Irene Dorfner - DIE LEICHE MUSS WEG

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Der Jahreswechsel fängt für die Mühldorfer Polizei sehr turbulent an. Eine militante Gruppe aus München mischt die Silvesterparty auf dem Mühldorfer Stadtplatz ordentlich auf. Es gibt viele Festnahmen, unter denen sich auch die neue Kollegin der Mordkommission befindet.
Nach der Räumung des Stadtplatzes brennen in einer nahegelegenen Siedlung mehrere Fahrzeuge – und in einem ist eine Leiche….

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Angela ließ es sich nicht nehmen, Eduardo mit ihrem alten Kleinwagen vom Flughafen abzuholen. Die Vorfreude war kaum auszuhalten. Sie hatte sich ihr schönstes Kleid angezogen, das für diese Jahreszeit viel zu dünn war. Darüber trug sie einen Mantel, den sie schonte und nur zu Beerdigungen trug. Eigentlich hätte sie zum Friseur gehen sollen, aber dafür war kein Geld mehr übrig. Sie kämmte die kurzen Haare und benutzte sogar einen Lippenstift, der schon viele Jahre alt war und nicht mehr ganz so schön glänzte.

Nervös wartete sie in der Ankunftshalle. Sie hatte eine gelbe Rose gekauft und hielt sich daran fest. Als Eduardo endlich auf sie zukam, stockte ihr Atem: Er sah noch viel besser aus, als auf den Bildern. Sie umarmten sich und am liebsten hätte sie ihn nie mehr losgelassen. Dass die beiden ein ungleiches Paar abgaben, störte sie nicht. Er, der junge, gutaussehende Schwarze, und sie, die hässliche Frau, die sehr viel älter aussah, als sie war. Viele rümpften die Nase, aber das war vor allem Angela egal.

Die ersten beiden Tage waren phantastisch gewesen. Eduardo schlief zwar viel, aber wenn er wach war, war er sehr zuvorkommend. Die Sprachbarriere war ein Problem, denn die wenigen Worte, die Angela gelernt hatte, reichten bei weitem nicht aus. Irgendwie verständigten sie sich. Jetzt von Angesicht zu Angesicht war das sehr viel einfacher als am Telefon. Angela ergriff die Initiative und versuchte, sich ihm auch körperlich zu nähern, aber er wich ihr aus. Er erklärte ihr, dass er wegen des langen Fluges müde war und sie verstand ihn. Trotzdem sehnte sie sich danach, ihn anzufassen und ihm nah zu sein. Aber sie musste geduldig sein. Am liebsten hätte sie ihren Eduardo sofort der ganzen Welt gezeigt. Den Neidern und Mobbern. All denen, die sich schon immer über sie lustig gemacht hatten. Sie hatte sich sehr oft ausgemalt, wie bewundernd und auch schockiert andere reagieren würden, wenn plötzlich dieser Mann an ihrer Seite auftauchte. Wann war es endlich so weit? Wann konnte sie ihren Freund präsentieren? Sie bettelte und bettelte, schließlich ließ sich Eduardo für einen kurzen Spaziergang erweichen. Es war schon dunkel an diesem ersten Weihnachtsfeiertag, deshalb wählte Angela den Stadtplatz. Aber gerade heute war alles wie leergefegt. Niemand war hier, dem sie ihren Eduardo hätte präsentieren und mit ihm angeben können. Auf dem Weg zum Auto begegneten sie aber Lisbeth, der dicken Verkäuferin bei Metzger Strömer. Endlich ein bekanntes Gesicht! Lisbeth war etwa in ihrem Alter und sie war die Pest! Lisbeth war der fieseste Mensch, den Angela je kennengelernt hatte. Sie gab ihr immer die erste Scheibe Wurst, auch wenn die schon übel aussah. Außerdem grabschte sie immer mit ihren dicken Fingern auf ihrem Aufschnitt herum und drückte manchmal sogar Löcher hinein, was Angela sehr wohl bemerkte, aber nie ein Wort darüber verlor. Sie traute sich nicht, denn sie fürchtete sich vor der dicken Frau, deren Waffe ihr loses Mundwerk war. Es machte Lisbeth Spaß, ihr dumme Fragen zu stellen und sie damit vor allen anderen bloßzustellen. Das machte diese schreckliche Frau alles mit Absicht! Jetzt stand die verhasste Lisbeth mit offenem Mund vor ihr. Sie sagte keinen Ton. Sie blieb einfach nur stehen und schien nicht zu glauben, was sie sah. Angela klammerte sich an Eduardo und er schien zu verstehen, denn er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. Beide lachten und kicherten wir Teenager. Lisbeth fiel fast um vor Schreck. Schon allein wegen ihr hatte sich der Spaziergang gelohnt.

Nach Weihnachten war Eduardo nicht mehr so nett und begann, ohne sie auszugehen. Er verzog sich immer öfter ins Bad, wo er heimlich telefonierte. Wenn sie ihn darauf ansprach, wich er aus. Als er am 31.12. seine Jacke nahm und gehen wollte, war sie gerade dabei, das Abendessen zu kochen. Sie wollte sich sein Verhalten diesmal nicht wieder gefallen lassen und stellte ihn zur Rede. Sie machte ihm Vorwürfe und schrie ihn an, als er keine Anstalten machte, seine Jacke wegzulegen und bei ihr zu bleiben. Eduardo verstand kein Wort, spürte aber, dass sie wütend war und dass es ihr nicht gefiel, wie er sich benahm. Es war ihm egal. Er war endlich in Deutschland und nur das war es, was er von ihr wollte. Außer mit Angela hatte er noch mit zig anderen Frauen Kontakt gehabt, die alle darauf abzielten, ihn nach Deutschland zu bringen. Hier hatte er Freunde, die ihm den Einstieg in ein neues Leben ermöglichten. Sie hatten ihn heute zu einer Silvesterfeier eingeladen, auf die er sich sehr freute. Warum sollte er hier mit dieser alten, hässlichen Frau sitzen und sich langweilen, während draußen das Leben auf ihn wartete, nach dem er sich so lange gesehnt hatte? Ein unbekümmertes, fröhliches Leben war ihm bisher nicht vergönnt gewesen, dafür hatte er in seiner Heimat in zu bitterer Armut gelebt. Vor über zwei Jahren bekam er von einem Freund den Tipp, eine deutsche Frau zu suchen und sie so lange zu umgarnen, bis er sie heiraten konnte und ein unbekümmertes Leben in Deutschland führen könnte, oder zumindest das Flugticket bezahlt bekäme, das ihm den Weg in die Freiheit und in eine gute Zukunft ermöglichte. Er hatte damals zunächst gezweifelt, ob das möglich wäre. Dass es so einfach werden würde, mit fremden Frauen, die nicht einmal seine Sprache sprachen, in Kontakt zu kommen, hätte er nie für möglich gehalten. Die Liebesschwüre hatte er aus dem Internet und die brauchte er nur in die jeweiligen Profile zu kopieren. Die Frauen merkten nichts. Und wenn, dann gab es eben andere. Von da an konnte er ein besseres Leben führen, denn einige Frauen überwiesen ihm Geld, ohne dass er darum bitten musste. Wie leichtgläubig deutsche Frauen doch waren! Dass er die Frauen nur ausnutzte, war ihm gleichgültig. Er musste an sich denken und an niemand anderen. Eine Heirat mit Angela kam nicht in Frage, dafür hatte sie nicht genug Geld. Schon am Flughafen hatte er sofort ihre schäbige Kleidung bemerkt, vor allem der Mantel roch übel. Als er ihren Wagen sah, war ihm bewusst, dass er eine finanziell sorglose Zukunft mit Angela vergessen konnte. Er brauchte einen neuen Plan, den er mit Hilfe von Freunden gefasst hatte. In zwei Tagen kam ein Freund aus Landshut. Er wollte mit ihm gemeinsam versuchen, eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Ob das alles gutging, stand in den Sternen. Wenn nicht, hielt er sich illegal in diesem Land auf und musste sich etwas anderes überlegen. Er erwog eine Scheinehe, die er aber nicht gedachte, mit Angela einzugehen. Ja, sie hatte ihm das Ticket besorgt und in den letzten zwei Jahren immer wieder Kleinbeträge überwiesen, wofür er ihr dankbar war. Aber für eine Scheinehe wollte er sich doch etwas Hübscheres und vor allem etwas Reicheres suchen. Er hatte gesehen, wie schön deutsche Frauen sind, von denen ihn viele angelächelt hatten. Ein eindeutiges Zeichen für ihn, dass er viele Deutsche haben konnte, wenn er wollte. Warum sollte er sich dann mit Angela abgeben? Nein, sie kam für ihn nicht in Frage.

Angela schrie immer lauter, ihre Stimme überschlug sich. Eduardo hatte genug von ihren Vorhaltungen, denn die Fratze der hässlichen Frau wurde für ihn unerträglich. Noch während sie ihn anschrie ging er ins Schlafzimmer und packte seine Tasche. Als Angela begriff, was hier gerade passierte, verwandelte sich ihre Enttäuschung in blanken Hass. Sie schlug wie von Sinnen auf ihn ein. Eduardo wehrte sich nicht, denn er schlug keine Frauen. Die Schläge schmerzten. Als er trotzdem seine Tasche nahm und an ihr vorbeiging, drehte sie völlig durch. Sie griff nach der schweren Engelsfigur auf der Anrichte im Flur und folgte ihm – sie holte aus und schlug zu. Eduardo fiel einfach um. Als sie begriff, was sie getan hatte, weinte sie. Sie setzte sich zu Eduardo auf den Boden und nahm seinen Kopf auf ihren Schoß. Dass er blutete, merke sie nicht. Sie streichelte ihn und weinte, zu mehr war sie nicht fähig. Sie hatte ihn umgebracht.

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