Harry Flatt-Heckert - Ein Mal noch!

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Mark, ein glücklicher und zufriedener Mittfünfziger, verheiratet und gutsituiert, wird durch eine Krebsdiagnose aus seinem gewohnten und geliebten Leben gerissen. Er wird sterben. Alles, was eben noch richtig und klar war, gerät durcheinander. Dieser Roman erzählt den Weg von der Diagnose bis zum unausweichlichen Ende. Aber der Weg dorthin wird von vielen Gedanken über das Leben, über Ziele, Wünsche und über den Tod begleitet. Seine Frau und seine Kinder sind in diesen letzten Wochen seines Lebens intensiv an seiner Seite und müssen sich ebenfalls massiv mit dem, was war, was ist und was sein wird, auseinandersetzen.
Ein leises Buch, das man sicher ein paar Mal aus der Hand legen muss. Aber auch ein Buch, bei dem der Leser mitgenommen und vielleicht auch für sich selbst Fragen stellen und sich auf die Suche nach Antworten machen wird.

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HARRY FLATT - HECKERT

Einmal noch!

Roman

HFH-Verlag

2016 Harry Flatt-Heckert

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Harry Flatt-Heckert

Satz: Harry Flatt-Heckert

Titelfoto: Diane Heckert © 2014

Printed in Germany

Erstauflage

Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Nationalbibliothek erhältlich.

ISBN 9783737587693 Auch erhältlich als HFHVerlag - фото 1ISBN: 978-3-7375-8769-3

Auch erhältlich als

HFH-Verlag

www.harry-flatt-heckert.de

Dem Leben.

„Nun sänftigt sich die Seele wieder

und atmet mit dem blauen Tag,

und durch die auferstand´nen Glieder

pocht frischen Bluts erstarkter Schlag.

Wir sitzen plaudernd Seit´ an Seite

und fühlen unser Herz vereint;

gewaltig strebt das Boot ins Weite,

und wir, wir ahnen, was es meint.“

Christian Morgenstern

Prolog

Das Sterben fühlte sich nicht so an, wie Mark es erwartet hatte. Es fühlte sich gar nicht aktiv an. Er brauchte eigentlich gar nichts zu tun. Es war auch kein Kampf. Bei einem fairen Kampf weiß man nicht unbedingt, wie er ausgehen würde. Hier stand der Sieger von vornherein fest. Es brauchte keinen Kampf. Mark hatte es sich dramatischer vorgestellt. Spektakulärer. Beeindruckender. Vielleicht auch beängstigender. Zumindest aber irgendwie… wichtiger. Jetzt kam sein Tod so banal. So beiläufig banal. Sogar ein bisschen enttäuschend banal. Wie eine Postwurfsendung, die auf einmal ganz einfach im Briefkasten liegt, ohne ein besonderes Aufheben um sich zu machen. Oder wie der Schornsteinfeger, der vor der Tür steht. Regelmäßig. Ungefragt. Einfach so. Es fühlte sich so an, als würde das Leben einfach aufhören. Als würde es einfach in ihm einschlafen. Er spürte, wie das Leben müde in ihm wurde. Sein Leben. Er war ganz ruhig. Vielleicht war es auch nur das Morphium, das ihn ruhigstellte. Oder das Adagio in G-Moll von Tomaso Albinoni, das leise im Hintergrund lief und mit seinen Violinen seine Seele sänftigte.

Sarah und die Kinder waren jetzt ohne Unterbrechung da. Und Lukas. Sie saßen die ganze Zeit an seinem Bett. Fast jede Minute. Sie saßen einfach da. Hielten seine Hand, erzählten, lachten, weinten, spielten ihm seine Lieblingsplatten von Miles Davis und Nils Landgren vor – oder eben das Adagio, sein Adagio - und verbreiteten Ruhe. Eine wohltuende Ruhe. Eine friedliche Ruhe. Manchmal auch eine traurige Ruhe.

Aber es war in Ordnung. Es war jetzt alles in Ordnung. Da war nichts mehr, was es zu sagen, was es zu tun gab. Es war alles gesagt. Es war alles getan. Fast alles. Sarah flüsterte ihm ins Gesicht, dass sie noch einmal von ihm geküsst werden wollte. Bitte. Einmal noch. Sie legte ihre Mund auf seine trockenen, rissigen Lippen. Mark versuchte einen Kuss. Sarah bedankte sich mit einem Kuss auf seine glühende Stirn. Mark schloss die Augen. Er sah ihre Tränen nicht mehr. Er selbst hatte keine mehr. Dann brauchten sie nur noch zu warten. Sie warteten. Um 17.51 Uhr hatte das Warten ein Ende. Das Leben war in Mark eingeschlafen. Er merkte es gar nicht. Es war gut. Er hatte es geschafft. Sie hatten es geschafft.

Erstes Kapitel

Ich war wie vom Donner gerührt. So geht das nicht. Nein. So einfach kann er sich das nicht machen. Und mir auch nicht so einfach antun, dachte ich wütend. Ich hatte das anders erwartet. Ich hatte das nicht nur anders erwartet, ich hatte natürlich etwas vollkommen Anderes erwartet. Ich war wie erstarrt. Ich hörte zwar, was mein Arzt mir da sagte, erschrak auch, aber ich ärgerte mich in diesem Moment eigentlich mehr über das wie als über das was . Ganz ehrlich. So macht man das nicht. Der kann mir doch nicht einfach sagen, dass ich Krebs habe. Einfach so! Als wäre das das Normalste von der Welt. Als ginge es um Winterreifen aufziehen oder Kontoauszüge abheften.

Gut, ich hatte keine Wunder erwartet, ich wusste ja, dass Ärzte auch nur Menschen sind. Oft auch nicht mal besonders sensible Menschen. Vielleicht war es für sie ja auch normal, solche Botschaften an den Mann oder die Frau zu bringen. War ja ihr tägliches Brot. Aber man selbst hört es doch nur einmal und das auch nur höchst ungern. Dass man todkrank ist. Und keiner einem sagen kann, wie es ausgehen wird. Dass das Leben auf einmal in Gefahr oder sogar am Ende sein könnte, dass man vielleicht sogar sterben würde. Da hat man doch Angst. Da erwartet man doch ein wenig mehr Einfühlungsvermögen, oder? Ich war empört. Ich war wütend. Nein, wenn ich ehrlich war, dann war ich völlig verstört. Dr. Matthiesen erklärte mir noch kurz, was jetzt als nächstes zu tun sei, MRT zur genaueren Diagnose, OP-Planung, Chemotherapie, Anschlussheilbehandlung und so was alles. Er würde das alles in die Wege leiten und sich melden. Ich hörte das damals alles, verstand aber gar nicht, was mein Arzt da faselte, was er mir da sagen wollte. Ich wollte es auch gar nicht verstehen. Ich fand es in diesem Moment auch nicht wichtig. Ich war sauer. Stinksauer. Über die Art und Weise, wie mein Arzt das alles sagte. Vielleicht schützte mich in diesem Moment der Ärger über die wenig sensible Art auch nur vor dem Schock, vor der Panik, die der Inhalt seiner Nachricht in mir sonst wahrscheinlich ausgelöst hätte.

Dr. Matthiesen sagte noch so etwas wie, ich solle mal nicht den Kopf hängen lassen, noch hätten wir alle Möglichkeiten, jetzt müssten wir erst mal sehen. Er verabschiedete mich mit aufmunterndem Schulterklopfen. Matthiesen war ziemlich groß und es tat mir eher weh, als dass es mich aufmunterte. Ich erledigte noch unwillig bei den Sprechstundenhilfen den Papierkram, ließ mir über die Praxis einen Termin zum MRT in einer Radiologischen Fachpraxis in der Innenstadt geben und ging grußlos. Ich wollte nur noch raus. Ich stand auf der Straße. Ich stand da und fühlte mich, als sei ich aus der Zeit, wie aus der Welt gefallen. Irgendwie hatte ich schlagartig den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Zur Wirklichkeit und auch zu mir selbst. Was war das gerade? Was hat der Doc mir da gerade erzählt? Meinte der mich? Wirklich mich? Mark Bornstedt? Meine Wirklichkeit fühlte sich auf einmal nicht mehr an wie die Wirklichkeit, die ich kannte, nicht mehr wie die, die um mich herum war. Ich fühlte mich wie in einer Parallelwelt. Wie in einer Welt aus Plastik, in der ich nur eine kleine Figur war. Jemandes Spielzeug. Eine Welt, die außerhalb von mir stattfand und nichts mit mir zu tun haben schien. Nichts mit mir zu tun haben wollte.

Die Welt müsste doch wenigstens einen Moment anhalten, mich mit weit aufgerissenen Augen anstarren und an meinem Schicksal erschaudern. Einen einzigen Moment wenigstens. Aber sie drehte sich einfach weiter, sie drehte sich nicht mal einen winzigen Augenblick nach mir um. Die Welt nahm gar nicht wahr, was mit mir war und es war, als stünde ich unter einer Glocke, die mich von der Außenwelt abschirmte. Alles klang so weit weg. Der Autolärm, die Menschen, die rechts und links an mir vorbeihetzen. Ich war völlig isoliert. Lungenkrebs. Ich habe Lungenkrebs. Dieses Wort stand wie in Stein gemeißelt auf einmal in meinem Kopf. Lungenkrebs. Und dieser Stein schien unaufhörlich zu wachsen und ließ überhaupt keinen Platz mehr für irgendeinen anderen Gedanken, füllte meinen Denkraum immer mehr aus.

*

Ich suchte mein Auto, konnte es aber nicht gleich finden, wusste nicht mehr so ganz genau, wo ich es abgestellt hatte, musste mich extrem zusammenreißen, um mich konzentrieren zu können. Fand es aber doch schließlich. Ich muss eine rauchen, dachte ich und fummelte die Schachtel mit den Glimmstengeln aus meiner Manteltasche. Wahrscheinlich sollte ich nicht rauchen. Ich hätte nie rauchen sollen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Jetzt war es dafür zu spät. Ich lehnte mich an mein Auto, zündete die Zigarette an und inhalierte den ersten Zug tief. Der Rauch füllte meine Lunge. Es tat gut. Aber es tat auch weh. Ich spürte diesen fiesen, stechenden Schmerz in meiner Brust und musste husten. Ich warf die gerade angerauchte Kippe weg und stieg ins Auto. Ich schlug gegen das Lenkrad. Mehrmals. So eine Scheiße. Ich atmete tief durch und gegen meinen Schmerz an. Dann fuhr ich los, wusste aber gar nicht genau, wohin ich jetzt fahren sollte. Nach Hause wollte ich jetzt nicht. Konnte ich jetzt nicht. Auch wenn Sarah wahrscheinlich schon händeringend auf mich oder wenigstens meinen Anruf wartete. Ich schaltete mein Handy aus. Ich wollte nicht reden. Mit niemandem. Nicht jetzt.

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