Sabine Korsukéwitz - Koalamond

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Der Student Gabriel erfüllt sich mit einer kleinen Erbschaft seinen Traum: Mit seiner Harley Australien zu durchqueren. Bei einem Stop auf einer Farm im Outback, im Hinterland von Brisbane, verliebt er sich in die Farmerstochter Rhonda, die einen Weg sucht, die verschuldete Farm ihrer Eltern zu retten. Gabriel und Rhonda folgen der Legende von einem vergessenen Claim. Doch ihre Goldsuche bringt nicht nur sie selbst, sondern auch die Aborigines in Gefahr…

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Imprint

Koalamond

Roman

Sabine Korsukéwitz

Printausgabe „Traumspuren“ Aufbau 1996

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

eBook Konvertierung: Marte Kiessling, www.martemarte.de

Copyright: © 2014 Sabine Korsukéwitz

ISBN 978-3-8442-8408-9

1.

Als ich aufwachte, hörte ich das unendlich weite, grasig gefleckte Land und einen Himmel so hoch, dass er Geräusche zu verschlucken schien.

Ich hörte keinen Wind, kein Auto, keine Tiere, bis auf das metallische Anschlagen der schwarzweißen Vögel, von denen man mir gesagt hatte, dass sie “magpies” hießen. Sie sitzen gern auf den Zäunen der Viehweiden, etwas weniger als elsterngroß, und tun so, als hätten sie kaputte Uhrfedern im Hals statt Stimmbänder oder was immer Vögel da haben.

Welch ultimativer Luxus: Stille .

Nicht die Abwesenheit von Geräuschen im physikalischen Sinn, eher ein gleichmäßig strömender großer Fluss, eine Summe von Dämpfungen, nicht “wall of sound” sondern “wall of quiet”, kompakt, fast bedrückend.

Und dabei gibt es so verschiedene “walls of quiet” wie es Tapeten gibt (ich stelle mir Stille gern vor als eine Art Seelentapete):

- die relative Stille der Großstadt, aus der ich komme, sagen wir morgens zwischen 3 und 4 Uhr, ein fernes Brausen, gelegentlich eine einzelne klappende Autotür,

-Stille auf einem großen See, wo Geräusche über die spiegelnde ölige Fläche gleiten wie Vögel; segeln, schnell und weit,

-Stille in der Aschenebene unterhalb eines Vulkans; wie ein erstickender Sack über dem Kopf, stumpf, taub, in die Ohren dringend wie das schwefelgelbe und fleischfarbene Pulver, auf dem man sich lautlos und ameisenhaft voran quält.

Die Luft , die durch die weit geöffnete Verandatür übers Bett strich, war weich und roch nach Sonne auf Eukalyptusblättern. Ein Quietschen und Schnarren unterbrach meine Träumereien. Ich öffnete die Augen, um einem rainbow-lorakeet zuzuschauen, einem herrlich bunten kleinen Papagei, grün, blau und rot hauptsächlich, ganz versessen auf jede Art von süßen Früchten.

Er hockte auf der Veranda, sein Schnabel und die Federn drumherum mit dem Fleisch einer überreifen rockmelon bematscht. Bald kam ein zweiter, ein dritter hängte sich kopfunter in den nächsten Baum und krakeelte und schimpfte, wie es alle Feiglinge tun. Er wollte gern, aber traute sich nicht, und darüber ärgerte er sich. Jemand hatte eine Scheibe Melone mit einem Draht an die Brüstung geklemmt, um die Vögel zu locken.

Ich war in Australien. Schon drei Monate. Mein Name ist Gabriel Bernardi, “Gaby” für Freunde. Nein, das macht mir nichts: mit einssechsundneunzig und 85 gut trainierten Kilos kann mann ruhig “Gaby” heißen. Mann kann sogar Literatur studieren, Spezialgebiet: frühmittelalterliche Minnedichtung. Allenfalls, allenfalls mag ich noch Schwarze Romantik. Existenzialismus und alles Verwandte geht mir aufs Gemüt. Über die neue deutsche Literatur wollen wir am besten überhaupt nicht reden.

Was ich in Australien suchte? Ganz klar: Aventüre - Abenteuer. Und das auf einem zeitgemäßen Streitross: einer Harley Davidson, chromblitzend und majestätisch; mit schwarzem Ledersattel und ausladendem Dreitaler-Arsch, überhaupt ziemlich ausladend und respektgebietend in jeder Hinsicht, nicht so wie der kleine Heißbrenner, den ich zu Hause gefahren habe. Diese Maschine verwandelte mich gewissermaßen in einen Galahad der Neuzeit. Oder so.

Lange bevor ich den Führerschein hatte, habe ich schon auf ein Motorrad gespart, hatte dann auch schließlich eine Honda, bin gebraten wie ein Irrer, habe Geschwindigkeit gesoffen wie der Bayer ‘s Bier auf dem Oktoberfest.

Und dann war da diese Erbschaft. Als sie es mir gesagt haben, hatte ich plötzlich so ein schwebendes Gefühl im Kopf - so was gibt’s doch nur im Film, in den schwachsinnigsten 50er-Jahre-Schnulzen, die, wo’s die Autoren dem lieben Gott aber mal richtig zeigen: so wird Schicksal gemacht, siehste, ratsch-patsch eine Erbschaft von der reichen Tante aus Amerika, die genau dann stirbt, wenn das Geld am dringendsten gebraucht wird. Nett von ihr.

Vorher sieht man 2 Stunden lang irgendeinen Biedermann maßlos schuftend und leidend seine moralische Wertigkeit beweisen, bevor er eine ebenso biedere Schönheit dank Tantes Geld zum Altar führen darf, weil er ihr ja nun was bieten kann.

In dem Fall hat ein fauler Kerl ganz unverdientermaßen seine Harley gekriegt, und es reichte noch für circa ein Vierteljahr Australien, vielleicht ein halbes, wenn das verwöhnte Gör seinen Appetit auf Hummer, Champagner und weniger harmlose Genüsse beherrschen würde. Mal sehen.

Warum gerade Australien kann ich nicht sagen, aber es war eine fixe Idee; es musste sein. Für die Vereinigten Staaten bietet Harley-Davidson einen Rundreise-Deal an: man ordert die Maschine hier und holt sie in den Staaten in einer x-beliebigen Stadt ab, je nachdem, von wo aus man starten möchte, Versicherung für drei Wochen inklusive, und los geht‘s. Anschließend gibt man die Maschine wieder da ab, wo man sie geholt hat, und die kümmern sich um die Einschiffung nach Europa.

Mit Australien war das etwas komplizierter, weil ich ja auch mit dem Dreiwochen-Turn nicht zufrieden war, aber nach einigem Hin und Her per Fax vom Büro meines Vaters, nicht zu vergessen einem heftigen Aufpreis, war dann alles klar. Mein Baby stand bei einem Händler in Sydney für mich bereit.

Als ich nach 20 Stunden Flug mit Jetlag-wackligen Beinen wieder auf die Erde dippte, konnte ich es nicht abwarten. Statt mich erst mal auszuschlafen, nahm ich ein Taxi und fuhr direkt bei der australischen Harley-Vertretung vor, und da stand sie im Fenster in vollster klassischer Schönheit: herrlich geschwungene Formen, es gibt keine Maschine, die ihr da gleich kommt (annäherungsweise Moto Guzzi in der unteren Preisklasse), cremeweiß und schwarz lackiert war sie und mit weinroten Streifen zu den Chromteilen hin abgesetzt. Am liebsten hätte ich ihr einen Strauß Rosen überreicht.

Stattdessen kaufte ich ihr einige zusätzliche Ersatzteile und Werkzeuge zu dem, was serienmäßig mit dabei ist, Ersatzkette, Bowdenzüge, Ersatzgenerator für die Lichtmaschine Unterbrecherkontakte, Sicherungen und einigen Kleinkram, mit dem man sich unterwegs behelfen kann. Ich hatte mir im Flieger die Zeit damit vertrieben, eine Liste zusammenzustellen. Ein Reparaturhandbuch hatte ich von zu Hause mitgebracht und gründlich studiert.

Der Verkäufer strahlte mich an mit seinem schönsten Crocodile-Dundee-Gesicht, warnte mich vor Zusammenstößen mit Kängurus, Riesenschlangen und Termitenhügeln und überredete mich, mir ein Paar Handschuhe gegen Sonnenbrand zuzulegen, wofür ich ihm später sehr dankbar war.

In Sydney bin ich nicht lange geblieben - die Bars und die Kneipen, die Rock-Konzerte und die Galerien, das habe ich auch zu Hause, dafür hatte ich den weiten Weg nicht gemacht. Mein Baby wollte Asphalt unter die Räder und Luft in den Vergaser und den weiten blauen Himmel als Garagendach.

Wir haben uns viel Zeit gelassen. Auf einer Harley rast man nicht, man reist, man sieht jeden Stein am Wegesrand, man genießt das Draußen sein, mitten in der Natur, mitten drin, ein Teil von ihr; nicht bloß den rechteckigen Ausschnitt durch ein Wagenfenster. Ich hätte es nie für möglich gehalten, wie schnell mich dieses Harley-Gefühl erwischte, sie ist ja gar nicht auf Rasen eingestellt, schon wie man sitzt: nicht gehetzt und auf Stromlinie getrimmt mit der Nase nach unten. Eher wie in einem Kinosessel, in dem man sich zurücklehnt und den Film passieren lässt, und der Film ist rund um dich herum. Das ist nicht Fortbewegung - das ist Philosophie.

Die Maschine erregte Aufsehen. Wo immer und je weiter weg von den größeren Städten ich war, desto häufiger wurde ich auf einen Drink eingeladen und manchmal auch über Nacht. Wo es mir gefiel, da blieb ich ein paar Tage, und wenn ich kribbelig wurde, ging es weiter.

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