Thomas Hölscher - Später Besuch

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Warum hat Börner vor ein paar Jahren den Dienst bei der Kripo quittiert? Weil in einem spektakulären Rauschgiftfall der Mord an einem Schwulen vernachlässigt wurde? Börner weiß, dass auch sein ehemaliger Chef den wahren Grund kennt. Und als der ihn am Abend der Feier seiner Verabschiedung aus dem Polizeidienst besucht, hält man sich mit dem Austausch von Freundlichkeiten nicht lange auf. Börner ist nicht mehr der sensible, liebe Junge, der noch eine große Karriere vor sich hat, sondern ein Freibeuter, der auf Biegen und Brechen die Wahrheit ans Licht bringen will. Ein Verhalten, das ihn um ein Haar das Leben kostet.
Später Besuch ist der zweite Roman um den schwulen Ex-Kommissar Richard Börner.

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Thomas Hölscher

Später Besuch

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Impressum neobooks

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Es war Samstag, der 1. April 1989.

Der seit einigen Stunden bereits andauernde Regen wollte sich einfach nicht als misslungener Aprilscherz herausstellen; diesen Eindruck machte eher die Umgebung: die Innenstadt von Gelsenkirchen.

Zumindest empfand es Günter Bremminger so, als er kurz vor 22 Uhr die Kneipe am Wiehagen verließ, sich umsah und die Rückfront des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs in sein Blickfeld geriet. Er hatte diese Stadt in der ganzen Zeit, die er nun schon hier wohnte, noch nie gemocht. Schalke 04 schon, aber sonst nichts.

Wegen des Regens hielt er sich dicht an der Häuserwand, bog dann nach links in die Bochumer Straße und hatte wenig später die unter den Gleisen herführende Passage erreicht.

Mein Gott! Wie sah es hier aus! Mit einem Anflug von Wehmut dachte er an das alte Bahnhofsgebäude zurück, das sie vor Jahren schon abgerissen hatten. Sie hatten überhaupt alles abgerissen und ihre Zerstörungswut Stadtsanierung genannt: das alte Hallenbad, den ganzen Bahnhofsvorplatz und vor allem das alte Rathaus, in dessem neugotischen Gemäuer später das Polizeipräsidium untergebracht und das ihm immer wie eine misslungene Kopie von Schloss Neuschwanstein vorgekommen war. Der Gedanke an das alte Präsidium machte ihn nun tatsächlich traurig. Natürlich, es war zu klein gewesen, unpraktisch, kalt, aber es war eben noch etwas gewesen. Was nun hier stand, war jedenfalls gar nichts.

Skeptisch sah Bremminger sich um. Die hell erleuchtete Bahnhofshalle war wie ausgestorben; nur wenige Passanten, zumeist Ausländer, liefen teilnahmslos an ihm vorbei. Einige Penner, die es sich in einer Nische so gut es ging bequem gemacht hatten, sorgten dafür, dass dieser Bau überhaupt einen Zweck erfüllte, und Bremminger wünschte sich aufrichtig, dass die Bahnpolizei diese armen Teufel zufrieden ließ.

Auch die Toiletten am Ausgang der Passage schien niemand zu benötigen. Nicht mal Schwule, dachte Bremminger mit einem flüchtigen Blick in den gekachelten Gang, aus dem es penetrant nach Desinfektionsmittel roch, und dann musste er plötzlich lachen: Er hatte zwar keine Ahnung davon, aber ein Schwuler, der sich zum Hauptbahnhof in Gelsenkirchen verirrte, war entweder verrückt oder schlecht informiert.

Am meisten ärgerte ihn die Stadtbahn. In Gelsenkirchen war eine U-Bahn so überflüssig wie ein Kühlschrank am Nordpol. Hunderte von Millionen wurden da für ein Prestigeobjekt in den Sand gesetzt, und gleichzeitig wuchs das Heer der Sozialhilfeempfänger, für die die Stadt kein Geld mehr hatte. Das einzige, was diese nach Geschäftsschluss zumeist ausgestorbenen U-Bahnstationen wirklich brachten, waren Treffs für dubiose Elemente und damit einen Anstieg der Kriminalität. Und das musste Bremminger als Leiter des 1.K. der Gelsenkirchener Kripo schließlich wissen.

Bremminger seufzte, und dann war er selber erstaunt, wie wehmütig dieser Seufzer geklungen hatte. Es würde wohl doch noch einige Zeit dauern, bis er sich damit abfinden konnte, nur noch Hauptkommissar a.D. zu sein. Bis zum gestrigen Tag war er noch ein richtiger Hauptkommissar gewesen, obschon ihm die Entlassungsurkunde schon vor ein paar Tagen im Rahmen einer kleinen Feier vom Polizeipräsidenten ausgehändigt worden war. Heute Abend hatte er mit den Kollegen seinen Abschied gefeiert; sie waren fast alle noch in der Kneipe geblieben, und Bremminger dachte mit Schrecken an die Rechnung, die er bekommen würde. Natürlich war er der Spielverderber gewesen, als er schon so früh gegangen war. Aber das war ihm gleichgültig gewesen; denn seit 19 Uhr hatte ihn überhaupt nur eines beschäftigt: Es waren eben nicht alle Kollegen anwesend. Einer fehlte.

Er selber hatte ihn allerdings auch nicht eingeladen. Aus irgendeinem Grund hatte er es nicht gewagt. Vielleicht hatte er Angst gehabt vor einer endgültigen Absage. Aber schließlich hatte ja auch der Kollege Hebemann den ganzen Abend organisiert und der hatte angeblich allen Bescheid gesagt. Allen, das hatte Hebemann auf seine mehrfache Nachfrage immer wieder bestätigt. Natürlich, ich habe alle eingeladen. Auch die ehemaligen? Sicher, auch die ehemaligen. Auf Hebemann konnte man sich verlassen, und zweifelsohne hatte der auch genau gewusst, welchen der ehemaligen Kollegen er vor allem gemeint hatte.

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommen will, dachte Bremminger nun, dann muss der Prophet eben zum Berg gehen. Noch vor ein paar Stunden hatte er noch nicht so gedacht, sondern sich nur geärgert; aber nach etlichen Gläsern Bier war sein Entschluss gefasst gewesen.

Unschlüssig sah er sich um. Gehen war leicht gesagt; zu Fuß war es noch fast eine halbe Stunde. Irgendwo in der Passage hatte er doch ein Hinweisschild auf einen Taxenstand gesehen. Aber dann hatte er es sich plötzlich schon wieder anders überlegt; zielstrebig ging er in den Regen auf dem Bahnhofsvorplatz. Zu Fuß hatte er schließlich noch eine halbe Stunde Zeit, sich die ganze Sache vielleicht doch noch einmal zu überlegen.

Als er unter den Vordächern und Markisen der großen Kaufhäuser vor dem Regen Schutz suchte, regte er sich darüber auf, dass die Bahnhofstraße nach Geschäftsschluss so dich besiedelt war wie die Sahara. Am Neumarkt kam ihm der pompöse Eingang zur Stadtbahn völlig absurd vor, weil die grelle Beleuchtung erst recht darauf aufmerksam machte, dass hier nichts, aber auch gar nichts los war. Das Stadttheater am nördlichen Rand der Innenstadt hatte noch nie Gnade bei ihm gefunden. Mit Opern konnte er gar nichts anfangen. Erst als er die Grenzstraße in Schalke erreicht hatte, konnte er sich über nichts mehr aufregen.

Nur über sich selber. Es war wohl besser, einfach zuzugeben, dass er ein mulmiges Gefühl hatte. Schließlich hatte er den Kerl seit mehr als drei Jahren nicht mehr gesehen, und wenn man ehrlich war, musste man außerdem zugeben, dass ihr letztes Zusammentreffen einen weiteren Kontakt eigentlich ausgeschlossen hatte.

Nur wegen des nun noch heftiger einsetzenden Regens blieb Bremminger nicht stehen. Er überquerte die Ampel an der Kurt-Schumacher-Straße bei Rot und lief auf der Grenzstraße weiter. Die dritte Querstraße links, das würde er nie vergessen, war die Leipziger Straße.

Über 30 Jahre war Bremminger bei der Polizei gewesen. Er hatte viele Kollegen erlebt, viele waren auch ganz gute Kumpel, aber die meisten waren vor allem eines gewesen: Beamte, die genau wussten, dass sie jeden Monat ihr Geld überwiesen bekamen, gleichgültig ob sie gute Polizisten oder faule Bürohengste waren. In den letzten 30 Jahren, so kam es ihm nun vor, hatte es nur diese einzige Ausnahme gegeben.

Er selber hatte es bis zum Leiter des 1.K. gebracht und damit im Rahmen seiner Möglichkeiten sicherlich Karriere gemacht. Die jungen Leute hatten es heute viel schwieriger; die Ausbildung war verschult, Bücher waren wichtiger als die Praxis, und es gab vor allem zu viele, die Karriere machen wollten. Es stand zu befürchten, dass sie demnächst noch auf die Idee kamen, selber krumme Dinger zu drehen, nur damit sie die aufklären und sich profilieren konnten. Dass sie jetzt ausgerechnet den Hebemann zu seinem Nachfolger gemacht hatten, hatte auch ihn überrascht. Eigentlich hatte es ihn sogar geärgert. Hebemann war nämlich ein typischer Bürohengst. Für Bremminger hatte es bereits vor sechs Jahren nur eine Person gegeben, die er wirklich für geeignet hielt, sein Nachfolger zu werden. Diese Person hieß Richard Börner.

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