Mechthilde Böing - Franziska

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Die Geschichte einer Frau und der Familien, in die sie hineingeboren wurde und die sie selbst gründete, über die gesamte Dauer ihrer Lebenszeit betrachtet. Sie ist zusammengewoben aus vielen Anekdoten, persönlichen Erinnerungen und einer Menge Fantasie ihrer Tochter, der Autorin.
Franziska selbst hat ihr Leben nie als außergewöhnlich betrachtet, und vielleicht war es das auch nicht. Sie gehörte zu der Generation Frauen, deren Platz im Leben schon bei ihrer Geburt vorgezeichnet war. Sie hat ihn klaglos, wenn auch manchmal mit Wehmut eingenommen.
In ihren sechsundachtzig Jahren auf dieser Welt hat sie mit ungeheurer inneren Kraft einen Krieg und seine Folgen überstanden, unter schwierigen Bedingungen als Fels in der Brandung eine Familie zusammengehalten, Schmerz und Trauer erfahren und tiefe, gute Beziehungen zu den Menschen aufgebaut, die sie in ihr Herz ließ.
Diese Geschichte ihrer Familie erstreckt sich über fünf Generationen und drei Kontinente. Sie ist geprägt von guten Männern, denen der Schrecken des Krieges ihre Stimme nahm, und besonders von den starken Frauen, die an ihrer Seite standen. Ihre Persönlichkeiten wirken in den späteren Generationen nach, bis heute.
Dieses Buch ist ein Denkmal für all die Frauen, die niemand nach ihren Träumen fragte, die das Leben nehmen mussten wie es kam, die trotzdem ihren Optimismus nie verloren und am Ende von sich sagen: Es war gut, so wie es war.

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Mit ein bisschen Wehmut denkt Josefine an die Zeit zurück, als sie Aloys kennengelernt hat. Das war im Jahr 1912 und alles war so einfach und unbeschwert.

Sie hatte zwar viel Arbeit und wenig Geld, aber auch keine großen Sorgen. Sie arbeitete bei Fabrikant Wegmann in der Krechtinger Straße im Haushalt. Kochen, putzen, waschen, Kinder betreuen, all das hat sie hier von morgens früh bis abends spät gemacht. Dafür bekam sie Kost und Logis und ein paar Mark Lohn, den sie zum großen Teil für ihre Aussteuer sparte und mit dem anderen Teil ihren Vater in Südlohn unterstützte, der von seiner kleinen Rente aus der Zeit als Tagelöhner kaum leben konnte.

Wenn sie mehrere freie Tage hatte, lief sie zu Fuß nach Südlohn und später wieder zurück, die ganzen zwanzig Kilometer, denn ein Fahrrad hatte sie nicht. Aber das machte ihr nichts aus. Sie war zwar nicht groß, aber drahtig und kräftig, mit flinken Beinen. Müßiggang war ihr stets fremd und ist ja sowieso bekannter Weise aller Laster Anfang.

An einem Samstagabend im Sommer gab es ein Tanzfest bei Hengstermann und sie entschloss sich, mit ein paar befreundeten Hausmädchen dorthin zu gehen, um bei Tanz und Musik dem Alltag etwas zu entfliehen.

Sie tanzte gerne und war auch kein Kind von Traurigkeit, wenn es ums Singen von Schunkelliedern ging oder die Likörflasche die Runde machte. Auch einen aufgesetzten Obstbrand verschmähte sie nicht.

Als sie schon ordentlich in Fahrt war, kam dieser schmucke, gutaussehende junge Mann auf sie zu und forderte sie mit einem „Na, schöne Frau, wie wäre es mit einem kleinen Ründchen zu zweit?“, zum Tanz auf.

Er tanzte wie ein junger Gott und lachte sie dabei so natürlich und beseelt an, dass sie sich schon bald federleicht fühlte. Sie tanzten den ganzen restlichen Abend zusammen und dann brachte er sie nach Hause. Unterwegs erwies er sich als äußerst galant und zuvorkommend und sie sprachen miteinander, als würden sie sich schon ewig kennen.

Eine solche Vertrautheit hatte sie noch nie zuvor mit einem möglichen Freier verspürt, obwohl sie sich auch diesmal alle Mühe gab, ein wenig unnahbar zu erscheinen. Sie wollte erobert werden.

Natürlich hatte es schon andere Interessenten zuvor gegeben, aber bei niemandem hatte sie dieses Kribbeln im Bauch gespürt, wenn sie ihr in die Augen schauten. Bei Aloys war das anders. Irgendwie wusste sie gleich, das ist der Mann meines Lebens und mit ihm möchte ich alt werden.

Von diesem Tag an gingen sie regelmäßig zusammen aus und waren auf jeder Tanzveranstaltung im Ort anzutreffen. Aloys machte ihr ordentlich den Hof, und sie genoss es in vollen Zügen. Er hatte immer gute Laune und eine Menge Freunde, so dass es nie langweilig wurde.

Er war Schuhmacher und hatte gerade überlegt, sein erstes eigenes Geschäft in seinem Elternhaus aufzumachen, um neben Reparaturen auch Schuhe zu verkaufen, die nicht direkt auf Bestellung gemacht waren. Sie fand, das sei ein sehr ehrbarer Beruf, der auch eine Zukunft hatte, denn Schuhe brauchten die Menschen auf jeden Fall.

Ihre wunderbare, unbekümmerte Zeit des Freiens hatte leider aus ihrer Sicht ein viel zu frühes Ende. Die Mutter von Aloys starb plötzlich und unerwartet an einem Schlaganfall und es musste eine Frau ins Haus, die den Haushalt führen konnte. Tante Trücken war zwar eine gute Stütze, aber einen Geschäftshaushalt schmeißen, das wäre dann doch zu viel von ihr verlangt gewesen.

Im Februar 1913 hielt Aloys feierlich um ihre Hand an, in dem er vor ihr auf die Knie ging, ihr einen schönen selbstgepflückten Blumenstrauß reichte und in der anderen Hand einen silbernen Verlobungsring hielt.

„Liebes Finchen, seit einigen Monaten sind wir uns nun so nah gekommen, dass ich fest überzeugt bin, dass du die richtige Frau an meiner Seite bist. Möchtest du meine Frau werden? Bitte sag ja, sonst bin ich für alle Zeit verloren.“

Josefine musste ob dieser Schwülstigkeit seines Ausdrucks lachen, aber sie akzeptierte dann doch sein Anliegen aus vollem Herzen und mit dem nötigen Ernst.

„Ja Aloys, ich möchte deine Frau werden und mein Leben mit dir teilen. Ich hoffe, der Herrgott ist immer an unserer Seite.“

Und so sitzt Josefine jetzt hier in ihrer Küche in der Darpstegge und lauscht nach innen. Noch ist dort Ruhe angesagt.

Allerdings nicht im Rest der Küche. Alois ist mal wieder aus dem Laufstall geklettert und versucht, die Schubladen zu öffnen und das Besteck gleichmäßig auf dem Fußboden zu verteilen. Sie gibt ihm einen ordentlichen Klaps auf die Finger, worauf er sie verdutzt anschaut und losplärrt.

Tine, die noch im Laufstall sitzt, muss natürlich aus Sympathie gleich mitmachen und schreit sich mal wieder heiß. Bloß jetzt nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, sonst wird das ein probates Mittel für die Kleinen, denkt sich Josefine.

Sie holt eine Wanne aus der Waschküche und fängt an, die Wäsche abzunehmen, die quer durch die ganze Wohnstube aufgehängt ist. Das Strecken in die Höhe verursacht das nächste Reißen im Rücken und sie muss kurz verschnaufen.

Als schließlich alle trockene Wäsche in der Wanne liegt, ist sie außer Atem. Sie setzt sich wieder an den Küchentisch und faltet auf. Obwohl die Kinder nur wenig zum Anziehen haben, kommen doch immer wieder Berge an Stoffwindeln, Unterwäsche, Kniestrümpfe, Strumpfhosen, Röcke, Hosen und Pullover zusammen. Bei neun Personen im Haushalt läppert es sich eben.

Tine und Alois haben sich in der Zwischenzeit wie erhofft wieder beruhigt und spielen mit ihrem Holzspielzeug. Dabei haut Alois mit einem Klötzchen mehrfach fest auf den Boden und verfehlt Tines Finger nur ganz knapp.

„Lass sofort das Hauen mit dem Klötzchen sein, Alois. Du kannst Tine wehtun.“, ermahnt Josefine ihn. Er schaut nicht einmal hoch und tut weiter so, als hätte er nichts gehört. Und da ist es passiert. Tine schreit auf einmal wie am Spieß und sie muss sie aus dem Laufstall nehmen, um sie zu beruhigen. Sie setzt sie zu sich auf den Schoß. Tine nimmt das als Einladung, die gefaltete Wäsche neu zu sortieren. Entnervt gibt es erneut einen Klaps auf die Finger und das Gebrüll fängt von vorn an.

Aloys kommt aus der Werkstatt im hinteren Teil des Hauses, schüttelt den Kopf und nimmt ihr das Kind ab.

„Na Tine, was hast du jetzt wieder angestellt. Mama geht es doch nicht so gut. Kannst du denn nie mal ein bisschen Frieden geben?“

Zu Josefine sagt er, „Ich nehme die Kinder mit in die Werkstatt, dann kannst du in Ruhe das Mittagessen machen, bevor die Großen aus der Schule kommen.“

Sie fragt sich, wieviel Schuhe er wohl reparieren wird mit den zwei Kleinen in der Nähe, aber sie ist zu müde um zu protestieren.

Heute ist Mittwoch, also würde es Eintopf geben, überlegt sie. Eigentlich war es egal, welcher Wochentag es war, es gab ständig Eintopf, außer an Sonntagen, da gab es in einem guten Monat auch schon mal Rouladen mit Rotkohl.

Sie geht in den Garten und schaut nach, wie der Grünkohl steht. Einige schön gewachsene, große gefrorene Blätter lachen sie an und sie schneidet sie mit Genugtuung ab. Auch dieses Jahr ist die Ernte wieder gut. Eine ordentliche Schaufel Mist an die Pflanzen im Herbst wirkt meistens Wunder.

Kartoffeln gab es noch reichlich im Keller, sie hatten ein paar Zentner für den Winter zugekauft, und so ist die Menüfolge schnell geklärt, zuerst das Gemüse durcheinander mit einem kleinen Streifen Bauchspeck für jeden und dann ein Glas eingemachte Kirschen.

Das musste reichen für die gesamte Bagage, inklusive Schusterlehrling August, der jederzeit einen riesigen Appetit aus der Werkstatt mitbrachte und ihnen die Ohren vom Kopf essen konnte, wenn es ihm schmeckte. Und das tat es meistens.

Oft war es schwer, alle satt zu kriegen, wenn mal wieder ein paar Kunden ihre Reparaturen oder neuen Schuhe nicht sofort bezahlen konnten und Aloys großzügig Stundung gab. Wie sollte sie dann Milch kaufen und Brot, das in rauen Mengen vertilgt wurde? Mindestens zwei Laibe pro Tag und alles wurde stetig teurer.

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