Mechthilde Böing - Franziska

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Die Geschichte einer Frau und der Familien, in die sie hineingeboren wurde und die sie selbst gründete, über die gesamte Dauer ihrer Lebenszeit betrachtet. Sie ist zusammengewoben aus vielen Anekdoten, persönlichen Erinnerungen und einer Menge Fantasie ihrer Tochter, der Autorin.
Franziska selbst hat ihr Leben nie als außergewöhnlich betrachtet, und vielleicht war es das auch nicht. Sie gehörte zu der Generation Frauen, deren Platz im Leben schon bei ihrer Geburt vorgezeichnet war. Sie hat ihn klaglos, wenn auch manchmal mit Wehmut eingenommen.
In ihren sechsundachtzig Jahren auf dieser Welt hat sie mit ungeheurer inneren Kraft einen Krieg und seine Folgen überstanden, unter schwierigen Bedingungen als Fels in der Brandung eine Familie zusammengehalten, Schmerz und Trauer erfahren und tiefe, gute Beziehungen zu den Menschen aufgebaut, die sie in ihr Herz ließ.
Diese Geschichte ihrer Familie erstreckt sich über fünf Generationen und drei Kontinente. Sie ist geprägt von guten Männern, denen der Schrecken des Krieges ihre Stimme nahm, und besonders von den starken Frauen, die an ihrer Seite standen. Ihre Persönlichkeiten wirken in den späteren Generationen nach, bis heute.
Dieses Buch ist ein Denkmal für all die Frauen, die niemand nach ihren Träumen fragte, die das Leben nehmen mussten wie es kam, die trotzdem ihren Optimismus nie verloren und am Ende von sich sagen: Es war gut, so wie es war.

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Die Geburt ist keine leichte, verläuft aber ohne Komplikationen. Josefine ist jedes Mal ein wenig mehr erschöpft, wenn es schließlich vollbracht ist.

Es ist nach zehn Uhr abends, als sie endlich ihre sechste Tochter in die Arme schließt. Sie ist, wie die meisten Geschwister vor ihr, ein hübsches Kind, voll ausgebildet und mit leichtem Flaum auf dem Kopf. Sie schreit aus voller Lunge, was von allen Beteiligten als gutes Zeichen gewertet wird.

Aloys kommentiert, „Der Herrgott hat gesehen, dass du zu viel arbeitest und dir ein weiteres Hausmädchen geschenkt, das dir helfen kann, wenn die Älteren aus dem Haus sind. Die kriegen wir auch noch groß. Und noch ist ja nicht aller Tage Abend.“

Aber davon will Josefine in diesem Moment wirklich nichts hören und dreht sich um, um endlich ihren wohl verdienten Schlaf zu finden.

„Wie soll denn die Kleine heißen?“, fragt Aloys am nächsten Morgen, als er seiner Frau einen Milchkaffee und ein Butterbrot ans Bett bringt.

„Ich dachte, wir hätten beschlossen, dass dein Bruder Franz der Patenonkel wird. Und dein zweiter Name ist ja auch Franz. Also muss es eine Franziska sein. Und in Gedenken an meinen Onkel Ferdinand, der ja in meinem zweiten Namen auch schon verewigt ist, hängen wir eine Ferdinande an“, meint Josefine.

„Einverstanden“, sagt Aloys, „und wegen unserer örtlichen Schutzheiligen sollten wir auch noch eine Gudula anhängen. Also taufen wir sie auf den Namen: Franziska Ferdinande Gudula, geboren am 13. Januar 1926. Sternzeichen Steinbock, na wenn das mal nicht ein gutes Omen ist. Die stehen doch angeblich mit beiden Beinen fest auf der Erde und haben immer alles im Griff.“

4 Christine - Sommer 1936

Sie stand in der großen Hauptküche und schaute aus dem Fenster. Christine konnte ihren Blick schweifen lassen bis zum Horizont. Kein Mensch war zu sehen, nur Kühe und Pferde in weiter Ferne.

Rund um das Haus wuchs ein kleiner Wald aus hohen Bäumen, die für die Gegend typischen Ceibos und Ombues, aus denen das Gekreische der gigantischen Ansammlung grüner Papageien an ihr Ohr drang. In einiger Entfernung konnte sie die Allee von Obstbäumen sehen, die an dem Schotterweg entlang gepflanzt waren, der zu den kleinen Häusern der Arbeiter führte. An beiden Seiten des Weges befanden sich ausgedehnte Weideflächen für die Pferde der Gauchos, die allerdings momentan in der Viehtriebsaison komplett leer waren.

Sie hatte diese immergrüne, hügelige Landschaft mit der Zeit lieben gelernt und war nie böse, dass es in Uruguay keine harten Winter gab mit Schnee und Eis. Davon hatte sie in Deutschland für ihre ganze Lebenszeit genug gehabt.

Auch jetzt im Juni, dem Monat des Winteranfangs, waren die Temperaturen tagsüber noch nicht unter zwölf Grad gesunken und an den meisten Tagen strahlte das Sonnenlicht am klaren blauen Himmel so sehr, dass sie nicht ohne Sonnenbrille das Haus verlassen konnte.

Das hieß allerdings nicht, dass es im Haus nicht kalt war. Es zog durch alle Fenster und Ritzen, so dass die Gardinen ständig in Bewegung waren, und die Luftfeuchtigkeit konnte so sehr ansteigen, dass einem die Kälte buchstäblich in die Wäsche kroch. Dann zog einem die Kühle auch schon mal durch Mark und Bein, besonders, wenn man sich nicht in der Küche oder dem Salon aufhielt, wo Herd und Kamin ohne Unterlass befeuert wurden.

Sie war froh, dass sie damals ihre Wintersachen aus Deutschland mitgebracht hatte. Hier konnte sie ihre selbst gestrickten Socken und die dicken Pullover im Norwegermuster gut gebrauchen, wenn sie abends nach getaner Arbeit mit Eduardo in ihr eigenes gemütliches Verwalterhaus ging und darauf wartete, dass der Kamin seine wohlige Wirkung entfachte.

Christine hatte ihren Platz im Leben gefunden. Sie war glücklich, zumindest die meiste Zeit. Ihre Stellung als sogenannte Ama de Llaves, Haushaltsvorsteherin und oberste Dienstherrin, auf der Estancia Nueva Mehlem erlaubte ihr ein schönes, komfortables Leben mit vielen Annehmlichkeiten. Ihr Mann Eduardo war der vom Besitzer eingesetzte Verwalter des Guts, einem für sie zuvor unvorstellbar großen Rinderzuchtbetriebs mit siebenundzwanzigtausend Hektar, den zwei Brüder der bekannten Bankiersfamilie Wendelstadt aus Bonn vor vielen Jahren gegründet hatten.

Christine trug die Verantwortung für den gesamten Haushalt des Herrschaftshauses sowie die Gästeunterkünfte, inklusive des Personals. Ihre Aufgabe war es, vor allem sicher zu stellen, dass es den Besitzern und ihren Besuchern an nichts fehlte, wenn diese für einige Wochen im Jahr vor Ort waren. In der übrigen Zeit konnte sie sich ihren vielfältigen sozialen Kontakten widmen, die sich überwiegend aus den anderen Verwaltern der Landgüter in der Region rekrutierten, mit denen man sich regelmäßig traf und ein feudales Leben zelebrierte. Sie las ausgiebig, machte Handarbeiten und schrieb häufig Briefe an ihre Brüder und Freunde in Deutschland, in denen sie mit Begeisterung von ihrem Leben am anderen Ende der Welt erzählte.

Wenn sich die derzeitigen Besitzer der Estancia einmal im Jahr für einen längeren Zeitraum ansagten und aus Deutschland anreisten, war bei allen Mitarbeitern, besonders aber bei Eduardo und Christine, Arbeit auf Hochtouren angesagt.

Tagelang ritt Eduardo über die Felder, um Inventur des Rinderbestandes zu machen, den Zustand der Wiesen und Zäune zu begutachten, die wirtschaftliche Lage des Betriebs in Zahlen und Worten festzuhalten, um dann die Bilanzen zu erstellen und das Budget für das nächste Jahr anzufertigen.

Christine sorgte dafür, dass das Herrschaftshaus auf Hochglanz gebracht und mit den vor Ort reichlich blühenden Blumen und Gräsern ansprechend dekoriert wurde. Alle Schlafzimmer mussten gründlich gereinigt, das Silber geputzt, alle Gläser und das beste Geschirr abgewaschen und der Fußboden im gesamten Haus gewienert werden. Hierbei standen mehrere Hausmädchen unter ihrer Aufsicht, die sämtlich aus den dreißig deutschen Familien stammten, die vor mindestens zwei Generationen in diese Gegend ausgewandert waren und sich jetzt in verschiedenen Funktionen auf dem Gut wiederfanden. Da war dann ein Gewusel und Geklapper im ganzen Haus, dass es Christine mit Stolz und Zufriedenheit erfüllte, ob ihrer guten Organisation.

Wenn die Herrschaften angekommen waren, wurde jeweils die Menüfolge der folgenden Woche festgelegt und sie fuhr in die nächstgelegene Stadt Fray Bentos, um all das zu besorgen, was sie nicht selbst auf dem Hof herstellen konnten. Es gab eine wunderbare Manufaktur für edles Konfekt, einen Getränkevertrieb, bei dem man den in Strömen fließenden edlen Whiskey, Bier und Wein erstehen konnte, exzellente Fischräuchereien und einen Obst- und Gemüseimporteur mit exotischem Angebot aus der gesamten Welt.

Christine hatte schon vor einiger Zeit das Autofahren erlernt und freute sich jedes Mal wie eine Königin, wenn sie in ihrem besten Kleid im neuen Buick Cabrio saß, ihr die Sonne ins Gesicht lachte und der Wind an ihrem Hut zerrte, den sie mit einem Tuch um den Kopf festgebunden hatte. Ihr kleiner Foxterrier Carlo war immer an ihrer Seite, wenn sie unterwegs war, und sie fühlte sich vom lieben Gott reichlich beschenkt.

Einmal im Jahr, rund um Weihnachten, im uruguayischen Sommer, gaben die Besitzer ein großes Grillfest, Asado genannt, zu dem die Nachbarn und Geschäftspartner des Gutes eingeladen wurden.

Rinder und Lämmer wurden geschlachtet und auf riesigen Grills von den Männern über Stunden zubereitet. Das Fleisch war so saftig und lecker, dass Christine schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenlief. Jeder Teil der Tiere wurde verwendet, die guten Stücke für die honorigen Gäste, die anderen für die Gauchos und ihre Familien, und selbst von den Knochen fand man nichts mehr, wenn die Hundemeute sich mit ihnen beschäftigt hatte.

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