Thomas Hölscher - Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann weg

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Die Seele vom Ruhrgebiet wäre dann weg: So beschrieb 1995 ein junger Bergmann das drohende Aus des Bergbaus im Ruhrgebiet. Anlässlich der damals bevorstehenden Schließung der letzten Zeche in Gelsenkirchen äußerten zahlreiche Bergleute und Menschen, die sich dem Bergbau sehr verbunden fühlten – wie die Schriftstellerin Ilse Kibgis und der Künstler Alfred Schmidt -, ihre Befürchtungen, Hoffnungen und Vorstellungen zur Zukunft dieser Region. Was ist 25 Jahre später aus diesen Vorstellungen geworden? Inzwischen wurde 2018 der letzte Pütt im Kohlenpott geschlossen. Und «die Seele vom Ruhrgebiet»?

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Thomas Hölscher

Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann weg

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Inhaltsverzeichnis Titel Thomas Hölscher Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Thomas Hölscher Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann weg Dieses ebook wurde erstellt bei

1. Anstatt einer Geschichte des Bergbaus

2. Dann kommt es mir immer noch so vor, als wenn ich dort unter lauter Verwandten gewohnt hätte

3. Ich möchte lebenden Bergbau, nicht Bergbau-Geschichte

4. Ich würde sofort eine Umschulung machen

5. Aber Solidarität kennen diese Bratbären gar nicht mehr

6. Aber die Frauen haben es auch schwer gehabt

7. Früher sind wir auf unseren Pütt gegangen, heute geht man nur noch zur Arbeit

8. Aber im Grunde sitzen wir alle da wie das Kaninchen vor der Schlange

9. Der Bergbau ist gestorben, der ist einfach tot

10. Arbeitsmigranten

11. Unsere jungen Leute sitzen heute wirklich zwischen zwei Stühlen

12. Gespräche in der Moschee

13. Mit einem Bein stehen sie hier, mit dem anderen sind sie in Anatolien

14. Man merkt immer deutlicher, dass wir nicht mehr willkommen sind

15. Man geht sich zumeist aus dem Weg, sagt guten Tag, und das ist es dann auch

16. Eigentlich führt man als Gastarbeiter ein Zigeunerleben

17. Man wusste einfach nicht, wohin mit diesen Kindern

18. Ich weiß aber sehr wohl, dass Wirtschaft ohne Ethik einfach Teufelskram ist

19. Kleiner Exkurs: Das Totenhemd des Bergmanns

20. Dann nehmen wir den Hackenstiel in die Hand, und dann geht es zur Sache

21. Ist doch so: die Seele vom Ruhrgebiet wäre dann weg

22. Diese Ausländer-raus-Typen müsste man mal mit unter Tage nehmen

Michael Naujokat, 35 Jahre, Steiger

24. Vielleicht können wir ja bald alle am Berger See die Blümchen gießen

25. Bloß ist das alles doch Schnee vom vorigen Jahr

26. Das wird einfach verlaufen wie Wasser im Sande

27. Welchen Sinn sollte Kunst denn sonst haben

23. Was wir im Augenblick erleben, ist doch nur noch ein Sterben auf Raten.

Impressum neobooks

1. Anstatt einer Geschichte des Bergbaus

„Die Seele des Ruhrgebiets wäre dann weg“, sagte ein junger Bergmann vor mittlerweile 25 Jahren, als wir uns unterhielten über das absehbare Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet.

Das Jahr 2018 geht in die Geschichte des Ruhrgebiets ein als das Jahr der Schließung der letzten Zeche der gesamten Region. In einem Festakt wird am 21.Dezember 2018 die Zeche Prosper Haniel in Bottrop offiziell stillgelegt; der Bergbau im Ruhrgebiet ist damit endgültig Geschichte.

In den Jahren 1994 und 1995 zeichnete sich immer mehr ab, dass die letzte Zeche in Gelsenkirchen sehr bald schließen würde. Aber Genaues wusste man nicht; es herrschte eine bedrückte Stimmung in der Stadt zwischen ganz wenig Hoffnung und sehr viel Bangen. Tatsächlich kam für die Zeche Hugo im Jahr 1997, als Verbundbergwerk Ewald-Hugo am 30.4.2000 das endgültige Aus.

In dieser Zeit, 1994-95, habe ich Gespräche geführt mit Bergleuten und mit Menschen aus dem Umfeld des Bergbaus. Diese Texte kommen mir heute vor wie ein Foto auf einem Familientreffen vor mittlerweile einem viertel Jahrhundert. Befürchtungen, Hoffnungen, Wünsche, Erwartungen für die Zukunft werden geäußert. Eine Sicht darauf aus heutiger Perspektive macht vor allem eines deutlich: Es hat sich mittlerweile sehr vieles verändert und das mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Und das Klima wird rauer.

Und die „Seele des Ruhrgebiets“ ist weg?

Im Sommer 1994 bin ich mit einer Gruppe polnischer Deutschlehrer, die sich zur Fortbildung in Deutschland aufhält, auf Exkursion im Ruhrgebiet. Das ist durchaus nicht selbstverständlich: Diese Kurse finden zwar schon seit 15 Jahren im niederrheinischen Hamminkeln statt; aber das Ruhrgebiet ist erst seit kurzem Bestandteil des Kursprogramms.

Über Jahre hat mich das geärgert, schon weil ein Großteil der polnischen Gäste Verwandte und Bekannte im Ruhrgebiet hat. Ohne die vielen Menschen aus Ihrem Land wäre das Ruhrgebiet niemals zu dem geworden, was es ist, sage ich immer wieder bei der Vorbereitung der Exkursion. Hier hat es vor dem ersten Weltkrieg Stadteile gegeben, in denen die Mehrheit der Bevölkerung polnisch gesprochen hat, eine ganze Reihe polnischer Vereine hat es gegeben und sogar eine polnische Zeitung, den „Wiarus“. Aber das alles macht keinen sonderlichen Eindruck. Ich komme mir schließlich vor wie jemand, der einen Ladenhüter als Neuheit verkaufen will.

In unseren Deutsch-Lehrbüchern wird viel von der Romantischen Straße gesprochen, klären mich die Leute auf; und das ist unter landeskundlichem Aspekt doch auch viel interessanter ...

Was soll man schließlich im Ruhrgebiet? Wenn man sich an touristischen Attraktionen schon nicht erbauen kann, bietet die Region vielleicht wenigstens authentische Landeskunde zur Veränderung wirtschaftlicher Strukturen. Unsere Fahrt durch das Ruhrgebiet wird kurzerhand als Studienfahrt bezeichnet. „Strukturwandel im Ruhrgebiet“ heißt diese Veranstaltung des Kommunalverbandes. Wir haben uns für die Erlebnistour westliches Ruhrgebiet entschieden.

Bisher haben wir im Verkehrsstau der Essener Innenstadt gestanden, die Margarethenhöhe als Beispiel einer Arbeitersiedlung besucht, sind durch das Ruhrtal gefahren, haben erfahren, dass Mülheim - früher ein Zentrum der lederverarbeitenden Industrie - heute ein Dienstleistungszentrum vor allem des Einzelhandels ist; im Duisburger Hafen haben wir den Bus verlassen und allerlei Schiffchen auf dem Rhein beguckt, auf kilometerlange Stahlwerke und stillgelegte Hochöfen gesehen. An dieser Stelle erwähnt der Reiseleiter schon zum dritten Mal, dass diese abgetakelte Industrielandschaft oft als Kulisse für die Schimanski-Tatorte hergehalten hat. Auch diesmal stößt er auf breites Unverständnis: die polnischen Gäste kennen Schimanski gar nicht, und ich habe ohnehin noch nie verstanden, was der eigentlich mit dem Ruhrgebiet zu tun haben soll.

Eher schon die A42, über die wir durch die Emscherzone nach Essen zurückfahren. Hier zeigt das Ruhrgebiet wirklich den Arsch, hat mir ein Bekannter aus Süddeutschland vor ein paar Jahren mal gesagt und damit bei mir ein seltsames Jetzt-erst-recht-Gefühl ausgelöst: Was hast du denn vom Kohlenpott erwartet? Einen Luftkurort? Wichtig ist doch, dass die Menschen sich hier wohl fühlen und nirgendwo anders wohnen wollen. Und das ist einfach so. Eine Meinung, die ich später zwar noch oft vertrete; aber mittlerweile, im Jahr 2019, habe ich immer größere Probleme damit.

Als der Bus auf die B224 abbiegt, sind ein paar der polnischen Gäste nur aus Höflichkeit noch nicht eingeschlafen. In Bottrop-Ebel werden alle noch einmal geweckt. Der Bus hält direkt vor dem Förderturm der Zeche Prosper II, einem angeblich architektonisch und industriegeschichtlich interessanten Bauwerk: in einen wuchtigen Malakoffturm aus dem vergangenen Jahrhundert hat man in diesem Jahrhundert ein Stahlfördergerüst gebaut. Auf die Gruppe scheint das nicht sonderlich viel Eindruck zu machen; auch nicht die Tatsache, dass man auf der Zeche „Prosper Haniel“ noch bis zum Zweiten Weltkrieg hauptsächlich polnisch geredet hat. Sogar die Hinweisschilder unter Tage waren angeblich zweisprachig, unternehme ich einen letzten Versuch; aber in Gedanken ist man wahrscheinlich schon an der Ruhr-Universität in Bochum, die am Nachmittag auf dem Programm steht. Was sollen wir denn hier?, fragt eine Frau. So etwas gibt es bei uns in Oberschlesien noch mehr als genug. Außerdem sollten wir vor allem den wirtschaftlichen Wandel zu sehen bekommen; der Bergbau ist doch Schnee vom vorigen Jahr.

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