Ulrich Wessinger - Wie ich in China ein Kind bekam

Здесь есть возможность читать онлайн «Ulrich Wessinger - Wie ich in China ein Kind bekam» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wie ich in China ein Kind bekam: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wie ich in China ein Kind bekam»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wer nach China kommt staunt: Alles ist irgendwie vertraut und gleichzeitig total fremd und anders, als ob zwei Bilder übereinander geschoben worden seien, die vertraute westliche Welt und ein seltsames, irgendwie unheimliches, uraltes China.
Der Drache hat sich ein Auto gekauft, sitzt verwundert am Steuer und drückt aufs Gas. Niemand weiss jetzt so genau, wohin die Reise geht. Es könnte durchaus zu Unfällen kommen…
Es gibt viele Berichte aus China, aber wenige, die von so einem intimen Kenner des Landes stammen. Der Autor Ulrich Wessinger war sechs Jahre lang in China, hat die Sprache gelernt, eine chinesische Frau, ihre Familie und Verwandtschaft kennengelernt, sie geheiratet, mit ihr gefiebert, als sie ihr gemeinsames Kind gebar in einem chinesischen Krankenhaus in Shanghai. Er hat viele junge Leute kennengelernt bei seinen Deutschkursen an verschiedenen Universitäten in Shanghai, hat einen Deutsch-chinesischen Gesprächskreis geleitet im Goethe-Institut in Shanghai, hat an illegalen Hauskreisen junger Christen teilgenommen, mit Künstlern gesprochen, ist viel im Lande gereist, hat die Werke alter Philosophen studiert....
Das Buch verknüpft humorvolle Betrachtungen chinesischen Alltags mit fundiertem Hintergrundwissen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
Ulrich Wessinger war 12 Jahre lang Berichtserstatter für das Kulturmagazin Fazit des Deutschlandradios, von 2008 bis 2014 Dozent für deutsche Sprache und Kultur an der Shanghai Dianji University und der East China University of Science and Technology in Shanghai.

Wie ich in China ein Kind bekam — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wie ich in China ein Kind bekam», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Aber schon war der Uhlong-Tee fertig und wieder machten wir uns schweigend auf dem Boden sitzend in ebenfalls würdigen, der Zeremonie angemessen, langsamen Bewegungen ans Trinken. Ich kam mir vor wie in einer Kirche. Und gerade deshalb traute ich mich nicht, die ganz einfache Frage zu stellen. Aber dass das hier böse enden musste und dass ich bezahlen musste, das schwante mir immer deutlicher. Endlich hielt ich es nicht mehr aus und sagte leise zu der Studentin neben mir: „Was kostet das eigentlich, muss ich das bezahlen?“ „Ja“ sagte sie etwas zögerlich. „Ja und was kostet so ein Tässchen?“ „Je nachdem, also der Uhlong Tee ist ziemlich teuer, der kostet 50 Yuan, aber die anderen sind etwas billiger“ „50 Yuan, ein kleines Tässchen? Aber warum hast du mir das nicht gesagt?“ „Naja… vielleicht kann ich den Preis noch etwas runterhandeln“

Dann gingen die Worte hin und her zwischen ihr und der schönen Frau in dem altertümlichen Gewand und schließlich war der Preis für den Yulong bei vierzig Yuan und für die anderen bei dreissig. Ich überschlug kurz die Rechnung und kam zu dem Schluss, dass ich mit dem Yulong und drei anderen Teeproben auf 130 Yuan kam und dann noch einigermaßen heil aus der Affäre raus. Natürlich wollten sie mir dann auch noch ganze Päckchen Tee zum Mitnehmen verkaufen und anderen Grimskrams, aber ich trank nur noch widerwillig die anderen drei Tässchen und machte mich dann säuerlich lächelnd möglichst schnell aus dem Staub und duldete jetzt auch nicht mehr, dass sie mich noch weiter begleiteten, denn das hatten sie mir angeboten, sie waren nur schwer abzuschütteln, aber ich rannte förmlich davon: „By By!“

Sie hatten mich reingelegt, mein Vertrauen ausgenutzt für ihre Verkaufsabsichten, ich war sauer, aber wie ich so forsch davon stiefelte und ringsum die in den Himmel schießenden Wolkenkratzer sah, den wild hupenden herumwirbelnden Verkehr, schöne Mädchen mit viel zu kurzen Röcken und in der Ferne den Fernsehturm mit dem roten Ball und der silbrig glänzenden Spitze hellte sich meine Stimmung wieder auf. Plötzlich musste ich lachen: „Sie haben mich reingelegt!“

„Ich hätte dich warnen sollen“ sagte mir Kollegin Büttel später, als ich ihr davon erzählte. Sie hatte schon zwei Jahre lang in Shanghai gelebt. „Sorry, das habe ich einfach vergessen, Dir zu sagen.Wenn du nach Shanghai kommst, wirst du in den Touristenvierteln ständig angesprochen. Nepper, Schlepper, Verkäufer überall.“ Und genauso war es auch. Besonders in der berühmten Einkaufsstraße Nanjing Road standen alle paar Schritte Männer und Frauen, die Uhren oder Taschen anboten, in der Regel sogenannte "Fake-Produkte", also billige illegale Imitate von teuren Markenprodukten. Und ein paar Monate später lernte ich Michael, einen Engländer, kennen, dem genau dasselbe passiert war, er hatte überhaupt nicht gefragt, ob der Tee etwas kostet und am Ende war ihm eine riesige Rechnung von 500 Yuan präsentiert worden, die er zum Glück auf 350 hatte herunterhandeln können.

Der Peoplesquare ist das Zentrum von Shanghai, jedenfalls heißt er so für die Ausländer, die Chinesen nennen ihn „Renming Guangchang“, was aber dasselbe bedeutet: Volksplatz. Und hier befand sich auch bis vor wenigen Jahren noch ein großer Platz für das Volk. Aber nach der blutigen Niederschlagung des großen Aufstands auf dem Tian an men- Platz 1989 in Beijing, wo Tausende von Studenten demonstriert hatten, wurde der Volksplatz in Shanghai einfach zum Verschwinden gebracht, denn auch hier hatten Tausende demonstriert. Der Platz wurde umgestaltet in einen Park mit hübschen Rasenflächen, Bäumen, Brunnen und netten Blumenrabatten: Betreten bitte verboten!

Vom Peoplesquare ist es nur ein paar Hundert Meter runter zum „Bund“, der berühmten Promenade am Huangpu- Fluss. Dort stehen prunkvolle Bauten aus der Kolonialzeit auf der einen Seite des Flusses und auf der anderen die neuen Wolkenkratzer des Pudong Viertels, die eine eindrucksvolle Kulisse bilden. Die Kolonialbauten, Banken, Konsulate, Casinos, Verwaltungsgebäude stammen vom Ende des 19. und frühen 20. Jahrhundert und erinnern an ähnliche protzige Bauten dieser Zeit in New York. Gegenüber die Wolkenkratzer sind erst in den letzten 20 Jahren aus einem sumpfigen Boden herausgestampft worden, ein ganz neues Viertel ist entstanden, das vor allem durch Bürohäuser geprägt ist. Das Wahrzeichen dieses neuen Shanghais ist der Fernsehturm, der aussieht wie eine riesige in den Himmel gereckte filigrane Nadel, die einen roten Ball aufgespießt hatte. Der Ball besteht aus Stahlstreben, roter Kunststoffumkleidung und Glas und als ich in ihm stand, wie schon Millionen von Touristen vor mir, staunte ich über den Blick, der sich mir bot. Der Fluss schwingt sich in sanften Bögen durch die Stadt dem Meer zu, das man nicht sehen konnte, aber ahnen im Dunst, im Osten der Stadt. Es ist 20 bis 30 km vom Stadtzentrum entfernt. Über der ganzen Stadt lag dieser Dunst wie ein Nebel, die Ausdünstungen des Monsters. Ringsum ragten neue Kolosse auf, viele waren noch im Bau, man sah sie von oben schräg gegen den Horizont gerichtet, von Gerüsten umgeben, halb fertige Giganten, die Stahlstreben in den Himmel geschoben, winzig kleine Arbeiter waren zu erkennen, die an den Gerüsten herumturnten. Unten auf dem breiten Fluss schoben sich lautlos zahlreiche Schiffe vorbei auf der spiegelnden Fläche. Hochhäuser standen ringsum und auch auf der anderen Seite des Flusses in großer Zahl, man fühlte sich tatsächlich wie in einem Häusermeer, ein Ende der Stadt war nirgendwo zu sehen. Ich fühlte mich berauscht von diesem Blick. Der Turm war so hoch, über 400 Meter, dass man sich schweben fühlte über der Stadt. „Dongfang Mingtschu“, „Perle des Ostens“ wurde der Turm stolz genannt. Er ist einer der höchsten Türme in ganz Asien.

Wenn man dort oben stand, war man einfach überwältigt, etwas Ungeheures war geschehen, China war plötzlich mit aller Gewalt und Macht emporgeschossen, schrie seine Kraft in die Welt hinaus: Hallo hier sind wir, wir wollen hoch hinaus, wir werden die Welt erobern!

Dies hier ist das Kraftzentrum des neuen Chinas, hier ist das intelligente Steuerungszentrum des Motors, Shanghai ist die Finanzmetropole Chinas und überstrahlt mit seinem Glanz Hongkong, die andere Finanzkapitale im Süden, die immer mehr im Schatten Shanghais zu verschwinden scheint. Was natürlich bewusst so gewollt ist vom politischen Verwaltungszentrum in Beijing, das seit Jahren diese Entwicklung befördert. Hongkong ist seit seiner Übernahme von den Briten mit gewissen Sonderrechten ausgestattet, mit einer freien Presse und demokratischem Wahlrecht und das soll bitte nicht allzu sehr Schule machen im restlichen China. Inzwischen, sechs Jahre später, sind zur „Perle des Ostens“ noch weitere Riesen hinzugekommen, darunter das „World-Finance-Center“, in bewusster Anlehnung an das weg gebombte World Trade Center in New York so genannt. Es sollte ursprünglich an seiner 490 Meter hohen Spitze zwei dämonische Hörner in den Himmel strecken, die dann aber aus Sicherheitsgründen mit einem ringsum verglasten Laufsteg verbunden wurden, dem sogenannten „Skywalk“, einem magnetischen Anziehungspunkt für Touristen. So dass die Spitze des Turm jetzt nicht mehr aussieht wie das Haupt eines Stiers, sondern eher an einen Bier-Flaschenöffner erinnert. Und etwas weiter Flussaufwärts ragt seit 2014 ein neuer Riese in den Himmel, der Shanghai Zentrums-Turm, mit 630 Metern hinter dem Burj Khalifa in Dubai der zur Zeit zweithöchste Turm der Welt. Er sieht geradezu monströs aus in seiner maßlosen, dominanten, alle anderen Hochhäuser weitaus überragenden Gestalt und Gewalt und windet sich wie eine Schlange in den Himmel.

Auf späteren Ausflügen durch die Stadt und vor allem dann, als ich in der Stadt lebte, wurde mir allerdings klar, dass das großartige Zentrum und die Massierung von Hochhäusern um es herum nur ein Teil des Ganzen sind, höchstens ein Drittel der Stadt. Wenn man mit der U-Bahn, die weiter draußen zur S-Bahn wird, hinausfährt den Rändern entgegen, sieht es dann nicht mehr so spektakulär aus. Im Zentrum, sieht man häufig Mercedes- Karossen und die schnellen Wagen von Porsche, BMW und Audi, in Stadtteilen um das Zentrum herum, die unendlich weit ins Land hinaus wuchern, sieht man sie selten. In der Innenstadt wimmelt es in manchen Straßen von Ausländern, während ich weiter draußen von den Einheimischen als exotisches Tier bestaunt wurde. Hier wohnen eher die armen Leute, die froh sind, in riesigen neu gebauten Wohnblöcken oder kleine alten Reihenhäusern untergekommen zu sein. Hier stehen auch die Fabriken, in denen sie ihr Brot verdienen. Ausländische Staatsgäste, Politiker werden an den Bund gekarrt, dort bestaunen sie das neue großartige China, dass das nur ein Ausschnitt des Ganzen ist, wird ihnen nicht bewusst.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wie ich in China ein Kind bekam»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wie ich in China ein Kind bekam» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wie ich in China ein Kind bekam»

Обсуждение, отзывы о книге «Wie ich in China ein Kind bekam» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x