Nadine Stahl
Nadine Stahl, geboren 1992, kommt ursprünglich aus der schönen Pfalz und ist aufgrund des Studiums mittlerweile Teilzeit-Münchnerin. Sie kam 2012 direkt nach dem Abitur an die DHBW Mannheim, um Digitale Medien mit dem Schwerpunkt Medienmanagement und Kommunikation zu studieren. Als DH-Studentin einer großen deutschen Autovermietung, arbeitet sie vorwiegend in den Bereichen des Offline und Online Marketings.
Vorwort Vorwort Digitalisierung ist überall. Sie bestimmt zunehmend die Arbeits- und Lebensbereiche. Die wachsende Integration digitaler Netzwerke in Unternehmen und zu Hause spüren wir vor allem an unseren mobilen Endgeräten, die wir täglich, ja stündlich nutzen. Doch wir sind erst am Anfang einer digitalorientierten Entwicklung. Denn der Megatrend Digitalisierung hält an und droht unsere Lebensbereiche immer weiter zu durchdringen. Automatisierung durch digitale Vernetzung wird die zukünftigen Strukturen prägen. Unternehmen haben ein großes Interesse daran, diese technischen Infrastrukturen und Tools für die eigene Wertschöpfung, im Besonderen für Automatisierung, Innovationsentwicklung und Produktionsoptimierung zu nutzen. Industrie 4.0 ist das allseits bekannte Wort für diesen Trend. Daneben gibt es weitere wichtige Trends unterhalb des Megatrends Digitalisierung. Diese wurden in einem Forschungsprojekt an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg von Studentinnen des sechsten Bachelorsemesters Digitale Medien (mit dem Schwerpunkt Medienmanagement und Kommunikation) identifiziert und empirisch hinterfragt. Neben Industrie 4.0 gehören dazu Sharing Economy, Social Business, Mobile Payment, Big Data, Gamification, Cloud Computing und das Internet der Dinge. In diesem Bericht wird verschiedenen Fragen nachgegangen: Wie verändern diese digitalen Trends welche Bereiche in der deutschen Wirtschaft? Zweitens interessierte es uns, welches Verständnis aus diesen Trends in Unternehmen angekommen und verstanden ist. Ohne dem Ergebnis vorzugreifen, wünsche ich mir mit Hilfe dieses Forschungsberichtes ein Mehr an Verständnis, ein Mehr an Reflexion und ein Mehr an Demut gegenüber künftigen technischen Entwicklungen. Sie sind ohne Zweifel notwendig für unsere Wirtschaft, aber sind die Bedingungen hinreichend für eine nachhaltige Entwicklung unserer Wirtschaft? Ich wünsche Ihnen Lust und Zeit für das Formulieren Ihrer Antwort. Ihr Prof. Dr. Gerald Lembke Studiengangsleiter Digitale Medien Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim Tel.: +49 (0)621 4105 - 1304 E-Mail: Gerald.Lembke@dhbw-mannheim.de
Die Autorinnen
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Forschungsdesign
2.1 Forschungsdesign – Entwicklung eines Denkrahmens
2.2 Methodik der Studie – Der Fallstudienansatz nach Yin zur Überprüfung der Leitthese
3. Trendsäulen der Digitalisierung
3.1 Big Data
3.2 Cloud Computing
3.3 Gamification
3.4 Industrie 4.0
3.5 Internet der Dinge
3.6 Mobile Payment
3.7 Sharing Economy
3.8 Social Business
4. Qualitative Analyse und Identifikation von Cases für jede Trendsäule
4.1 Der erste Einblick in die Digitalisierung
4.2 Ergebnisdarstellung: Big Data
4.3 Ergebnisdarstellung:Cloud Computing
4.4 Ergebnisdarstellung:Gamification
4.5 Ergebnisdarstellung: Industrie 4.0
4.6 Ergebnisdarstellung: Internet der Dinge
4.7 Ergebnisdarstellung: Mobile Payment
4.8 Ergebnisdarstellung: Sharing Economy
4.9 Ergebnisdarstellung:Social Business
5. Qualitative Analyse der betrachteten Branchen
5.1 Klassische Medien, Verlage und Informationsvermittlung
5.2 Software- und IT-Dienstleister
5.3 Agenturen
5.4 Medizintechnik und Pharma
5.5 Maschinen- und Anlagenbau
5.6 Personaldienstleister
5.7 Handel und Vertrieb
5.8 Carsharing
6. Überprüfung der Leitthese und kritische Würdigung der Ergebnisse
7. Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die Trendsäulen der Digitalisierung
Abbildung 2: Thesengerüst im Rahmen des Forschungsdesigns
Abbildung 3: Methodisches Vorgehen und Ablauf der Studie
Abbildung 4: Validierung der säulenspezifischen Hypothesen
Abbildung 5: Säulen der Digitalisierung und ihre Auswirkungen
Abbildung 6: Digitalisierungsgrade der Unternehmen
Abbildung 7: Top 3 der relevanten Trends für die Unternehmen
1. Einleitung
Wie digital ist Ihr Unternehmen?
Können Sie diese Frage ohne Weiteres beantworten? Für manche mag die Frage nach der Digitalisierung im Unternehmen mit dem Einzug von Computer- und EDV-Systemen in den Büroalltag bereits zur Genüge beantwortet sein. Doch was ist mit Cloud-Diensten? Den neuen Möglichkeiten mit mobilen Endgeräten? Sollte der Fokus auf Big Data oder Datenschutz liegen?
Ohne Frage – im Jahr 2015 ist die Digitalisierung einer der wichtigsten Megatrends. Nicht grundlos wird sie mit den großen Revolutionen der letzten Jahrhunderte gleichgesetzt.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim haben acht Studentinnen des Studiengangs Digitale Medien mit dem Schwerpunkt Medienmanagement und Kommunikation die Digitalisierung stärker unter die Lupe genommen. Ziel dabei war es, eine qualitative, leitfadengestützte Befragung durchzuführen, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Unternehmen, ihre Strategien und Geschäftsmodelle zu untersuchen.
Wie kam es zu dem Forschungsprojekt?
Das Projekt wurde im Rahmen von zwei Teilprojekten, verteilt auf zwei Theoriesemester, realisiert: Im ersten Semester lag der Fokus auf der theoretischen und wissenschaftlichen Vorarbeit. Es galt, die für den Forschungszweck optimale Primärforschungsmethode durch eine Nutzwertanalyse zu ermitteln. Das episodische Interview in Form eines halbstrukturierten Leitfadens stellte sich dabei als geeignetste Methode heraus. Zusätzlich wurde entschieden, dass für die Erstellung des Interviewleitfadens eine qualitative Inhaltsanalyse aktueller und zukunftsorientierter Literatur notwendig ist. Diese wissenschaftlichen Grundlagen bildeten die Basis für die praktische Umsetzung im anschließenden Semester.
Wie ist diese Studie aufgebaut?
Diese Studie konzentriert sich auf das zweite Teilprojekt und damit insbesondere auf die Durchführung der Umfrage und die Ergebnisdarstellung. Nachfolgend wird zunächst das Forschungsdesign vorgestellt und die wissenschaftlich-methodische Basis des Projekts detailliert beschrieben. In Kapitel 3 werden acht Entwicklungen vorgestellt, die mit dem Megatrend der Digitalisierung einhergehen – auch als Trendsäulen der Digitalisierung bezeichnet.
Diese Trends bilden den Kerninhalt der Interviews mit den Unternehmen. Im anschließenden Kapitel 4 werden die ersten säulenspezifischen Ergebnisse dargelegt. Hierzu wurden die befragten Unternehmen in acht Branchen unterteilt. Innerhalb jeder Branche erlauben thematische Überschneidungen und Muster die Bildung von Cases (Fällen), bei denen sich Gemeinsamkeiten feststellen und von weiteren Cases abgrenzen lassen. Sprechende Titel für die unterschiedlichen Cases dienen zum einen der Anonymisierung der Unternehmen und zum anderen der Identifikation des Lesers mit den Herausforderungen der befragten Unternehmen.
Im darauffolgenden Teil werden die Ergebnisse der Branchen durch trendübergreifende Betrachtungen noch einmal zusammenfassend dargestellt.
Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse zusammengeführt, um eine fundierte Aussage über das Ausmaß der Digitalisierung in den befragten Unternehmen zu treffen und die Frage zu beantworten: Ist die Digitalisierung ein disruptiver Megatrend oder ein evolutionärer Treiber?
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