José Luis de la Cuadra - Eine Faust-Sinfonie

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"Bist du hier?", fragt der Molekularbiologe Professor Hannes Georg den Teufel, nachdem er sein bisheriges Leben verlassen und auf der Reise ins Ungewisse die Hölle erlebt hat. «Ich war immer bei dir», lautet die Antwort des Teufels.
– Kaum in Rom angekommen führt ein zwielichtiger Kardinal den renommierten Forscher auf die Spuren des Komponisten Franz Liszt, welcher seiner Faszination für den Mythos Faust durch die Komposition eines monumentalen Werks Ausdruck gegeben hat: der Faust-Sinfonie.
Bald realisiert der Professor, dass der Kardinal einen teuflischen Plan verfolgt, welcher den Biologen nicht nur in die Arme einer Novizin des Klosters Santa Anna treibt, sondern ihn auch zum Spielball krimineller Vorgänge im Umfeld des Apostolischen Stuhls macht. In den Gewölben der Vatikanischen Nekropolen erfährt er von Teufelsritualen eines jesuitischen Geheimbundes. Dass er als Mitwisser ins Visier der Gottesmänner gerät, wird ihm erst klar, als ein Agent des Vatikans hinter ihm her ist. Nach einem Treffen mit der Novizin in den Gärten der Villa d'Este, wird die angehende Nonne vom Vatikanischen Geheimdienst entführt. Der Professor schliesst einen Packt mit dem Teufel, um die Novizin aus den Krallen der jesuitischen Priestersekte zu retten. Ein Drama Faustischen Ausmasses.

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„Seien Sie vorsichtig.“

„Wie bitte?“

„Ich möchte Sie vor dem Mann warnen, der zuvor bei Ihnen saß.“

„Wie meinen Sie das?“

„Er ist gefährlich.“

„Kennen Sie ihn?“

Sie trat nervös von einem Bein auf das andere. Ihr Busen wippte. Spürte ich Angst in ihrem Gebaren?

„Ja und nein, ich kenne ihn nicht persönlich. An meinem Arbeitsplatz ist er aber wohl bekannt.“

„Wo ist denn Ihr Arbeitsplatz?“

„Im Vatikan.“

„Höre ich recht?“

Spielte die Welt verrückt? Diese anzügliche und nicht gerade dezent gekleidete Dame sollte im Vatikan arbeiten?

„Sie haben mich richtig verstanden.“

„Und was tun Sie dort?“

„Ich stehe zu Diensten.“

Eine Kurtisane?

„Von welchem Dienst sprechen Sie“?

„Vom sexuellen.“

Sie fand das offenbar ganz normal. Mir wurde es langsam zu viel.

„Ich glaubte immer, in der Umgebung des Apostolischen Stuhls gelte das Keuschheitsgelübde.“

„Das glaubte ich auch einmal.“

„Was hat das Ganze mit dem Priester zu tun, der vorher bei mir saß?“

„Ich habe Kolleginnen, die ihm zu Diensten sind.“

„Und was geht mich das an?“

„Ich wiederhole, er ist gefährlich.“

Sie blickte unruhig um sich, zündete eine neue Zigarette an, drehte sich auf dem Absatz um und verließ eiligst das Lokal.

Zurück blieb der Professor, der Ausreißer, ich. Zurück blieb auch ein mulmiges Gefühl in mir. Ein Gefühl von Hilflosigkeit, von Ratlosigkeit. Nein, ich konnte nicht glauben, dass ein Kardinal offen über Sinnlichkeit sprach und eine Hure im Vatikan die Priester bediente. Natürlich wusste man von den Verfehlungen der Geistlichkeit, aber direkt damit konfrontiert fühlte sich das Ganze irgendwie klebrig an. Das einzig Gute war, dass ich von meinen Problemen abgelenkt wurde. In meinem Innersten widerhallte diese seltsame Stimme. Das wirst du bereuen . Mein Alter Ego? Warum warnte mich die Dirne vor einem sündigen Priester, der mein Freund werden wollte?

Irritiert griff ich schon wieder zum Glas. Da fiel mein Blick auf einen Prospekt, welchen der Jesuit offenbar auf meinem Tisch liegengelassen hatte. Ich muss zugeben, dass meine Hände zitterten, als ich nach der Schrift griff, vermutete ich doch eine unangenehme Botschaft Diabellis.

Erleichtert atmete ich auf, als ich feststellte, dass es sich bei dem Papier lediglich um ein Konzertprogramm des Auditoriums Parco della Musica handelte. Das RAI-Sinfonieorchester Roms spielte morgen die Faust-Sinfonie von Liszt. Als ausgesprochener Musikliebhaber und weil das Auditorium Parco della Musica sowieso auf meinem Besuchsprogramm stand, beschloss ich, mir eine Karte zu besorgen. Dieses monumentale Werk war praktisch nie im Konzertsaal zu hören. Es war zu schwierig in den Harmonien und erforderte ein immenses Orchester. War der Jesuit ein Musikliebhaber? Oder wollte er mir etwas mitteilen, mich auf seine Pfade lenken?

„Il conto!“ rief ich zur Bar hinüber, dann begab auch ich mich zum Ausgang der Taverne.

3

Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten! Umgaukelt ihn mit Süßen Traumgestalten, versenkt ihn in ein Meer des Wahns;

(MEPHISTO an die Geister, Faust: Der Tragödie erster Teil)

Das Auditorium Parco della Musica ist ein phantastisches Kulturzentrum im Stadtteil Parioli in Rom. Es wurde nach den Plänen des italienischen Stararchitekten Renzo Piano erbaut und 2002 eröffnet. Die Sala Santa Cecilia bietet 2800 Sitzplätze und ist für große Orchester und Chöre bestens geeignet.

Nachdem ich im Konzertsaal Platz genommen hatte, vertiefte ich mich in das Programmheft mit den Erläuterungen zur Faust-Sinfonie Liszts. Die Abhandlung beleuchtete vor allem die Kompositionstechnik. Es war die Rede von einem teuflischen Intervall, das einer halbierten Oktave entsprach und früher als furchterregend und böse galt. Das Intervall, auch Tritonus genannt, wurde als Diabolus in Musica bezeichnet und irritierte wegen seiner verwerflichen Eigenschaft zeitweise die Kirche, während es in neuerer Zeit der Schauerdramatik in der Filmmusik dient.

Dieses teuflische Intervall verwendete Liszt zur musikalischen Charakterisierung Mephistos. Faust teilte der Komponist die aufstrebende übermässige Quinte zu. Die beiden Intervalle stellen die Gegenpole des Seins dar.

Als gegeneinander gerichtete Kräfte gipfeln sie in einer von Liszt nachträglich angefügten Komposition. Es handelt sich um den Chorus Mysticus. Mit diesem gigantischen Chorwerk sprengte Liszt den Rahmen des ersten Teils der Faustdichtung und nahm die Apotheose des Ewig Weiblichen aus dem zweiten Teil der Fausttragödie vorweg.

Schon die einleitenden Harmonien des ersten Satzes zogen mich in ihren Bann. Ich fühlte das Toben der Quintharmonien, die aufwärtsstrebende Kraft Fausts, durch alle Glieder hindurch. Erst als ein liebliches Thema die Führung übernahm, klang die Unruhe des ewig Suchenden ab. Klarinetten und Oboen verkündeten den Wunsch nach Erlösung. Doch schon bald ertönten wieder die Posaunen als Zeichen des wiederkehrenden Gigantismus der Faustgestalt.

Das bist du, Professor.

Nein!

Doch. Du strebst nach dem Höchsten und verfällst dem Hochmut.

Ich suche nur.

Das nachfolgende Liebesthema ließ mich durch seine Sanftheit in eine sinnliche Atmosphäre eintauchen. Diesmal ließ sich Faust in zartere Sphären hinunter, bis gegen Ende des ersten Satzes sein Vorwärtsdrängen wieder überhand nahm.

Beim zweiten Satz mit den Gretchenthemen und den Liebesduetten konnte ich mich entspannt zurücklehnen und die betörende Stimmung genießen. Der Dialog Margaretes mit Faust war friedlich und deutlich sentimental, fast naiv. Nichts deutete auf die Tragödie hin, die noch kommen sollte. Auch als die Musik nach Moll schwenkte, blieb die Stimmung trotz kräftigen Streichern ruhig und glitt in eine seltsame Verklärung. In diesem Moment fühlte ich mich glücklich. Die Harmonien ließen mich miterleben, wie sich Margarete und Faust umschlangen.

Bald bin ich dran.

Bleib wo du bist.

Ich kann es kaum erwarten.

Bitte!

Soll ich dich nicht dorthin führen, wo du schmachtend hin willst?

Im Augenblick genügt mir die Musik.

Der letzte Satz zerstörte alles. Der freche Teufel tanzte daher und setzte sich über alles hinweg. Ein Tritonus nach dem anderen. Trotz aufsteigender Chromatik glitt man immer tiefer in das Ungemach der Verderbnis. Fausts Harmonien wurden zerrissen. Es fühlte sich an, als blickte man in einen zerbrochenen Spiegel. Die Dissonanzen schmerzten. Mephisto verhöhnte, zerrte alles zu Boden, durchkreuzte die Charakterstärke Fausts und trat seinen Widerpart mit Füßen. Ich griff mir an die Brust. Ein gewaltiger Druck hatte sich in mir aufgebaut. Etwas zerriss in mir. Als kämpften zwei Egos miteinander. Die Spannung war unerträglich. Die Posaunen Mephistos durchdrangen meinen Körper bis in die feinsten Fasern der Nervenendigungen. Die richtungslos nach überallhin sich auflösenden Harmonien waren verstörend und stießen mich in einen Abgrund der Verzweiflung.

So, das war ich. Hast du mich erkannt?

Leider.

Hab ich dir gefallen?

Nein.

Du wirst mich schon noch schätzen lernen.

Gott bewahre mich.

So ein hässliches Wort.

Du bist auch hässlich.

Die Erlösung kam mit dem Chorus Mysticus, der Verherrlichung der Mater Gloriosa. Die Macht des orchestrierten Chores versöhnte alle gegeneinander strebenden Kräfte zu einer göttlichen Einheit. Es war, als würde ein leuchtender Schweif vom Himmel auf die Erde herunter stürzen und die Menschheit von ihren Qualen erlösen. Ich war froh, dass die Spannung endlich abnahm und ich mich am Ende des Konzertes am tobenden Applaus beteiligen konnte.

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