Franziska Frey - Ihr letztes Schriftzeichen

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Was hat eine chinesische Studentin in Deutschland mit dem christlichen Glauben zu tun? War ihr Glaube der Grund für ihren Tod? Die türkischstämmige Kommissarin Günnur Meier und ihr Kollegium arbeiten sich in Sachgebiete ein, die für sie neu und interessant sind und sie in ferne Welten führen, die auf einmal ganz nah sind. Gleichzeitig führt sie ihren Alltag mit ihrer Familie weiter, der verbunden mit ihrem Beruf manchmal ganz schön turbulent sein kann…

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„Ich weiß nicht, warum das so ist, aber es gibt nach wie vor Leute in der chinesischen Gesellschaft, die große Vorbehalte gegenüber Glauben jeglicher Art haben.“ , ergänzte HaiPing. „Vor allem gegenüber Christen. Das hat eine historische Dimension. Seit Jahrhunderten gibt es Christen in China, aber deren Religionsausübung wurde vor allem in der Zeit zwischen 1949 und der Kulturrevolution massiv unterdrückt. Jetzt ist das viel besser, aber Sie wissen ja...“, er sah Günnur und Torsten in die Augen, „viele Vorbehalte und Vorurteile halten sich über Generationen. Das Misstrauen, das dort unter dem Deckmäntelchen des Glaubens und der Kirche irgendwelche okkulte Riten gepflegt werden, sektenartige Strukturen herrschen oder sogar Verbrechen begangen werden ist nach wie vor bei vielen groß. Man glaubt einfach nicht, dass der Glaube an Gott reicht, um sich zu versammeln und daraus Kraft zu schöpfen. Man denkt, da steckt etwas anderes dahinter. So erklären sich immer wieder Durchsuchungen, Verhaftungen, Landenteignungen und Einkassieren von Vermögen von Gemeindemitgliedern. Nichtsdestotrotz hat die Kirche seit Jahren einen enormen Zulauf in China.“ Er lächelte leicht. „Und das läuft eben oft durch positive Vorbilder – wie bei mir und LiLi.“

„Das mit den Sekten stimmt übrigens manchmal“ ergänzte ShenHui. „Schwarze Schafe gibt es ja leider überall auf der Welt, auch in Sachen Glauben. Bei mir zu Hause in meinem Dorf gibt es eine evangelisch freikirchliche Gemeinde, die ist total abhängig von ihrem sogenannten Pfarrer gewesen, gab ihm all ihr sauer erspartes Geld und der machte sich damit ein gutes Leben. Letztes Jahr ist er aufgeflogen und im Gefängnis gelandet. Das ist natürlich Wasser auf den Mühlen der Atheisten.“

Torsten hatte aufmerksam zugehört und fand das alles zwar hochinteressant, wollte aber langsam auf den Punkt kommen. „Was ist denn nur vorgefallen, dass Sie denken, dass LiLi Feinde haben könnte aus dem Bereich der, ich will sie mal nennen, kommunistischen Atheisten?“

„Naja, sie war Sprecherin der katholischen Hochschulgemeinde hier“, sagte HaiPing. „Dadurch bedingt stand sie immer ein wenig mehr in der Öffentlichkeit als jeder andere. Lesen Sie mal so einige Bemerkungen in den sozialen Netzwerken und in ihren Mails“, fuhr er in bitterem Ton fort. „Das war Mobbing und Diffamierung, was da abging. Meistens auf Chinesisch, aber oft auch auf Deutsch. Manches konnten wir rückverfolgen, einiges war aber auch anonym. Das machte die ohnehin schon zeitraubende Arbeit nicht gerade leicht für sie.“ Er ergänzte leise: „Eigentlich wollte LiLi auch angesichts der Schwangerschaft von dem Posten als Sprecherin zurücktreten. Aber dazu kam es dann ja nicht mehr...“ Er knetete sein Holzkreuz heftig.

Torsten fragte HaiPing nach LiLis Handy und ihren Passwörtern. Da gab es wohl einiges, was zu recherchieren war. Das Handy hatte Hannah schon mitgenommen, wie HaiPing ihr sagte. „Können Sie uns denn einige Leute sagen, die besonders schlimm waren?“ Wieder tauschten HaiPing und ShenHui einen Blick. „Ja, da waren besonders YingYing und XiaoLi, die haben richtig gehetzt. XiaoLi wohnt auch auf unserer Etage, Nummer 534“, sagte HaiPing.

Günnur musste sofort an das chinesische Messer in der Gemeinschaftsküche denken. Wäre ja in greifbarer Nähe gewesen. Dem jungen Mann mussten sie noch einen Besuch abstatten.

„Und YingYing? Wo wohnt die?“, fragte sie. „Die wohnt in einer WG in der Stadt, ich glaube in der Oststadt, so genau weiß ich das nicht“, antwortete HaiPing. „Das kriegen wir raus“, sagte Torsten. „Aber wo wir schon mal dabei sind, können Sie uns bitte alle relevanten Namen mal aufschreiben? Aussprechen kann ich die ja jetzt, aber ich glaube, geschrieben sieht das noch etwas anders aus, oder?“ Er grinste schief.

Seine Befürchtung stellte sich als richtig heraus. „Dschang“ schrieb man „Zhang“, „Sjao“ schrieb man „Xiao“. Alles andere war einigermaßen erträglich in der Lesbarkeit. „Auch nicht schlimmer als Türkisch, oder?“, frotzelte Torsten in Richtung Günnur, die das mit einem „Pfff“ kommentierte. „ Aber dass Sie mir hier bloß nicht mit chinesischen Schriftzeichen kommen“ drohte er den beiden spielerisch. „Da hört mein Lesespaß komplett auf!“ „Nein, keine Angst, das ist mit den 26 Buchstaben so ganz gut lesbar“, lächelte ShenHui. „Allerdings ist natürlich vieles auf LiLis Handy auf Chinesisch...“, ergänzte er mit gerunzelter Stirn.

„Macht nichts, für so was haben wir Dolmetscher“, antwortete Günnur. Sie würde sich zwar schlau fragen müssen, da sie ja noch nie einen chinesischen Fall hatten. Aber die Kontaktliste der Dolmetscher in fast allen erdenklichen Sprachen wurde regelmäßig aktualisiert. Außerdem gab es ja auch für schnelle Recherchen die Internetübersetzungsmöglichkeiten, die sie durchaus auch als ersten Notnagel nutzten, wenn es notwendig war.

„Woher kommen Sie eigentlich aus China?“, fragte sie HaiPing zum Abschied. „Aus einem Dorf in der Nähe von Suzhou“, antwortete er. Günnur guckte leicht irritiert. Leider hatte sie keinen blassen Schimmer von der Geographie Chinas. Erdkunde war für sie nicht gerade das Vorteilsfach gewesen, anders als bei ihrem Mann, der als Geograph an der Uni arbeitete. War klar, was heute abendfüllendes Programm werden sollte. HaiPing hatte ihren Blick bemerkt und schob lächelnd hinterher: „Suzhou ist eine Stadt in der Nähe von Shanghai und ist in China und inzwischen auch im Ausland sehr bekannt für seine Gärten. Jedes Jahr kommen wirklich viele Touristen. LiLi stammt direkt von dort.“ „Und ich komm ganz einfach aus Peking. Leicht zu merken.“, sagte ShenHui zum Schluss.

Als sie auf dem Flur standen, kamen Stimmen und Gelächter aus der Richtung der Gemeinschaftsräume. „Also, ich weiß nicht, wie es dir geht, Torsten, aber es juckt mich in den Fingern. Ich muss einfach mal um die Ecke schauen, wie es so im Normalbetrieb in diesen Räumen aussieht“, sagte Günnur und schlug schon den Weg dorthin ein. Sie warfen einen längeren Blick um die Ecke. Die Räumlichkeiten waren identisch mit denen aus der fünften Etage, nur hier pulsierte das studentische Leben geradezu. An den drei Herden standen insgesamt sechs Personen, die sich alle mehr oder weniger über das zu Kochende oder bereits Gekochte beugten und schnippelten oder in Töpfen und Pfannen rührten. Auch hier wirkte alles ähnlich schäbig oder dreckig wie unten. In der Sitzecke saßen bereits vier junge Leute und aßen eine undefinierbare Masse von ihren Tellern, während sie redeten und lachten und sie freundlich grüßten. „Ist wohl sowas wie Risibisi oder Ravioli, kenn ich noch von damals“, raunte Torsten ihr etwas angeekelt zu, der sich mit leichtem Schaudern an seine eigene recht schmale Studentenkost erinnerte. „Nee, ist eine vegane Gemüsepfanne mit Tofu, schmeckt super“, antwortete eine junge Frau schlagfertig, die Torstens Gemurmel wohl gehört hatte. Der wurde etwas rosa und wünschte allen einen guten Appetit. Günnur schloss sich dem an. Das „Danke“ erscholl auch vom Herd und ließ in beiden einen den positiven Eindruck eines freundlichen Miteinanders zurück.

„Naja. Der Miniausflug hat sich ja durchaus gelohnt.“, sagte Torsten, als sie gemeinsam wieder in den fünften Stock gingen. „Hat sich wohl doch einiges getan bei den Studierenden von heute, was Kochkünste angeht im Vergleich zu mir früher. Ich wusste perfekt, wie man eine Dose aufzwickt oder sich in die Mensaschlange anstellt.“ Günnur lachte laut. „Männer und Kochen, da bist du wohl ein ganz schlechtes Beispiel, oder? Tobias hat mich schon immer richtig gut bekocht. Hab ich wohl das große Los gezogen!“ „Aber nur, was das Kochen angeht!“, sagte Torsten im Brustton der Überzeugung und grinste diebisch. Günnur machte eine wegwerfende Handbewegung – sie wusste natürlich nur zu gut, was für ein toller Ehemann Torsten war, der sagte: „Übrigens, Thema China: Peking krieg ich gerade noch so hin. Aber ansonsten ist China für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Kommt wohl auch noch aus der Zeit, des eisernen Vorhangs. Da war man ja als Westler so einigem an Vorbehalten aus höheren Ebenen inklusive Medien ausgesetzt. War schwer, sich dem zu widersetzen. Meine Eltern haben mir immer eingeimpft, dass diese Kommunisten alle unsere Feinde sind. Da hat die Westpropaganda ganze Arbeit geleistet. Man, war ich nach dem Mauerfall erstaunt, dass da in der DDR auch Leute lebten, die zufrieden waren!“ Er grinste. „Inzwischen zählen so einige total nette sogenannte Ossis zu unserem Freundeskreis. Gut, dass diese Zeit des Kalten Krieges vorbei ist!“ „Ja, jetzt musst du nur noch deinen Freundeskreis in Richtung China erweitern, um komplett global zu sein, Torsten“, frotzelte Günnur, als sie auf dem Flur in Richtung des Appartements 534 gingen. „Och, die Osterweiterung, naja, besser Südosterweiterung habe ich durch dich doch ganz gut abgedeckt, meine Liebe“, konterte der und fing wieder mal einen Seitenknuff seiner Lieblingskollegin ein. Die klopfte und ein eindeutiger Nichtchinese öffnete ihr die Tür. Laut Klingelschild musste das David Mahnkopf sein. „Ja?“, fragte der. Günnur stellte sich und Torsten vor. „Wir wollen eigentlich zu XiaoLi“, sagte sie dann. „Der ist nicht da, wohl noch in der Uni“, informierte David sie. Günnur drückte ihm ihre Visitenkarte in die Hand und bat ihn, XiaoLi auszurichten, dass er sich mit ihnen in Verbindung setzten solle.

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