Anselm Weiser - Der Fluch des Nazigoldes

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Dr. Franz Stielhammer legt sich einen neuen Namen zu, um seine Vergangenheit zu verschleiern. Von nun an heißt er Dr. Ewald Rudloff. Niemand soll etwas über seine Vergangenheit erfahren. Schon früh bekommt er von seinem Vater Begriffe vom Tausendjährigen Reich, vom Heldentum und Opferbereitschaft eingehämmert. Mit gespielter Härte macht er sich bei seinen Untergebenen unbeliebt, was ihm den Spitznamen «Himmelzwirn» einbringt. Himmelzwirn, dieser unbedacht ausgesprochene Halbfluch, verändert das Leben aller Beteiligten.
Mit neuem Namen beginnt er in Basel auch ein neues Leben. Sein Wissen und das Vermächtnis seines Vaters führen zu schnellem Reichtum. Kontakte zu alten Seilschaften bescheren ihm eine attraktive Ehefrau. Die Ehe überfordert ihn von Anfang an. Seine Frau Vera erkennt die Situation und geht, trotz des gemeinsamen Sohnes, eigene Wege. Sie findet ihr Glück bei Ralf Steiner. Dr. Ewald Rudloff ist froh, seine Frau losgeworden zu sein. Nun befürchtet er, durch einen ausgestoßenen alten Fluch, seine Identität bei dem Geschäftspartner und Liebhaber seiner Frau preisgeben zu haben. Als Großrätin und Halbjüdin hat diese anlässlich der hundertjährigen Gedenkfeier für Theodor Herzl und dem Ersten Zionistischen Kongresses in Basel Aufgaben übernommen, die durch den Konflikt mit Schweizer Banken und dem Jüdischen Weltkongress in den USA erschwert werden.

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Obwohl das Verhältnis zu seinem Sohn Richard abgekühlt war, war er mit seiner Stellung in der Baseler Gesellschaft für ihn der Einzige, worauf er stolz war. In dieser Gesellschaft, an die er sich nie anpassen konnte, war Richard Anwalt, Notar und Major a. D. der Schweizer Armee. Was war das schon, tröstete er sich. Er hatte als Dr. Stielhammer jun. diesen Rang bereits mit zweiundzwanzig Jahren erreicht. Dass er das seinem Vater, dem SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst im Reichssicherheitshauptamt Dr. Heinrich Stielhammer zu verdanken hatte, wollte er sich nicht eingestehen.

E. R. ließ den Film seiner Erinnerungen weiter ablaufen. Dieser Vater, sein leiblicher, nicht jener Alois Rudloff, dessen Familiennamen er jetzt trug, war Oberleutnant und hoch dekoriert. Schwer verwundet war er Ende 1917 aus dem Krieg heimgekehrt und schwängerte eine der ihn pflegenden Krankenschwestern. Im Frühjahr 1919 gebar sie ihm den Sohn Franz. Er heiratete sie. Das war die Ehrenpflicht eines deutschen Offiziers. Dass er noch Pflege benötigte, sah er nicht ein. Kaum genesen, war er zu Hause ein seltener Gast. Die liebevolle Aufmerksamkeit der Mutter vermochte die dauernde Abwesenheit des Vaters nicht ersetzen.

Der einstige Kriegsheld konnte und wollte sich den Gegebenheiten der Nachkriegszeit nicht beugen. Er konnte die Schmach von Versailles nicht überwinden. Er empfand jede ihm angebotene Stelle in Anwaltsbüros oder in der Wirtschaft unter seiner Würde. Er schloss sich zunächst der Organisation Stahlhelm und später der aus der SA hervorgegangenen Schutzstaffel SS an. Die Entfremdung von Frau und Kind war damit vorprogrammiert. Er verließ die kleine Familie 1926, um sich ganz der Parteiarbeit, dem Kampf gegen die Roten, Juden und Kriegsgewinner , wie es damals hieß, zu widmen. Nebenbei gab er sich wechselnden Liebesabenteuern hin.

Die vaterländischen Pflichten des Dr. H. Stielhammer, denen er seine ganze Zeit, Kraft und Intelligenz, vor allem für die Karriere in der NSDAP, widmete, ließen ihn die Zahlung des Pflegegeldes vergessen. Das führte zu einer ärmlichen Lebensführung der beiden Verlassenen und überschattete Franz Kindheit. Das Idealbild des Vaters mit seiner schwarzen Uniform und dem markanten Auftreten imponierte dem Kleinen und machte ihm gleichzeitig Angst. Er bewunderte, liebte und fürchtete ihn. Die Gespräche bei Kurzbesuchen waren einseitig, nur Parolen: »Die Demokratie funktioniert nicht, die Roten müssen vernichtet werden, die Juden sind an allem schuld, Hitler führt uns zum Sieg usw.« Die Mutter schwieg, Franz lauschte gebannt den Tiraden.

Die Scheidung erfolgte noch im gleichen Jahr. Ein Jahr später heiratete Franz Mutter den Postbeamten Alois Rudloff, einen unzeitgemäßen und stillen Mann, der sich jeglichen Äußerungen über Politik enthielt. Er war in allem das genaue Gegenteil von Franz Vater. Er war häuslich, liebevoll und zurückhaltend. Trotz großer Bemühungen gelang es ihm nicht Franz Anerkennung zu gewinnen.

Im Herbst 1927 bekam die neue Familie Nachwuchs, einen Jungen, der auf den Namen Ewald getauft wurde. Aus unerfindlichen Gründen hasste Franz diesen Halbbruder vom ersten Tag an. »Was für ein Wunder, wenn ich mich nicht leiden kann« murmelte E. R. leise vor sich hin, »wer bin ich nun wirklich?« So unberechtigt erschien ihm die Frage, die Vera ihm gestellt hatte, plötzlich nicht. Er hatte sich in eine schmerzlich, nostalgische Stimmung hineinversetzt und begann sich zu bedauern.

Um sein zweites Ich von seinem ersten Ich auseinanderzuhalten, versuchte er das erste konsequent mit Franz oder Stielhammer zu betiteln und diesen als eine andere Person zu empfinden. Er schaltete das Deckenlicht und später die Stehlampe aus. Das Licht störte ihn. Jetzt brannten noch die drei kleinen Spots, die die Zielscheiben beleuchteten.

Was hatte ihn bewegt in seinen beiden Leben, in dem als Franz Stielhammer und als Ewald Rudloff oder besser als E. R? Idealismus, Vaterlandsliebe, Gerechtigkeit? Er musste einsehen, das war es nicht. Nur Opportunismus? Streben nach Macht und Reichtum - dem Tanz um das goldene Kalb? Er verdrängte wie oft eine Antwort auf diese Frage. Er ahnte, dass diese negativ ausfallen würde. Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl und..., von flink konnte keine Rede mehr sein. Das waren seine Lebensmaximen. Sie waren es nur dort, wo es zu nichts Gutem, manchmal zu Schrecklichem, führte. Gewissensbisse? Unsinn! Am liebsten hätte er mit einem Scheiß drauf diesen ganzen Gedankenlauf unterbrochen. Wie unter Zwang setzte er ihn aber fort.

Liebe, was war das? Hatte er seine Mutter geliebt? Irgendwie schon! Sie war die einzige Frau, für die er so etwas wie Liebe empfinden konnte. Männern gegenüber durfte ein solches Gefühl nicht entstehen, oder doch? Damals, als er noch Franz war, jedenfalls nicht.

E. R. versuchte diese schmerzliche Erinnerung an seine erste Liebe zu verdrängen, die ein böses Ende nahm. Zeitweise war ihm - nein Franz – so etwas wie Liebe gelungen. Das damals brennende und beglückende Gefühl passte nicht in das ihm aufgezwungene Weltbild.

Er glaubt, heute noch die harte Hand des geliebten Vaters zu spüren. Dieser hätte ihn damals wegen dieser Obszönität und Rassenschande am liebsten erschlagen.

E. R. fühlte eine Welle des Hasses in sich aufsteigen, ein Gefühl, das er brauchte, um damit alles andere zu überdecken. Liebe? Sein Leben wäre glücklicher gewesen, wenn er sie hätte empfinden können. Das konnte er nie, außer eben der zu Leo damals, als er zwölf war. Die Erinnerung daran, die er verdrängt hatte, die ihn immer wieder einholte und derer er sich jahrzehntelang schämte. Das Wissen um seine ihm aufgezwungene Moral und seine verachtenswerte Neigung waren die Gründe seiner inneren Zerrissenheit. Warum hatte er diese nicht mit seinem ersten Ich , mit Franz, abstreifen können?

Franz war damals dreizehn Jahre und in der dritten Klasse des Gymnasiums. Der Einfluss des Vaters, der mit seiner drängenden Arbeit für die Machtergreifung der NSDAP beschäftigt war, war nicht groß. Er kümmerte sich wenig um seinen Sohn. Dem in die Pubertät gelangenden Knaben hatte sich eine Verliebtheit zu seinem Klassenkameraden Leo Goldberg entwickelt. Dass dieser Jude war, tat dem Anfall jugendlicher Sexualität keinen Abbruch. E. R. hatte sich später diese starke Zuneigung damit erklärt, dass Leo zart wirkte und ein schöner Junge war, wie ein Mädchen. Franz Neigung war somit verständlich. Homosexuell? Nein, das war Franz nicht. E. R. mochte sich diese Perversion , wie er die Empfindung nannte, die er ein Leben lang verleugnete und unterdrückte, auch heute nicht eingestehen.

Franz und Leo schlossen Freundschaft, spielten Schach, machten Wanderungen und verfassten sich gegenseitig anfeuernde, erste unbeholfene Gedichte. Es kam zu keinerlei sexuellen Handlungen oder andeutenden Berührungen. Schon die Nähe des Freundes, die er in den Pausen oder beim Turnen suchte, beglückte Franz. Da Leo sich keinerlei ähnliche Empfindungen anmerken ließ, hielt Franz seine weitergehenden Sehnsüchte zurück, um den Freund nicht zu verlieren.

Zur Bestürzung der Mutter und des Stiefvaters erschien eines Tages unerwartet der schon vergessene Vater. In schwarzer Uniform versteht sich, um sich über die richtige Erziehung seines Sohnes ein Bild zu machen. In Franz brach die vergessene Bewunderung für seinen Vater spontan wieder auf. Mit bewundernden Blicken hing er an dessen imponierender und martialischer Gestalt. Dieser war mit dem Erfahrenen nicht zufrieden. Er wollte schon mit »das wird anders, heil Hitler!« die Wohnung verlassen, als es läutete und Leo in der Türe erschien. Als Dr. Stielhammer den verblüfften Jungen sah, der am liebsten weggelaufen wäre, kam es zur Katastrophe. Er fuhr ihn mit der Frage an: »Was willst du hier und wie heißt du?«

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