Paul Hermann - Das Myzel

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Ein Medical Consultant namens Grosser wird erschossen. Auch seine Frau stirbt durch eine Kugel. Es soll der zwölfjährige Sohn gewesen sein, der abgedrückt hat. Was für ein Familiendrama. Dr. K. erhält einen Anruf. Es wird ihm Grossers Job angeboten. Er soll eine Anwaltskanzlei in New York in Produkthaftungsfällen beraten. Es geht um Asbestexpositionen und dadurch verursachte Krebserkrankungen.
K. befindet sich in einer beruflichen Krise. Er nimmt das Angebot an. Allmählich wird immer klarer, dass sein Kontaktmann, ein Anwalt namens Bockhold, nicht nur für die Anwaltssozietät, sondern auch für die CIA arbeitet. K. erfährt, dass der arbeitsmedizinische Dienst, den er lange Jahre leitete, letztendlich eine Deckorganisation für Industriespionage ist. Dort treffen sich die alten Stasi-Kader mit den BND-Leuten und die CIA mischt auch kräftig mit. Fahrt nimmt die Konspiration auf, als K. mit Unterstützung der Geheimdienste Mittel und Wege findet, korrupte Ärzte zu identifizieren und so weit zu bringen, Zielpersonen vorgeblich krank zu machen. Daraus ergibt sich ein vielfältiges Erpressungspotential: Heilung gegen Geheimnis.
Bis hierher ist das Myzel eine Metapher für weltumspannende Spionagetätigkeit. Die Pilzhyphen saugen Informationen aus den geheimsten Ecken an. Und dann erreicht das Myzel den Ursprung der Gedanken, das Gehirn. Das neue Herrschaftsinstrument ist der Gehirnschrittmacher, mit dem sich nicht nur neurologische, sondern auch psychologische Phänomene induzieren lassen. Mit solchen Elektroden im Kopf macht einer alles, was von ihm verlangt wird; denn die körperlichen und seelischen Qualen, die bei Gehorsamsverweigerung ausgelöst werden können, sind unerträglich.
Dieses Machtmittel wird eingesetzt, um eine industrielle Revolution voran zu treiben. Das Hauptziel ist größtmögliche Mobilität bei höchster Wirtschaftlichkeit und Schonung der Umwelt.

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Die Verkaufszahlen stiegen weiter. Die dritte Auflage war schon zur Hälfte verkauft, da erhielt K. von seiner Lektorin einen Anruf. Ein gewisser Furtwanger habe sich über seinen Anwalt gemeldet. Er erkenne sich in der Figur des Krusewitz wieder und fühle sich diffamiert.

„Sie erwarten, dass wir die bereits ausgelieferten Bücher aus dem Handel zurückziehen. Ferner bestehen sie darauf, dass das Kapitel, in dem Krusewitz, der in Wirklichkeit Furtwanger hieß, als korrupter Mitarbeitervertreter beschrieben wird, aus künftigen Auflagen verschwindet“, sagte die Lektorin in ruhigem Ton am Telefon. K. musste erst im Glossar des Buches blättern um sich zu erinnern, wen er denn bei der Beschreibung dieses vermaledeiten Krusewitz vor seinem Dichterauge gehabt hatte.

„Aber das ist doch alles nur romanhaft. Klar, auch da habe ich ein paar Anleihen bei der Realität genommen. Es passte halt so gut“, erwiderte K. kleinlaut.

„Der Anwalt von Furtwanger ist ein Wadenbeißer. Ich kenne ihn von anderen Verfahren, in denen er einstweilige Anordnungen in ähnlich gelagerten Fällen erreicht hat“, sagte die Lektorin und jetzt nahm ihr Ton an Schärfe zu. „Herr K., ich schätze sie sehr, ich will sie nicht beschädigt sehen, wir wollen ja noch weitere Buchprojekte realisieren. Deswegen sagen sie mir eins: Haben sie hier zu eng von der Wirklichkeit abgekupfert? Können die uns in die Pfanne hauen?“

K. zögerte mit der Antwort, bis er sich zu einer Erwiderung durchringen konnte: „Es ist völlig albern, diese Figur spielt eine absolute Randrolle. Aber da ist ein nicht beherrschbares Restrisiko“, quetsche er, „schon damals war mir klar, dass ich es mit einem Riesenarschloch zu tun habe. Der hat schon immer anders getickt.“

„Das bedeutet also Rückruf?“

„Ich fürchte ja. Wenn ich mir die Zwischentöne in ihrer Rede so anhöre, dann haben sie ja bereits entschieden“, sagte K.

„Wir ziehen gleich den ganzen Schwanz ein. Das spart Anwalts- und Gerichtskosten. Die Rechtsprechung hat sich in solchen Fällen immer mehr auf die Seite der Verfechter der Persönlichkeitsrechte geschlagen. Die künstlerische Freiheit ist in den letzten Jahren immer mehr ins Hintertreffen geraten. Das ist aber kein Hals- und Beinbruch. Vielleicht kriegen wir über die Rückrufaktion noch mehr Publicity. Grämen sie sich nicht. Wir werden das Beste draus machen.“

Nachdem die Lektorin aufgelegt hatte, erinnerte sich K. schemenhaft an eine Klausel in seinem Autorenvertrag. Wie war das noch mal? Sollte er nicht persönlich für die Kosten einer solchen Rückrufaktion haften? Er verdrängte diesen unangenehmen Punkt.

K. befand sich in der Defensive. Wieso aber hatte ausgerechnet dieser Furtwanger Protest eingelegt? Zumal K. den Vorgang so beschrieben hatte, wie er abgelaufen war und ihm Furtwanger in keiner Weise als Mimöschen in Erinnerung geblieben war. Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass die Hyphen des Myzels hinter ihm herrankten, dass alle seine Schritte, alle seine Spuren beobachtet und verfolgt wurden. Die Organisation hatte entschieden, dass er für sie arbeiten sollte. Dem konnte man sich nicht entziehen. Nur durch den Tod hätte man entkommen können.

8. Die Wende

Er nahm den nächsten Briefumschlag in die Hand. Darauf stand ein Absender, den er zuvor noch nie gelesen hatte. Bob W. Bockhold, Attorney at Law stand da und als Ort eine Norddeutsche Kleinstadt. Er riss den Umschlag auf und las den Brief:

Sehr geehrter Herr Professor K.,

von einem gemeinsamen Bekannten, Herrn Dr. Udo Schütz, erhielt ich Ihre Adresse. Vorher hatte ich mehrere Wochen lang vergeblich versucht, sie telefonisch zu erreichen. Durch einen tragischen Unfall ist unser medizinischer Berater, Herr Prof. Dr. Dr. Grosser ums Leben gekommen. Er koordinierte für uns einige Forschungsvorhaben und bearbeitete toxikologische und epidemiologische Fragen, deren Beantwortung für uns überaus wichtig ist. Wir suchen nun Ersatz für Herrn Professor Grosser. Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn ich hierzu Ihr Interesse wecken könnte. Bitte rufen sie mich an.

Mit freundlichen Grüßen Bob W. Bockhold.

Klingt ganz interessant, dachte sich K., insbesondere vor dem Hintergrund meiner angespannten Haushaltslage und in Anbetracht eines für mich weitgehend verschlossenen Arbeitsmarktes.

Am selben Tag klingelte bei ihm das Telefon. Sein Kollege Udo Schütz war am Apparat. Ob er von dem Doppelmord in Hannover vor einigen Monaten gehört hätte.

Ja, habe er, antwortete K. Er wäre einige Monate im Ausland gewesen und hätte nur wenig in die Zeitungen geschaut. Eine Bekannte hätte ihn darauf angesprochen. Zunächst sei ihm Grosser nicht in den Sinn gekommen, weil die Tat so ungeheuerlich gewesen sei. Als er dann etwas in der BILD-Zeitung darüber gelesen hatte, hätte er realisiert, dass es sich um seinen alten Bekannten Hans-Günter Grosser gehandelt habe.

Richtig, Grosser sei es gewesen, sagte Schütz. Der sei zuletzt als Consultant für eine Anwaltskanzlei tätig gewesen. Da wäre es um die krankmachende Wirkung von Fasern in Bremsbelägen gegangen. Die Juristen bräuchten Unterstützung von medizinischer Seite, um in Gerichtsverfahren in den USA stichhaltige Argumente zur Hand zu haben. Die Anwaltskanzlei suche dringend nach einem Ersatz für den ausgefallenen Grosser, weil die ganze Aktion schon ins Laufen gekommen sei. Ob das was für K. wäre?

„Das klingt ja ganz interessant“, sagte K., ohne dass er kapiert hatte, worum es hier genau ging.

Zwei Tage später – nur nicht zu voreilig - rief er Bockhold an und vereinbarte den Termin für ein Treffen.

9. Kaiser im Elend

Kaiser sah einfach nur schlecht aus. Die Augen lagen tief und waren finster umrändert. Die gesamte Gesichtsfront machte einen aufgedunsenen Eindruck. Der Blick war unruhig, seine Bewegungen waren fahrig und die Schultern hingen.

„Da ist er ja, der Meisterspion“, rief K., als er ihn nach längerer Zeit erstmals wieder traf.

Es war Zufall. Sie begegneten sich auf der Straße. Immer wieder hatte sich K. überlegt, was er sagen sollte, wenn er auf Kaiser treffen würde. Nicht dass er ein solches Treffen herbei gesehnt hätte, im Gegenteil, es wäre ihm am liebsten gewesen, den Mann nie wieder zu sehen. Ganz vermeiden ließ sich ein solches Ereignis aber auch nicht. Sie wohnten beide immerhin in derselben Stadt.

„Mit Verlaub, aber sie sehen aus, als wenn man ihnen ins Gesicht geschissen hätte“, vollendete K. seine Begrüßung und klopfte Kaiser auf die Schulter. Er wollte ihn gleich am Anfang ausknocken.

Der nahm die Verhöhnung stoisch hin. Er kannte K. von ihrer gemeinsamen beruflichen Zeit. Damals hatten ihn die drastischen Formulierungen K.s mitunter amüsiert. K. sagte oft das, was sich andere nur dachten.

Kaiser antwortete: „Mehr als das, man hat mir ins Herz geschissen.“

Bei K. kam diese Äußerung zunächst als makabrer Scherz an. Er blickte Kaiser in die Augen. Und dort sah er die Hoffnungslosigkeit. Die Sympathie, die er einstmals für Kaiser gehegt hatte, war schon vor geraumer Zeit gänzlich aufgebraucht worden. Er sah in ihm den Auslöser für seinen damaligen beruflichen Niedergang. Deswegen hatte er ihm immer wieder in Gedanken die Pest an den Hals gewünscht. Doch jetzt, wo der Feind im Elend vor ihm stand, wurde sein Beißzwang doch erheblich abgemildert.

„Was heißt das denn?“, fragte K. mit einem Funken von Anteilnahme.

„Ich habe mir eine Myokarditis zugezogen, irgendeine verschleppte Virusinfektion. Natürlich habe ich mich erst mal nicht darum geschert. Ich wurde aber immer schlapper. Und als dann auch noch die Herzrhythmusstörungen dazu kamen, da wäre ich fast verreckt.“

„Aber sie sitzen doch an der Quelle. Sie hätten sich mal medizinisch von den Protect-Ärzten durchchecken lassen können.“

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