Jochen Werner - Muttis Bester
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Die Jugend eines Hamburg-Rahlstedter Jungen in den 70er-Jahren
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»Und? Bringt ’s Spaß?« Vor Aufregung und Enttäuschung würgte ich die Worte nahezu heraus.
»Klar! Willste mal probieren?«
Geil! Sie lädt mich ein! Egal bin ich ihr wohl doch nicht. Meine Drüse schreit: »Mach ’s!« Irgendetwas anderes in mir zögert.
»Ist nicht so mein Sport, glaub ich.« Ich Hornochse!
»Probier ’s halt, es macht echt Laune.« Sie hielt ihr Springseil in meine Richtung. »Komm, ich zeig ’s dir!«
Zögernd nahm ich das Seil, wobei meine Hand ihre leicht berührte. Ein Stromschlag durchfuhr jede Zelle meines Körpers. Zittrig und tollpatschig begann ich – verlegen kichernd – zu springen. Juliane korrigierte mich hier und da und feuerte mich an. »Jetzt! Und jetzt! Und jetzt!« Und nach einigen Minuten klappte es mit meiner neu erlernten Sportart schon ganz ordentlich. Während ich nun hüpfend neben Juliane meine Technik zu verfeinern versuchte, stellte sie mir die anderen Mädchen vor. Die beiden kleinen Blonden seien ihre Schwestern, Zwillinge, acht Jahre alt, und die Rothaarige, wild Gelockte sei eine Nachbarstochter, neun.
»Aha!«, gab ich hüpfend und schwer atmend zurück.
»Bist du auch am Gym?«, fragte mich Juliane.
Gym war das nahegelegene Gymnasium.
»Nach den Sommerferien!«, antwortete ich springend.
Juliane begriff sofort: »Oh! Ich dachte, du seist älter!«
Hinter meinem Rücken brach ein schallendes Gelächter aus. Ich hörte abrupt auf zu hüpfen. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer sich da lautstark über mich beömmelte. Es konnte nur die Truppe um Gerd, Bernd und Holger sein, die sich beim Anblick meines hüpfenden Klingelstreich-klauen-kloppen-rauchen-scheiße-bauenden Ichs auf die Schenkel klopften. Ich suchte nach einem Loch, in das ich mich verkriechen konnte, fand aber keines. Ich gab Juliane das Springseil zurück und trottete unter dem Gelächter der anderen und den Tränen nahe nach Hause. Das war an Peinlichkeit kaum zu überbieten gewesen! Juliane? Da war ich aus dem Beuteschema rausgefallen oder vielmehr gar nicht erst hineingelangt. Und vor den Jungs hatte ich mich mit meinem Gehüpfe bis auf die Knochen blamiert. Die würden mich jetzt bei jeder Gelegenheit damit aufziehen! Ich wollte neue Freunde haben.
Bismarck lebt!
Die letzte Woche meiner Grundschulzeit war angebrochen. In Kürze würden eine neue Schule, neue Lehrer und neue Mitschüler mein Leben begleiten. Jeder von uns wusste, auf welche Schule der andere künftig gehen würde. Obwohl ich in meiner Klasse keine echten Freunde hatte, lag Wehmut im nahenden Abschied. Immerhin zwölf Schüler aus meiner Klasse hatten eine Empfehlung fürs Gymnasium, aber nur sechs von uns, vier Mädchen, Jörg und ich, wechselten dorthin.
Seit dem Seilspringen mit Juliane hatte ich mich bei Gerd, Bernd und den anderen nicht mehr blicken lassen. Auch den Bolzplatz mied ich, ebenso die Wiese hinterm Teich. Dafür hatte ich mich mit Jörg fester angefreundet. Jörgs rechtes Bein war zwei Zentimeter kürzer als sein linkes. Wenn er barfuß unterwegs war, setzte er den rechten Fuß nicht flach auf, sondern nur seinen Ballen. Bei seinen Schuhen war die Sohle seines rechten Schuhs zwei Zentimeter dicker als die des linken. Jörg war Sportschütze im Schützenverein, wo er mit dem Luftgewehr seines Vaters schoss. Als Belohnung für die Gymnasialempfehlung sollte er noch in den Sommerferien sein eigenes Luftgewehr bekommen. Jörg war auch ein exzellenter Schwimmer. Wie ich besaß er den Frei-, den Fahrten- und den Jugendschwimmschein. Wann immer sich die Gelegenheit bot, duellierten wir uns. Meist gewann Jörg. Und er war ein begeisterter Modellbauer. Unmengen von Kriegsmodellen lagerten in seinem Kinderzimmer: Flugzeuge, Panzer, Kriegsschiffe. Keines seiner Modelle hatte er bemalt – eine silbrig-graue Armada aus Plastik.
»Willste auch mal?«
Nach Schulschluss war ich mit zu Jörg gegangen. Seine Eltern arbeiteten beide, wie auch meine. Wir waren also Schlüsselkinder und meist unbeaufsichtigt.
»Darf ich, echt?«
»Klar!«
Ich stand neben Jörg im Kellerflur. Er hatte soeben eine 9 getroffen, zuvor eine 11 und eine 8. Jörg knickte den Lauf des Luftgewehrs ab, schob einen neuen Flachkopf hinein und bog den Lauf wieder zurück, bis er hörbar einrastete. Dann reichte er mir die Waffe, die Mündung des Laufs hielt er nach unten. Aufgeregt übernahm ich das Luftgewehr.
»Nicht rumfummeln, sonst schießt du mir noch den Arsch weg!« Jörg ging durch den Kellerflur in den angrenzenden Raum, an dessen hinterer Wand in einem Kugelfang die Zielscheibe steckte. Er tauschte die durchlöcherte Scheibe gegen eine neue aus und kam zurück.
»8, 9, 11!«, bestätigte er mit Blick auf die Scheibe. »Und jetzt du. Kimme, Korn, Druckpunkt und … Feuer!«
»Kimme was?«
Jörg schob meinen rechten Arm und den Gewehrkolben auf die Höhe meiner Wange und in Richtung des Ziels.
»Das ist die Kimme!«, er deutete auf eine v-förmige Visiereinrichtung am Anfang des Laufs. »Das ist das Korn.« Jörg zeigte auf eine weitere Visierung an der Mündung. »Wenn du durch die Kimme siehst, dann ist das Korn dein Ziel, das heißt, das was sich dahinter befindet. Kapiert?«
»Ne!«
»Okay! Wenn du durch das V guckst und da drin den Strich des Korns siehst und dahinter die 12 der Zielscheibe, dann drückst du ab. Klar?«
»Jo!« Ich hob den Lauf, visierte die Zielscheibe an und drückte ab … Peng! Die Kugel traf die Schranktür etwa anderthalb Meter neben der Zielscheibe. Der Schuss hatte sich viel zu schnell gelöst.
»Scheiße, ey!«, kreischte Jörg. »Erst zielen und dann abdrücken!«
»Hatte ich vor!«, rechtfertigte ich mich. »Ging aber irgendwie so leicht. Kann ich ’s noch mal probieren?«
Jörg nahm mir das Gewehr ab, lud es erneut und gab es mir wortlos zurück. Ich zielte, konzentrierte mich, zielte erneut, zielte noch mal und noch mal und noch mal und drückte dann ab. Peng! Sofort sah ich nach, ob ich wieder ein Möbelstück beschädigt hatte. Nichts! Unsicher sah ich zu Jörg. Er grinste.
»Stark, Alter! Ne 11!«
Jetzt sah auch ich das beinahe zentral gelegene Loch in der Zielscheibe. Gemeinsam gingen wir zum Kugelfang. Tatsächlich! Der schwarze Ring der 11 war gerade eben angekratzt, aber das würde zählen, meinte Jörg. Diesen Nachmittag ballerten wir noch ewig auf die Scheiben und verbrauchten die gesamte Munition in der bereitstehenden Dose. Immer abwechselnd, jeder drei Schuss. Ich hatte nicht nur riesigen Spaß, sondern erzielte auch dauerhaft ordentliche Resultate.
Von da an trafen wir uns immer häufiger zum Schießen, aber eines Tages während der Sommerferien wollte sich kein richtiger Spaß mehr einstellen. Schon bald stellten wir den Schießbetrieb ein und gingen in Jörgs Zimmer. Wir langweilten uns, bis Jörg anfing, seine Modellbau-Kollektion zu sichten. Schon nach wenigen Sekunden standen acht Modelle auf seinem Schreibtisch: fünf kleine Panzer, ein Schlachtschiff und zwei kleinere Flugzeuge. Er drückte mir die Panzer in die Hand, nahm selbst das Schlachtschiff und die Flugzeuge und sagte nur: »Komm!«
Ich wackelte ihm in den Keller hinterher und ahnte, was nun kommen würde. Jörg entfernte die Zielscheibe aus dem Kugelfang und platzierte darin einen der Panzer. Dann lud er das Luftgewehr und feuerte. Der drehbare Turm des Modellpanzers samt dem daran befindlichen Kanonenrohr wurde in Sekundenbruchteilen in zig Einzelteile zerlegt, die sich über den gesamten Boden des Kellerraums verteilten.
»Geil!« Ich war beeindruckt.
Jörg reichte mir wortlos die Knarre. Ich lud, zielte – und schon verabschiedete sich der Rest des Modells aus dem Kugelfang. Da war es wieder! Das Gefühl, Verbotenes zu tun, Scheiße zu bauen. Nachdem wir sämtliche Panzer zerlegt hatten, befestigten wir ein Modellflugzeug mithilfe einer Angelsehne an der Deckenleuchte des Kellerraums. Ich gab dem Flugzeug einen Stoß, sodass es sich taumelnd hin und her bewegte. Jörg setzte den ersten Schuss. Die Kugel traf den Flieger an einer Tragfläche und riss ein winziges Stück heraus. Doch die Wucht des Aufpralls der Kugel gab dem Modell einen solchen Drall, dass es um seine eigene Achse wirbelte. Jörg lud schnell nach und reichte mir die Waffe. Ich hatte einige Mühe beim Zielen, drückte dann aber doch ab. Ein metallischer Knall erklang, dann klirrte es. Das Flugzeugmodell drehte unbeeindruckt seine Pirouetten. Jörg und ich sahen uns fragend an.
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