Jochen Werner - Muttis Bester

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"Meine Altersgenossen spielten noch Ticken, Fangen oder Cowboy und Indianer. Lächerlich! Ich dagegen hatte Bock auf Ringkämpfe und bereits zwei handfeste Kloppereien hinter mit. Ich wollte Klingelstreiche und Mutproben haben, Kaugummi oder Streichholzschachteln klauen und heimlich rauchen. Ich wollte die Gefahr, erwischt zu werden, im Nacken spüren. Kurz – ich wollte Scheiße bauen!"
Die Jugend eines Hamburg-Rahlstedter Jungen in den 70er-Jahren

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»Das glaub ich doch nicht!« Holger war empört. »Der will wirklich Krieg!«

»Kommt, jetzt rufen wir die Polente!«, rief einer seiner Freunde aus.

»Moment! Moment!« Holger hob seine Hand, woraufhin alle verstummten. »Er sagte, ihr habt Geschirr zerschossen? Davon habt ihr nichts erzählt!«

Bernd berichtete, was er vom Nachbargrundstück gesehen hatte.

»Keine Ahnung, ob wir das zerschossen haben! Es ­lagen halt Scherben auf der Terrasse!«

»Scheiße!« In Holger rumorte es. »Was kostet so ’n Scheiß-Geschirr?«

»Keine Ahnung!«, wiederholte Bernd.

»20, 30 Mark?«

»Für ’nen Teller und ’ne Tasse? Niemals!«, protestierte Bernd.

»Wie teuer war dein Ball?«, fragte mich Holger.

»Weiß nicht, hat mein Vater mir geschenkt!«

»Okay!«, begann Holger nach einer Weile. »Die Polente wird wohl sagen: Ball kaputt, 20 Mark. Geschirr kaputt, auch 20 Mark. Ihr seid chico!«

»Aber wir können uns doch den Scheiß nicht einfach so von Schweinebauch gefallen lassen!«, protestierte Jörg.

»Ich geh nach Hause!«, sagte ich entmutigt und hob meinen platten Ball auf. »Trotzdem Danke für eure ­Hilfe!« Mit hängenden Schultern und Tränen in den Augen schlurfte ich über die Wiese zum Eingang unseres Hauses.

»Hey, Alter!« Jörg stand hinter mir, als ich unsere Haustür aufschloss.

»Was is?«

»Ich hab ’ne Idee! Wir müssen uns das wirklich vom Schweinebauch nicht gefallen lassen! Komm mit zu mir!«

Meine Wut war riesig. Wie konnte dieses kalk­weiße Miststück meinen nagelneuen Ball zerstechen? Ich hätte ihm was in seinen dicken Bauch stechen können! Nein, vielleicht nicht, aber ihm vors Schienbein treten und dann abhauen oder ihn aus sicherer Entfernung anpöbeln oder anspucken oder … ich war voller Hass und gleichzeitig voll Ohnmacht. Diese Sau! Ich zögerte. Im Grunde wollte ich lieber allein sein. Allerdings wollte ich meinem Vater auch nicht beichten, dass ich Schweine­bauchs Geschirr zerschossen hatte. Zumal er mir ja geraten hatte, keine Scheiben einzuschießen. Porzellan kam Glas wohl ziemlich nahe!

»Okay«, sagte ich, legte meinen platten Ball auf das Telefonschränkchen in unserem Flur und schrieb meinen Eltern einen Zettel, dass ich bei Jörg übernachten würde.

»Meine Alten sind nachher nicht da!«, begann Jörg, als er seine Haustür aufschloss. »Dann ist es stockdunkel und wir marschieren los!«

»Wohin?«

»Na, zum Schweinebauch. Rache nehmen!«

»Spinnst du? Der scheuert uns eine!«

»Ne!« Jörg feixte.

Wie angekündigt verabschiedeten sich seine Eltern später am Abend.

»Wir sind bald wieder da!«, sagten sie noch. Kaum war die Haustür zugezogen, sprintete Jörg schon zur Terrassentür, öffnete sie und rannte in die Dunkelheit zum Gartenhäuschen am Ende des Grundstücks. Kurz darauf kam er grinsend mit einem Fuchsschwanz in seiner Hand zurück in den Lichtkegel der Wohnzimmerbeleuchtung.

»Und nun?«, fragte ich ideenlos.

»Wenn wir schon nicht Schweinebauch drankriegen, dann wenigstens seine Scheiß-Hecke!« Jörg strahlte.

»Willst du sie absägen?«, fragte ich ungläubig.

»Klar! Der hängt doch an seinem Grünzeugs wie Spucke in der Hecke!«

»Du willst sie alle absägen?«

»Vielleicht nicht alle! Aber ein paar an der Wiese!«

»Aber, das wird dauern und Krach machen!«, warf ich ein.

»Nein. Die ist neu und scharf!« Jörg hielt die Zahnung der Säge in die Höhe. »Wir werden die Stämme auch nicht durchsägen, nur ansägen!«

»Aha!?«

»Ja, dann machen sie keinen Lärm, weil sie nicht umfallen. Die Mistdinger verrecken nach und nach! Komm! Lass uns los!« Jörg war voller Tatendrang.

Er schloss die Terrassentür und lief in den Flur.

Wir trabten los.

»Wir haben nur eine Säge!«, stellte ich fest, während wir die Nebenstraße überquerten und den Plattenweg zur Gemeinschaftswiese nahmen.

»Langt!«, wiegelte Jörg ab. »Du stehst Schmiere!«

Die Gemeinschaftswiese war gut beleuchtet, aber der südliche Bereich vor Schweinebauchs Grundstück lag im Dunkeln. Gut so!

»Du passt da vorne auf!«, befahl mir Jörg, hob sich über Schweinebauchs Jägerzaun, verschwand in der Hocke und begann zu sägen. Hier und da war Musik aus den umliegenden Häusern zu hören, eine Frau (diesmal nicht Frau Lehrerin) sang zu Coco von The Sweet mit. Auch Fernsehgeräusche, Stimmen oder Gelächter drangen zu uns durch. Jörgs Sägearbeit hingegen war kaum wahrnehmbar. Es klang eher wie das Schnarchen einer alten Frau oder wie die quietschenden Matratzen meiner Eltern durch die Schlafzimmertür. Gespannt lief ich zu Jörg.

»Wie läuft ’s?«, fragte ich ihn, als ich erkannte, dass er bereits die sechste Pflanze ansägte.

»Spinnst du?«, fauchte er mich erschrocken an. »Hau ab und steh Schmiere!«

Wortlos und ein wenig eingeschnappt bezog ich wieder meinen Posten und sah plötzlich zwei Personen, die maximal 20 Meter von meinem Standort entfernt schnurstracks in meine Richtung marschierten. Ich rannte zu Jörg zurück und wollte ihm die Gefahr melden, doch er hatte mein gehetztes Laufen schon gehört und seine Säge-Aktivität eingestellt. Warnend hielt er seinen Zeigefinger vor seine gespitzten Lippen. Ich verharrte ohne zu atmen in der Hocke vor dem Jägerzaun. Die Schritte der beiden Personen hallten in meinem Rücken den Plattenweg meiner Reihenhauszeile entlang und näherten sich der ersten Laterne. Vorsichtig und lautlos drehte ich mich um. Das Blut stockte in meinen Adern und mein unterdrückter Atem begann zu rasseln. Jörg packte meinen Kragen und drückte seine Hand auf meinen Mund. Seine aufgerissenen Augen starrten mich fragend an. Schweinebauch und seine Frau! Sie, zwei Meter hinter ihm, folgte ihm wortlos und im Stechschritt zur Nebenstraße. Ich traute mich kaum weiterzuatmen. Jörg hielt seine Hand nach wie vor fest auf meinen Mund gepresst. Herr und Frau Schweinebauch bogen rechts in die Nebenstraße ab – außer Sicht! Jörg hievte sich vorsichtig über den Jägerzaun, die Säge in seiner Rechten.

»Nix wie weg!«, flüsterte er eindringlich.

Wir wetzten zur Buchenhecke der Gemeinschaftswiese. Im Schutz ihres Schattens rannten wir zum Parkplatz, überquerten ihn und liefen bis zu Jörgs Haustür.

»Neun!«, frohlockte Jörg.

»Neun hast du angesägt?«, fragte ich aufgeregt.

»Jo! Und die zehnte ’nen bisschen!« Jörg schloss die Tür auf.

»Stark!«

»Und wie …«

»Was macht ihr denn jetzt noch draußen?«, fragte Jörgs Vater empört, keine zehn Meter entfernt. Er erkannte seine neue Säge in Jörgs Hand und setzte einen verkniffenen Gesichtsausdruck auf. »Und was wollt ihr damit?«

»Och, wir waren nur kurz bei seinen Eltern.« Jörg nickte in meine Richtung. »Sein Vater möchte sich eine Säge kaufen und da wollte ich ihm mal kurz deine neue Säge zeigen!«, log er.

»Ach was?! Abends um acht?«

»Wieso seid ihr schon wieder hier?«, wechselte Jörg eilig das Thema.

»Henni hat Kopfschmerzen und Paul kann nicht kochen. Wir verschieben es!«

»Er schläft auch lieber zu Hause!« Jörg deutete in meine Richtung. »Er wollte gerade gehen!«

»Ach, ja?«, fragte sein Vater mich direkt mit hochgezogenen Augenbrauen.

Aha?! Warum informiert Jörg mich nicht vorher über mein angebliches Vorhaben? Hätte er nicht irgendwas andeuten können? Was erzähl ich jetzt meinen Eltern?

»Äh, ja! Ich will dann mal!«, bestätigte ich Jörgs Ver­sion, verabschiedete mich höflich und ging.

Nix wie weg!

»Hallo, mein Junge! War nix mit übernachten?« Mein Vater kam mir im Flur entgegen. Mein Lederball klemmte unter seinem Arm.

Ich stierte auf den Ball und nuschelte: »Ne. Passt heute nicht so!«

»Na ja! Du hast ja dein eigenes Bett! Sag mal: Spielst du eigentlich mit Feuer rum?«

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