Harald Kanthack - EHER LERCHENJUBEL ALS UNKENRUF

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EHER LERCHENJUBEL ALS UNKENRUF: краткое содержание, описание и аннотация

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Ausgehend von der anschaulich begründeten Vermutung, das Weltall habe niemals einen Anfang erlebt, erleide auch niemals ein Ende, sei also unerschaffen und ewig existierend, dies voraussetzend, werden die unvermeidlich sich daraus ergebenden Folgen entwickelt. Denn die Ewigkeit, einmal als real akzeptiert, birgt ungeahnte Überraschungen für den, der sich mit ihr gedanklich bisher nicht auseinandergesetzt hat. Allein die Tatsache, dass in einer ewig langen Zeit alles, was möglich ist, auch Wirklichkeit werden muss – und das nicht nur einmal-, eröffnet den Phantasiebegabten wunderbare Ausblicke.
Die umfassende Auseinandersetzung gibt Gelegenheit, eine grandiose Zuversicht zu gewinnen, indem sie dem Wurzellosen, der die Unglaubwürdigkeit der etablierten Religionen erkannt hat, erlaubt, Wurzeln zu gründen – in fruchtbarem Boden.

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Wie sich übrigens diejenigen, die sich durch Tugend den Himmel verdient haben, glücklich und selig fühlen können, wohl wissend um die da unten im Höllenfeuer Leidenden, ist so unverständlich, wie das Wohlbefinden der Seereisenden früherer Epochen, als unter ihnen die Galeerensklaven erst dann abgekettet und und über Bord geworfen wurden, wenn sie ihren letzten Ruderund Atemzug getan hatten. Bedeutet Tugend menschliches Richtigsein, kann es nicht Tugend sein, die im Himmel glückselig werden lässt.

So frage ich denn, ob ein Wesen, das in der Lage war, diese Welt hervorzubringen, ob ein Wesen, dem höchste Güte und Weisheit zugesprochen wird, ob ein Wesen, das die Liebe verkörpert und zum Grundprinzip des Lebens erkoren hat, ob ein solches Wesen seine Geschöpfe so ungeheuerlich grausam bestrafen kann dafür, die ihnen verliehene Willensfreiheit auch zu gebrauchen? Einer Einrichtung, die ja gerade erst dadurch Gehalt erfährt, sich einmal so und ein andermal nicht so entscheiden zu dürfen. Bejahst du diese Frage, musst du diesem Wesen vor allen anderen Eigenschaften die der Bösartigkeit zuerkennen.

Nein, erwidere ich, diese Höchststrafe widerspricht ganz und gar der Vorstellung, die sich ein gerechter Mensch von einem allerhöchsten Wesen bilden kann. Selbst ein ungerechter Mensch wird diese ewige Strafe, auch wenn sie nur einen anderen träfe, nicht billigen.

Nun stelle man sich den Gottlosen während seiner ewigen Anwesenheit in der Hölle vor, wie er ohne Hoffnung, aber auch ohne Furcht – woher sollten beide noch kommen? – über diesen allmächtigen Sadisten, der ihn in diese Lage gebracht hat, herzieht in Worten, die kein Mensch auf Erden wagte zu gebrauchen! Und die ewig Mitleidenden, ebenso ohne Furcht und Hoffnung, stimmen mit ein in die unflätigsten, aber auch herzzerreißenden Verfluchungen dieses Herrn der Marter und Folter. Ein Chor, fast so groß wie die Zahl der Menschen, die je gelebt haben, verdammt den, der ihn dorthin gebracht hat. Tag und Nacht und in alle Ewigkeit verfluchen die Gemarterten den Leuteschinder. Wobei es da unten zweifelsohne Tag und Nacht nicht geben wird, alles ja auch durch das Höllenfeuer seine Beleuchtung erfährt. Den Kerkermeister aber, den Teufel, werden die Opfer der immerwährenden Schinderei verschonen, denn der versucht jetzt wenigstens, sich bei den Verdammten lieb Kind zu machen. Weiß er doch, einstmals unter ihnen und mit ihnen leiden zu müssen. Denn so steht es geschrieben.

Den einzig verbliebenen Trost werden die Höllenbewohner, so ist zu vermuten, in ihrer Zahl sehen. Heißt es doch auf Erden schon oft genug: „Tröste dich, den anderen ergeht es genauso!“ Obwohl es eigentlich ein Trost sein müsste, wenn nur wenige von einem Unheil heimgesucht werden. Am besten wäre es, wenn schon ein Unglück eintritt, es träfe nur einen einzigen. Dem wird jeder zustimmen, vorausgesetzt, dieser einzige ist nicht er selbst. Eine Grundhaltung, so widerlich, dass allein sie schon einen (begrenzten) Höllenaufenthalt rechtfertigen würde.

Man täusche sich nicht, diese Leute da unten haben nichts mehr zu verlieren und nichts mehr zu gewinnen, nur noch zu leiden ─ ohne Ende. Warum sollten sie den Verursacher ihrer ewigen Leiden nicht ewig aufs zotigste schmähen und verunglimpfen und sich damit etwas Erleichterung verschaffen? Warum sollten die ohne Unterlass Gepeinigten nicht wenigstens so weit auf die Hölle einwirken, dass sie aus ihr einen kakophonischen Klangkörper gestalten, der dem da oben auch ein bisschen einheizt? Ob das Wort ' Höllenlärm' sich hierauf bezieht? Das wir so gerne als Vergleich gebrauchen, ohne je diesen Lärm tatsächlich gehört zu haben.

Naiv, nicht wahr? „Glaubst du im Ernst, Wurm, der Allmächtige hätte nicht vorgesorgt?“ Womit? Die Römer pflegten den Todgeweihten, bevor diese den großen Raubkatzen zur Unterhaltung der Zuschauer zugeführt wurden, Arme und Zähne (aus) zu brechen, um die kostbaren Tiere vor Verletzungen zu bewahren. Bei den Höllegeweihten wird vielleicht die Zunge entfernt oder alles aus-geschaltet außer der Leidensfähigkeit. Man braucht nur satanischer zu sein als der Satan. Wer könnte das aber noch sein? Wer steht über Satan? Doch nur noch der ’liebe’ Gott. Ob womöglich die Erkenntnis, der eigentliche Satan sei Gott, mit zur Höllenstrafe gehört?

Das höllische Strafsystem ohne Entrüstung zu akzeptieren, lässt eine Bösartigkeit der Menschen vermuten, von der sich die wenigen, die es entrüstet, wohl keine Vorstellung bilden können. Wie böse muss im Grunde der sein, der ohne Murren eine solch giganteske Strafandrohung über sich ergehen lässt? Glaubt er wirklich, diese monströse Strafe zu verdienen? Oder vertraut er darauf, ihn werde es schon nicht treffen, so böse wie die anderen sei er keinesfalls?

Vielleicht ist er auch nur zu gewaltig eingeschüchtert und die ausgeprägte Bösartigkeit ist lediglich dort zu suchen, wo das System ersonnen wurde. Auf jeden Fall wird er, wenn er die Hölle für real und sich für sündhaft hält, zum Kreis der Psychotiker zu zählen sein. Denn mit der Hölle im Nacken kann doch kein Mensch seiner Natur gemäß leben.

Dass heute in der Kirche von der Hölle nicht mehr so ausdrücklich gesprochen, sie den barbarischen Zeiten geschuldet wird, in denen das Wort Gottes niedergeschrieben wurde, ändert nichts an ihrer Existenz in der christlichen Lehre. Gottes Wort verbürgt das Vorhandensein der Hölle. Sie hat über Jahrhunderte die Lebenden in Angst und Schrecken versetzt, leistet diese Aufgabe nach wie vor und lässt, nach Kirchenlehre, die Mehrheit der Verstorbenen weiterhin im Feuer schmoren.(Allerdings, das sei fairerweise bemerkt, die Angst ist immer zuerst da. Sie sucht sich geeignete Objekte, über die ängstlich nachgedacht werden kann.)

Sicher, man kann in Friedenszeiten an einer Fahrt im U-Boot der Kriegsmarine teilnehmen, ohne das Wort Torpedo auch nur einmal zu hören. Gleichwohl ist der Torpedo der Nervus Rerum eines gewöhnlichen Unterseeboots, wie die Hölle der Nerv der Dinge einer gewöhnlichen Religion ist. Und der Hölle die Qualen zu nehmen, sie zu einem tropisch exotischen Reiseziel zu machen, wäre zwar im Zuge der Ausrichtung der Kirche nach weltlichen Gesichtspunkten konsequent, aber auch tödlich – für das Christentum. Das freilich von Anfang an das apokalyptische Ende erwartete und somit keine Enttäuschung erfahren würde.

So beteiligt man sich ohne schlechtes Gewissen an den Spielen der zur Spaßgemeinde verkommenen evangelischen Kirche, deren geistliche Vertreter nicht mehr das Evangelium verkünden, sondern sich in der Rolle von Büttenrednern gefallen. Was einst heilig war, dient dabei als Requisit, und eine neue Bibelinterpretation kaschiert den Unglauben der Interpreten. Gleich Animateuren in der Tourismus-Industrie sehen sie ihre Aufgabe vornehmlich darin, die (Kirchensteuer) zahlenden Gäste bei Laune zu halten, statt zu verschrecken.

Ernst ist es ihnen nur in ihrer Lieblingsrolle, der des politisch engagierten Sozialarbeiters. Warum sie dessen Beruf nicht gleich ergriffen haben, liegt auf der Hand: unangenehmere Arbeitsbedingungen, gepaart mit niedrigerem Lohn und geringerem Ansehen. So ziehen sie den Verrat an der christlichen Lehre vor, indem sie nicht das Himmelreich, sondern die Lösung sozialer Probleme verheißen. Die, das wusste das echte Christentum, grundsätzlich unlösbar sind. Und wobei, das weiß jeder aufmerksame Beobachter, jede vermeintliche Lösung kontraproduktiv ist und die Probleme insgesamt bloß vermehrt. Daher Jesus auch niemals die Lösung sozialer Probleme versprochen hat, sondern das Reich Gottes. Den Verrätern der christlichen Lehre auf die Schulter zu klopfen und ihnen für die beschleunigte Verdunstung dieser Lehre zu danken, wäre allerdings zu viel verlangt. So willkommen Verrat sein mag, der ihn ausübt, ist immer schäbig.

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