Friedrich Haugg - Das schmale Fenster

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Dr. Martin Hohenstein glaubt nicht an Verschwörungstheorien. Er ist durch und durch Wissenschaftler und interessiert sich nur für seine Arbeit an einem Arzneimittel, das helfen wird gegen den Burn Out und die unzähligen anderen psychischen Probleme, die die heutige Zivilisation mit sich bringen. «Moderne Probleme muss man mit modernen Mitteln bekämpfen», ist sein Credo und er erkennt nicht, wie gefährlich diese Einstellung ist. Entspannung findet er beim Wandern und seinem einzigen Hobby, dem Fliegen. Networking, Partys und Bekanntschaften pflegen betrachtet er aus zynischem Abstand und überlässt es anderen. Ein scheinbar bedeutungsloses Ereignis bringt seine so heile Welt völlig durcheinander. Er wird ohne sein Zutun zur Schlüsselperson in einem großen Spiel, das er lange nicht durchschaut und in dem er Freund und Feind nicht mehr unterscheiden kann.
Dieses Buch ist natürlich ein frei erfundener Roman. Nichts deutet aber darauf hin, dass es in Wirklichkeit nicht so sein könnte.

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„Bist du noch dran? Ich empfand es als meine Pflicht, dich sofort zu informieren und zu fragen, was ich jetzt tun soll.“

Ogottogottogott. Seine Pflicht!

„Jaja, ich bin noch dran.“ Er wartete, bis sein Gehirn einen Denkvorgang erzeugen konnte.

„Sag denen nichts. Du hast den Vorteil, dass du ganz neu bist. Mach' mit ihnen einen Termin aus für mich, zum Beispiel am nächsten Dienstag. Und dann informierst du bitte Sean, der ist wohl der einzige vom Vorstand, der erreichbar ist. Du findest ihn ganz sicher im Trading-Room.“

„O.K.“ Frank hatte aufgelegt. Ungläubig schaute Martin sein Telefon an.

„Was war das denn?“,fragte Miriam.

„Dieser Wahnsinnige hat das mit dem fehlenden Stick an die große Glocke gehängt. Der Werkschutz hatte nichts Besseres zu tun, als die Polizei anzurufen. Und jetzt ist die Kacke am Dampfen.“ Eine ungewöhnliche Ausdrucksweise für Martin.

„Er hat was?“

„Kaum zu glauben, aber er fühlt sich auch noch im Recht...“ Es klingelte.

„Geht klar. Am Dienstag um 10 Uhr im Kommissariat. Der Kommissar lässt dir einen schönen Gruß ausrichten. Sean suche ich noch und werde ihn finden, versprochen. Also noch einen schönen Urlaub. Und Grüße an Miriam.“ Wieder aufgelegt.

Woher wusste er denn das? „Woher weiß er, dass du mit mir gefahren bist?“ Es irritierte ihn fast noch mehr als Frank's voreilige Handlung.

„Ich habe keine Ahnung. Ich habe niemandem davon erzählt. Der hat nur auf den Busch geklopft. Ich fand ihn von Anfang an komisch. Typisch reiches Söhnchen, beste Schule und für sein Alter unangemessen arrogant.“

„Den vom Werkschutz knöpfe ich mir aber vor.“

„Hat keinen Sinn, er hat nur nach Vorschrift gehandelt. Wenn der Verdacht auf Werksspionage besteht, muss er die Polizei informieren. Er konnte gar nicht anders.“

„Du stehst wohl auf der Seite dieser Idioten.“ Das war ziemlich blöd. „Entschuldige, gleich kann ich wieder denken.“ Miriam reagierte gar nicht darauf.

„Das Dumme ist,“ fuhr Martin fort, „dass der Verdacht nur auf dich, Frank und August fällt. Ihr wart die einzigen im Labor.“

„Und der große Unbekannte.“ Miriams Bemerkung rief nicht einmal ein müdes Lächeln hervor.

Sie gingen wieder Skifahren, Aber diesmal war es nicht das Gleiche. Auch das gegenseitige Versprechen, sich den Tag nicht verderben zu lassen, wirkte nur äußerlich.

Am Dienstag stand er pünktlich um Zehn vor der Kantonspolizei und fragte nach Kommissar Dylan Berner. Er wartete schon im Verhörzimmer, das auch als Besprechungsraum genutzt wurde.

„Hallo Dylan, habt Ihr nichts zu tun? Keine Drogen - und Gewalttaten?

„Hallo Martin. Tut mir leid, dein Weihnachten gestört zu haben. Aber wenn dein Palast ruft, hat das Volk zu gehorchen.“ Berner war ein echter Linker. So weit das in der Schweiz überhaupt möglich war.

„Wer hat denn gerufen?“

„Na, der Meier Andy vom Werkschutz. Der ist eigentlich okay, aber er konnte wohl nicht anders. Wir sind natürlich schon auch alle im Kanton interessiert, dass deiner Firma kein Schaden zugefügt wird – von Amis oder Japsen oder anderen Schlitzaugen.“ Der letzte Teil des Satzes war nicht links, sondern schweizerisch patriotisch.

„Was für ein Schaden denn? Es war doch nur ein USB-Stick.“

„Na na. Du weißt doch wohl selbst, wie viel da drauf passt.“

„Auf den Inhalt kommt es an.“

„Eben. Und darüber wissen wir nichts. Kannst du uns sagen, was da drauf sein könnte?“

„Ehrlich gesagt nein, nicht wirklich. Privater Kram vielleicht, lustige Filmchen oder im schlimmsten Fall ein paar zwischengespeicherte Dokumente. Du weißt ja, wie so etwas läuft.“

„Das Problem haben wir immer öfter. Da gibt es millionenteure Sicherheitsvorkehrungen und dann kopiert jeder Esel – Verzeihung, dich meine ich natürlich nicht – wichtige Sachen auf so einen Stick. Und das wissen die Verbrecher, die Profis für die Wirtschaftsspionage natürlich auch. Eine richtige Schwachstelle. War es eigentlich dein Stick?“

„Nicht einmal das kann ich dir sagen.“ Martin musste ihm Recht geben, das Ausmaß dieser Kleinigkeit könnte unvorhersehbar groß und unangenehm werden.

Leutnant Andri Paul kam dazu, missmutig und autoritär wie immer.

„Sie müssen in ihrem Laden doch wissen, was läuft. Sie sind doch der Chef.“ Welch überflüssiger Einwurf, dachte Martin, versuchte aber eine Eskalation des Gesprächs zu vermeiden.

„Da haben sie schon Recht. Aber ich muss gestehen,“ er sagte 'gestehen', und fand das recht leichtsinnig,“ dass es so viele, auch selbst gekaufte Sticks gibt, da verliert man einfach die Kontrolle.“

„Bei einer so international agierenden Firma ist das ein wenig unprofessionell, oder?“

Aber in allen Firmen ist das so, wollte Martin sagen, fand das aber nicht besonders hilfreich.

„Es tut mir leid, wir versuchen das abzustellen. Früher hat man die PC's ohne CD-Laufwerk aufgestellt, aber ohne USB-Schnittstelle geht es nun mal nicht. Und allen Leuten die Hosentaschen zu kontrollieren, ist nicht der Stil des Hauses.

„Sollten Sie aber, dann würde so etwas nicht passieren.“

Berner entschärfte die Lage ein wenig, indem er das Gespräch wieder übernahm.

„Hmhm. Das ist jetzt aber ziemlich unagenehm. Ich weiß, so ein Datenzugriff wird nicht einmal dokumentiert. Wer hatte alles Zugang?

Martin wurde es mulmig. Er wollte nicht seine eigenen Leute in Verdacht bringen. Aber Berner würde es ja sowieso herauskriegen. Oder wusste es ohnehin schon.

„Frank Thomsen, August Maier und – hm – Miriam Kellein. Sonst eigentlich niemand.“

„Weißt du etwas über deren private Kontakte?“

„Nein, eigentlich nicht.“ Er wusste, dass er in einem Fall log.

„Wir müssen alle drei befragen. Du bist ja wohl außen vor, du warst ja zum fraglichen Zeitpunkt nicht in der Firma. Außer du hast einen Komplizen.“ Berner grinste.

„Guter Witz. Aber du wirst schnell entdecken, dass ich auch kein Motiv habe. Im Gegenteil: Ich lebe davon, dass nichts nach außen dringt.“

„Also Rache wäre da noch ein Motiv. Hast du Feinde oder Konkurrenten?“ Martin war sich nicht sicher, wie ernst Berner das meinte. Und erwischte sich dabei, darüber nachzudenken, ob nicht Frank infrage käme, der eingeschleust ihm schaden sollte. Er verwarf den Gedanken aber sofort und verwies ihn in den Bereich der durch häufigen Krimikonsum sensibilisierten Phantasie.

„In unserem Geschäft gibt es natürlich Konkurrenz und ich fand nicht alle sympathisch, denen ich früher beruflich begegnet bin. Aber Feinde? Nein. Und wirkliche Konkurrenz im Moment auch nicht. Was ich gerade mache, sollte eigentlich keiner so genau wissen.“

„Also, ehrlich gesagt: Wir wissen nicht, was gestohlen wurde, wir wissen nicht, wer dahinter stecken könnte und wir haben keine Ahnung, worum es gehen könnte. Ausschließen wollen wir im Moment nur, dass der Stick einfach nur abhanden gekommen ist. Und es kann eine Banalität sein oder eine Riesensache.“ Berner war ein nüchterner Mann. „Wir werden auf jeden Fall die Drei befragen und eure Verantwortlichen, ob in letzter Zeit häufiger Verdachtsmomente auf Werksspionage bestanden.“

So ein Mist, dachte Martin. Da hat jemand den Stick verschlampt und jetzt wird ein Riesenfass aufgemacht. Sein gutes Verhältnis zu Miriam sollte jedenfalls nicht leiden. Die hatte auch sicher nichts damit zu tun. August war ein ängstlicher Mensch, der kaum kriminelle Energie besaß, nur Frank würde er jetzt genauer beobachten. Er war neu, ziemlich brillant und darüber hinaus nicht besonders sympathisch.

Die Arbeit im Labor war weiterhin nicht sehr spannend. Aufräum - und Dokumentationskram, um den Kopf und den Schreibtisch frei zu bekommen für die neue Generation von Wirkstoffen, für die der Vorstand ehrgeizige Vorgaben gesetzt hatte. Vorgaben, die man ehrlicherweise gar nicht setzen konnte. Aber so war es bei modernen Unternehmen. Die Sparte war den Chefs egal. Bei Flugzeugen konnte man sagen, sie müssen um so viel weniger Sprit brauchen, so und so viele Personen transportieren und so viele Kilometer weit ohne Tanken fliegen können und dann war es nur noch eine Frage der Entwicklung von allen Fachgebieten, wie Materialien, Aerodynamik, Aeroelastik, Gewichte, Triebwerke und so fort. Anders in der Pharmaindustrie. Hier war Können und Intuition von einzelnen gefragt mit ungewissem Ausgang. Wie viele Millionen Schweizer Franken und Jahre für Neuentwicklungen schon in den Sand gesetzt wurden, war ihm sehr bewusst. Wenn Arzneimittel so teuer waren, lag das meist nicht an den exorbitanten Gewinnen, sondern daran, dass riesige Verluste für ergebnislose Entwicklungen wett gemacht werden mussten. Die meisten Unternehmen begaben sich mit anderen Produktlinien auf die sichere Seite, verpackten Aspirin ein wenig anders und glichen damit Verluste aus. Das war bei Bionik Health nicht gut möglich, weil die Marke als innovativ und futuristisch entwickelt worden war und das ließ Konventionelles nicht zu. Ihr Vorsprung konnte nur mit absolut Neuartigem erhalten werden. Daher brauchte man vielversprechende Leute wie Frank. Er war ein Vertreter der neuen Richtung, der meinte, auch bei pharmazeutischen Produkten ein „design to target“ durchführen zu können. Auch deswegen fand Martin ihn nicht sehr sympathisch. Er hielt dieses Denken für einen Ko Tau vor den mächtigen Finanzmanagern und extrem unseriös. Frank hatte ihm ausführlich die Verfahrenstechnik expliziert, an der er an der Uni mitgeforscht hatte, mit der er summa cum laude promoviert hatte und an die er glaubte. Diese Art zu arbeiten würde ein völliges Umdenken erfordern. Computersimulationen anstelle der Laborküche. Es klang verheißungsvoll. Ein Flugzeug wurde heute auch nicht mehr im Modell gebaut, sondern nur noch als Software entwickelt. Wenn es dann fertig gebaut war, wusste keiner, ob es auch wirklich fliegen kann. Abermillionen waren ausgegeben, ohne diese Sicherheit zu haben. Aber beim Flugzeugbau funktionierte das schon viele Jahre so. Bei Pharmaprodukten konnte er sich das einfach nicht vorstellen.

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