Jochen Werner - Muttis Bester
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Die Jugend eines Hamburg-Rahlstedter Jungen in den 70er-Jahren
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Ich stellte das Gewehr ab und wir stürzten in den Kellerraum. Am Metallrahmen des Fensters, das in Schussrichtung lag, war etwas Farbe abgeplatzt, aber an der gegenüberliegenden Wand troff eine rote Flüssigkeit an der Tür eines Schranks herunter. Ich erschrak: Blut!
»Nicht so wild«, meinte Jörg, der die Situation schnell erfasst hatte. »Das merkt keiner!«
Die Kugel meines Schusses war auf irrwitzige Weise am Kasematten-Fensterrahmen abgeprallt und hatte dann als Querschläger ein Glas mit eingelegten Kirschen getroffen. Roter Kirschsaft rann aus einem Riss. Jörg entsorgte das beschädigte Glas in der Mülltonne seiner Nachbarn, während ich sämtliche Saftspuren beseitigte und den bis dahin angefallenen Modellkriegsschrott zusammenfegte. Die Schlacht von Rahlstedt-Ost konnte weitergehen! Wir versetzen dem nahezu unbeschädigten Modellflugzeug einen erneuten Stoß und schon schlug ein Projektil, von Jörg abgeschossen, darin ein. Die Kanzel wurde zerfetzt und der Rest von der Angelsehne getrennt. Das Modell stürzte ab, prallte auf dem Fliesenboden des Kellerraums auf und zerbrach in Hunderte Stücke. Einzig der Propeller des Fliegers tanzte noch unter der Decke.
»Phänomenal!«, kommentierte Jörg seinen Treffer und die Folgen. »Das war ja wohl wie im echten Krieg, oder? Ich glaub, ich geh später zum Bund!«
»War voll stark, Volltreffer!«, bewunderte ich ihn.
Das Modellkriegsschiff, es war die Bismarck, war mindestens einen halben Meter lang. Seine Vernichtung durch die Offensive Rahlstedt-Ost sollte den Krieg auf spektakuläre Weise entscheiden und der Untergang der Bismarck, so beschloss Jörg, den würdigen Sieger ehren. So sah unser Plan aus: Jörg sollte im Kellerflur auf den Fliesen liegend den Durchgang zum Kellerraum anvisieren. Meine Aufgabe bestand darin, mithilfe eines Besens und geschützt von der Kellerwand die Bismarck in sein Blickfeld schieben. Ein gezielter Schuss auf den Rumpf des Bugbereichs sollte das Schiff zerstören. Gesagt, getan! Ich stellte das Modell auf die Fliesen, kniete mich – das Schiff vor mir – außerhalb von Jörgs Sichtbereich hinter die Bismarck auf den Boden und schob das Schiff langsam in den Durchgang. Ein Schuss krachte, ein zweiter – und dann folgte … ein Schrei.
Mein Schrei!
Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen linken Knöchel. Tränen schossen mir in die Augen und strömten über mein Gesicht. Sofort untersuchte ich meinen Knöchel – auf das Schlimmste gefasst. Jörg stand mittlerweile leichenblass neben mir, das Luftgewehr in seiner rechten Hand. Ich schob meine Socke herunter und dann sah ich es! Nur eine Rötung! Auch wenn mein Knöchel höllisch wehtat, das Projektil hatte meinen Körper nicht durchbohrt. Die Bismarck war unbeschädigt, deshalb vermuteten wir, dass das Projektil direkt vor ihrem Bug auf einer Fliese aufgeschlagen und gegen die hintere Wand geprallt war und so als Querschläger meinen Knöchel getroffen hatte. Einige Minuten später war der Schmerz wieder erträglich. Wir räumten auf, beseitigten alle Beweismittel und taten so, als sei nichts geschehen. War es ja auch eigentlich nicht. Und die Bismarck lebte auch noch!
Ein Luftgewehr fasste ich während der Sommerferien 1973 übrigens nicht mehr an.
Stau
Die erste Hälfte der Sommerferien war kühl und verregnet gewesen, aber nun endlich stand die Sonne gleißend am Himmel. Eines Morgens klingelte ich Jörg schon vor neun Uhr aus dem Bett und nötigte ihn, mit mir zum Bach zu gehen. Der kleine Bach entwässerte die Felder, die östlich unserer Siedlung lagen, floss am Freibad vorbei bis zum Ortskern und bildete die Grenze zum nördlich gelegenen Rahlstedt-Großlohe. Jörg und ich trabten die Nebenstraße herunter, überquerten die Ringstraße und bogen in eine Sackgasse ab. Vom Ende der Straße aus sahen wir bereits, was ich erhofft hatte: Der Bach rauschte wie ein richtiger Fluss und tröpfelte nicht – wie sonst oft – als Rinnsal dahin. Wenn es wie in diesem Sommer lange regnete, füllte sich er bis zum Ufer, das einen halben Meter oberhalb des normalen Wasserpegels lag. An diesem Tag gab es sogar schon überflutete Uferbereiche. Wo der Bach sein Bett verlassen hatte, war er auf eine Breite von mindestens zwei Metern angeschwollen.
»Da kannste ja drin baden!«, staunte ich.
Wir sprinteten einen sandigen Trampelpfad entlang, folgten ihm dem Bachlauf hinab bis zum Freibad und kontrollierten immer wieder den Wasserstand.
»So voll war der noch nie!«, stellte Jörg fest.
Auch in der anderen Richtung bot sich uns der gleiche Anblick: Der Bach war voll bis zum Ufer! Wir setzten uns auf einen Findling und betrachteten die Wassermassen.
»Mann, Alter! Wo kommt das alles her?«, fragte ich.
»Keine Ahnung! Von Feldern, Wiesen, von oben. Was weiß ich?«
»Kann der überlaufen? Ich mein: richtig überlaufen?«, bohrte ich nach.
»Glaub nicht. Er fließt ja in das Flüsschen im Ortskern und das ist größer!«
»Wie größer?«
»Na ja, das kann mehr Wasser aufnehmen und so fließt das dann ab – oder so!«
»Wir sollten ihn aufstauen!«, rief ich aus.
»Warum? Der ist doch schon randvoll!«, entgegnete Jörg erstaunt.
»Mal sehen, wie breit er noch wird!«
»Und wo? Und womit?«
Jörg stellte sich auf unseren Stein und hielt in alle Richtungen Ausschau.
»Da ist was!«, rief er, sprang vom Stein und lief ein paar Meter den Pfad zurück. Aus einem Dickicht am Rand eines Kornfelds zerrte er ein Stück Wellblech hervor, etwa einen Meter breit und anderthalb Meter lang.
»Wird das damit was?«, fragte ich.
»Denk schon, wird geil. Wir probieren ’s beim Wehr!«, grinste Jörg und zog das Blech hinter sich her.
Ich lief zu ihm und packte das Teil mit an. Wir quälten uns den Pfad hinauf in Richtung der angrenzenden Reihenhäuser und stoppten an einem Wehr aus roten Ziegelsteinen, das den Bach nur wenige Meter vor dem Freibad überspannte. Es war etwa einen Meter höher als der Uferrand und reichte bis zu drei Meter in den Uferbereich hinein. Der Durchlass für den Bach war halbrund und die heranrauschenden Wassermassen füllten ihn bis auf wenige Zentimeter aus.
»Das packen wir davor!« Jörg deutete auf das Stück Wellblech und dann auf den Durchlass. Wir kletterten aufs Wehr, packten das Wellblech und bewegten uns seitlich auf die Mitte zu. Das Wasser rauschte direkt unter unseren Füßen tosend durch das Nadelöhr und spritze gegen das gemauerte Hindernis. Unsicher und langsam ließen wir das Wellblech in die uns entgegenstürzende Flut am Wehr herab. Kaum hatte das Wellblech die Wasserkante erreicht, wurde es mit enormer Kraft gegen das Wehr gepresst. Wir drückten es weiter nach unten. Ein kreischendes Geräusch heulte auf. Mit letzter Kraft schafften wir es, das Blech etwa einen halben Meter tief in die Fluten zu drücken, aber es ragte noch mindestens dreißig Zentimeter über das Wehr hinaus. Der Flutspiegel stieg augenblicklich an. Jörg tippelte über das Wehr ans gegenüberliegende Ufer und wieselte im Dickicht herum.
»Was hast du vor?«, rief ich in seine Richtung.
»Wir brauchen Hilfe!«, rief er zurück. »’ne Gehwegplatte oder ’nen Ast!«
Ich stand gebannt auf dem Wehr und beobachtete mit mulmigem Gefühl den stetig steigenden Flutpegel. Nach wenigen Minuten kam Jörg mit zwei kurzen, aber kräftigen Ästen in den Händen zurück. Er drückte mir den längeren Ast in die Hand und deutete aufs Wellblech. »Schlagen! So doll du kannst!«
Wir prügelten wie von Sinnen auf die überstehende Kante des Wellblechs ein. Die Folge waren diverse Dellen im Blech, aber es gelang uns, das Hindernis noch etwa zehn Zentimeter tiefer in die Fluten zu treiben. Mehr war nicht möglich. Der Flutpegel stieg nun schneller an. Viel schneller, als uns lieb war. Das Wasser wütete keine 50 Zentimeter unter uns, seine gierige Gischt klatschte gegen das Wehr, was uns die eine oder andere Dusche einbrachte.
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