Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Der Kommissar hat immer leiser, nachdenklicher und langsamer gesprochen, und Enno Kluge wirft einen argwöhnischen Blick auf ihn. Irgendeine neue Teufelei steckt sicher hinter dem kleinen Spaziergang um zehn Uhr nachts. Aber welche? Und wie kann er ihr entgehen? Der Escherich paßt auf wie der Teufel, nicht einmal auf die Toilette darf Kluge allein gehen.

Der Kommissar fährt fort: »Die Sache ist die, daß ich meinen Mann erst nach zehn Uhr erreiche. Er wohnt draußen in Schlachtensee, verstehen Sie, Herr Kluge? Das ist das, was ich einen kleinen Spaziergang nenne.«

»Und was habe ich damit zu tun? Kenne ich den Mann? Ich kenne doch keinen Menschen in Schlachtensee! Ich habe immer um den Friedrichshain rum gewohnt …«

»Ich denke, daß Sie ihn vielleicht doch kennen. Ich möchte, daß Sie ihn sich einmal ansehen.«

»Und wenn ich ihn angesehen habe, und es hat sich herausgestellt, daß ich ihn nicht kenne, was dann? Was wird dann mit mir?«

Der Kommissar macht eine gleichgültige Bewegung: »Das wird sich dann schon zeigen. Ich denke mir, Sie werden den Mann kennen.«

Beide schweigen. Dann fragt Enno Kluge: »Hat das wieder mit dieser verdammten Postkartengeschichte zu tun? Ich wollte, ich hätte dieses Protokoll nie unterschrieben. Ich hätte Ihnen den Gefallen nicht tun sollen, Herr Kommissar.«

»Wirklich? Ich glaube beinah, Sie haben recht, für Sie wie für mich wäre es besser gewesen, Sie hätten nicht unterschrieben, Herr Kluge!« Er starrt sein Gegenüber so düster an, daß Enno Kluge einen neuen Schreck bekommt. Der Kommissar bemerkt es. »Nu, nu«, sagt er beruhigend, »wir werden ja sehen. Ich denke, wir trinken noch einen Schnaps und fahren dann los. Ich möchte gern noch den letzten Zug in die Stadt zurück bekommen.«

Kluge starrt ihn entsetzt an. »Und ich?« fragt er mit zitternden Lippen. »Soll ich – da – draußen – bleiben?«

»Sie?« Der Kommissar lacht. »Sie werden natürlich mit mir fahren, Herr Kluge! Was starren Sie mich denn so entsetzt an? Ich habe doch nichts gesagt, das Sie so erschrecken könnte. Natürlich werden wir beide zusammen in die Stadt zurückfahren. Da kommt der Kellner mit unserm Schnaps. Ober, warten Sie einen Augenblick, wir geben Ihnen die Gläser gleich zum Umtauschen.«

Wenig später waren sie auf dem Weg zum Bahnhof Zoo. Sie fuhren mit der S-Bahn, und als sie in Schlachtensee ausstiegen, war die Nacht so dunkel, daß sie im ersten Augenblick ratlos auf dem Bahnhofsplatz standen. Wegen der Verdunklung sah man nirgends ein Licht.

»In dieser Finsternis finden wir nie den Weg«, sagte Kluge angstvoll. »Herr Kommissar, bitte, lassen Sie uns zurückfahren! Bitte! Ich will lieber die Nacht bei Ihnen auf der Gestapo sitzen, als …«

»Reden Sie keinen Unsinn, Kluge!« unterbrach ihn der Kommissar grob und zog den Arm des Schmächtigen fest durch den seinen. »Glauben Sie, ich fahre hier die halbe Nacht mit Ihnen spazieren, um eine Viertelstunde vor dem Ziel umzukehren?« Etwas sanfter fuhr er fort: »Ich kann jetzt schon ganz gut sehen. Wir müssen den Nebenweg da nehmen, da kommen wir am schnellsten zum See …«

Schweigend gingen sie los, beide vorsichtig mit den Füßen nach unsichtbaren Hindernissen tastend.

Als sie ein Stück Weg gegangen waren, schien die Luft vor ihnen heller zu werden.

»Sehen Sie, Kluge«, sagte der Kommissar, »ich wußte doch, ich kann mich auf meinen Ortssinn verlassen. Da haben wir schon den See!«

Kluge schwieg, und schweigend gingen sie weiter.

Es war eine ganz windstille Nacht, alles war ruhig. Kein Mensch begegnete ihnen. Das glatte Wasser des Sees, das sie eher ahnten als sahen, schien eine graue Helle auszudünsten, als gäbe es den schwächsten Schein des am Tage aufgefangenen Lichts zurück.

Der Kommissar räusperte sich, als wollte er sprechen, und schwieg weiter.

Plötzlich hielt Enno Kluge an. Mit einem Ruck befreite er seinen Arm aus dem seines Begleiters. Er rief fast schreiend: »Jetzt gehe ich keinen Schritt mehr! Wenn Sie mir was tun wollen, können Sie es ebensogut hier wie eine Viertelstunde weiter tun! Kein Mensch kann mir zu Hilfe kommen! Es muß Mitternacht sein!«

Wie um diese Worte zu bestätigen, fing eine Uhr plötzlich zu schlagen an. Der Klang kam überraschend nah und stark durch die dunkle Nacht. Unwillkürlich zählten die Männer mit.

»Elf!« sagte dann der Kommissar. »Elf Uhr. Es ist noch eine Stunde bis Mitternacht. Kommen Sie, Kluge, wir haben nur noch fünf Minuten zu gehen.«

Und wieder faßte er nach dem Arm des andern.

Aber Kluge riß sich mit überraschender Kraft los: »Ich hab gesagt, ich geh keinen Schritt weiter, und ich geh keinen Schritt weiter!«

Seine Stimme überschlug sich vor Angst, so schrie er. Aufgeschreckt flog ein Wasservogel im Schilf hoch und strich schwerfällig ab.

»Schreien Sie doch nicht so!« sagte der Kommissar ärgerlich. »Sie machen ja den ganzen See rebellisch!«

Dann besann er sich: »Also schön, ruhen Sie sich einen Augenblick aus. Sie werden schon Vernunft annehmen. Wollen wir uns hier hinsetzen?«

Und wieder faßte er nach Kluges Arm.

Enno schlug nach der fassenden Hand. »Ich lasse mich nicht mehr von Ihnen anfassen! Tun Sie mit mir, was Sie wollen, aber fassen Sie mich nicht an!«

Der Kommissar sagte scharf: »Das ist nicht der Ton, in dem man mit mir spricht, Kluge! Was bist du denn? Ein feiger, kleiner, dreckiger Hund!«

Auch den Kommissar begannen seine Nerven zu verlassen.

»Und Sie?« schrie wieder Kluge. »Und was sind Sie? Ein Mörder sind Sie, ein gemeiner Meuchelmörder!«

Er erschrak selbst über das, was er da gesagt hatte. Er murmelte: »Ach, entschuldigen Sie, Herr Kommissar, ich habe das nicht so gemeint …«

»Das sind die Nerven«, sagte der Kommissar. »Sie müßten ein anderes Leben führen, Kluge, dies Leben halten Ihre Nerven nicht aus. Also setzen wir uns dort auf den Bootssteg. Haben Sie keine Bange, ich faß Sie nicht wieder an, wenn Sie solche Angst vor mir haben.«

Sie gingen auf den Bootssteg zu. Das Holz knarrte, als sie ihn betraten. »Noch ein paar Schritte«, ermunterte Escherich. »Am besten setzen wir uns auf die Spitze. Ich sitze gern auf so ’nem Dings, nur Wasser um mich …«

Aber wieder weigerte sich Kluge. Er, der eben noch einen Anflug von entschlossenem Mut gezeigt hatte, fing plötzlich zu wimmern an: »Ich gehe nicht weiter! Oh, haben Sie doch Erbarmen mit mir, Herr Kommissar! Ersäufen Sie mich nicht! Ich kann nicht schwimmen, ich sage es Ihnen gleich! Ich habe immer solche Angst vor dem Wasser gehabt! Ich will Ihnen jedes Protokoll unterschreiben! Hilfe! Hilfe! Hil…«

Der Kommissar hatte den kleinen Kerl gepackt und trug den Zappelnden an das Ende des Stegs. Das Gesicht Ennos hatte er fest gegen seine Brust gedrückt, so fest, daß Kluge nicht weiterschreien konnte. So trug er ihn bis zum Ende des Stegs und hielt ihn dort nahe über das Wasser.

»Wenn du noch einmal schreist, du Hund, werde ich dich hineinwerfen!«

Ein tiefes Schluchzen entrang sich Ennos Kehle. »Ich werde nicht schreien«, sagte er flüsternd. »Ach, ich bin ja doch hin, werfen Sie mich doch rein! Ich halte das nicht mehr aus …«

Der Kommissar setzte ihn auf den Steg und nahm neben ihm Platz.

»So«, sagte er. »Und nachdem du nun gesehen hast, daß ich dich in den See werfen kann und tu’s doch nicht, wirst du wohl begreifen, daß ich kein Mörder bin, Kluge?«

Kluge murmelte etwas Unverständliches. Seine Zähne schlugen laut gegeneinander.

»So, und nun höre zu. Ich hab dir was zu sagen. Das mit dem Mann, den du hier in Schlachtensee erkennen sollst, das ist natürlich Schwindel.«

»Aber warum?«

»Warte ab. Und ich weiß auch, daß du mit dem Postkartenschreiber nichts zu tun hast; ich habe geglaubt, es wäre mit dem Protokoll gut, daß ich wenigstens für meine Vorgesetzten eine Spur hätte, bis ich den richtigen Täter gefaßt habe. Aber es war nicht gut. Sie wollen dich jetzt haben, Kluge, die hohen Herren von der SS, und sie wollen dich vornehmen auf ihre Weise. Sie glauben an das Protokoll, sie halten dich für den Schreiber oder doch für seinen Verteiler. Und sie werden das schon aus dir rausquetschen, sie werden alles, was sie wollen, mit ihren Verhören aus dir rausquetschen, sie werden dich auspressen wie eine Zitrone, und dann werden sie dich totschlagen oder vor den Volksgerichtshof bringen, und das läuft auf dasselbe hinaus, nur daß die Quälerei noch ein paar Wochen länger dauert.«

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