Harald Kanthack - EHER LERCHENJUBEL ALS UNKENRUF

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EHER LERCHENJUBEL ALS UNKENRUF: краткое содержание, описание и аннотация

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Ausgehend von der anschaulich begründeten Vermutung, das Weltall habe niemals einen Anfang erlebt, erleide auch niemals ein Ende, sei also unerschaffen und ewig existierend, dies voraussetzend, werden die unvermeidlich sich daraus ergebenden Folgen entwickelt. Denn die Ewigkeit, einmal als real akzeptiert, birgt ungeahnte Überraschungen für den, der sich mit ihr gedanklich bisher nicht auseinandergesetzt hat. Allein die Tatsache, dass in einer ewig langen Zeit alles, was möglich ist, auch Wirklichkeit werden muss – und das nicht nur einmal-, eröffnet den Phantasiebegabten wunderbare Ausblicke.
Die umfassende Auseinandersetzung gibt Gelegenheit, eine grandiose Zuversicht zu gewinnen, indem sie dem Wurzellosen, der die Unglaubwürdigkeit der etablierten Religionen erkannt hat, erlaubt, Wurzeln zu gründen – in fruchtbarem Boden.

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Ohne seinen Einfluss auf Wille und Umstände wird in ihm entschieden, so dass man es gar nicht seine Entscheidung nennen kann. Seinem Wirken geht Bewirktes voraus, das durch Zwang entstand und wieder zwingt. Er kann sich zwar einbilden, die Umsetzung des Beschlossenen bedürfe noch der Ratifizierung durch irgendeine Instanz in seinem Gehirn oder Herzen, diese ist jedoch, wenn überhaupt vorhanden, vom Willen bestochen. Und der wiederum ist nun eben eine so ursprüngliche wie mächtige Kraft, dass er seinerseits jedem Bestechungsversuch trotzt. Und tut einer etwas freiwillig , heißt das nichts anderes, als dass er keinem anderen Zwang als dem seines Willens unterworfen ist.

Keineswegs aber kann ich wollen, was ich will, würde auch nur zu einem endlosen Regress führen. Denn dieses Wollen müsste dann ja wieder durch ein vorhergehendes Wollen generiert werden und so fort. Auch kann ich nicht etwas wollen, von dem ich nichts weiß. Insofern allein schon meine Freiheit in der Entscheidung eingeschränkt ist. Das Bestimmte, mir aber gänzlich Unbekannte, könnte ich unter Umständen gewollt und mich dafür entschieden haben. Diese Entscheidung ist mir aber von vornherein durch meine Unkenntnis verwehrt. Der Vorwurf, bei letzterem Argument handele es sich bereits um Sophismus, ist freilich nicht ganz von der Hand zu weisen.

Jede Entscheidung hat eine Ursache. Das künstliche Konstrukt Willensfreiheit kann daran nichts ändern. Im Grunde behauptet es, die Grundlage menschlicher Entscheidungen sei ein Nichts. „Nein, nein“, so der Einwurf, „sie ist in vielen Fällen die Bösartigkeit des Entscheidenden“. Ja, und die treibt ihn dann, und die hat er sich nicht selbst zugelegt. Wie wäre, Willensfreiheit vorausgesetzt, die Haltung eines Menschen zu begreifen, den man von seinen Fehlern überzeugt und dennoch nicht bekehrt hat?

Man könnte auch sagen, mein Wille ist mein Schicksal. Woran sich die Frage anknüpfen ließe, wer oder was beeinflusst mein Schicksal und damit auch meinen Willen? Anders ausgedrückt: Was ich will, will das irgendeine Macht? Und hätten wir eine wollende Ursache für unser Wollen gefunden, wäre die gleiche Frage wieder zu stellen, nämlich von wem oder was diese wollende Ursache gewollt wird. Und wir wären auf dem (richtigen) Weg in die Unendlichkeit. Unbescheiden wäre es, anzunehmen, mein Wille sei die erste Ursache für irgendein Geschehen. Fraglos wird er gespeist aus einer Quelle. Die aber ist uns verborgen. Und wäre sie uns bekannt, stünden wir nur,wie bei jeder Quelle, vor der weiteren Frage, wer oder was diese Quelle beliefert.

Womit auch das Argument zugunsten der Willensfreiheit, wie in einer Welt, deren Materielles Gegenstand exakter Forschung ist, menschliche Entscheidungen Ursachen für materielle Wirkungen sein können, nicht weiter ernst zu nehmen ist. Auch nur deswegen hier Erwähnung findet, weil es in der zeitgenössischen Philosophie eine Rolle spielt. Die Fokussierung der Forschung auf die materielle Welt kann nicht dafür herhalten, das, was wir auf diesem Weg nicht erforscht haben – in diesem Fall das Zustandekommen menschlicher Überlegungen und ihre Wirkungen auf die Materie –, mit Willensfreiheit zu erklären.

Sie als Selbstbestimmung zu definieren, bei der autonom und ohne inneren und äußeren Zwang gehandelt werde, hilft auch nicht weiter, solange nicht geklärt ist, wie denn eine autonome Entscheidung zustande kommen soll. Einen umstrittenen Begriff durch einen ebenfalls umstrittenen zu ersetzen, ist bloße Augenwischerei.

Wie aber, wenn der Wille gar nicht die Ursache unserer Handlungen und Taten ist? Wenn es die in uns drängende und treibende Lebenskraft ist, die einfach nur ausströmen und sich auslassen will? So, wie das Herz ganz natürlich nur schlagen will.

Dem Willen würde dann nur die Aufgabe zufallen, geeignete Kanäle für das Ausströmende zu finden. Dabei natürlich nicht frei in der Entscheidung, sondern von diesem oder jenem Motiv gezwungen. Klingt plausibel, oder? Stünde da oben nicht, die Lebenskraft will sich auslassen, das Herz will schlagen, wäre es das auch. Aber so haben wir den Willen wieder an die erste Stelle gesetzt, folglich keine neue Sichtweise gewonnen.

Ein grundloses Wollen also als letzter Grund? Wofür man auch den Ausdruck spontane Dynamik wählen könnte. Derzufolge eine blinde Energieentladung im Menschen erfolgt, welcher selbst nur Katalysator ist. „Nie und nimmer!“ ruft er entrüstet und dreht seine Gehirnschale noch etwas weiter aus dem Kragen. Ist das nun ein Glanzstück oder eine Unzulänglichkeit der Natur, den Menschen trotz aller Determiniertheit überzeugt sein zu lassen, er agiere frei aus sich heraus?

Könnte er das wirklich, stünde ihm eine Kraft zur (freien) Verfügung, die, genau besehen, doch mehr zu leisten verspräche, als nur das Handeln des damit Ausgerüsteten zu bestimmen. Diese Kraft müsste auch außerhalb ihres Trägers ohne dessen Handlungen direkt und ohne Umweg wirken können. Ein sehr spekulativer Gedanke, wie ich unumwunden zugebe.

Dass die Welt nichts anderes sei als Wille (und Vorstellung) ist eine These, die noch nicht widerlegt werden konnte (was selbstredend nichts über ihren Wahrheitsgehalt aussagt). Sie wurde von Arthur Schopenhauer vorgestellt, der als Griesgram in Frankfurt am Main verstarb. Er war der Ansicht, dem Leben, worin er nur „ eine unnützerweise störende Episode in der seligen Ruhe des Nichts“ sah, sei das Nicht-Leben vorzuziehen. Am besten sei man tot. Ob er je die Vögel hat singen hören — und zwar in Dur, nicht in Moll?

Ein Beispiel dafür, wie Optimismus und Pessimismus ihre Wurzeln im Inneren des Menschen haben und von äußeren Dingen ziemlich unabhängig sind. Denn dem Knurrhahn ging es zeitlebens gut; er war finanziell durch eine Erbschaft abgesichert, konnte sich früh, ohne einem Broterwerb nachgehen zu müssen, seiner Lieblingsbeschäftigung widmen, der Philosophie eben.

Dem Willen, der in ihm wirkte und ihn trieb, war er nicht hold. Er wollte ihn einfach los sein.Sein Vater endete durch Suizid; der Sohn sah darin keine Lösung, nur eine Bestätigung des Willens zum Leben, der nicht durch Selbsttötung verlösche, sondern dadurch nur zu neuem Leben angeregt werde. Arthur war ein Rührlöffel, kein Schöpflöffel.

Was aber,wenn jemand den Inhalt seines Willens akzeptiert, ihn sogar bejaht, sonach gar keine Skrupel dem gegenüber empfindet, was sein Wille will? Nun, dann liegt eine Konstellation vor, welche extreme Leistungen im Guten wie im Bösen hervorbringt. Haben wir es doch dann mit einem potenzierten Willen zu tun.

Überdies, könnten die Menschen wirklich frei entscheiden, was sie tun wollen und was nicht, würden die meisten auf Grund ihrer ausgeprägten Feigheit sich gar nicht trauen, eine eigene Entscheidung zu fällen. Sie wären in dem bequemen Zustand, in dem sie jetzt schon sind: fremdbestimmt. Marionetten allemal und im Grunde wiederum ohne (lästige) Verantwortlichkeit. Ein Zustand, in dem dennoch Heroismus anzutreffen ist, aber nur dann, wenn der Mut für alternative Verhaltensweisen fehlt.

Der Willensfreiheit zufolge wäre zudem die gesamte Geschichte der Menschheit ein Knäuel unzusammenhängender Ereignisse, geboren aus freien Entscheidungen, die auf keine Ursache zurückzuführen wären. Denn könnte jeder undeterminiert nach freien Stücken sein Handeln einrichten, wäre wohl das Chaos perfekt. Woraus sich allein schon das ganze Dilemma dieser Sichtweise ergibt.

Die Frage sei hier einmal gestellt, ob es so etwas wie Freiheit überhaupt gibt, überhaupt geben kann. Eine Antwort sei auch gleich angeboten: Freiheit, selbst Gedankenfreiheit (Gedanken kommen nämlich, wann sie wollen, nicht, wann wir wollen), ist unmöglich.Wie der Begriff lieber Gott gehört der Begriff Freiheit zu den folgenreichen Leerformeln der Menschheit, die sich auf etwas beziehen, was nicht da ist. Über Nichtvorhandenes kann man fortdauernd schwadronieren, aus Nichtvorhandenem die tollsten Folgerungen ziehen. Sachliche Kritik ist nicht möglich, da keine Sache vorliegt.

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