Jochen Werner - Muttis Bester

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"Meine Altersgenossen spielten noch Ticken, Fangen oder Cowboy und Indianer. Lächerlich! Ich dagegen hatte Bock auf Ringkämpfe und bereits zwei handfeste Kloppereien hinter mit. Ich wollte Klingelstreiche und Mutproben haben, Kaugummi oder Streichholzschachteln klauen und heimlich rauchen. Ich wollte die Gefahr, erwischt zu werden, im Nacken spüren. Kurz – ich wollte Scheiße bauen!"
Die Jugend eines Hamburg-Rahlstedter Jungen in den 70er-Jahren

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»Hey, spinnt ihr?«, schallte es vom Garten des gegenüberliegenden Reihenhauses. Der kreischende Lärm des Wellblechs hatte den Eigentümer alarmiert, der – die Hände in seine Hüften gestemmt – ziemlich griesgrämig an seinem Gartenzaun stand.

»Lass uns abhauen!«, forderte ich Jörg auf. Mittlerweile hatte ich doch richtig Schiss. Jörg ging es ähnlich. Ohne ein Wort wandte er sich vom Anwohner ab und schob sich eilig über das Wehr. Ich folgte ihm. Auf der anderen Uferseite angekommen erkannten wir, dass sich vor dem Wehr schon ein See gebildet hatte. Das Wasser staute sich auf einer Breite von mehr als fünf Metern und schwappte über die Absperrung. Nur wenige Zentimeter des Wehrs waren noch zu sehen. Der Pegel stieg und stieg.

»Wir saufen hier gleich ab! Macht das Wehr wieder auf!«, brüllte der Besitzer des Reihenhauses, sprang über seinen Zaun und rannte auf das Wehr zu.

»Nix wie weg!«, rief Jörg und schlug sich hinter das ­Dickicht. Ich flitzte hinterher. Wir rannten fluss-, nein stromaufwärts. Nach etwa hundert Metern bogen wir in einen schmalen Pfad ein, der wieder zum Bach führte. Kurz vor dem Bach, nein Fluss – nein Strom erreichten wir eine schon weitgehend überflutete Lichtung und rangen nach Luft. Nur der etwas höher gelegene Bereich war noch trocken! Wir bezogen Posten hinter Büschen und Bäumen und lugten zwischen zwei Trauerweiden hindurch zum Wehr, zu den Reihenhausgärten und zum Sackgassen-Parkplatz. ­Einige Erwachsene standen mittlerweile neben dem Wehr im trockenen Bereich und riefen dem Anwohner, der wie wild am Wellblech zerrte, kluge Ratschläge zu. Für uns sah es so aus, als stünde der Griesgram auf dem Wasser. Das Wehr war nicht mehr zu erkennen, nur das verbeulte Wellblech lugte wenige Zentimeter aus einem mittlerweile schon sieben ­Meter breiten See. Selbst das ­Dickicht am Ufer schien in den Fluten zu versinken. Auf dem Parkplatz am anderen Ufer gegenüber von unserem Versteck bekamen ein Renault R4 und eine 2-CV-Ente schon nasse Füße. In unser mulmiges Bauchgefühl mischten sich Freude und Stolz.

»Ist das geil!«, meinte Jörg.

»Der Oberhammer!«, pflichtete ich bei.

Der Anwohner zerrte gemeinsam mit einem anderen Mann unaufhörlich am Wellblech – erfolgreich, wie wir zu unserer Enttäuschung feststellten.

Tatütata! Tatütata! Tatütata!

Ein Polizei- und drei Feuerwehrfahrzeuge kamen nahezu gleichzeitig die Sackgasse hinunter. Ohne ein Wort sprangen Jörg und ich auf und rannten im Schutz der umliegenden Kornfelder zur Straße, um schnellst­möglich nach Hause zu kommen. Doch auf halbem Weg stoppten wir abrupt! Ein Streifenwagen kam uns entgegen.

»Abhauen!«, schoss es mir durch den Kopf.

»Ganz ruhig!«, sagte Jörg, der meinen stummen Schrei offenbar wahrgenommen hatte. Wir lehnten uns so lässig wie möglich auf einen Metallbügel, der eine Unterführung sicherte. Der Polizeiwagen stoppte direkt hinter uns.

»Hey, Jungs!«

Ich wagte es kaum, mich umzudrehen. Jörg war locker.

»Was gibt ’s, Herr Wachtmeister?«, fragte er freundlich, als würde er sich freuen, alle Fragen zu beantworten. Mir stockte das Blut in den Adern. Wann immer ich mit der Polizei zu tun hatte, war ich wie ferngelenkt. Ob ich nun etwas verzapft hatte oder nicht!

»Ward ihr am Bach und habt ihn aufgestaut?«

»Nö«, log Jörg ungeniert, »wir warten auf meine Eltern, wollen schwimmen gehen!«

»Habt ihr zwei Jungs gesehen, die am Bach rumgelungert haben?«, fragte der Beamte weiter.

»Nee, aber eben waren hier zwei Typen! Die sind da lang gerannt!« Jörg nickte in Richtung Großlohe.

»Wie alt, wie sahen die aus, was hatten die an?« Der Polizist witterte eine Fährte.

»Keine Ahnung. Normal, wie wir eben!«, legte Jörg nach. Mir wurde übel.

Der Streifenwagen raste mit quietschenden Reifen in die von Jörg angedeutete Richtung davon.

»Alter!« Ich musste kotzen.

Wir nahmen den befestigten Fußweg, um nach Hause zu kommen. Am Bach entlang zurückzulaufen, wär zwar reizvoller gewesen, aber das hätte meinem gebeutelten Magen wohl arg geschadet.

Minka

»Nein! Nicht hochnehmen! Nicht!«, hatte ich noch gebrüllt, doch es war zu spät gewesen. Ein drohendes Fauchen, gefolgt von einem entsetzten Schrei. Blut! Das kleine, blonde Mädchen mit dem Pferdeschwanz rannte verängstigt über die Gemeinschaftswiese und rief nach ihrer Mutter. Tränen liefen über ihr Gesicht und von ihrer rechten Hand tropfte Blut. Noch bevor sie ihre Haustür erreicht hatte, war ihre Mutter bereits herausgeeilt, um nachzuschauen, was passiert war.

Die Familie war vor nicht einmal zwei Wochen in das drittletzte Reihenhaus unserer Zeile eingezogen. Der Vater, ein roter Lockenkopf, war groß und schlank, etwa Mitte Dreißig, seine Frau war zierlich, blond und ungefähr gleich alt. Dazu kamen die beiden blonden Töchter von vielleicht fünf und sieben Jahren. Die Mädchen waren sehr schüchtern. Anfangs hatten sie sich nicht zu uns anderen Kindern und Jugend­lichen auf die Wiese getraut. Meist hatten sie auf dem kleinen Stück Rasen vor dem eigenen Reihenhaus gespielt und uns verstohlen beobachtet. Nach und nach aber waren sie aufgetaut und hatten vorsichtig und zurückhaltend den Kontakt gesucht. Mittlerweile vertrauten sie uns und gehörten schon beinahe dazu.

Die kleinere der beiden Töchter hockte sich am Ende der Wiese neben eine schwarze Katze, streichelte ihr Fell und kraulte ihr den Bauch. Die Katze mit weißem Fleck auf der Stirn und der weißen linken Vorderpfote schien wohlig entspannt und genoss die Zuneigung sichtlich. Irgendwann stellte sie sich auf und strich um das kleine Mädchen herum. Sie lehnte ihren Körper an ihre Beine, ihr Schwanz klopfte rhythmisch. Die Kleine beugte sich hinunter zu der Katze, griff ihr unter den Bauch und hob das Tier zu sich hoch.

»Nein! Nicht hochheben! Nicht!«

Unsere Siedlung wurde von unzähligen Haustieren bevölkert. Hunde, Katzen, Hamster, Meerschweinchen, Wellensittiche, Kanarienvögel, Wüstenrennmäuse, Leguane, in Aquarien eingepferchte Fische und eine zahme, frei laufende weiße Ratte – sogar ein Graupapagei namens Fiete war ­dabei. Fast alles war vertreten. Bestimmt zwei Drittel der Familien hatten mindestens ein Haustier. Und die Tiere, die sich draußen begegneten, ob unser Langhaar-Dackel oder der bullige Schäferhund von Eingang f, ob die Perserkatze von Haus a oder die beiden zutraulichen Meerschweinchen der Geschwister von Eingang c: Sie alle kamen stets prima mit­einander klar. Kein Tier hatte je gebissen, gekratzt oder sonst wie Ärger gemacht.

Bis auf Minka! Minka war irgendwann plötzlich da gewesen. Niemand wusste, zu wem die Katze gehörte. Eine kinderlose Familie aus Haus c der ersten Nebenstraßen-­Reihenhauszeile behauptete, sie heiße Minka und gehöre einem alleinstehenden Mann, zwei Zeilen weiter. Allerdings war Minka stets bei uns auf der Wiese, spielte mit den Blumen der Vorgärten, pisste in die Sandkisten und maunzte so lange vor einem der Eingänge, bis sie etwas zu fressen bekam. Tagsüber schlief sie auf einer der Terrassen, auf Schuppendächern oder Fußmatten, balancierte sicher über die Spitzen der Jägerzäune hinweg oder beobachtete stundenlang die Vogelhäuschen. All das ließ nicht gerade auf ein liebevolles Zuhause oder Herrchen schließen. Die Härte aber war der Name. Minka! Für mich ein Name für eine Katze. Aber Minka war unübersehbar ein Kater!

»Nein! Nicht hochheben! Nicht!«

Minkas niedliches Aussehen, das schwarze, weiche Fell, der weiße Fleck auf der Stirn, die weiße Pfote und die schnurrende, anschmiegsame Art waren trügerisch! Kaum versuchte man, den Kater hochzunehmen und an sich zu kuscheln, wurde er zur Bestie. Blitzschnell fuhr er seine messerscharfen Krallen aus, fauchte und schlug um sich. Viele von uns hatten schmerzhaften Erfahrungen mit Minka gemacht und waren von dem Moment an vorsichtig, wenn sich das Vieh kuschelig und laut schnurrend näherte. Aber anscheinend hatte niemand seine Erfahrungen an die kleinen Mädchen weitergegeben.

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