Anja Obst - Unsichtbare Bänder

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Der Mord im August 1978 an einem korrupten Kader geht dem Polizisten Hua Junshi nicht aus dem Sinn. Kein Wunder: Das Opfer war sein Ersatzvater. Auf seiner Pensionierungsfeier rekapituliert der Polizist die Ereignisse. Hatte die alte Frau Li ihre Finger im Spiel? Oder war doch deren Ehemann der Schuldige? Hätte er den Täter in ganz anderen Kreisen suchen müssen? Nachweisen konnte Hua Junshi die Tat keinem. Führten die Beweise gegen seine eigene Mutter vielleicht doch in die richtige Richtung?
Mit dem Mord als Dreh- und Angelpunkt werden die wie zufällig miteinander verwobenen Lebensgeschichten von fünf Chinesen erzählt. Selbst Jahrzehnte später holen sie die Ereignisse noch einmal ein. Und noch immer ahnt niemand, welche unsichtbaren Bänder sie verbinden.

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kàn bù jiàn de dài zi Unsichtbare Bänder von Anja Obst Inhaltsverzeichnis - фото 1

[kàn bù jiàn de dài zi]

Unsichtbare Bänder

von Anja Obst

Inhaltsverzeichnis:

Kapitel 1

Der Abschied - Hua Junshi 4

Kapitel 2

Die Mutter - Zhang Wei 73

Kapitel 3

Der Brand - Wang Xu 122

Kapitel 4

Der Einbruch - Zhang Jian 182

Kapitel 5

Der Abschied

„Ich möchte einen Toast ausbringen! Auf unseren Genossen Hua Junshi.“

Der Vizepolizeiinspektor Liu des Vierten Reviers von Peking steht auf und hebt sein Glas. Ein lautes Stühle rücken ist die Folge seines Ausspruchs, alle Anwesenden stehen auf und nehmen ihre Biergläser in die Hände. Hua Junshi schwankt etwas, als er sich erhebt. Es ist nicht der erste Toast bei diesem Bankett. Er hält sich umständlich an der Lehne seines Stuhls fest.

„Auf dass die Rentenzeit genauso erfolgreich wird wie Ihre Dienstzeit!“

Vizeinspektor Liu streckt seinen Arm in die Mitte des Tisches, alle folgen seinem Beispiel. Beim Anstoßen der bis zum Rand gefüllten Gläser schwappt die Hälfte des Inhalts über die Hände in das scharfe Huhn mit Erdnüssen, welches in der Mitte des großen Tisches thront.

„Danke, Genosse Liu“, lallt Hua Junshi, „ohne die Hilfe der Kollegen hätte ich meine Arbeit nicht so gut machen können.“

Die Kollegen stimmen ein widersprechendes Gemurmel an, werden aber von Vizeinspektor Liu unterbrochen: „ Gan bei ! Leert die Gläser“. Kein Tropfen Bier bleibt zurück und eine in der Ecke wartende Kellnerin stürzt herbei, um die leeren Gläser wieder zu füllen.

„Was wirst du jetzt mit der vielen Freizeit anfangen?“ fragt Hua Junshis langjähriger Partner Dong Lian, der schon seit ein paar Jahren im Ruhestand ist.

„Du weißt doch, Rentner sind die Leute, die am wenigsten Zeit haben!“ bellt der Kollege gegenüber und lacht lauthals über seinen eigenen Scherz.

„Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, Tauben zu züchten“, antwortet Hua Junshi. „Ich denke, ich kann meine Zucht jetzt vergrößern und eventuell an Wettbewerben teilnehmen. Mal schauen.“ Er wiegt nachdenklich den Kopf. „Außerdem war ich noch nie in der Provinz Yunnan, da werde ich auf jeden Fall hinfahren!“

Vizeinspektor Liu legt ihm ein Stück kross gebratene Ente auf seinen kleinen Teller. „Essen Sie! Essen Sie!“ Hua Junshi werkelt ungeschickt mit seinen Stäbchen, er hat sich in all den Jahren nicht an Alkohol gewöhnen können. Zwei Gläser Bier und zwei Schnäpse reichen aus, um ihn mit hochrotem Kopf und dicker Zunge zum Gespött der Kollegen zu machen. Aber heute ist es egal. Sein letzter Tag bei der Volkspolizei, nach genau vierzig Jahren Dienst geht er in den Ruhestand. Vierzig turbulente Jahre, geprägt von politischen Unruhen, Grausamkeiten, für die er sich teilweise schämt, aber auch erfolgreich gelösten Kriminalfällen. Er hat viel gesehen, viel erlebt und hat einige Kriminelle zur Strecke gebracht. Nur ein Fall ist ihm viele Jahre nicht aus dem Kopf gegangen, er ist als ungeklärter Fall zu den Akten gelegt worden und wird auch nicht mehr den Weg aus dem sogenannten Toten Archiv finden. Vizeinspektor Liu hatte damals ohne lange zu zögern das Ende der Ermittlungen verlangt, für Hua Junshi war es ein Segen und ein Fluch. Sein erster Fall. Ungelöst. Er kannte das Opfer. Und er kann sich bis heute nicht verzeihen, dass er nicht genau wusste, wer der Mörder war.

* * *

Es war eher Zufall, dass Hua Junshi zum Tatort gerufen wurde. Er hatte Dienst an dem schwülen Augusttag 1978 und war noch ganz neu in der Kriminalabteilung des Vierten Reviers. Viele Aufgaben hatte er noch nicht übertragen bekommen, sein Vorgesetzter Liu fand, dass er mit seinen knapp zweiunddreißig Jahren noch zu jung war, um eins und eins zusammenzählen zu können. Dabei hatte er während der Kulturrevolution, die 1966 begann, viele Erfahrungen als junger Polizist sammeln können. Sein Vorgesetzter Liu sah das anders und gab ihm nur kleine Räubereien und Diebstähle, die sowieso nie aufgeklärt werden konnten. Es gab selten gute Personenbeschreibungen, geschweige denn verlässliche Zeugen. Jeder Fall war zum Scheitern verurteilt. Als der Anruf kam, dass eine Leiche gefunden wurde, kritzelte Hua Junshi alle Informationen hastig auf einen Zettel, suchte danach aufgeregt seinen Vorgesetzten und als er ihn nicht fand, bat er einen anderen Kollegen, seinen späteren Partner Dong Lian, mit ihm an den Tatort zu fahren. Viele der Polizisten waren in Beidaihe, einem Kurort am chinesischen Meer. Offiziell nahmen sie an einer Tagung teil, jeder aber wusste, dass sie sich dort nur vergnügten, auf Staatskosten. Dong Lian hatte schon einige Jahre bei der Mordkommission gedient und bearbeitete mittlerweile eigenständig Fälle.

„Eine Leiche?“ gähnte er, als Hua Junshi aufgeregt mit dem Zettel in der Hand wedelte. „Wer wurde denn ermordet?“

„Weiß ich nicht“, gestand Hua Junshi, „aber sie liegt nicht weit entfernt von meinem Familienhaus. Ich kenne mich dort gut aus und kann dir eine große Hilfe sein.“

Dong Lian reckte sich, trotzdem er erst neununddreißig Jahre alt war, hatte er schon einen kugelrunden Bauch. Er nutzte gerne seine Position aus und ließ sich von Nachbarn, Freunden und Leuten, die ihn um einen Gefallen baten, ausgiebig zum Essen einladen und mit teurem Maotai versorgen. Diesem berühmten chinesischen Schnaps war es auch zu verdanken, dass er schon jetzt schlechte Leberwerte hatte. Hua Junshi sah neben Dong Lian wie ein Hungerhaken aus, für seine Größe viel zu dünn. Seine Hände waren sehr feingliedrig und die Finger unnatürlich lang. Die Haare trug er kurz, im Sommer ließ er sich auch gerne mal einen Stoppelschnitt von dem Friseur auf der Strasse verpassen.

„Wo ist Liu? Eigentlich müsste er rausfahren.“ Dong Lian wählte die Durchwahl von Liu, doch auch der Kollege, der das Telefon beantwortete, wusste nicht, wo er war.

„Ist wohl noch beim Essen“, vermutete jener. „Vorhin kamen ein paar Inspektoren von anderen Revieren, das kann noch dauern.“

Dong Lian griff nach seiner Mütze und dem Autoschlüssel.

„Hast Glück, Kleiner“, witzelte er von oben herab, „darfst mit auf deine erste große Tour. Schon mal eine Leiche gesehen? Ich sage dir, der Anblick ist nicht immer schön.“

Hätte Hua Junshi gewusst, was ihn am Tatort erwartete, er wäre vielleicht nicht so erpicht darauf gewesen, mitzufahren.

Nach wenigen Minuten Fahrt klopften die beiden Beamten an die Tür des Anrufers. Die Wohnung lag in einer der schmalen Pekinger Gassen, direkt neben einer der zahlreichen öffentlichen Toiletten. Der Geruch von Urin und Exkrementen hing in der warmen Luft. Nach nur wenigen Sekunden schon wurde die Tür von einem alten Mann aufgerissen, er trug nur eine kurze Hose und ein früher mal weißes Unterhemd, dazu blaue Badelatschen. Das Hemd hatte er wegen der Hitze bis unter die Achseln hochgerollt. Seinen dicken Bauch trug er ungeniert vor sich her.

„Hier, gleich um die Ecke, in einem Müllhaufen“, schoss es aus dem Mann heraus, ohne dass Hua Junshi und Dong Lian Zeit gehabt hatten, sich ordnungsgemäß vorzustellen. Sie gingen um das öffentliche Klo, an dessen Hinterseite die Anwohner eine freie Stelle als Müllkippe nutzten.

„Vorhin, als ich den Müll raus brachte, habe ich ihn entdeckt. Dort, ich habe ihn mit der Plastiktüte zugedeckt, damit ihn kein anderer sieht und womöglich den Tatort ruiniert, ich weiß ja wie wichtig das für die Suche des Mörders ist!“

Stolz auf sein Wissen zeigte der alte Mann auf eine blaue Plastiktüte, die wie zufällig auf dem Müllberg lag. Dong Lian trat vorsichtig in den Haufen Unrat und versank in Eierschalen und Plastikverpackungen. Der Toilettengeruch mischte sich mit dem undefinierbaren Müllgeruch. Verärgert sah Dong Lian auf seine Schuhe, die würden hinüber sein nach diesem Gang im Müll. Er nahm die Plastiktüte weg und sah eine Hand herausragen. Vorsichtig schaufelte er mit einem Stück Hartplastik, das er neben der Hand fand, den Müll zur Seite, bis er ein Gesicht sehen konnte. Die Todesursache war auch ohne medizinische Kenntnisse erkennbar. Dem Opfer wurde der Hals durchgeschnitten. Das Blut war schon trocken und mit seinen wenigen Erfahrungen tippte Dong Lian auf eine Todeszeit zwischen Mitternacht und Morgen, also vielleicht keine zwölf Stunden her. Er trat zur Seite und sah, wie Hua Junshi den Kopf reckte, um etwas zu erkennen.

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