Harry Flatt-Heckert - Einstein, Gott und meine Brüder

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Das Leben ist schön. Harry lebt glücklich vor sich hin. Er ist selbständig, erfolgreich, glücklich verheiratet und hat zwei tolle Söhne. Bis vor fünf Jahren. Danach wurde es anders. Denn seine Frau ist seit fünf Jahren krank, sein Vater verliert den Verstand und er selbst wird mit Mitte fünfzig von einem Schlaganfall überrascht. Weitere Katastrophen reichen sich die Klinke in die Hand. Aber jeder Hiobsbotschaft hat er tapfer die Stirn geboten. Bis der Besuch eines Betriebsprüfers ihn an den Rand des Ruins treibt. Und dann schreibt er dieses Buch. Ein Buch über sein Leben, seine verkorkste, wunderschöne Kindheit, seinen verzweifelten Versuch, Philosophie zu studieren, darüber, wie er dann aus Versehen Pastor wurde und wie er sich heillos in seinem verwirrten Dasein verstrickt. Bis er eines Tages seine Frau trifft, deren Hintern ihm die Relativitätstheorie erklärt und sein kleines Universum neu ordnet.
Ein Irrwitzig schneller, sensibler und anrührender Durchmarsch durch ein Leben, das zum Glück noch nicht zu Ende ist und über dem wie ein leuchtender Stern die Liebe steht.

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Das Telefon klingelte. Morgens um acht. Mein Sohnemann und ich waren noch im Bett. Wir waren um diese Zeit immer im Bett. Der Kleine hatte sein Fläschchen, ich süppelte genüsslich meinen Kaffee und las Zeitung. Das machten wir jeden Morgen so. Ich fand sowieso immer, dass niemand so früh arbeiten sollte. Und auch nicht so früh bei anderen Leuten anrufen. Heike war dran. Sie wollte Paul holen. Ich war platt. Sie machte unbeirrt weiter. Sie sei jetzt wieder im Land, habe sich ausgetobt, berappelt, eine neue Wohnung bezogen und die Scheidung eingereicht. Und wolle jetzt eben Paul. Ich fragte, ob sie noch alle Latten am Zaun habe, worauf sie mir kurz und knapp versicherte: Ja! Ich konterte, dass sie doch nicht einfach, mir nix dir nix, verschwinden könne, das Kind zurücklassen, sich nie melden und jetzt einfach wiederauftauchen und das Kind haben wolle!!! Sie erwiderte knapp: Doch! Und das konnte sie tatsächlich. Sie erwirkte eine einstweilige Verfügung beim zuständigen Familiengericht, das mich obendrein auch noch zu Unterhaltszahlungen (nicht nur für Paul, nein, auch für sie!) verdonnerte und dann war er weg. Mein Sohn. Samt Kinderwagen und Spielzeugkiste, samt Anziehsachen und Wickelauflage. Einfach weg. Einzig sein leeres Bettchen, ein angeknabberter Keks und der müffelnde Windeleimer erinnerten noch an ihn. Ich musste weinen. Und den Keks aufessen. Ich war am Ende. Das Leben ist ein Arschloch!

Zu meinem großen Bedauern konnte ich nicht mal Gott die Schuld an meiner Misere geben. Ich glaube ja nicht an Gott. Und ich kann niemandem die Schuld geben, den es nicht gibt. Heike konnte ich auch keine Schuld geben. Sie hat ja nur gemacht, was sie als Mutter tun musste. Ich hätte an ihrer Stelle wahrscheinlich auch nicht anders gehandelt. Ich konnte sauer auf sie sein, ich konnte sie sogar hassen, und das tat ich auch, aber ich konnte ihr keine Schuld geben. Also musste ich selbst schuld sein. Weil ich mir das vielleicht doch alles zu einfach vorgestellt hatte. Viel zu einfach.

Die folgenden Monate waren schlimm. Ich dümpelte so vor mich hin, tat meine Arbeit recht leidenschaftslos und sah furchtbar aus. Unrasiert, dunkle Augenränder, zerzauste Haare. Und eine zerzauste Seele. Aber die konnte ja niemand sehen. Außer Suse. Max war in Hamburg und wir sahen uns nur selten. Aber Suse war da und baute mich allmählich ganz behutsam wieder auf. Sie war einfach umwerfend. So weh mir das Herz in dieser Zeit auch war, sie brachte mich immer mal wieder zum Lachen. Und sie bekochte mich. Suse konnte kochen. Und wie. Sie war nämlich gar keine gelernte Prostituierte, sondern eine gelernte Köchin. Sie kochte, ich trank Wein, wir aßen, wir tranken Wein, sie spülte ab, ich trank Wein. Sie hat mich gerettet.

Während dieser Zeit lebte ich immer auf die Wochenenden hin, an denen ich Paul sehen durfte. Alle vier Wochen. Mein Lieblingsvater Gerd sorgte dafür, dass ich an diesen Wochenenden frei hatte. Ich musste dann nicht in die Bütt und konnte mich ganz auf meinen Strahlemann konzentrieren. Er wohnte jetzt mit seiner Mutter in einem kleinen alten Haus in der Nähe von Celle. Zumindest ist sie in der Nähe geblieben. Zunächst.

Ich habe die wenige Zeit mit meinem Sohn sehr genossen. Wir haben gespielt, rumgetobt, gekuschelt und wenn ich ihn am Sonntag-Abend wieder abliefern musste, habe ich geheult wie ein Schlosshund. Das Leben war immer noch ein Arschloch.

1991 wurden wir geschieden. Heike bekam das Sorgerecht. Ich hatte gekämpft. Ich wollte das Sorgerecht für Paul. Aber ich bekam es nicht. Heike und ihr blöder Anwalt pochten auf ihr natürliches Mutterrecht. Auf meine Vorhaltung, sie hätte das Kind verlassen, es einfach bei mir gelassen, einen Säugling von einem halben Jahr, der noch nicht einmal entwöhnt war, um mit diesem Kerl weiß-der-Himmel-was zu treiben und damit habe sie ihre Mutterpflichten aufs Gröbste verletzt, antwortete der blöde Anwalt: Ja. Aber sie habe ihre Mutterpflichten nicht verletzt, denn sie hätte eine schwere Zeit gehabt, war schwer verstört, musste sich darüber im Klaren werden, was sie wolle und außerdem habe sie ihr Kind ja bei jemandem gelassen, von dem sie wusste, dass es gut aufgehoben sei. So. Das fand der Familienrichter auch. Ich war sprachlos. Ich wurde zum Babysitter degradiert. Das Leben war sogar ein ausgesprochen großes Arschloch. Und der Richter auch. Und Heike auch. Und ihr Anwalt auch. Und mein Anwalt auch, denn der zuckte nur hilflos mit den Achseln.

Da stand ich nun, ich armer Tor und war noch ärmer als zuvor. Ein verwaister, aber unterhaltspflichtiger Vater. Unglücklich, hoffnungslos, verzweifelt und unendlich einsam. Schlimmer konnte es nicht kommen. War natürlich Quatsch. Es konnte natürlich schlimmer kommen. Schlimmer geht immer. Und es kam schlimmer. In dieser Zeit wurde Hiob mein Bruder. Und er blieb es bis heute.

Kurz nach der Scheidung eröffnete mir meine frisch gebackene Ex-Frau, dass sie mit Paul nach Osnabrück ziehen werde. Neue Umgebung, neues Haus, neues Glück. Und meinen Sohn dürfe ich nun auch nicht mehr sehen. Er könne ja, wenn er wolle und volljährig ist und mich wiedersehen möchte, den Kontakt zu mir suchen. Ich war völlig perplex. Aber diesmal stellte sie sich das zu einfach vor. Auch wenn ich damals das Vertrauen in unser Rechtssystem verloren hatte, das konnte ich nicht zulassen. Also verklagte ich Heike und bekam letztlich zumindest ein Umgangsrecht. Alle vier Wochen durfte ich ihn holen. Aus Osnabrück. Was für ein Mist. Aber ich holte ihn. Immer. Ich habe nicht ein Besuchswochenende ausfallen lassen, auch wenn ich mir so manches Mal den Wolf organisieren musste, um diese Termine einzuhalten. Aber ich wollte das tun, ich musste. Ich wollte meinen Sohn nicht verlieren. Zu meiner Familie hatte ich in dieser Zeit so gut wie keinen Kontakt. Die Nummer mit dem Klotz am Bein hatte ich meinen Eltern noch nicht verziehen. Außerdem meinten sie immer noch, dass ich in meinem Unglück, nämlich meinen Sohn nicht bei mir zu haben, auch das Positive sehen sollte. Was das sein sollte, erschloss sich mir nicht. Ich wollte sie nicht sehen. Ich war sauer. Und meine Brüder zogen ihre eigenen Kreise und waren mittlerweile über das ganze Land verstreut. Nur Hiob war da, der war immer treu an meiner Seite.

Das Vikariat hatte ich mittlerweile beendet, mein Ziehvater Gerd entließ mich in die Freiheit und ich war endlich wieder Student. Student im Hauptstudium II, in der Reflektionsphase. Unser Haus hatte ich aufgegeben und war wieder ins Studentenwohnheim gezogen. Ich wollte mich in Ruhe auf das zweite Examen vorbereiten. Außerdem konnte ich mir das alles allein auch gar nicht mehr leisten. An den Wochenenden, an denen Paul bei mir war, war es zwar eng, aber auch irgendwie gemütlich. Max war auch wieder da. Was für ein Glück. Wir lernten viel, wir diskutierten, wir gingen in die Kneipen der Stadt, trafen uns mit Suse, die es sich inzwischen zu einer Herzensaufgabe gemacht hatte, ihre verlotterten Jungs, wie sie uns beide nannte, zu bekochen, damit wir nicht nur geistige Nahrung zu uns nähmen. Oder vergorene. Es lief also ganz gut.

Aber was sollte ich denn nun nach dem zweiten Examen machen? Pastor werden wollte ich immer noch nicht, auch wenn mir die Arbeit mit den Menschen in meiner Vikariatsgemeinde mit der Zeit immer besser gefallen hatte. Aber dennoch. Ich wollte nicht Pastor werden. Die Kirche war mir immer noch zuwider. Zu eng, zu klein, zu muffig und zu oll. Besonders die Amtskirche hasste ich immer noch.

Eigentlich wollte ich mein Leben in diesem Elfenbeinturm gar nicht aufgeben. Am liebsten wäre ich einfach Student geblieben. Für immer. Aber mein Lieblingsprofessor meinte, ich könne nicht immer nur fressen, ich müsse auch mal scheißen. 14Er meinte damit, ich hätte nun lange genug studiert, genügend Wissen angehäuft und in mich hineingefressen und solle nun das Examen machen und ins richtige Leben gehen. Das sei irgendwo da draußen. Meinte er. Aber was wusste der schon?!

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