Ulrich Wessinger - Wie ich in China ein Kind bekam

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Wer nach China kommt staunt: Alles ist irgendwie vertraut und gleichzeitig total fremd und anders, als ob zwei Bilder übereinander geschoben worden seien, die vertraute westliche Welt und ein seltsames, irgendwie unheimliches, uraltes China.
Der Drache hat sich ein Auto gekauft, sitzt verwundert am Steuer und drückt aufs Gas. Niemand weiss jetzt so genau, wohin die Reise geht. Es könnte durchaus zu Unfällen kommen…
Es gibt viele Berichte aus China, aber wenige, die von so einem intimen Kenner des Landes stammen. Der Autor Ulrich Wessinger war sechs Jahre lang in China, hat die Sprache gelernt, eine chinesische Frau, ihre Familie und Verwandtschaft kennengelernt, sie geheiratet, mit ihr gefiebert, als sie ihr gemeinsames Kind gebar in einem chinesischen Krankenhaus in Shanghai. Er hat viele junge Leute kennengelernt bei seinen Deutschkursen an verschiedenen Universitäten in Shanghai, hat einen Deutsch-chinesischen Gesprächskreis geleitet im Goethe-Institut in Shanghai, hat an illegalen Hauskreisen junger Christen teilgenommen, mit Künstlern gesprochen, ist viel im Lande gereist, hat die Werke alter Philosophen studiert....
Das Buch verknüpft humorvolle Betrachtungen chinesischen Alltags mit fundiertem Hintergrundwissen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
Ulrich Wessinger war 12 Jahre lang Berichtserstatter für das Kulturmagazin Fazit des Deutschlandradios, von 2008 bis 2014 Dozent für deutsche Sprache und Kultur an der Shanghai Dianji University und der East China University of Science and Technology in Shanghai.

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Die legalen Taxis sind in Shanghai alle VW-Passat, bis auf wenige Ausnahmen. VW war der erste westliche Autokonzern gewesen, der sich in China niederlassen durfte, allerdings nur in einem Joint Venture mit einem chinesischen Staatskonzern. Der Absicht der Chinesen dabei war natürlich, zu lernen, wie man selber ein modernes Auto bauen kann. Das ist ihnen in den letzten Jahren zunehmend gut gelungen.

In der Nähe der kleinen Autos saß eine Horde von Männern am Boden im Schatten der Bäume, spielte Karten und rauchte. Arbeitslose vermutlich und ein paar illegale Taxifahrer. Die Straße war hier sehr schmal und Autos drängten sich hupend vorbei. Es gab viele kleine Geschäfte entlang der Straße, an einem Laden für gebrauchte Bücher und Hefte blieb ich stehen, stieg ab und schlenderte neugierig durch die Mannshohen Regale. An einer Wand fand ich Tausende von ausgelesenen, braunstichigen Liebesromanen in Heftform, dicht an dicht in die Regale gepresst. Auf den Umschlägen innig sich umarmende Liebende, Gesichter hübscher junger Frauen, junge Männer mit coolen Sonnenbrillen.

Daneben ein Laden für gebrauchte Waschmaschinen und Küchengeräte. Weiter die Straße hinunter gab es einen Fahrradreparateur, einen Obstladen in einer Bretterbude unter Bäumen, ein Kinderwagen davor mit einem lallenden Säugling, Läden, die Roller reparierten, einen kleinen Supermarkt, die Post, eine kleine Bank „AgriculturalBancof China“, eine Apotheke, dazwischen und dahinter ältere, nicht allzu hohe Wohnblöcke. Ein paar Männer verkauften gebrauchte Möbel auf dem Bürgersteig, der an dieser Stelle etwas breiter war. Mit nacktem Oberkörper fläzten sie auf einem Sofa herum, einen alten Sonnenschirm über sich. Weiter hinten standen elegante, große, schlanke Damen mit blonden, gewellten Haaren in schicken Kleidern vor den Läden: Kleiderpuppen. Mehrere Schneiderläden gab es hier nebeneinander. In den Regalen lagen Stoffrollen in allen möglichen Farben und Materialien.

Hier konnte man sich Kleider nach Maß schneidern oder reparieren lassen. Die Puppen hatten eine bleiche Haut und aus ihren Pupillen war die Farbe gewichen, sie standen wahrscheinlich schon Jahrzehntelang hier. Der starke kulturelle Einfluss des Westens zeigt sich auch in den Schönheitsidealen chinesischer Frauen. Sie haben nun mal ziemlich schmale Augen, aber große Augen zu haben, ist das angestrebte Ziel, dafür wird alle Kunst der Kosmetik eingesetzt: Künstliche Wimpern, nachgezogene Linien unterhalb der Augen, neue Kurven der Brauen, immer mehr Frauen färben ihre Haare, braun, rötlich, blond. Weitverbreitet in der Werbung auf Postern, in U-Bahnen, in Mode und Lifestile-Magazinen sind westliche Männer und Frauen. Alle chinesischen Frauen tragen BHs mit Polsterung, die Fülle vortäuschen sollen, wo keine ist. An jeder Ecke sieht man BH-Shops, die Büstenhalter in allen möglichen Farben und Formen anbieten. Viele jungen Männer und Frauen geben sich westliche Namen. Aber auch hier, sechs Jahre später, beginnt sich der Wind langsam zu drehen.

Ich stieß auf eine größere Kreuzung und vor einem großen Supermarkt stand eine Lautsprecherbox, darauf lag ein Keyboard und ein paar Leute, die etwas geistig behindert aussahen, trugen Lieder vor. Ein junger Mann sang ein bisschen daneben aber mit voller Kraft und starkem Gefühlsausdruck in sein schnurloses Mikrofon, dass es über den ganzen Platz schallte. Vor ihm lag ein rotes Plakat mit weißer Schrift und dahinter eine große Metallbox mit Schlitz oben für die Spenden. Neben der Box saß eine junge Frau in einem Rollstuhl, deren Gesicht umnachtet aussah, als läge ein Schatten auf ihrem Gemüt, als sei Ihr Kopf von einem Pressluftgerät zusammengedrückt und in der Hand hielt sie ein Mikrofon und wenn jemand etwas in die Box warf, hauchte sie „Xie Xie… Danke!“ ins Mikro. Als ob diese Musikdarbietung eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Elenden, Bedrückten und Verarmten ausübte, hatte sich eine ganze Schar von abgerissenen Gestalten um die Musiker versammelt. Die immer grösser wurde. Jetzt hielten auch schon die Fahrrad -und Rollerfahrer an und bildeten eine Traube um das Ereignis, das die dort enge Straße noch mehr verengte, was zu Gehupe der Autofahrer führte. Aber die Rollerfahrer ließen sich dadurch nicht stören, sie blieben störrisch stehen, schauten und rauchten.

Da war Neugier, aber auch etwas Trauriges in ihren Augen. Sie sahen das Elend, viele gaben. Plötzlich wurde mir klar, wie viele armen Menschen es doch hier geben musste, besonders die Alten sahen sehr bedürftig aus mit ihren abgelatschten Schuhen, zerknitterten Hemden und ausgewaschenen Hosen. Ein alter Mann hatte einen traditionellen Strohhut auf und ein paar Körbe vor sich auf dem Boden stehen, die er mit einer Stange über der Schulter getragen hatte. Ich gab 15 Yuan, das war für mich nicht viel, aber viel mehr als Chinesen normalerweise gaben. Ich gab es so, dass die Leute nicht sahen wie viel es war, nämlich mit eingerollten Scheinen tief in meiner Hand verborgen. Dann fuhr ich weiter auf die andere Straßenseite, wo ich stehen blieb und mir die Szene rund um die Musiker anschaute. Ein schwarzer Audi schob sich lautlos vorbei, spiegelglatt seine Politur, die Fenster verdunkelt. Eine Frau kam langsam strickend über den Fußgängerstreifen auf mich zu, betrachtet mich neugierig und ging dann weiter, strickend an etwas, das ein Socken hätte werden können.

Plötzlich stand ein Polizeiwagen an der Ecke und sofort packten die Schausteller in der dichtgedrängten Menge widerwillig ihre Boxen und räumten ihr Keyboard weg. Offensichtlich hatten sie keine Erlaubnis, hier aufzutreten. Oder waren den Behörden nicht willkommen. Die Polizisten schoben sich zwischen die Leute. Etwas wie Aufruhr lag in der Luft, Geschrei wurde laut, die Leute ärgerten sich, dass die Musiker gehen mussten und diskutierten mit den Polizisten. Aber nach einigen Minuten waren die seltsamen Künstler verschwunden und die Ansammlung löste sich auf, die Leute zerstreuten sich.

Irgendwo hier unten rechts musste der Fluss sein…. ich bog rechts ab, stieß auf eine Fabrik und eine breite Allee vor ihr. Die Bäume bildeten ein dichtes, dunkles Dach, das fast über die ganze Straße reichte, weil ihre Äste sich weit über den Verkehr zur Mitte der Straße hin streckten. Es war sehr angenehm, an diesem heißen Tag im kühlen Schatten der Bäume dahin zu fahren. Und da entdeckte ich auch eine ganze Reihe von schicken Läden entlang der Allee, Jeansshops, Kleider für junge Frauen, teure Optiker, eine Konditorei, eine Bank. Das war also das noble Viertel hier. Außerdem gab es hier einen abgetrennten Radweg, der sehr großzügig breit war, allerdings auch von Rollern benutzt wurde, die schneller unterwegs waren und die Radfahrer weghupten, falls sie in den Weg kamen. In der Regel wurde Radfahrern und Rollern im Verhältnis zu Autofahrern viel Platz auf Shanghais Straßen eingeräumt.

Ich folgte der Allee bis zur nächsten Kreuzung und bog wieder rechts ab auf eine breite aber wenig befahrene Straße. Auf der rechten Seite entdeckte ich eine ganze Reihe von kleinen DVD-shops. Ich stieg ab und betrat einen der kleinen Läden, deren Schätze in Kisten bis auf die Straße hinausquollen. Eine Seite war voll mit Chinesischen Filmen. Auf den Covers der DVDs sah ich Kung Fu- Kämpfer, die ihre Füße dem Betrachter ins Gesicht schlugen, verdreckte chinesische Soldaten mit schwerem Tötungsgerät in den Händen, Liebespaare, die Gesichter süßer junger Frauen mit verführerischen Augen. Eine ganze Wand war voll mit Kopien von westlichen Filmen, aktuelle Hollywood-Produktionen, Thriller, Gangsterfilme, das neueste Angebot aus Kalifornien…und dann entdeckte ich eine Kiste mit chinesischen und japanischen Filmen, die sich um leichtbekleidete jungen Mädchen drehten und daneben Pornos. Allesamt Kopien amerikanischer Produktionen, darunter auch Filme über härtere und abseitige sexuelle Spielarten. Also auch das war schon hier angekommen…. Ich hielt mich nicht lange in dem kleinen Laden auf, der Verkäufer begann mir amerikanische Filme vor die Nase zu halten, die ich kaufen sollte, was mich nervte, ich wollte raus, runter zum Fluss.

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