Jörn Kolder - Alte Hausmärchen - Humorvoll, spannend und zeitgemäß für Erwachsene neu erzählt, Band 1

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Alte Hausmärchen - Humorvoll, spannend und zeitgemäß für Erwachsene neu erzählt, Band 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Märchen haben fast alle Menschen durch die Kinder- und Jugendzeit begleitet. Manche haben uns traurig gestimmt, andere erschreckt, und einige zum Nachdenken angeregt. Allen aber war gemein, dass sie die Phantasie sehr befördert und die Geschichten uns gefesselt haben. In diesem Buch werden einige der althergebrachten Erzählungen mit einem hohen Verfremdungsgrad in die Jetztzeit übertragen. Die einzelnen Märchen sind in eine durchgängige Handlung eingebunden, so dass manche der Protagonisten der Geschichten an mehreren Stellen und in unterschiedlichen Situationen auftauchen und die einzelnen Märchen in einem gemeinsamen und spannenden Handlungsstrang miteinander verwoben werden. Dass man die früher durchaus ernst gemeinten Aussagen der Märchen auch humorvoll interpretieren kann, ist eines der Hauptanliegen dieses Buches. Jedem der Märchen sind Kernaussagen vorangestellt und selbstverständlich wird auch eine zeitgemäße Moral der Geschichte formuliert. Tauchen Sie ein in Geschichten, die locker präsentiert werden, aber auch dem Sinn der Märchen Rechnung tragen: nämlich zum Nachdenken über menschliches Verhalten anzuregen.

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Ein Verdacht

Schwester Isolde war Mitte der fünfzig, resolut, und ließ sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen, schon gar nicht von der Pflegedienstleiterin, die sie für arrogant und vor allem für unfähig hielt. Als Vertreterin der alten Schule sorgte sie in ihrem Wohnbereich für Zucht und Ordnung und die ihr unterstellten Pflegekräfte drängten sich nicht unbedingt danach dort Dienst zu tun, weil es in den anderen Bereichen lässiger zuging, ohne dass jedoch die Normen verletzt wurden. Dabei versteckte sich hinter dem manchmal ruppigen Auftreten der kleinen Frau, die die Gestalt einer sich nach oben verjüngenden Flasche hatte, sehr viel Wärme gegenüber den Heimbewohnern, die sie bestens versorgt sehen wollte. Obwohl der miese Personalschlüssel nähere Zuwendung zu den Senioren aus Zeitgründen eigentlich ausschloss saß Schwester Isolde oft bei den alten Frauen und Männern auf dem Bettrand und unterhielt sich mit ihnen (sofern diese dazu noch in der Lage waren), täglich hängte sie deswegen mindestens eine Stunde an ihre reguläre Dienstzeit dran. Da sie weder einen Mann gefunden und zudem kinderlos geblieben war betrachtete sie die ihr anvertrauten alten Menschen als ihre Kinder, da diese sich tatsächlich auch oft so verhielten. Philosophie zählte nicht zu den Stärken von Isolde Habermaus, aber der Gang des Lebens war ihr geläufig. Ab und an empfand sie ein Gefühl der Traurigkeit, wenn sie die Jugendbilder der Bewohner sah, die gesunde, gut aussehende und damals aktive Menschen zeigten, die heute regungs- und interessenlos in den Gemeinschaftsräumen saßen und die sie immer wieder zu aktivieren versuchte.

Was ihr momentan allerdings große Kopfschmerzen bereitete war die Tatsache, dass in letzter Zeit zunehmend Meldungen der Senioren bei ihr eingingen, dass Bargeld fehlen würde. Nun war sie nicht der Typ Mensch der Vermutungen nachging, sie brauchte Beweise und zog auch in Betracht, dass in ihrem Wohnbereich die Patienten konzentriert waren, die unter erheblicher Demenz litten. Isolde Habermaus entschloss sich, eine Art Wachsystem einzurichten, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Eigentlich gab es nur drei Möglichkeiten: die verwirrten Senioren verschusselten die Barbeträge selbst, jemand vom Personal griff ihnen in die Tasche oder die an manchen Tagen zahlreich im Haus anwesenden Besucher waren dafür verantwortlich. Das schien ihr am wahrscheinlichsten und gab den Anstoß zu einer Dienstberatung, in der sie ihre Leute instruierte, wachsam zu sein und auch im Zweifelsfall die Besucher anzusprechen und sie ihr diskret zuzuführen, so dass sie diese näher unter die Lupe nehmen konnte.

Ihre erste Aktion war leider wenig erfolgversprechend. Ein mittelgroßer, kräftig gebauter Mann mit schütterem Haar, der geschäftlich gekleidet war und einen Beutel in der Hand trug, ging mit dem Rücken zu ihr über den Gang, öffnete die eine oder andere Tür, ging hinein und kam nach kurzer Zeit wieder heraus. Dieses falsche Lächeln dachte sie sich, der Kerl ist hochgradig verdächtig. Als der Mann wieder in einem der Zimmer verschwand blieb sie lauschend vor der Tür stehen und riss sie nach einem Moment auf.

„… hoffe, Sie sind mit unseren Produkten zufrieden, ein kleines Dankeschön an Sie“ hörte sie noch und sah, dass der Mann gerade Elvira Schumann einen Wandkalender in die Hand drückte.

„Wer sind Sie, was machen Sie hier“ fuhr Isolde Habermaus ihn wie eine Furie an aber der Mann ließ sich nicht beeindrucken, sondern hielt nur den Beutel in die Höhe, auf dem „ImmerLecker“ aufgedruckt war und der einen Kochtopf, einen Kühlschrank und Teller, Tasse, sowie Besteck zeigte.

„Olba, Jan Olba, Dr. Jan Olba“ sagte er eine Verbeugung andeutend „ihr freundlicher Dienstleister für den Food Bereich. Da sich Ihre Bewohner bei der letzten Befragung für unser Unternehmen entschieden haben bedanke ich mich mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Der Heimleiter, Herr Krause, und die Pflegedienstleiterin, Frau Wenzel, sind selbstverständlich informiert und haben ihre Zustimmung gegeben. Komisch, dass Sie nichts davon wissen.“

„Diese blöde Gans“ zischte Isolde Habermaus leise aber Dr. Jan Olba hatte es gehört.

„Nun, Frau …“

„Habermaus“

„Frau Habermaus, die Kommunikation im Unternehmen ist manchmal gestört, ich kann ein Lied davon singen. Dann gibt es zwangsläufig Probleme, die man aber durch eine offene Atmosphäre ausräumen kann. Ich selbst war in St. Gallen zu diversen Seminaren, man kann sich nicht vorstellen, was alles schief laufen kann.“

„Bei uns läuft einiges schief, darauf können Sie Gift nehmen“ sagte sie wütend.

„Kein Grund den Mut zu verlieren. Sie als Führungskraft, das sehe ich Ihnen doch sofort an, sind es gewohnt, die Dinge in die Hand zu nehmen und aktiv zu agieren, packen Sie die Schwachstellen doch einfach an, indem Sie ein Klima der Offenheit propagieren, nur so kommt man weiter. Jetzt entschuldigen Sie mich bitte, der nächste Termin ruft. Aber vielleicht als versöhnlicher Ausklang: Kennen Sie den, treffen sich drei Chinesen im Puff?“

„Nein, und ich will diesen Witz auch gar nicht hören“ erwiderte Isolde Habermaus mürrisch.

Der Mann entfernte sich schnell und Isolde Habermaus fragte sich, was sie bloß geritten hatte, ihm Interna preiszugeben. Ganz wohl war ihr nicht dabei, aber die im Bett liegende Elvira Schumann schied glücklicherweise als Zeugin aus, da sie schon vor Jahren das Gehör verloren hatte. Sie musste ihre Strategie neu überdenken.

Der Dienst am Vaterland ist ehrenvoll, kann aber gefährlich sein

Schwerbeschädigter junger Mann findet Anstellung bei der Bundeswehr

Verliebt sich in eine Zivilangestellte

Wird wegen Verdachts der sexuellen Belästigung zur Marine strafversetzt

Dient auf einer Fregatte

Nächste Dienststellung: Matrose an Bord eines U-Bootes

Bleibt standhaft, als er über unangenehme Zwischenfälle im Dienst schweigen soll

Wird zusammen mit der Zivilangestellten wegen nationaler Sicherheitsbedenken von einer unbekannten Organisation aus dem Weg geräumt

Die Bewerbung

Die Männer sahen alle gleich aus, nur ein einziger war etwas anders. Dieser Mann hatte nur ein Bein. Er stand aber ebenso fest auf einen Bein wie die anderen auf zweien. Und gerade der Einbeinige war es, der sich nun bemerkbar machte.Auf dem Hof, auf dem alle aufgestellt waren, standen auch andere Menschen. Aber das, was am meisten in die Augen fiel, war ein niedliches Schloss aus Papier. Durch die kleinen Fenster konnte man geradewegs in die Säle schauen. Draußen vor dem Schloss standen kleine Bäume rings um einen Spiegel, der wie ein kleiner See aussehen sollte. Schwäne aus Wachs schwammen darauf und spiegelten sich. Das war alles sehr niedlich, aber das Niedlichste war doch ein kleines Mädchen, das mitten in der offenen Schlosstür stand. (9)

Roger Brockmann war schon erstaunt gewesen, dass seine Bewerbung sofort zu einem Vertrag geführt hatte, dabei waren seine schulischen Leistungen vorsichtig formuliert als ausgesprochen mäßig und seine körperliche Konstitution als kaum geeignet zu bezeichnen. Das Schicksal hatte ihm in jungen Jahren schon übel mitgespielt. Als er vierzehn war (und die Jungs seiner Klasse darum wetteiferten, wer am meisten Bier und Schnaps vertrug) stieg er angetrunken auf das Moped eines Kumpels und kam erst im Krankenhaus wieder zu sich, wo ihm die Ärzte erklärten, dass sie ihm das rechte Bein bis zur Hüfte amputiert hätten, da die Verletzungen derart schwerwiegend gewesen wären, so dass sie keine andere Wahl gehabt hätten. Die anderen besuchten ihn schuldbewusst im Krankenhaus und versuchten ihm Mut zuzusprechen, irgendwie fand er sich damit ab nur noch ein Bein nutzen zu können und da er keine Prothese tragen wollte kam er bald gut mit seinen Gehhilfen zurecht und bewegte sich ähnlich schnell wie ein Gesunder. Dennoch blieb er verunsichert und seine schulischen Leistungen sackten in den Keller. Erst kurz vor Ende der Schule fing er sich wieder, etwas aber die Noten waren zu schlecht, um einen Ausbildungsplatz bekommen zu können. Sein Berufsberater verwies auf die Kampagne der Bundeswehr (der die Leute knapp wurden) und mehr uninteressiert bewarb er sich für einen Posten im Innendienst mit dem Ergebnis, dass er sich in einem Gespräch vorstellen durfte. Der Offizier, der ihm gegenüber saß, hatte einen seltsamen Sinn für Humor.

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