Jochen Werner - Muttis Bester
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Die Jugend eines Hamburg-Rahlstedter Jungen in den 70er-Jahren
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»Ich hab sie!«, schrie Herr Haus g.
Mittlerweile öffneten sich die Türen weiterer Reihenhäuser, unter anderen unsere. »Was ist denn hier los?«, hörte ich die Stimme meines Vaters.
»Weg!«, schrie Holger und wir rannten über die Gemeinschaftswiese fort von unserer Reihenhauszeile. Wir schlugen Haken wie Karnickel, sprangen über Zäune und flache Hecken der nächsten Grundstücke, schossen durch die Gärten. Drei oder vier Erwachsene versuchten, uns zu folgen. Sie brüllten uns Schimpfwörter hinterher, die wir Kinder niemals hätten straffrei äußern dürfen, sodass sich immer mehr Haustüren und Fenster öffneten. Im Augenwinkel sah ich Holger und sprintete ihm nach. Wir peitschten über die Straße und erreichten atemlos, aber unversehrt unseren Rumgammel-Scheiße-verzapfen-Fahrradkeller. Keine zwei Minuten später traf Gerd erschöpft ein, nach weiteren fünf Minuten auch Bernd. Wir waren begeistert von unserer Aktion und blieben so lange im Fahrradkeller, wie jeder von uns draußen sein durfte. Wir feierten unsere erfolgreiche Operation und erzählten uns das Erlebte in allen Einzelheiten immer wieder von Neuem.
Als ich dann glücklich und pünktlich nach Hause kam, fragte mich mein Vater, wie mein Tag gewesen sei. Ich antwortete: »Och, war ganz lustig. Wir waren im Fahrradkeller.«
»Hättest mal lieber hierbleiben sollen! Hast ganz schön was verpasst!«
»Echt? Erzähl mal!«
Pille platt
1973 begannen die Frühjahrsferien schon Mitte März. Hamburg war mal wieder das erste Bundesland, in dem die Schulferien eingeläutet wurden. Die letzten Tage des Winters und die nun anbrechenden Frühlingstage waren trocken und warm, teilweise stieg das Thermometer auf knapp 20 °C. Die Älteren wie Holger, Gerd und Bernd hielten meist den Sportplatz unserer Schule besetzt, sodass wir Jüngeren auf unsere Gemeinschaftswiese auswichen, um Fußball zu spielen. Die Wiese lag zwischen der ersten Reihenhauszeile der Straße, in der ich wohnte, und der ersten Zeile der parallel verlaufenden Nebenstraße. Die etwa 40 Meter lange und 20 Meter breite Fläche trug die Bezeichnung Gemeinschaftswiese zu Recht: Diverse Grillabende, Sportaktivitäten, Iglu-Bauwettbewerbe im Winter oder Aufräumaktionen im Frühjahr hatten auf ihr bereits stattgefunden. Sie war Treffpunkt für Kinder, Eltern und Großeltern, Verwandte und Freunde. Wir waren gut 20 Familien und Dutzende Kinder rund um die Wiese, unsere Wege kreuzten sich häufig eben dort – vielleicht nicht wie bei einer großen Familie; auf jeden Fall aber wie in einer großen Gemeinschaft.
Nur hatte auch diese Gemeinschaft Dauer-Nörgler! Und diese ließen sich ruck, zuck lokalisieren! Zunächst waren da in der zweiten Reihe in meiner Straße die Bewohner des Reihenendhauses, das an die Südseite der Gemeinschaftswiese grenzte. Das Lehrer-Ehepaar war in den Ferien meist im Italien-Urlaub. Zumindest in dieser Zeit blieb das andauernde Gemecker aus, das es wegen der Bälle, die über ihren Zaun flogen und in ihre Blumenbeete einschlugen, anstimmte. Außerhalb der Schulferien saß Herr Lehrer bei gutem Wetter meist auf seiner Terrasse und las das Hamburger Abendblatt. Frau Lehrerin hörte gern etwas lauter Musik und pfiff oder trällerte dann einige Lieder mit. Herrn Lehrer war dies wohl unangenehm, da sie nicht alle Töne sauber traf, oder es störte ihn beim Lesen. Denn dann erhob er sich häufig und drückte seine Terrassentür ins Schloss, um die Lautstärke ihrer Darbietungen zu dämpfen. Wenn meine Großeltern uns besuchten und das Gepfeife von Frau Lehrerin mitbekamen, reimte mein Großvater immer: »Frauen, die pfeifen, und Hühnern, die krähen, denen sollte man beizeiten die Hälse umdrehen.«
Das Reihenendhaus der Nebenstraße an der Längsseite der Gemeinschaftswiese wurde von einer Familie bewohnt, die uns allen unsympathisch war – die nächsten Außenseiter. Dort lebte ein etwa zehnjähriger, dicker, kalkweißer Junge, mit dem nie jemand gespielt hatte, der immerzu zu Hause hockte und nur gelegentlich mit dem Fahrrad zum Kiosk an der Bushaltestelle fuhr. Am Lenker seines alten Klapprads baumelte hinzu schlaff ein rotblau karierter Einkaufsbeutel, der bei seiner Rückkehr stramm gefüllt und klingend die transportierten Flaschen verriet. Warum musste der Junge einkaufen? Und warum beim Kiosk? Die Mutter des Kalkeimers, so nannten wir ihn, war groß, korpulent, ebenfalls kalkweiß und hatte schwarze, lange, stets fettige Haare. Sie lief sommers wie winters in langen, dunklen Kleidern und in schwarzen, flachen Schuhen herum. Ich hörte sie nur selten sprechen und konnte ihr Alter nicht einschätzen, irgendwas zwischen 40 und 60. Kalkeimers Vater war klein, dick und etwa 40 Jahre alt. Niemand aus der Siedlung wusste, welcher beruflichen Tätigkeit er nachging. Mal saß er vormittags auf seiner Terrasse, mal kam er erst abends nach Hause, mal war er auch am Wochenende unterwegs. Wir tippten auf Schichtdienst. Ein mehr oder weniger weißes Unterhemd verhüllte seine Plauze und eine kurze schwarze Turnhose sein Gesäß. Seine grau besockten Füße steckten in immer gleichen braunen, vorn geschlossenen Sandalen. Trotz der leichten Bekleidung nahm auch seine helle Haut im Sommer nahezu keine Farbe an. Er war der Meckerpott der Siedlung: »Hört auf, Fußball zu spielen!«, »Kein Lärm in der Mittagsruhe!«, »Feiert woanders! Es gibt Leute, die sich erholen möchten!«, »Kreischt nicht so! Warum müsst ihr schon so früh rumlärmen!« Unser Spitzname für ihn: »Schweinebauch!« Diese Familie nahm nie an irgendwelchen Festivitäten oder Aktionen auf unserer Wiese teil, fand aber immer etwas zu meckern. Schon kurz nach ihrem Einzug in die Nebenstraße hatte sie ihr gesamtes Grundstück mit Thujalebensbäumen eingefriedet, sie gehegt und gepflegt, gedüngt und gegossen. Die Thujahecke wuchs raketengleich in den Himmel, sodass das Grundstück schon wenig später kaum noch einsehbar war.
Die dritten Nerv-Faktoren wohnten im mittlerweile wieder kackebefreiten Haus g in unserer Zeile. Obwohl Herr Haus g gar nicht so ein Arschloch war. Er half sehr engagiert bei Gemeinschaftsarbeiten, übernahm häufig die Aufsicht über den Grill und spielte überragend gut Tischtennis.
»Wir haben jetzt Anstoß, okay?«, entschied Bernd, nachdem er meinen neuen Lederball auf den fiktiven Anstoßpunkt unseres Spielfelds gelegt hatte. Niemand widersprach. Bernd eröffnete mit einem Pass zu einem der Nebenstraßen-Zwillinge das Spiel. Die eineiigen Zwillinge gingen in meine Parallelklasse, sie und ihr zwei Jahre älterer Bruder waren Teil von Bernds Mannschaft. Mein Team wurde von meinem Klassenkameraden Jörg, einem nicht allzu talentierten Fußballer mit einer leichten Gehbehinderung, und von Gerd ergänzt. Unsere Tore hatten wir mit Kleidungsstücken markiert, die Seitenlinien stellten jene Hecke, hinter der wir beim Haus-g-Einsatz Deckung gesucht hatten, und die Gartenzäune der Nebenstraßen-Reihenhäuser.
»Hör auf zu ruppen, du Arsch!«, empörte sich Gerd, nachdem Bernd ihm bei einem Abwehrversuch voll in die Gräten getreten hatte.
»Stell dich nicht so an, ist doch kein Schach!«
»Hör auf damit oder ich spiel nicht mehr!«
»Ist ja gut! Reg dich ab!«
Wenige Tage zuvor hatte mir mein Vater abends einen nagelneuen Lederball in die Hand gedrückt: »Hier, viel Spaß damit, aber schieß keine Scheiben ein!« Ich war vollkommen baff. Mein erster Lederball! Weiße Sechsecke und schwarze Fünfecke rund um eine prall gefüllte Luftblase. Keine Ahnung, woher mein Vater den Ball hatte und welchen Grund es für sein Geschenk gab. Weder hatte ich Geburtstag gehabt noch irgendwas ganz Besonderes vollbracht. Egal! Ein echter Profifußball! Bestimmt einer, der auch in richtigen Vereinen, ja, vielleicht in der Bundesliga gespielt würde. Ich fühlte das Leder, roch an dem Ball, tippte ihn einige Male in meinem Zimmer auf und nahm ihn schließlich mit ins Bett.
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