Jack London - Das Mondtal
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Sie zog ihren Arm an sich und schob ihn weg, aber nur, um ihn nach zehn Sekunden verzeihend wieder in Gnaden aufzunehmen.
»Hört mal zu, alle drei«, fuhr der unverbesserliche Bert fort. »Die Nacht ist lang. Lasst uns die Zeit benutzen. Zuerst Pabsts Café – nachher etwas anderes. Was meinst du, Billy? Was meinen Sie, Saxon? Mary macht mit.«
Saxon schwieg, wartete aber, halb krank vor Furcht, was der Mann, den sie erst so kurze Zeit kannte, antworten würde.
»Nein«, sagte er besonnen. »Ich muss morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten, und ich denke, dass es den Mädels ebenso geht.«
Saxon verzieh ihm, dass er unmusikalisch war. Sie hatte stets gewusst, dass es solche Männer gab. Auf einen solchen Mann hatte sie gewartet. Sie war jetzt vierundzwanzig, und ihren ersten Heiratsantrag hatte sie mit sechzehn bekommen. Den letzten vor nicht mehr als einem Monat – von dem Inspektor der Wäscherei, einem guten, netten Mann, aber nicht mehr jung. Aber der hier neben ihr war stark und gut und jung. Sie selbst war zu jung, um sich nicht Jugend zu wünschen. Der Inspektor – das hätte bedeutet, dass sie nicht mehr zu plätten brauchte, aber er hätte keine Wärme geschenkt. Aber dieser Mann hier neben ihr – sie ertappte sich dabei, wie sie ihm die Hand drücken wollte.
»Nein, Bert, quäl uns nicht«, sagte Mary. »Wir müssen etwas schlafen. Morgen müssen wir den ganzen Tag am Plättbrett stehen.«
Saxon wurde plötzlich kalt vor Angst bei dem Gedanken, dass sie sicher älter als Billy sei. Verstohlen blickte sie ihn und die weichen runden Linien seines Gesichts an, und das Jungenhafte an ihm ließ sie erschrecken. Natürlich würde er ein Mädchen heiraten, das jünger war als er selber, jünger als sie. Wie alt war er? War es denkbar, dass er zu jung für sie war? Aber je unerreichbarer er wurde, desto heftiger fühlte sie sich von ihm angezogen. Er war so stark und gut. Sie rief sich alle Ereignisse des Tages wieder ins Gedächtnis zurück. Sie fand keinen Fehl, keinen Tadel. Die ganze Zeit war er rücksichtsvoll gegen sie und Mary gewesen. Und er hatte ihre Ballkarte zerrissen und mit keiner andern getanzt. Es war klar, dass sie ihm gefiel, sonst hätte er das nicht getan.
Sie machte eine kleine Bewegung mit der Hand, die er in der seinen hielt, und fühlte die raue Berührung mit seiner harten Kutscherfaust. Das war ein wundervolles Gefühl. Jetzt bewegte seine Hand sich auch etwas, um sich nach der ihren zu richten, und sie wartete ängstlich. Sie wollte nicht, dass er es wie andere Männer machte, und sie wäre zornig auf ihn geworden, wenn er es gewagt hätte, ihre schwache Bewegung mit den Fingern zu benutzen, um den Arm um sie zu legen. Aber er tat es nicht, und eine Woge von Wärme drang ihr ins Gemüt. Er besaß Feingefühl. Er war weder ein Schwätzer wie Bert noch plump wie andere Männer, denen sie begegnet war. Denn sie hatte Erfahrungen gemacht, die nicht angenehm waren, und sie hatte das entbehrt, was man Ritterlichkeit nannte, wenn sie auch dies Wort nicht benutzt hätte, um auszudrücken, was sie entbehrte, und wonach sie sich sehnte.
Und er war Berufsboxer. Der Gedanke benahm ihr fast den Atem. Er entsprach gar nicht ihren Begriffen von einem Berufsboxer. Im Übrigen war er gar kein Professional. Er hatte selbst gesagt, dass er es nicht war. Sie beschloss, ihn einmal danach zu fragen, falls – falls er sie zum Ausgehen einlud. Aber daran zweifelte sie eigentlich nicht, denn wenn ein Mann einen ganzen Tag lang mit einem jungen Mädchen tanzte, so ließ er sie nicht gleich wieder laufen. Sie hoffte beinahe, dass er ein Professional war. Der Gedanke kitzelte sie. Boxer, das war etwas Schreckliches und Mystisches. Boxer standen außerhalb der Regel, sie waren keine gewöhnlichen Arbeiter wie Zimmerleute und Wäschereiarbeiter, sie repräsentierten die Romantik. Sie repräsentierten auch die Kraft. Sie arbeiteten nicht für Arbeitgeber, sondern traten mit Pomp und Gepränge auf, kämpften für eigene Rechnung mit der großen Welt und pressten viel, viel Geld aus den widerstrebenden Händen heraus. Es gab unter ihnen welche, die sich ein Auto hielten und mit einem ganzen Stab von Trainern und Dienern reisten. Vielleicht hatte Billy nur aus Bescheidenheit gesagt, dass er nicht mehr auftrat. Und doch – die harte Haut in seinen Händen – sie sagte ihr, dass er aufgehört hatte.
V
An der Pforte nahmen sie voneinander Abschied. Billy war sichtbar verlegen, und das tat Saxon wohl. Er war keiner der jungen Männer, die das als etwas Selbstverständliches hinnahmen. Eine Pause trat ein, in der sie tat, als wollte sie hineingehen, während sie in Wirklichkeit mit geheimer Ungeduld auf die Worte wartete, die sie von ihm wünschte. »Wir sehen uns doch wieder, nicht wahr?« fragte er, ihre Hand in der seinen.
Sie lachte einwilligend.
»Ich wohne in der Gegend von Ost-Oakland«, erklärte er. »Dort liegt der Stall, wissen Sie, und wir fahren hauptsächlich in dem Viertel, so dass mein Weg ja nicht oft hier vorbeiführt. Aber hören Sie mal –« Seine Hand griff fester um die ihre. »Wir müssen noch einmal ebenso gut zusammen tanzen. Mittwoch ist Ball im Orindore-Klub. Wenn Sie nichts anderes vorhaben – oder haben Sie?«
»Nein«, sagte sie.
»Dann sagen wir also Mittwoch. Wann soll ich Sie abholen?«
Und als sie alles verabredet hatten und er eingewilligt hatte, dass sie ein paar Tänze mit andern tanzen dürfte, und sie sich noch einmal Gutenacht sagten, fasste er ihre Hand und zog sie an sich. Sie wehrte sich, schwach, aber mit ehrlichem Willen. Es war üblich so, aber sie hatte das Gefühl, dass sie es lieber lassen sollte, aus Furcht, missverstanden zu werden. Und doch wünschte sie, ihn zu küssen, wie sie noch nie gewünscht hatte, einen Mann zu küssen. Als es kam und sie das Gesicht zu ihm hob, stellte sie fest, dass es seinerseits ein Kuss in Ehren war. Nichts lag dahinter. Unbeholfen und freundlich, wie er selber war, wirkte er fast jungfräulich und verriet keine große Erfahrung in der Kunst des Gutenachtsagens. Es sind also doch nicht alle Männer wie Tiere, dachte sie.
»Gute Nacht«, murmelte er. Die Pforte kreischte unter seiner Hand. Er eilte den engen Weg hinab, der zur Ecke des Hauses führte.
»Mittwoch«, rief sie ihm leise nach.
»Mittwoch«, antwortete er. Aber in dem dunkeln Gang zwischen den zwei Häusern blieb sie stehen und lauschte froh auf das Geräusch seiner Schritte auf dem zementierten Bürgersteig. Erst als sie verhallten, ging sie hinauf. Sie schlich sich die Hintertreppe hinauf und durch die Küche in ihr Zimmer, von Herzen dankbar, dass Sarah schlafen gegangen war.
Sie zündete das Gas an, und während sie ihren kleinen Samthut abnahm, spürte sie noch, wie ihre Lippen nach dem Kuss zitterten. Selbstverständlich hatte der nichts zu bedeuten. Es war unter jungen Leuten so üblich. Alle taten es. Aber ihr Gutenachtkuss hatte ihr nie dieses zitternde Gefühl im Gehirn und auf ihren Lippen gegeben. Was war das? Was bedeutete das? Eine plötzliche Eingebung ließ sie sich im Spiegel betrachten. Die Augen strahlten glücklich. Die Röte, die so leicht in ihren Wangen kam und ging, verlieh ihnen im Augenblick Farbe und Glut. Es war ein schönes Spiegelbild, das sie froh und selbstbewusst lächeln ließ, und das Lächeln vertiefte sich noch beim Anblick der zwei starken, weißen und ganz ebenmäßigen Zahnreihen. Warum soll Billy das Gesicht nicht gefallen? fragte sie sich. Anderen Männern hatte es gefallen. Selbst die anderen Mädchen gaben zu, dass sie sehr hübsch war. Charley Long musste es doch gefallen, sonst würde er ihr das Leben nicht so zur Qual machen.
Sie warf einen Blick nach dem Spiegel, wo seine Photographie steckte, schauderte und schnitt eine kleine Grimasse vor Abscheu und Ekel. Grausamkeit lag in den Augen und Brutalität. Er war eine Bestie. Ein ganzes Jahr lang tyrannisierte er sie jetzt. Er verscheuchte die andern. Es war gleichsam eine Art Sklaverei, wie er ihr aufpasste. Sie musste an den jungen Buchhalter in der Wäscherei denken – der war kein Arbeiter, nein, sondern ein feiner Herr mit weichen Händen und weicher Stimme – ihn hatte Charley an der Straßenecke überfallen, nur, weil er gewagt hatte, sie zum Theater einzuladen. Und sie hatte nichts tun können. Um seinetwillen hatte sie nie ja zu sagen gewagt, wenn er sie eingeladen hatte.
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