Patrick Kruß - Das Echo der Verstorbenen

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Der zehnjährige Colby verbringt die Sommerferien bei seiner Großmutter Viviane, die zurückgezogen in einem einsamen Haus nahe eines Sees lebt. Bereits kurz nach seiner Ankunft findet er sich in einem Strudel rätselhafter und unheimlicher Ereignisse wieder, bis er schließlich die Wahrheit über ein unvorstellbares Geheimnis erfährt. Ein Geheimnis, das sein künftiges Leben für immer verändern wird und ihn Jahre später auf die Spur eines wahnsinnigen Serienmörders führt. Colby wird klar: Sein Schicksal ist mit dem des Mörders auf beängstigende Weise verbunden.

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Das Bild war noch längst nicht fertig, als mich eine Berührung an meinem Arm aufschreckte.

„Es ist spät, Colby. du solltest jetzt schlafen gehen.“ Grandma stand neben mir und hatte sich eine dünne Decke um die Schultern gelegt.

Sichtlich irritiert schaute ich mich um. Ich konnte nicht abschätzen, wie lange ich schon vor der Staffelei stand. Auf einmal spürte ich große Müdigkeit, die sich wie ein Lauffeuer in mir auszubreiten begann. Die Kraftquelle, welche mich wach gehalten hatte, war plötzlich versiegt.

„Ist gut“, antwortete ich zwischen einem kurzen Gähnen und wollte den Pinsel und die Palette beiseite legen.

Da spürte ich erneut ein seltsames Kribbeln in mir. Etwas schien mich davon abhalten zu wollen, das Malen zu beenden. Ich brachte es nicht fertig, mein Handwerkszeug auf den Tisch zu legen.

„Wir können morgen weiter machen“, sagte Viviane.

Meine Hände waren wie erstarrt, während sich mein Blick an die Leinwand heftete. Mir war, als befände ich mich in dem Bild. Die Sonne schien von dem orangefarbenen Abendhimmel und tauchte das Land in eine trockene Hitze. Ich stand an dem See und schritt langsam in das angenehme, kühle Wasser hinein. Ich ging so lange weiter, bis ich keinen Boden mehr unter den Füßen fand und schwimmen musste. Das Ufer geriet immer mehr in Entfernung und plötzlich wurde mir bewusst, welches Ziel ich ansteuerte. Inmitten des Sees hielt ich inne.

Vor die Sonne schob sich eine große, aufbauschende Wolke und dunkelte das Licht auf unheimliche Weise ab. Als ich zurück zum Ufer schwimmen wollte, spürte ich etwas an meinen Füßen. Es fühlte sich wie die Berührung einer Hand an, die sich langsam um meinen Knöchel schloss. Ich schaute unter die Wasseroberfläche und im selben Moment ergriff mich Panik. Unter mir befand sich eine schneeweiß schimmernde Gestalt. Ich begann wild mit den Beinen zu strampeln, doch hielt die Gestalt mich mit eisernem Griff fest. Die Hände wanderten weiter an meinem Körper hinauf, bis sie sich in meinen Schultern verhakten. Ich wollte um Hilfe schreien, brachte aber keinen einzigen Laut hervor.

Ein Ruck zog mich unter Wasser. Ich blickte in das leichenblasse Gesicht eines jungen Mädchens, das mich mit ihren weit aufgerissenen Augen förmlich durchbohrte. Ihre langen, dunklen Haare wirkten wie ein Vorhang aus schwarzem Samt, der sich im Wasser sachte wiegte. Ich spürte, wie die restliche Luft aus meinen Lungen wich und versuchte, mit allen Mitteln zurück zur Oberfläche zu gelangen. Aber das Mädchen besaß eine unglaubliche Kraft und hielt mich davon ab, aufzutauchen. Ich konnte mich nicht wehren, so sehr ich mich auch bemühte und gemeinsam sanken wir hinab in die Tiefe des Sees.

„Colby!“ brachte mich Grandmas besorgte Stimme zurück in den Schuppen. Sie hatte mir den Pinsel und die Palette aus den Händen genommen und sah mich besorgt an. „Um Himmels Willen, was hast du denn?“

Ich schaffte es nicht, ruhig zu atmen. Meine Lungen brannten und gierten förmlich nach Luft.

Vivianes Hände stülpten mir eine Plastiktüte vor den Mund. „Atme hier rein“, sagte sie mit entschlossener Stimme, während sie mir die Hände auf die Schultern legte. Ich folgte ihren Anweisungen und nur einen Augenblick später klang das Brennen in meinem Hals ab.

„Es tut mir leid“, beteuerte ich nach einer Weile und sank auf meine Knie. „Alles wird gut“, flüsterte Grandma und umarmte mich fest. Ich war davon überzeugt, dass sie genauso wenig wie ich selbst verstand, was mit mir passiert war. Hätte ich in diesem Moment den Ausdruck in ihren Augen deuten können, so wäre mir klar geworden, wie sehr ich mich täuschte.

7

Mitte der Achtziger begann Doktor Wyatt Fisher ein Experiment. Fisher war davon überzeugt, dass psychische Störungen durch einen Ausgleich an physischem Leid behandelt werden können. Der Körper, ja das ganze Wesen des Patienten würde so wieder zu seinem inneren Gleichgewicht finden, das in Folge von erlittenen Traumata geschädigt ist.

Seine Position als einer der führenden Neurologen in der St. Grace-Anstalt für psychisch Kranke gewährte Fisher die Möglichkeit, ausreichend Probanden zu finden. Der Arzt überzeugte zahlreiche Angehörige der Erkrankten und begann mit dem Zuspruch der Familien, seine Schmerztherapie zu erproben.

Etwa zehn Monate später zeigte sich, dass Fishers Methoden ohne Erfolg blieben und er dadurch zusehends in die Kritik geriet. Das Ansehen der Anstalt verschlechterte sich und die Leitung ordnete an, die Testreihen zu beenden. Fisher widersetzte sich dieser Anweisung und führte seine Versuche heimlich fort.

Hauptbestandteil der Therapie war der Einsatz von Elektroschocks. Mit jeder weiteren Behandlung steigerte er das Schmerzpotential, das die Patienten erleiden sollten. Erst als ein gewisser Francis J. Osman während der Behandlung starb, erkannte Fisher, dass er mit seinen Methoden die Grenzen jeder Moral überschritten hatte. Am 17.10.1989 wurden der Leichnam des Mediziners am Ufer eines Flusses und wenig später die erschreckende Dokumentation seiner Studie gefunden. Auf der letzten Seite seiner Arbeit war ein handschriftlicher Vermerk.

Ich habe mein Recht zu leben verwirkt.

Ich schließe das Internetportal des städtischen Zeitungsarchivs und reibe mir die müden Augen. Die Recherche bestätigt meine Vermutung, dass in der Anstalt schlimme Dinge geschehen sind. Was mir für einen Augenblick beim Betrachten des Bildes im Aufenthaltsraum zu Teil wurde, war die Leidensgeschichte von Francis J. Osman. Offensichtlich gibt er der Anstalt die Schuld, dass so viele Menschen leiden mussten und niemand etwas gegen Fishers Experimente unternommen hatte. Ich habe als einziger Francis’ Klageruf verstanden und fühle Bitterkeit darüber in mir aufsteigen, ihm nicht helfen zu können.

„Es tut mir Leid“, flüstere ich, während mein Laptop herunterfährt.

Ich stehe auf und setze mich auf meine Couch im Wohnzimmer. Inzwischen ist es kurz nach Mitternacht und ich schalte den Fernseher an, um mir die Spätnachrichten anzuschauen.

Ich sehe andere schreckliche Ereignisse, gegen die ich auch nichts unternehmen kann. Die Meldungen helfen mir, Francis’ Schicksal als ein Teil des Leids zu verstehen, das niemand bestimmt war, aufzuhalten. Und doch durchkreist meine Gedanken die Frage, ob ich zumindest dazu fähig wäre, seiner ruhelosen Seele Erlösung zu schenken.

Ich kenne Vivianes Antwort hierauf. Aber meine Grandma nannte auch die Dinge, die mir zu Teil werden, eine Gabe. Und deshalb zweifle ich, etwas bewirken zu können.

Ich wünschte, du wärst hier bei mir, Grandma.

Nach den Kurzmeldungen aus aller Welt wechseln die Nachrichten zu einem lokalen Thema. Noch immer fehlt von der fünfzehnjährigen Alice Amstritch jede Spur. Das Mädchen wurde vor neun Tagen vermisst gemeldet und bisher blieben die Ermittlungsarbeiten der Polizei erfolglos. Jeder Hinweis, dem die Beamten nachgegangen sind, entpuppte sich als eine Sackgasse.

Alices Eltern haben inzwischen gemeinsam mit zahlreichen Bekannten, Nachbarn und anderen Freiwilligen eigene Suchtrupps gebildet. Jake Amstritch spricht mit feuchten Augen in die Kamera und versichert allen Zuschauern und sich selbst, dass er und seine Frau Lauren nicht eher ruhen werden, bis sie ihre Tochter wieder in den Armen halten. An seinem Gesichtsausdruck ist zu erkennen, dass die Möglichkeit, Alice könnte bereits tot sein, noch nicht herangezogen wurde. Der Wunsch, das eigene Kind zu retten, behält die Oberhand.

Es ist das zweite spurlose Verschwinden innerhalb des letzten halben Jahres, bei dem eine junge Schülerin wie vom Erdboden verschluckt bleibt. Auch bei Denise Gallard gab es weder ein Lebenszeichen noch eine Leiche. Stattdessen sind die Angehörigen und Freunde zwischen Hoffnung und Angst gefangen.

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