Mechthilde Böing - Franziska

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Die Geschichte einer Frau und der Familien, in die sie hineingeboren wurde und die sie selbst gründete, über die gesamte Dauer ihrer Lebenszeit betrachtet. Sie ist zusammengewoben aus vielen Anekdoten, persönlichen Erinnerungen und einer Menge Fantasie ihrer Tochter, der Autorin.
Franziska selbst hat ihr Leben nie als außergewöhnlich betrachtet, und vielleicht war es das auch nicht. Sie gehörte zu der Generation Frauen, deren Platz im Leben schon bei ihrer Geburt vorgezeichnet war. Sie hat ihn klaglos, wenn auch manchmal mit Wehmut eingenommen.
In ihren sechsundachtzig Jahren auf dieser Welt hat sie mit ungeheurer inneren Kraft einen Krieg und seine Folgen überstanden, unter schwierigen Bedingungen als Fels in der Brandung eine Familie zusammengehalten, Schmerz und Trauer erfahren und tiefe, gute Beziehungen zu den Menschen aufgebaut, die sie in ihr Herz ließ.
Diese Geschichte ihrer Familie erstreckt sich über fünf Generationen und drei Kontinente. Sie ist geprägt von guten Männern, denen der Schrecken des Krieges ihre Stimme nahm, und besonders von den starken Frauen, die an ihrer Seite standen. Ihre Persönlichkeiten wirken in den späteren Generationen nach, bis heute.
Dieses Buch ist ein Denkmal für all die Frauen, die niemand nach ihren Träumen fragte, die das Leben nehmen mussten wie es kam, die trotzdem ihren Optimismus nie verloren und am Ende von sich sagen: Es war gut, so wie es war.

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In der Küche wurden zuvor Körbe voll mit Broten gebacken, Unmengen an Salaten zubereitet, und die leckersten Torten kreiert. Auch die süßen Desserts, vornehmlich mit Dulce de Leche, einer Art Karamell, durften nicht fehlen. Es duftete im ganzen Haus und jeder war in einem Zustand freudiger Erwartung auf das Fest, das unter den Bäumen in lockerer Atmosphäre alle Generationen zusammenbrachte.

Bei einem solchen Asado hatten sich Christine und Eduardo vor mehr als fünfzehn Jahren kennengelernt.

Christine liebte diese Wochen, wenn die Eigentümer vor Ort waren. Dann konnte sie zur Höchstform auflaufen und alle ihre Talente zur Schau stellen. Sie fühlte sich trotz ihrer bescheidenen Herkunft in der gehobenen Gesellschaft wohl und konnte jede Diskussion entweder mit Wissen oder zumindest mit Charme bereichern.

Das nie fehlende Lob der Hausherrin am Ende des Besuchs war für sie der schönste Lohn.

„Liebe Christine, wie Sie das wieder hinbekommen haben. Einfach toll. Es ist jedes Jahr wieder ein riesiges Vergnügen für uns alle, hier zu sein. Wir freuen uns schon auf unser Kommen im nächsten Jahr.“

Und das Lächeln würde erst Tage später von Christines Gesicht weichen.

Danach genoss sie auch gern wieder die Ruhe, wenn das Leben seinen gewohnten Gang ging und sie eine Menge Zeit für sich selbst fand, um ausführliche Briefe an ihre Lieben daheim zu schreiben.

Sie wartete dann sehr gespannt auf die Antworten, in denen ihr Bruder Aloys aus seinem Leben berichtete und ein neues Familienfoto hinzufügte.

Die ständige Geldknappheit hatte für Aloys nicht abgenommen und der Tod des kleinen Sohnes Eduard, der nach seinem Onkel in der Ferne benannt war, und der 1928 einjährig an Brechdurchfall gestorben war, hatte ihn und seine Frau mehr getroffen, als sie jemals erwartet hätten. Zuvor hatte Aloys, dessen Aufgabe es war, die Kirchenglocken zu läuten, wenn ein Gemeindemitglied gestorben war, auf Nachfrage schon mal gesagt, „Ach, es war nur ein Kleinkind.“ Das sagte er nie wieder nach Eduards Tod.

Aloys dankte trotzdem dem Herrgott täglich, dass er so viele seiner Kinder aufwachsen sehen durfte und dass seine Frau die vielen Schwangerschaften und Geburten heil überstanden hatte. Das war beileibe keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten, wo Mütter oft im Kindsbett starben und ansteckende Krankheiten Familien erheblich dezimieren konnten. Josefines Schwägerin in Oeding hatte bereits drei ihrer neun Kinder verloren und dann auch noch ihren Mann, der bei der Reparatur des alten Daches ihres Hauses abgestürzt war. Was für ein hartes Schicksal.

In seinem letzten Brief hatte Aloys resümiert, wie sehr sie doch eigentlich gesegnet waren, wenn man mal alles zusammengenommen betrachtete.

Einzig der kleine Hannes war derzeit ein Sorgenkind. Der Dreijährige hatte kurz zuvor eine Operation am rechten Bein gehabt, wo sich ein Abszess am Oberschenkel bis in den Knochen gefressen hatte. Tagelang war er im Krankenhaus gewesen, bevor er dick bandagiert nach Hause kam. Regelmäßig musste die Wunde drainiert werden, was so schmerzhaft gewesen war, dass er sich noch lange Zeit später weigerte, am Krankenhaus vorbei zu laufen, aus Angst, er müsse wieder durch diese Tür zu seinen Folterern gehen.

Er hoppelte mit einem Stühlchen durchs Zimmer und ließ seine Mutter nie aus den Augen, die trotz ihrer sonst eher harten Erziehungsmethoden für ihren Jüngsten eine weiche Stelle in ihrem Herzen gefunden hatte. Sie gab ihm heimlich Bananen als Belohnung für seine Tapferkeit, die sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Aloys hatte so getan, als würde er es nicht bemerken, aber er liebte Josefine dafür.

Die Geschwister nannten den Kleinen „das verwöhnte Hänneschen“. Wenn die älteren Schwestern nach Hause kamen, versuchten die selbsternannten, strengen Ersatzmütter ihm irgendwelche Allüren auszutreiben, bevor sie überhaupt entstehen konnten.

Die Familie war das einzige, was Christine in Uruguay vermisste. Sie hatte zwar immer viele Menschen um sich, aber Blut war doch irgendwie dicker als Wasser. Zumal es ihr bisher nicht vergönnt war, eigene Kinder zu bekommen.

Es wollte einfach nicht klappen, obwohl sie Kinder doch so liebte. Sie war mehrfach schwanger geworden und stets voller Hoffnung gewesen. Aber dann hatten Bauchkrämpfe und bald einsetzende Blutungen ihrem Traum wieder ein jähes Ende gesetzt.

Ein Arzt, den sie zu diesem Thema in Montevideo aufgesucht hatte, hatte ihr erläutert, dass ihre Gebärmutter nicht richtig entwickelt sei und das wachsende Kind nicht halten könne. Er hatte ihr angeraten, ihren Wunsch nach eigenen Kindern aufzugeben und ein Waisenkind zu adoptieren, aber so weit war sie noch nicht.

Der Gedanke ging ihr jedoch nicht mehr aus dem Kopf und sie hatte sich vorgenommen, das Thema nach ihrem Deutschlandurlaub ausführlich mit Eduardo zu besprechen. Sie freute sich schon sehr darauf, in ein paar Wochen ihre Familie wiederzusehen und die Olympischen Spiele in Berlin zu besuchen.

In Berlin hatte alles angefangen und ihr heutiges Leben wäre damals, als junge Frau, für sie völlig undenkbar gewesen.

Sie hatte zunächst als Kindermädchen in einer Arztfamilie in Bocholt gearbeitet, als sie im Jahr 1916 als Zwanzigjährige von einer Freundin gefragt wurde, ob sie nicht zusammen nach Berlin gehen wollten. Dort gäbe es wesentlich besser bezahlte Stellungen für junge Frauen und das Angebot an heiratsfähigen Männern sei auch reichlicher, denn der andauernde Krieg hatte schon damals große Lücken gerissen.

Christine war schon von jeher abenteuerlustig und neugierig gewesen, und ihre Brüder brauchten sie nicht mehr. Die wurden seit einigen Jahren von ihren Angetrauten bestens versorgt.

So kostete es sie wenig Überwindung, die Heimat zu verlassen und das Wagnis Großstadt einzugehen. Sie mochte das überragende Angebot an möglichen Zeitvertreiben und genoss es für eine Weile, frei und unabhängig zu sein.

Einem Mann, der ihr Herz eroberte, begegnete sie allerdings vorerst nicht. Es schien, als ob auch in Berlin nur die für den Krieg aus irgendwelchen Gründen Ungeeigneten und bereits zurückgekehrten traumatisierten Versehrten auf dem Heiratsmarkt zur Verfügung stünden. Außerdem ging ihr das Gewimmel der Stadt nach einiger Zeit gehörig auf die Nerven und sie wusste bald, dass sie nicht ewig in einer Metropole leben wollte.

Da kam es ihr gerade recht, als ihre Arbeitgeberin, Senta Goldstein, sie fragte, ob sie nicht mit nach Uruguay kommen wolle, wo die Familie ein großes Anwesen besaß und regelmäßig alle paar Jahre nach dem Rechten schauen musste.

Sie hatte die Stellung als Gouvernante der Goldsteins schon kurz nach ihrer Ankunft in Berlin gefunden und sich mit der Frau des Hauses gleich angefreundet. Die Familie hatte drei Kinder, um deren Wohl sie sich ausschließlich kümmerte, und die sie in all ihren Belangen unterstützte, sei es morgens beim Ankleiden, auf dem Weg zur Schule, bei den Hausaufgaben oder den vielen außercurricularen Aktivitäten. Es war eine Aufgabe ganz nach ihrem Geschmack, und man behandelte sie bald wie ein Familienmitglied.

Die Goldsteins waren Besitzer einer Eisenwarenhandelskette, die auch in den oder gerade wegen der Kriegszeiten bestens florierte, so dass es der Familie an nichts fehlte. David Goldstein verkehrte regelmäßig mit den Oberen des Staates und sein Unternehmen war als kriegswichtig eingestuft, mit dem Ergebnis, dass er nicht wie seine Brüder an der Front dienen musste.

Die Kinder gingen auf Privatschulen, die von Schülern aus den besten Familien der Stadt besucht wurden und wo der religiöse oder kulturelle Hintergrund keine Rolle spielte, so lange man die exorbitanten Schulgebühren bezahlen konnte.

Die Familie Goldstein praktizierte ihren jüdischen Glauben eher nachlässig, lediglich die wichtigsten Feiertage und Riten wurden befolgt, und man ging nach Möglichkeit an Freitagabenden nicht aus. Sie fühlten sich als traditionelle, die hohen Künste verehrende, durch und durch deutsche Vertreter eines gehobenen Standes, den sie sich aufgrund ihrer harten Arbeit verdient hatten. So störte es sie auch nicht, dass Christine katholisch war und ihren Kindern manchmal aus dem Neuen Testament vorlas. Mit den christlichen Werten konnten sie sich gut arrangieren. Sie sahen wenig Widersprüche zu ihrer eigenen Sicht auf das Leben.

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