbei meistert sie, hinsichtlich ihrer Mitmenschen, immer wieder den Spagat zwischen notgedrungener Selbstbehauptung, gesunder Abgrenzung und tatsächlicher Freundschaft. Dass sie ausgerechnet durch ihre neue Arbeit an ihre Finnland-Erfahrungen, die in Rauma gelebte und ebenso in ihr nochmals gewachsene Mentalität anknüpfen kann, vermag kaum jemand nachzuvollziehen. Außer vielleicht Valtteri. Denn Valtteri und Lenja liegen nicht nur hinsichtlich Kunst, Literatur und Kultur auf einer Wellenlänge.

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„Weißt du… Auch wir kennen abgerundete Bastelsche­ren…“ beginnt sie einlenkend. „…aber irgendwann ist es genug. Ein bisschen Vermeidungsverhalten ist vollkommen in Ordnung, aber zuviel davon ist ungesund. Auch wir haben den Gedan­ken, den Nachwuchs vor allerlei Gefahren schützen zu wollen. Aber bei uns wird dieser Gedanke anders weiter gedacht. Wir sagen, der beste Schutz, den du deinem Kind mitgeben kannst, ist, es frühzeitig daran zu gewöhnen, Situationen ein­schätzen, damit umgehen und sie selbst meistern zu können. Ein Kind sollte möglichst früh möglichst eigenständig und charakterstark werden. Das ist der beste Schutz, um gut durch das Leben zu kommen.“

Sie nimmt ihre Tasche vom Boden auf und hakt mich unter.

„Komm“, sagt sie. „Ich lade dich auf einen Kaffee ein. Und dann erzählst du mir das alles ein bisschen genauer. Das interessiert mich. Ich bin noch nie in Deutschland gewesen. Aber ich hatte schon oft den Gedanken. Ich würde gerne malLand und Leute kennenlernen.“

„Und deine Angel? Dein Mittagessen?“

„Och, die ist nachher auch noch da. Ich gehe auf dem Rückweg gucken, ob einer angebissen hat. Wie heißt du eigent­lich?“

„Lenja. Und du?“

„Tarja.“

„Danke für die Einladung, Tarja. Magst du ein Stück Kuchen zum Kaffee? Der geht dann auf mich.“

„Oh gerne! Danke, Lenja. Weißt du, ich denke, dass man einem Kind, das so aufwächst, wie es in Deutschland wohl man­cherorts vorkommt, genau das antut, wovor man es eigentlich bewahren will: Es wird nachhaltig geschädigt.“

„Ich weiß, was du meinst.“

„Ah, das ist gut. Ich hatte schon Sorge, unhöflich zu sprechen. Es ist doch so: Ein Kind muss sich als lebensfähig erleben, um tatsächlich auch lebensfähig zu sein. Das steckt doch schon in dem Wort: lebens – fähig. Des Lebens fähig sein. So ist es. Ein Mensch sollte fähig sein, sein Leben adäquat meistern zu können. Und mit all den schönen und traurigen Seiten des Lebens umgehen können, ohne dabei… wie sagt man?“

„Ohne dabei abzustürzen. So sagt man bei uns im Volks­mund.“

„Genau. Ohne abzustürzen. Ohne sich an Verzweiflung, Aggression, Verbitterung, Hilflosigkeit, Überforderung oder so etwas zu verlieren. Und jeder Mensch sollte dies von Kindes­beinen an lernen. Um ein Kind für sein weiteres Leben lebensfähig zu machen, muss man ihm immer wieder die Erfahrung zugestehen, Situationen des Lebens selber erleben, durchlaufen und meistern zu können. Wenn man ihm diese Erfahrungen und Prozesse vorenthält, wenn sein Aufwachsen vielleicht sogar zu einem Großteil von Vermeidungsverhalten, Ängsten und Aversionen geprägt ist, – dann wird es in seinem voranschreitenden Leben immer wieder Schwierigkeiten haben und sich auch seelisch schwer zurecht­finden. Deswegen sage ich, man tut einem Kind etwas Grausames an. Deswegensage ich, zu viel Vermeidungsverhalten ist ungesund. “

„Ja, man sollte mit den Dingen des Lebens umgehen können. Sowohl im Handeln als auch in Gedanken und Emotionen.“

„Genau. Man muss eine innere unerschütterliche Zuversicht, Gelassenheit und Stärke haben. Es ist wichtig, all das zu entwickeln. Auch für die eigene Lebensfreude. Verstehst du, wie ich das meine?“

„Durchaus. Auch in Deutschland gibt es Menschen, die das so sehen.“

„Wenn es aber auch in Deutschland Menschen gibt, die das so sehen und die über solche Sachen nachdenken, – wieso ist Deutschland denn dann noch nicht so weit, das alles besser hinzubekommen?“

„Tja, gute Frage. Ich vermute mal, weil die Kommunen oft al­leine gelassen werden. Das geht in gewissen Abständen auch immer wieder durch die Presse. Außerdem sind sogar die­je­ni­gen, die beruflich, ehrenamtlich oder familiär mit diversen Schutz­befohlenen zu tun haben – letzten Endes auch nur Men­schen. Also stoßen auch die ab und zu an ihre Grenzen. Logisch. Kein Mensch kann rund um die Uhr perfekt sein.“

„Zum Glück.“

„Du sagst es. Naja, – und es gibt Eltern, die alleine schon bei der Vorstellung, ihr Kind könnte, würde oder müsste sich mit dieser oder jener Situation befassen, entweder in dicke Schweißperlen ausbrechen oder aber sehr aufge­bracht reagie­ren. Alleine schon durch diese drei Bausteine wird es oft schwierig. Und manchmal kommen weitere Bausteine hinzu.“

„Oje. In Deutschland gibt es wohl tatsächlich Probleme.“

„Ach, das ist doch überall so. Oder hat Finnland keinerlei Probleme?“

„Oh doch. In unserem schönen Finnland gibt es viele Alkohol­probleme. Ich weiß das. Ich bin Finnin. Der Bruder meines Mannes war auch davon betroffen. Erst hat er seinen Job verloren, dann ist er depressiv geworden und dann hat er immer öfter getrunken. Er ist nicht der einzige Finne, der ein Alkoholproblem hat. Aber er ist einer der Finnen, die darüberreden. Und: Er hat es geschafft. Er trinkt nicht mehr.“

„Gratuliere! Das ist eine echte Leistung.“

„Ja, das ist es. Freut mich, dass du es so siehst. Ja, er hat es wirklich geschafft. Seitdem geht er offen damit um und ermu­tigt jeden, der ein Alkoholproblem hat, sich Hilfe zu suchen. Und natürlich, keinen Alkohol mehr zu trinken. Nebenbei ist er auch sehr glücklich darüber, dass er sein Geld wieder anders einteilen kann. Alkohol ist in Finnland sehr teuer. Leider hält selbst das viele nicht davon ab, ihr Geld für eine Menge Alkohol auszugeben.“

„Oje. Dabei kann man so viel Schöneres mit Geld machen, als es in Alkohol umzusetzen.“

„So ist es. Der Bruder meines Mannes teilt sich das Geld, das er früher für Alkohol ausgegeben hatte, heutzutage für andere Sachen ein. Letzten Monat hat er sich einen neuen Küchen­schrank gekauft und im Moment spart er auf eine Eintritts­karte für sich und meinen Mann. Für ein Jazz­konzert. Er will ihn unbedingt einladen. Ist das nicht schön?“

„Aber ja, durchaus.“

„So, das hier ist Poroholma. Ein Stück weiter gibt es einen kleinen Kiosk mit Sitzplätzen. Dort gibt es heißen Kaffee und Snacks und Süßigkeiten.“

„Na, dann geh mal vor und suche dir ein schönes Stück Kuchen aus.“

„Oh, das wird mir nicht schwer fallen. Ich nehme ein Gebäck mit Sahne.“

Es folgt ein ausgiebiger Kaffeeklatsch. Sympathisch, unter­halt­sam, aufschlussreich und fern jeglicher Lange­weile. Wir verbringen drei weitere Stunden miteinander, ehe Tarja über­haupt wieder das Bedürfnis verspürt, nach ihrer Angel zu sehen. Lange und herzlich verabschieden wir uns vonein­ander. Vorher tauschen wir noch unsere Handynummern aus.

Gegen Abend erhalte ich eine SMS von ihr. Sie hat einen großen und zwei etwas kleinere Fische gefangen. Den großen Fisch haben ihr Mann und sie sich geteilt. Die Kinder bekamen je einen ganzen der beiden kleineren Fische. Es hatallen gut geschmeckt. Sie hat beim Abend­essen von mir erzählt und ihre gesamte Familie lässt mich schön grüßen.

Ja, Finnland beschrieben zu bekommen, ist das Eine. Es zu erleben, das Andere. Ganz anders.

Darüber hinaus den Alltag hier zu teilen, kein blöder Tourist auf Durchreise zu sein, – das ist noch mal ganz anders.

Am Abend dieses Tages sprechen Valtteri und ich über­durch­schnittlich viel miteinander, während wir über unseren Bildern sitzen. Erst zu deutlich vorgerückter Stunde geht Valtteri in sein Bett.

Ich lasse mir noch ein wenig Zeit, bevor ich mich schlafen lege. Mit einer Tasse Tee in der Hand und einer Wolldecke um die Schultern stehe ich auf dem Balkon und schaue in den Sternenhimmel. Aus einer Woche wurden vierzehn Tage. Aus vierzehn Tagen werden... ?

Ich kann es nicht abschätzen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass da noch etliche Wochen hinzu addiert werden. Wenn ich in mich hinein spüre, dann fühlt sich das nicht nach Aufbruch an. Ganz und gar nicht. Auch Valtteris Worte ließen auf alles andere als auf ein Ende seiner Zeit als Herbergsvater schließen. Mein Aufbegehren, ich müsse langsam mal wieder jobben, um die Miete meiner neuen Wohnung zu bezahlen, meine Umzugskartons auspacken und der ein oder anderen Geburtstagsfeier beiwohnen, hat er mit lediglich acht Worten quittiert.

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