Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Klar, Pinneberg!

Dies ist also wieder mal der Kleine Tiergarten, Pinneberg kennt ihn schon seit seiner Kindheit. Er ist nie besonders hübsch gewesen, gar nicht zu vergleichen mit seinem großen Bruder jenseits der Spree, nur so ein notdürftiger Grünstreifen. Aber an diesem ersten Oktober, halb naß und halb trocken, halb bewölkt und halb sonnig, mit Wind aus allen Ecken und vielen braungelben, häßlichen Blättern, sieht er besonders trostlos aus. Er ist nicht leer, nein, das ist er gar nicht. Massen von Menschen sind da, grau in der Kleidung, fahl in den Gesichtern, Arbeitslose, die warten, sie wissen selbst nicht mehr auf was, denn wer wartet noch auf Arbeit …? Sie stehen so herum, planlos, in den Wohnungen ist es auch schlimm, warum sollten sie nicht herumstehen? Es hat gar keinen Zweck, irgendwie nach Haus zu gehen, man kommt schon ganz von selbst in dies Zu-Haus, und viel zu früh.

Pinneberg müßte nach Haus. Es wäre gut, wenn er rasch nach Hause ginge, sicher wartet Lämmchen. Aber er bleibt hier stehen unter den Arbeitslosen, er macht ein paar Schritte, und dann bleibt er wieder stehen. Äußerlich gehört Pinneberg nicht zu ihnen, ist fein in Schale. Er hat den rotbraunen Winterulster an, den hat ihm Bergmann noch für achtunddreißig Mark gelassen, und den steifen schwarzen Hut, auch von Bergmann, er war nicht mehr ganz modern, die Krempe zu breit, sagen wir drei zwanzig, Pinneberg.

Also äußerlich gehört Pinneberg nicht zu den Arbeitslosen, aber innerlich …

Er ist eben bei Lehmann gewesen, beim Personalchef des Warenhauses Mandel, er hat sich dort um eine Stellung beworben, und er hat sie erhalten, das ist eine ganz einfache geschäftliche Transaktion. Aber irgendwie fühlt Pinneberg, daß er infolge dieser Transaktion, und trotzdem er nun gerade wieder Verdiener geworden ist, doch viel eher zu diesen Nichtverdienern gehört als zu den Großverdienern. Er ist einer von diesen, jeden Tag kann es kommen, daß er hier steht wie sie, er kann nichts dazu tun. Nichts schützt ihn davor.

Ach, er ist ja einer von Millionen, Minister halten Reden an ihn, ermahnen ihn, Entbehrungen auf sich zu nehmen, Opfer zu bringen, deutsch zu fühlen, sein Geld auf die Sparkasse zu tragen und die staatserhaltende Partei zu wählen.

Er tut es und er tut es nicht, je nachdem, aber er glaubt denen nichts. Gar nichts. Im tiefsten Innern sitzt es, die wollen alle was von mir, für mich wollen sie doch nichts. Ob ich verrecke oder nicht, das ist ihnen ja so egal, ob ich ins Kino kann oder nicht, das ist ihnen so schnuppe, ob Lämmchen sich jetzt anständig ernähren kann oder zuviel Aufregungen hat, ob der Murkel glücklich wird oder elend – wen kümmert das was?

Und die, die hier alle stehen im Kleinen Tiergarten, ein richtiger kleiner Tiergarten, die ungefährlichen, ausgehungerten, hoffnungslos gemachten Bestien des Proletariats, denen geht’s wenigstens nicht anders. Drei Monate Arbeitslosigkeit und ade rotbrauner Ulster! Ade Vorwärtskommen! Vielleicht verkrachen sich am Mittwochabend Jachmann und Lehmann, und plötzlich tauge ich nichts. Ade!

Das sind die einzigen Gefährten, diese hier, sie tun mir zwar auch was, sie nennen mich feiner Pinkel und Stehkragenprolet, aber das ist vorübergehend. Ich weiß am besten, was das wert ist. Heute, nur heute, verdiene ich noch, morgen, ach, morgen, stemple ich doch …

Vielleicht ist das noch zu neu mit Lämmchen, aber wenn man hier so steht und sieht die Menschen an, dann denkt man kaum an sie. Man wird ihr auch von diesen Dingen nichts erzählen können. Das versteht sie nicht. Wenn sie auch sanft ist, sie ist viel zäher als er, sie würde hier nicht stehen, sie ist in der SPD und im Afa-Bund gewesen, aber nur, weil der Vater da war, sie gehört eigentlich in die KPD. Sie hat so ein paar einfache Begriffe, daß die meisten Menschen nur schlecht sind, weil sie schlecht gemacht werden, daß man niemanden verurteilen soll, weil man nicht weiß, was man selber täte, daß die Großen immer denken, die Kleinen fühlten es nicht so – solche Sachen hat sie in sich, nicht ausgedacht, die sind in ihr. Sie hat Sympathien für die Kommunisten.

Und darum kann man Lämmchen nichts erzählen. Jetzt muß man zu ihr gehen und ihr sagen, man hat die Stellung und muß sich freuen. Und man freut sich ja auch wirklich. Aber hinter der Freude sitzt die Angst: Wird es dauern?

Nein. Dauern wird es natürlich nicht. Also: Wie lange wird es dauern?

20

Was Keßler für ein Mann ist, wie Pinneberg keine Pleiten schiebt und Heilbutt einen Tippel rettet

Es ist der einunddreißigste Oktober, morgens neuneinhalb Uhr. Pinneberg ist in der Herrenkonfektionsabteilung von Mandel dabei, graue gestreifte Hosen zu ordnen.

»Sechzehn fünfzig … Sechzehn fünfzig … Sechzehn fünfzig … Achtzehn neunzig … Zum Donnerwetter, wo sind die Hosen zu Siebzehn fünfundsiebzig? Wir hatten doch noch Hosen zu Siebzehn fünfundsiebzig! Die hat doch wieder dieser Schussel von Keßler versaubeutelt. Wo sind die Hosen …?«

Etwas weiter in den Verkaufsraum hinein bürsten die Lehrlinge Beerbaum und Maiwald Mäntel ab. Maiwald ist Sportsmann, auch die Lehrzeit als Konfektionär kann Sport sein. Maiwalds letzter Rekord waren: einhundertneun Mäntel in der Stunde tadellos gebürstet, allerdings mit zuviel Schwung. Ein Galalithknopf zerbrach, und Jänecke, der Substitut, gab dem Maiwald was aufs Dach.

Der Abteilungsleiter Kröpelin hätte sicher nichts gesagt. Kröpelin hatte alles Verständnis dafür, daß immer mal was vorkam. Aber Jänecke, der Substitut, konnte erst Abteilungsvorsteher werden, wenn Kröpelin kein Abteilungsvorsteher mehr war, also mußte er scharf, eifrig und stets auf das Wohl der Firma bedacht sein.

Die Lehrlinge zählen ziemlich laut: »Siebenundachtzig, achtundachtzig, neunundachtzig, neunzig …«

Also ist Jänecke noch nicht in Sicht. Kröpelin hat sich auch noch nicht blicken lassen. Sie werden mit dem Einkäufer wegen der Wintermäntel beraten, sie brauchen unbedingt neue Ware, blaue Trenchcoats sind überhaupt nicht mehr am Lager.

Pinneberg sucht die Hosen zu Siebzehn fünfundsiebzig. Er könnte ja Keßler fragen, Keßler tut zehn Meter von ihm irgendwas, aber er mag Keßler nicht. Denn Keßler hat bei Pinnebergs Eintritt vernehmlich geäußert: »Breslau? – Die Schiebung kennen wir, der ist doch sicher wieder ein Ableger vom Lehmannstamm!«

Pinneberg sortiert weiter. Sehr still heute für einen Freitag. Erst ein Käufer ist dagewesen, hat einen Monteuranzug gekauft. Natürlich hat Keßler das gemacht, hat sich vorgedrängt, trotzdem Heilbutt, der erste Verkäufer, dran gewesen wäre. Heilbutt aber ist Gentleman, Heilbutt sieht über so etwas hinweg, Heilbutt verkauft auch so genug, und vor allem Heilbutt weiß, wenn ein schwieriger Fall kommt, läuft Keßler doch zu ihm um Hilfe. Das genügt Heilbutt. Pinneberg würde das nicht genügen, aber Pinneberg ist nicht Heilbutt. Pinneberg kann die Zähne zeigen, Heilbutt ist viel zu vornehm dazu.

Heilbutt steht jetzt hinten am Pult und rechnet etwas. Pinneberg betrachtet ihn, er überlegt, ob er Heilbutt nicht fragen soll, wo die fehlenden Hosen liegen könnten. Es wäre ein guter Grund, mit Heilbutt ein Gespräch anzuknüpfen, aber Pinneberg überlegt es sich besser: nein, lieber nicht. Er hat ein paarmal versucht, sich mit Heilbutt zu unterhalten, Heilbutt war immer tadellos höflich, aber irgendwie fror die Unterhaltung ein.

Pinneberg will sich nicht aufdrängen, gerade weil er Heilbutt bewundert, will er sich nicht aufdrängen. Es muß zwanglos kommen, es wird schon kommen. Und dabei hat er die phantastische Idee, Heilbutt möglichst heute noch in die Wohnung in der Spenerstraße einzuladen. Er muß seinem Lämmchen Heilbutt zeigen, aber vor allem muß er Heilbutt das Lämmchen zeigen. Er muß beweisen, daß er kein gewöhnlicher flacher Verkäufer ist, er hat Lämmchen. Wer von den anderen hat so was?

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