Jack London - Das Mondtal
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Am allerlebendigsten aber sah Saxon den Kampf bei Little Meadow und Daisy, wie zum Fest gekleidet, in Weiß, mit einer seidenen Schärpe um den Leib, einen Schmuckkamm und Seidenband im Haar und in beiden Händen einen kleinen Wassereimer – in den Sonnenschein auf das blumenübersäte Gras heraustreten aus dem Wagenkreis, wo die Verwundeten in Fieberphantasien schrien und vom rinnenden Quell fabelten, und sie sah sie im Sonnenschein, unangefochten von den Indianern, die das Erstaunen hinderte, ihre Waffen zu gebrauchen, bis zu dem hundert Schritt entfernten Wasserloch und wieder zurück gehen.
Saxon drückte einen leidenschaftlichen Kuss auf den kleinen roten spanischen Gürtel; dann rollte sie ihn schnell zusammen und nahm mit feuchten Augen Abschied von ihrem mystischen Mutterkult und all dem Rätselhaften und Wunderbaren, das Leben hieß.
Als sie im Bett lag, beschwor sie unter den geschlossenen Lidern die wenigen reichen Erinnerungen an die Mutter, die ihre Kindheit barg. Dies war ihre liebste Methode, den Schlaf zu rufen. So hatte sie es ihr ganzes Leben lang gemacht – war in das Todesdunkel des Schlafes mit dem letzten sterbenden, von der Erinnerung an ihre Mutter gefärbten Bewusstsein gesunken. Aber diese Mutter war weder die Daisy von der großen Prärie, noch die von der Daguerreotypie. Die war aus der Zeit, ehe Saxon lebte. Die Daisy, die sie nachts sah, war eine ältere, von Schlaflosigkeit geplagte Mutter, mutig wie jemand, der die Sorge gekannt hat, ein blasses, gebrechliches Geschöpf, sanft und geduldig, das nur lebte durch seine Willenskraft, ohne die es längst den Verstand verloren hätte; das nicht schlafen konnte, so gern es auch wollte, und dem alle Ärzte der Welt keinen Schlaf verschaffen konnten. Kroch – immer im Hause herumkroch – vom Krankenbett zum Krankenstuhl und wieder zurück, immer wieder, die langen qualvollen Tage und Wochen, aber stets ohne Klage, wenn auch ihr sieghaftes Lächeln von Schmerz verzerrt war und die klugen grauen Augen, die immer noch klug und grau waren, unverhältnismäßig groß und bodenlos tief geworden waren.
Aber in dieser Nacht glückte es Saxon nicht, schnell einzuschlafen; das Mütterchen kam und ging, und dazwischen prägte sich Billys Gesicht mit den hübschen verdrossenen Augen, in denen Wolken kamen und gingen, in ihre Lider ein. Und noch einmal, als der Schlaf sie in seine sanften Arme nahm, stellte sie sich die Frage: Ist dies der Mann?
VI
Die Arbeit in der Plättstube ging schnell vonstatten, aber die drei Tage bis Mittwochabend waren sehr lang. Saxon summte über dem Zeug, das rasch unter dem Eisen fortflog.
»Ich begreife nicht, wie du es machst«, sagte Mary bewundernd. »Wenn du so dabeibleibst, verdienst du diese Woche leicht dreizehn oder vierzehn.«
Saxon lachte, und in dem Dampf ihres Eisens sah sie goldene Buchstaben tanzen, die sich zu einem »Mittwoch« fügten.
»Wie gefällt dir Billy?« fragte Mary.
»Gut«, lautete die freimütige Antwort.
»Schön, aber dabei lasse es auch bleiben.«
»Das kommt wohl auf mich selber an«, antwortete Saxon heiter.
»Laß das lieber bleiben«, lautete die warnende Antwort. »Du hast nur Kummer davon. Er denkt nicht ans Heiraten. Das hat schon mehr als ein Mädchen erfahren. Sie werfen sich ihm ja direkt an den Hals.«
»Ich beabsichtige mich weder ihm noch einem anderen Manne an den Hals zu werfen.«
»Ich wollte es dir nur sagen«, schloss Mary. »Du wirst gut tun, es dir zu merken.«
Saxon war ernst geworden.
»Er ist wohl nicht – nicht so ...«, begann sie, sah aber im selben Augenblick die Bedeutung der Frage ein, die sie nicht formen konnte.
»Ach nein, gar nicht so – obwohl ich eigentlich nicht weiß, was ihn davon abhalten sollte. Er ist durch und durch anständig. Nur eben keiner von denen, die vor jedem Unterrock kapitulieren. Er tanzt und amüsiert sich, aber mehr nicht. Viele sind ganz verrückt nach ihm gewesen. Augenblicklich laufen ihm mindestens ein Dutzend verliebte Mädels nach. Und er macht sich nur lustig über sie. Du kennst doch Lily Sanderson. Du hast sie letzten Sommer beim Fest der Slawonen in Shellmound gesehen – das große, hübsche blonde Mädchen, das mit Butch Willows zusammen war.«
»Ja, ich erinnere mich«, sagte Saxon. »Was ist mit ihr?«
»Sie ging einige Zeit mit Butch Willows, und nur, weil sie gut tanzte, tanzte Billy ziemlich viel mit ihr. Butch hat vor nichts Angst. Er macht auf der Stelle ein großes Hallo, nagelt Billy draußen, wo Gott und alle Welt es hören können, fest und gibt ihm eine lange Erklärung, und Billy hört auf seine besonnene, schläfrige Art zu, und Butch wird immer wütender, und alle erwarten einen Krach.
Da sagt Billy zu Butch: ›Bist du fertig?‹ ›Ja!‹ sagt Butch. ›Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte, und was willst du jetzt tun?‹ Und da sagt Billy – ja, was meinst du, was er sagte, während Gott und alle Welt zuhörten und Butch wie der Blutdurst selber aussah? Weißt du, was er sagte? ›Ich will gar nichts, Butch‹. Genau so. Butch war so erstaunt, dass man ihn mit einer Feder hätte umwerfen können. ›Und du tanzt nicht mehr mit ihr?‹ fragt er. ›Nicht, wenn du sagst, dass ich es nicht darf, Butch‹, sagt Billy. Genau so.
Ein anderer hätte sich nur so zurückziehen sollen – kein Mensch hätte ihn dann noch angesehen. Aber Billy – der konnte es sich leisten. Er hat einen Ruf als Boxer, und als er Butch ganz ruhig reden ließ, wussten Gott und alle Welt, dass er sich weder fürchtete noch den Schwanz zwischen die Beine steckte. Er machte sich nicht das geringste aus Lily Sanderson, das war alles, und doch konnten Gott und alle Welt sehen, dass sie ganz verrückt nach ihm war.«
Diese Geschichte machte Saxon nicht geringen Kummer. Sie war weder mehr noch weniger eitel als Frauen im Allgemeinen, wenn es aber darauf ankam, einen Mann zu erobern, hatte sie nicht viel Selbstvertrauen. Billy hatte es Vergnügen gemacht, mit ihr zu tanzen, und sie fragte sich, ob das alles wäre. Falls Charley Long Streit mit ihm suchte, würde er sie dann laufen lassen, wie er Lily Sanderson hatte laufen lassen? Er dachte nicht ans Heiraten. Aber Saxon konnte vor der Tatsache nicht die Augen verschließen, dass er im hohen Maße erstrebenswert als Ehemann war. Kein Wunder, dass die Mädchen ihm nachliefen. Und er war ein Männerbezwinger wie ein Frauenbezwinger. Die Männer hatten ihn gern. Bert Wanhope schien ihn geradezu zu lieben. Sie erinnerte sich des Butchertowners aus dem Weasel-Park, der an ihren Tisch gekommen war, um sich zu entschuldigen, und des Irländers vom Tauziehen, der jeden Gedanken, sich mit Billy zu prügeln, in dem Augenblick aufgab, als er ihn erkannte.
Ein sehr verzogener junger Mann, das war der Gedanke, der Saxon hin und wieder durch den Kopf schoss. Aber jedes Mal verwarf sie ihn als etwas Niedriges. Billy war sanft auf seine eigene, aufreizende, besonnene Art. Bei all seiner Kraft trat er den Rechten anderer nicht zu nahe. Da war die Geschichte mit Lily Sanderson. Bert hätte aus reiner Lust am Ärgern und aus Freude am Krach nicht so gehandelt. Es hätte eine Prügelei und Hass gegeben, Butch wäre sein erbitterter Feind geworden, und Lily würde nichts dabei gewonnen haben. Aber Billy hatte sich richtig benommen, besonnen, ohne sich stören zu lassen, und mit der größten Rücksicht auf jeden, was ihn alles zusammen in Saxons Augen noch erstrebenswerter machte.
Sie kaufte sich ein Paar neue Seidenstrümpfe, deren Kauf sie von einer Woche zur anderen hinausgeschoben hatte, und Dienstagnacht blieb sie auf und nähte sich schläfrig und müde eine neue Bluse, während Sarah sie ausschalt, dass sie so viel Gas verschwendete.
Der Orindoreball am Mittwochabend war kein ungemischtes Vergnügen. Es war schändlich zu sehen, wie die Mädchen Billy umschwärmten, und zuweilen reizte Saxon die Rücksicht, die er ihnen erwies. Aber sie musste zugeben, dass er die anderen jungen Männer in ihren Gefühlen nicht verletzte, wie die Mädchen die ihren verletzten. Sie bettelten ihn geradezu an, mit ihnen zu tanzen, und von dieser ganz offensichtlichen Jagd auf ihn entging ihrer Aufmerksamkeit nicht viel. Sie beschloss, es nicht so wie die anderen zu machen und es in dieser Weise auf ihn anzulegen, sondern tanzte bald mit dem einen, bald mit dem andern und bemerkte mit heimlicher Freude, dass sie die richtige Taktik befolgte. Sie zeigte ihm mit voller Überlegung, dass es noch andere Männer gab, die ihr gefielen, während er ihr, ohne sich dabei etwas zu denken, seine Beliebtheit bei den Frauen zeigte.
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