Thomas Hölscher - Später Besuch

Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Hölscher - Später Besuch» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Später Besuch: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Später Besuch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Warum hat Börner vor ein paar Jahren den Dienst bei der Kripo quittiert? Weil in einem spektakulären Rauschgiftfall der Mord an einem Schwulen vernachlässigt wurde? Börner weiß, dass auch sein ehemaliger Chef den wahren Grund kennt. Und als der ihn am Abend der Feier seiner Verabschiedung aus dem Polizeidienst besucht, hält man sich mit dem Austausch von Freundlichkeiten nicht lange auf. Börner ist nicht mehr der sensible, liebe Junge, der noch eine große Karriere vor sich hat, sondern ein Freibeuter, der auf Biegen und Brechen die Wahrheit ans Licht bringen will. Ein Verhalten, das ihn um ein Haar das Leben kostet.
Später Besuch ist der zweite Roman um den schwulen Ex-Kommissar Richard Börner.

Später Besuch — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Später Besuch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Börner stand auf und ging ins Schlafzimmer. In der Wohnung lief er fast nur in einem gammeligen Trainigsanzug herum; in der Schwulenkneipe kam man am besten mit einer verwaschenen Jeans und einer schwarzen Lederjacke zurecht.

Es war halb elf, als er im Korridor neben dem Telefon stand und die Nummer der Taxizentrale wählte. In diesem Augenblick schellte es an der Wohnungstür.

Börner hörte, dass der Ruf durchging. Er wollte jetzt nicht mehr gestört werden, wollte abends überhaupt nie gestört werden. Am anderen Ende der Leitung meldete sich die Taxizentrale, und dann schellte es zum zweitenmal. Wütend legte Börner den Hörer auf. Als er missmutig die Tür öffnete, stand Bremminger im Hausflur, sein ehemaliger Chef bei der Kripo.

Für Sekunden trafen sich ihre Blicke, und Börner glaubte, Unsicherheit und Hilflosigkeit in Bremmingers Augen zu entdecken. Ohne ein Wort zu sagen, öffnete er die Wohnungstür ganz. Erst nachdem er Börner noch einmal angesehen hatte, so als müsse er sich über dessen Zustimmung immer noch erst Gewissheit verschaffen, betrat Bremminger die Wohnung.

3

Der Austausch der üblichen Höflichkeitsrituale dauerte nicht lange. Börner war viel zu überrascht, und Bremminger wusste, dass er irgendwann eine plausible Erklärung für seinen Besuch geben musste und genau das nicht konnte. Außerdem war auch er überrascht. Börner hatte sich in den letzten Jahren sehr verändert.

Noch immer hatte er ihn in Erinnerung, wie der jeden Tag ins Büro gekommen war. Meistens zwar mit einer ziemlichen Fahne, aber letztlich doch wie ein lieber kleiner Junge, den man einfach gern haben und dem man helfen musste. Und selbst bei dieser unseligen Sache vor fast vier Jahren, als sich Börner in den Fall Neubauer eingemischt hatte und dabei fast draufgegangen war, hatte ihn gerade Börners offensichtliche Hilflosigkeit sofort dazu gebracht, alles für den Jungen zu tun. Alles.

Und nun gab es diesen Jungen nicht mehr.

"Du hast dich sehr verändert", sagte Bremminger.

"Du dich gar nicht."

"Doch", rief Bremminger mit aufgesetzter Fröhlichkeit. "Seit gestern bin ich Hauptkommissar a.D." Er betonte a.D.

"Glückwunsch!", sagte Börner und hängte seine Jacke zurück an die Garderobe. "Oder was sagt man in solchen Fällen?"

"Weiß ich auch noch nicht", gab Bremminger zu. "Vielleicht eher Beileid."

Dann forderte Börner ihn auf abzulegen und bat ihn ins Wohnzimmer. "Nimm doch Platz."

Noch einmal verschafften ihnen die üblichen Phrasen und Rituale eine kurze Verschnaufpause: "Kann ich dir etwas anbieten? Und entschuldige bitte, dass die Wohnung so unaufgeräumt ist." Dann nahm Bremminger ein Bier, sagte, dass es bei ihm zu Hause auch oft so aussehe, Börner glaubte das natürlich nicht, sammelte scheinbar wahllos im Zimmer verstreute Gegenstände und warf sie kurzerhand durch die Schlafzimmertür auf sein Bett.

"Lange nicht gesehen", sagte er dann, nur um etwas zu sagen, und fand seine Bemerkung selber wenig geistreich, während Bremminger es schaffte, unverschämt lange mit dem Öffnen seiner Bierflasche beschäftigt zu sein.

"Es war nicht meine Schuld," antwortete Bremminger. "Du hast damals nicht mehr mit mir reden wollen."

Das stimmte allerdings. Er hatte es damals abgelehnt, noch einmal mit Bremminger zu sprechen. "Es tut mir leid", sagte er leise und wusste sofort, dass das höchstens die halbe Wahrheit war.

Mit Interesse hatte er zugesehen, wie Bremminger das ganze Glas mit einem Zug geleert hatte und es nun wieder füllte. Schon als Bremminger zur Türe herein gekommen war, hatte er dessen Alkoholfahne bemerkt. Nicht besonders stark. Wahrscheinlich war es ihm überhaupt nur aufgefallen, weil er Bremminger noch nie hatte trinken sehen. Ohne zu fragen stellte er eine neue Flasche neben Bremminger auf den Tisch.

"Tut es dir wirklich leid?"

"Nein", sagte Börner, und obschon ihn die Frage überrascht hatte, klang seine Stimme entschieden.

"Warum sagst du es dann?"

"Man sagt es halt."

Bremminger lachte plötzlich los. "Ach Richard, lass uns doch jetzt diesen ganzen Unsinn vergessen." Wieder trank er sein Glas mit einem Zug leer. "Ich habe heute Abend meinen Ausstand gegeben und etwas getrunken. Aber ich bin schließlich von meiner eigenen Feier weggegangen, weil du nicht da warst."

Und dann herrschte plötzlich eine Stille, die immer unerträglicher wurde, bis sie endlich ein Thema gefunden hatten, über das sie miteinander reden konnten. Sie sprachen plötzlich von früher, als wäre Börner immer noch Beamter der Gelsenkirchener Kripo. Dann nahm auch Börner noch ein Bier, Bremminger traute sich sogar ein paar Korn zu, weil er doch heute den ersten Tag als Pensionär erlebte. Zwischenzeitlich hatte Börner im Kursbuch nahchgesehen: Es fuhr noch ein Zug um 23 Uhr 17, und das war mittlerweile zu knapp; dann fuhr noch ein Zug um eine Minute nach Mitternacht, und da der ohnehin erst um kurz nach halb eins in Dortmund eintreffen würde, zog Börner es vor, vorsichtshalber seine Alkoholbestände zu überprüfen. Er kehrte zufrieden ins Wohnzimmer zurück. Was das anbelangte, konnte es ein langer Abend werden.

Dann war endlich Schalke 04 Thema. Nun waren die Schalker also sogar in der 2.Liga schon auf dem vorletzten Platz gelandet! Und natürlich würden sie auch in Osnabrück morgen die Hucke vollkriegen! Nachdem sie Schalke 04 schließlich in sämtlichen Höhen und Tiefen durchdiskutiert und dabei noch einige Flaschen Bier vernichtet hatten, wiederholte Bremminger plötzlich sein aufrichtiges Bedauern darüber, dass Börner nicht zu seiner Abschiedsfeier erschienen war.

"Ich war doch gar nicht eingeladen. Und selbst wenn du mich eingeladen hättest, dann wäre ich nicht gekommen."

Für einen Augenblick befürchtete Börner, die Endgültigkeit dieser Aussage könnte Bremminger verletzt haben; aber der schien das Spiel nun auf die Spitze treiben zu wollen. "Ja sicher warst du eingeladen!", rief er, und seine Stimme sollte wohl Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, dass jemand eine Selbstverständlichkeit anzweifeln konnte. Börner sah Bremminger direkt an, aber nun gab selbst ihr kurzer Blickkontakt keinen Hinweis mehr darauf, dass Bremminger log. Und plötzlich spürte Börner, wie die Wut ganz langsam in ihm hochkroch.

"Ich habe dem Hebemann gesagt, er soll allen Bescheid sagen."

"Dem Hebemann?" fragte Börner und sah Bremminger höhnisch grinsend an.

"Hat er dir etwa nichts gesagt?"

"Hast du das etwa erwartet?"

"Ja sicher", sagte Bremminger schnell und wich Börners Blick aus.

Es war nun ganz offensichtlich, dass Bremminger nicht die Wahrheit sagte; vor allem wusste er, dass Börner sein Theaterspiel längst durchschaut hatte. Börner war bemüht, die Peinlichkeit der Situation zu beenden, und deshalb sagte er einfach die Wahrheit. "Ich will dir sagen, weshalb Hebemann mich nicht eingeladen hat. Milewski wird ihn ganz einfach vor die Alternative gestellt haben: Entweder der Börner oder ich. Ist doch ganz klar."

"Ach was! Das siehst du wirklich ganz falsch."

"Das sehe ich ganz richtig." Börner musste sich zusammenreißen. "Aber ich habe doch auch gar nichts dagegen, dass Milewski so denkt und Hebemann tut, was der will. Ich arbeite schließlich nicht mehr bei euch."

Als Bremminger dann noch einen Versuch unternehmen wollte, Börners Behauptungen als bedauerliches Missverständnis vom Tisch zu wischen, ging plötzlich alles ganz schnell. Börner lief in den Korridor, und als er zurückkam, knallte er den Telefonapparat vor Bremminger auf den Tisch. "In welcher Kneipe ward ihr?"

Bremminger war so überrascht, dass er spontan den Namen nannte, und in ein paar Sekunden hatte Börner die Rufnummer im Telefonbuch gefunden. Dann sah er auf seine Armbanduhr. "Es ist jetzt kurz vor elf. Die sitzen natürlich noch da und lassen sich auf deine Kosten voll laufen. Du rufst jetzt den Hebemann an, tust so, als wenn du zu Hause wärst, und dann fragst du, warum er mich nicht eingeladen hat."

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Später Besuch»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Später Besuch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Später Besuch»

Обсуждение, отзывы о книге «Später Besuch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x