Sabine Korsukéwitz - Koalamond

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Der Student Gabriel erfüllt sich mit einer kleinen Erbschaft seinen Traum: Mit seiner Harley Australien zu durchqueren. Bei einem Stop auf einer Farm im Outback, im Hinterland von Brisbane, verliebt er sich in die Farmerstochter Rhonda, die einen Weg sucht, die verschuldete Farm ihrer Eltern zu retten. Gabriel und Rhonda folgen der Legende von einem vergessenen Claim. Doch ihre Goldsuche bringt nicht nur sie selbst, sondern auch die Aborigines in Gefahr…

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Von Sydney nach Adelaide, dann weg von der Küste, durchs Weinland Barossa-Valley, wo deutsche Siedler in den 1830ern südafrikanische Reben angepflanzt haben. Weinfelder, Palmen und am Straßenrand kleine, weiße Lilien. Es gab auch blau blühende Bäume und solche mit faustgroßen lachsfarbenen Blütentrauben.

Am Tag scheuchten wir Galahs aus dem Schatten der Blätterkronen, einen ganzen Schwarm grauer und rosa schwirrender Federn auf einmal, Graupapageien; und am Abend habe ich dann meine ersten wildlebenden Kängurus gesehen.

Ich stand am Straßenrand und rauchte und war schon etwas fassungslos über einen Sonnenuntergangshimmel, den ich mich zu fotografieren und zu Hause vorzuzeigen nicht getraut hätte (ich fotografiere aber sowieso nie unterwegs, weil es mich vom Sehen ablenkt und die Perspektive allzu schnell gewohnheitsgemäß auf dieses kleine Rechteck eingrenzt, das nachher das Foto sein wird), und dann hörte ich ein Geräusch, ein Geräusch wie einen gigantischen Fußball, der aufgetippt wird, bopp, bopp, bopp, bopp - aber ganz langsam, ein schwerer, satter Aufprall. Ich drehte mich um und sah drei brusthohe graubraune Kängurus weghüpfen, gar nicht leicht, wie ich es mir immer vorgestellt hatte, sondern ein bisschen plump und voller roher Kraft, weniger Akrobaten als hüpfende Sumo-Ringer.

Übernachtet habe ich da auf einem alten, ehemals deutschen Weingut bei Mr. Gottlieb, der gern die Gelegenheit nutzte, sein rollendes, knarrendes, altmodisches bisschen Deutsch anzubringen und mir einen Vortrag über Unwesen und Ende der Reblaus zu halten. Er war so fett und jovial wie Birne, aber doch ein typischer australischer Kumpel-Pionier; er würde nie auf die Idee gekommen sein, sich in einem Benz mit Fahrer durch die Gegend schaukeln zu lassen, und wenn er sich’s dreimal leisten konnte.

Und er konnte! Er war Herr über die besten Weinberge von OZ, schätzungsweise mehrfacher Millionär, und der hatte nichts Besseres vor als sich in Filzpantoffeln und Flanellhemd mit einem Kerl wie mir vor den Kamin zu hocken und zu schwatzen wie mit Kalle über’n Gartenzaun.

Danach fuhr ich geruhsam weiter Richtung Red Center; red gleich rot gleich red hot; glühend heiß und schön auf eine höllische Weise. Und nachts sind da am Ayers Rock immer Massen von diesen kleinen schwarzen Rennmäusen im Scheinwerferlicht über die Straße geflitzt, völlig absurd sahen die aus; wie Zeichentrickfiguren, wenn man sie so schnell laufen lässt, dass ihre Beine sich wie Räder drehen; zum Brüllen.

Bei stundenlangen Fahrten auf einsamen endlosen Straßen verfiel ich oft in einen Zustand, der Meditation gleich kommt: mir war gar nicht mehr bewusst, dass ich fuhr, ich glitt einfach nur noch über den Boden, wie ein großer Vogel, die starken Flügel weit ausgebreitet.

Auf dem Weg nach Darwin wurde aus der schönen breiten Straße streckenweise ein Pfad aus gestampftem Dreck mit dicken Kieseln, die nur so hochfliegen, wenn ein Road Train vorbeidonnert. Da ist es am Besten: runter von der Straße und warten bis er vorbei ist, bis die Staubfahne sich gesetzt hat und man wieder sehen kann.

Im Norden war allerdings noch Regenzeit; Schlamm, Dreck, Straßen unter Wasser, die Cutta-Cutta-Caves in den Fluten versunken, ich nun also wieder zur Küste, zur Ostküste, und immer vor dem Regen her: Townsville - Brisbane. Da wurde das Wetter langsam besser.

Brisbane hat mir von allen australischen Städten, die ich gesehen habe, am besten gefallen. Darwin fand ich tropisch-entspannt aber kleinstädtisch, trotz Busbahnhof mit einem herrlichen kleinen Platz davor, auf dem an einer langen Reihe von Marktbuden Gerichte aus allen Gegenden der Welt angeboten wurden: Eis und Obstsalate, Health food, bretonische Crepes, chinesischer fried rice, Saté - malaysische Fleischspießchen mit scharfer Erdnuss Sauce - englische Früchtekuchen, italienische Spaghetti, und es gab sogar Würstchen und Sauerkraut. Ein kulinarisches Babylon, an dem Rucksackreisende in allen Sprachen durcheinander schnattern, sich mit in braunen Packpapiertüten mitgebrachtem Barossawein besaufen, und in der warmen tropischen Nacht noch lange sitzen bleiben, nachdem die Buden zugemacht haben und man ihnen die Beleuchtung abgedreht hat.

Brisbane ist die perfekte Mischung zwischen tropischem laisser faire und europäischer Geschäftigkeit. Es ist für eine Kleinstadt viel zu groß, für eine Großstadt zu überschaubar. Das gesellschaftliche Leben spielt sich ab zwischen Malls und Clubs, man entdeckt versteckte Perlen in Straßen, wo man so was nie vermuten würde: Kunstbuchantiquariate, kleine Galerien und staubige Läden voller Ethnokitsch aus Indien neben hellen Auslagen mit australischem Aboriginal-Kunsthandwerk auf der glitzernden Mall abgewandten Seite , gegenüber einer Hertz-Agentur. Was die Architektur betrifft: jeder auf Konsequenz und innere Überzeugung pochende europäische Baumeister wäre empört angesichts dieser unbekümmert aneinandergeklebten Variationen aus viktorianischer Zuckerbäckerei, Wildem Westen, Glas und Chrom. Und aus allem und über allem röhrten und röchelten altersschwache Klimaanlagen und mischten Büromief mit der Brise vom Meer.

Ein kleines Stück nur den schlammigen Brisbane River aufwärts beginnt der Dschungel, und man sieht die fruitbats, früchtestehlende Flughunde, schläfrig in den Baumkronen hängen.

Ich hatte langsam meine innere Unruhe überwunden und wollte australischen Alltag kennenlernen. Im Vorbeifahren geht das nicht. Also ging ich ins staatliche Fremdenverkehrsbüro und ließ mich auf einer Farm einquartieren: “Cedar Glen”, da wo es Stille en gros gibt, und morgens Regenbogen Loris statt Wecker und Straßenlärm.

Alles schön und gut. Zu essen gibt es hoffentlich auch bald was, fiel mir ein.

Ich sprang aus dem Bett und machte mich Farm-fein, oder was ich dafür hielt: kurze Hosen sowieso, aber dann: kariertes Flanellhemd, Stiefel, Akubra-Hut, nagelneu; hatte ich in Brisbane in der Mall erstanden. Akubras - das sind diese braunen Filzhüte, ohne die man in Australien keinen anständigen drover, keinen Viehtreiber, keinen Ranger, keinen Farmer sieht; nur dass die ihre Hüte offensichtlich gebraucht kaufen oder besser noch: erben.

Ich habe nie einen neuen oder auch nur halbwegs ansehnlichen Hut gesehen, außer auf einem Touristen. Wie mir.

Ich stapfte ein bisschen um das Haus im Garten herum. Es lag auf einer kleinen Anhöhe und bot eine Traumaussicht auf eine weiter entfernte Bergkette, die im blauen Dunst lag . Ich staunte über die zierlichen weißlackierten Gartenmöbel in der sonst doch recht rustikalen Umgebung, dachte mir ganz richtig, dass hier die Hausfrau einen vergeblichen Versuch der Kultivierung städtischen Geschmacks unternommen haben mochte, und begann mich langsam aber sicher sehr allein zu fühlen.

Mein Magen knurrte und ich fand die Küche - immer dem Geruch nach, obwohl dieser Geruch nicht unbedingt appetitlich war. Auch da kein Mensch, aber jede Menge Flora und Fauna. Ich bin keineswegs ordentlich, zum Hausmann völlig ungeeignet, aber so was wie das hier schockierte selbst mich: drei von diesen Herd-Ersatz-Pfannen mit Elektrokabel waren um die Spüle herum arrangiert oder vielleicht derangiert. Die Spüle randvoll mit dreckigem Geschirr und Speiseresten, in den Pfannen dicke Fettschichten, sie rochen ranzig.

Auf einem rundum laufenden Bord stapelten sich Nahrungsmittel in verschiedenen Stadien der Verderbnis: Obst und Gemüse, teilweise angefault und schimmelig, dazwischen Käfer und Fliegen. Auf einem runden Tisch in der Mitte des Raums war in aller Eile gefrühstückt worden; aber nicht nur heute, sondern seit etwa 100 Jahren, ohne dass man je zwischendurch gewischt hätte. Da lagen und standen angerissene Toasttüten, Kekse, ein offenes Butterpaket, verschmierte Messer, Gläser mit Marmelade und Erdnussbutter (offen), Zuckerstücke (lose), Mehl (im Glas); eine Dose klumpiger Instantkaffee war auch da.

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